Traktor Kontrol D2

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reason_

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Wurde gestern im Rahmen einer von Native Instruments veranstalteten Party gezeigt...eine offizielle Vorstellung folgt wahrscheinlich in den nächsten Tagen.
(Das Bild stammt von Uners FB-Seite)

original.jpg

Sieht aus wie ein durchgesägter S8 ohne Mixereinheit...
Aber mal ehrlich - so richtig praktisch ist das doch nicht. Zwei Controller mitschleppen, plus eine extra Soundkarte (inkl. an- und umstöpseln) und dann noch den Laptop dabei? Hmm...
 
Sieht aus wie ein durchgesägter S8 ohne Mixereinheit...
Aber mal ehrlich - so richtig praktisch ist das doch nicht. Zwei Controller mitschleppen, plus eine extra Soundkarte (inkl. an- und umstöpseln) und dann noch den Laptop dabei? Hmm...

Tja, ich hatte eigentlich so etwas erwartet. NI will seit geraumer Zeit wohl nicht mehr mit DJ's zutun haben, sondern nur noch mit (halb) Live-Producern. Ich finde diese Entwicklung eher kontraproduktiv, besonders für NI selber.

Serato hat einfach extrem aufgeholt und, solange nicht wirklich interessantes von NI kommt, wird es NI's DJ-Sparte bald wohl überholen. Schaut man sich an was für Hardware in den letzten zwei Jahren alles für Serato gekommen ist und was (nativ) für Traktor, sollte einem einiges klar werden.

Ich finde diese Entwicklung wirklich schade und obwohl ich Serato benutze, halte ich eine starke Konkurrenz immer für gesund, da sie die Entwicklung vorantreibt. NI behandelt ihre DJ-Sparte seit geraumer Zeit sehr stiefmütterlich, als ob keiner mehr wirklich dran interessiert ist.
 
The people want jogs!
 
Tendenziell finde ich den Trend zu Controllern inkl. Display ganz gut. Jedoch fehlen mir persönlich Jogs. Zum anderen, wenn ein Display integriert ist sollte das Teil auch ohne Notebook auskommen, das ist für mich immer noch der Knackpunkt.
 
Das sehe ich ganz anders. MacRetina 13" ist eh immer dabei. Warum soll ich denn auf einem kleinen Bildschirm in meiner riesen Libary suchen wenn ich das ganz bequem mit Tastatur haben kann....
Endlich eine echte Alternative zu den CDJ bei den Singlecontrollern - und dazu hat man die Wave noch direkt auf dem Display. Na ja und Jogs braucht man für viele Dinge halt nicht mehr.
 
irgendwie geil.... aber irgendwie auch viel zu groß und somit für mich keine Alternative zum X1

Eigentlich will ich doch nur nen Controller mit X1 Layout und Display :D
 
Interessant. Mal schauen wie der Preis aussieht. Aber ich denke ich bleibe beim X1+F1
 
Genau wie Disco Kid schreibt: langweilig

Aber: Dennoch schlau von NI und den ganzen anderen Herstellern schlau gemacht.

Zu Zeiten der 1210er hat man sich mehr um die Musik gekümmert. Man hat sich einmal die 1210er gekauft und ein Pult und dann war es das. Da kam höchstens mal die Frage zu einem neuen Pult oder einem neuen Tonabnehmer auf. Die restliche Zeit (und das Geld) hat man in die Musik gesteckt.

Bei dem heutigen Angebot an Controllern und anderen Goodies wird man ja nahezu erschlagen. Man weiß ja gar nicht mehr, wie man auflegt und mit welchem Medium. Dann stellt sich das Problem, dass man gar nicht weiß, ob der Club / die Disko überhaupt mein Equipment hat, geschweige denn Platz hat, damit ich mein Equipment anschließen kann. Und: Wie mache ich das, wenn der DJ vor mir anderes Equipment nutzt?

Zu Zeiten des guten alten 1210ers gab es das nicht. Da gab es auch solche technischen Probleme nicht, wie sie heute Controller und Software mit sich bringen. Und zu guter letzt kommt dann hier das Zitat passend: "Wie konnte man früher ohne Internet nur DJ werden?" Anfangs fand ich den Satz lustig, doch je mehr man mal darüber nachdenkt, desto trauriger ist er eigentlich.

Aber gut, die Zeiten sind nun vorbei (den Softwareschmieden und Controllerherstellern sein Dank).

Ich wollte nur mal deutlich machen, ob die Sache nicht so langsam aber sicher aus dem Ruder läuft.
 
Ja willkommen in der fast Food DJ Zeit.

So ist es Patrick, leider. Und damit meine ich nicht das auflegen mit einem Computer generell. Nur ist es wie bei vielen Dingen sie verlieren ihren Wert. Es wird langweilig und alles gleich.
Ja jetzt werden alle Contollis schreinen, ja ihr hab recht das analoge Auflegen von Musik ist auf dem Weg ins Nirvana aber ist das wirklich gut. Werden die DJ sich damit nicht selber abschaffen, wer draucht die denn noch uin 10 Jahren wenn Musik nicht mehr aus Liedern sonder Elementen bestehet die einfach mit einem Knöppfchen drrücken erzeut werden. Wenn alles gleich klingt weil jeder nur noch Sampel CD´s nimmt oder gar aus einen Internetpool.
Wird man denn noch jemand brauchen in 10 Jahren der da steht und die Knöppchen bedient. Der Weg geht weg von der Handwerkskunst und irgendwan wird nur noch der Clubbetreiber auf knöpfchen drücken einmal zum Anfang und einmal wenn Schluß ist.
Das handwerk geht verloren und das ist wie bei allen Handwerklichen sachen so, bald werden wir nichts mehr kaufen müssen man kann es sich ja ausdrucken. Aber mit welchem Preis alle werden die gleichen Sachen besitzten und wenn nicht dann druckt man sich aus. So halt auch mit dem Auflegen jeder wird einen Controller haben und seine Abende im Freundiskreis mit gemixter Musik beschallen, er muß es ja nicht mehr können nur noch bedienen. Somit wird es überflüssig einen DJ zu angerschieren.
Es ist eine traurige Welt die uns da vor der Tür steht, das ist schon in vielen Dingen zusehen und wir sollten mal drüber nachdenken ob wir so eine Welt haben wollen. In der jeder in seiner kleinen Welt, und man nichts mehr können muß ausser ein Knopf zudrücken.

Schön in diesem zusammen Hang find ich immer die Aussage von Steve Rubell, und dann kamen die Konzerne und machten alles sicher, sauber und gleich. Der Spass ging verloren und die Langeweile kam auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
kommt ihr zwei grad so in die Midlife Crisis oder einfach nur schlecht gevögelt? (vl impliziert das eine auch das andere, werd ich in 20 Jahren rausfinden...)

Das ist ein neuer Controller, nicht mehr und nicht weniger. Wollt ihr jetzt bei jeder Neuvorstellung den Untergang des DJ Abendlandes betrauern? Alter Schwede...
 
Das ist ein neuer Controller, nicht mehr und nicht weniger. Wollt ihr jetzt bei jeder Neuvorstellung den Untergang des DJ Abendlandes betrauern? Alter Schwede...
Natürlich ist es nur ein neuer Controller, aber darum geht es in unserem Text nicht.

Es geht darum, dass uns die Industrie prinzipiell verarscht. Es kommt was Neues raus, boah, muss ich haben! Verbessert man sich dadurch? Nein!
Wenn ich Sets von 15 Jahren mit heute vergleiche, dann stelle ich da nur eine Verschlechterung fest. Ich habe als Jurymitglied der DJ Contests, die wir hier im DJF hatten, schon einige Sets durchgehört. Sie waren durch die Bank mit den verschiedensten Setups erstellt. Komischerweise klangen aber genau die, die mit Traktor und / oder Controller erstellt waren, ziemlich gleich und synthetisch.

Und genau da, denke ich, geht der Spaß an der Musik verloren, weil man sich mit dem neuen Setup beschäftigt und nicht mit der Musik (was sich ja eben durch die Sets aus den Contesten bestätigt).

Und dass die Industrie verarscht, merkt man doch am besten bei der Firma, die uns die CDJ und DJM beschert hat. Die CDJ2000NXS könnten 2.900€ pro Stück kosten, sie würden gekauft werden. Ebenso könnte der DJM900NXS 3.200€ kosten, auch dieser würde gekauft werden. Warum? Weil die DJs das Zeug haben wollen, das auch im Club steht.

Sehen wir uns als Vergleich doch einmal ein Tonstudio an.
Damals wurde auf Band aufgenommen, es gab ein großes Mischpult und jede Menge an Hardware (Kompressoren, Equalizer, Hallgeräte, usw.). Wollte man die Mischung irgendwann mal wieder herstellen, so was es unabdingbar, sich von jedem Regler die Stellung aufzuschreiben. Selbst dann war der Sound anders. Ein Segen war es damals, als Yamaha das 02R Pult auf den Markt brachte. Dieses war digital und hatte kompletten Recall auf Tastendruck. Die Bandmaschinen wurden durch Harddisk Systeme ersetzt. Anfang des 21. Jahrhunderts ging alles immer mehr Richtung in the box (ITB). Die Plugins wurden besser, aufgenommen wurde eh im Rechner und mischen tut man inzwischen auch dort.

Das Problem war aber: Es ging alles nur mit Maus und Tastatur.

Die Lösung war schnell gefunden: Es wurden Controller entwickelt, damit man die virtuellen Knöpfchen im Rechner anfassen konnte. Das lief zuvor erst schleppend, ist aber inzwischen gut umgesetzt. Die Plugins im Rechner können inzwischen sogar die Hardware ersetzen, auch das hat man geschafft.

Was man aber nicht geschafft hat, ist die zufrieden stellende Summierung in der DAW. Also gehen viele Tonstudios den Weg, dass sie ihre Mischung / Summierung über ein Analogpult machen (wie vor 30 Jahren). Es wird sich sogar wieder mehr Hardware angeschafft, weil man festgestellt hat, dass die Plugins im Rechner doch anders klingen.

Viele gehen hier einen Schritt zurück, bis auf die Bandmaschinen, die sind verschwunden, und die Aufzeichnung im Rechner bleibt.

Bezieht man das jetzt auf's DJing, so frage ich mich, ob da nicht auch irgendwann ein Kehrtwende kommt.
 
Ich sehe da jetzt nach wie vor keinen unmittelbaren Zusammenhang zum D2, also frage ich nochmals:

Willst du das jetzt in jedem Controller Thread schreiben? Ja?

Wenn es in eurem Text nicht um den Controller geht, dann macht doch nen Thread auf, dass früher alles besser war. Der Open Floor freut sich jetzt schon.

Und verarscht wird nur, wer sich verarschen lässt. Egal welche Industrie, egal ob DJ Equipment, Mountainbikes, Lebensmittel oder Globulis. Gesunder Menschenverstand hilft gegen "haben will" Reflexe meist ganz gut. Außer man hat nen IQ von nem Stück Brot.
Mit der Personengruppe hab ich dann auch kein Mitleid, ich glaub an Darwinismus.

Und jetzt schluss mitr dem gejammer hier. Ich bin neugierig auf das was von NI so kommt in Zukunft. Nicht auf eure Meinung zum digitalen DJtum.
 
Was mich bei den neuen Controllern von NI immer wieder ins Gedächnis ruft ist die Tatsache (da sie ja jetzt ein Display eingebaut haben)das sich dadurch bestimmt tolle Möglichkeiten des "Case moddings" eröffnen.
Falls ich jemals ein S8 oder 2 D2 mein eigen nennen sollte, würde ich ein Flightcase oä. so umbauen, das unter dem(oder die) Controller der PC eingebaut wird. Somit hat man dann alles zusammen und braucht keinen Schleppi mehr. Zumal ein PC vieleicht dann zudem mehr power hat.
Natürlich nur auf Windows Basis, ob es MAC Teile einzen gibt entzieht mich meiner Kenntnis.
 
Der D2 macht in meinen Augen jetzt erst mehr Sinn nachdem Native Instruments das Dateiformat "Stems" vorgestellt hat.
Mit diesem kann man verschiedene Audiospuren eines Tracks in ein Dateiformat packen (Multitrack Format), in Traktor abspielen und jede Spur einzeln mit Effekten belegen.
Stems sollen in einer künftigen Traktor Version unterstützt werden.
In meinen Augen auch wieder ein Schritt mehr in Richtung Producing und weg vom eigentlichen DJing. Naja, das kann man sehen wie man möchte, was denn nun die Zukunft des DJings wirklich sein soll ;)
http://djworx.com/stems-open-format-multi-track-songs-from-ni/

Dennoch bleibt dieser Controller für mich und meinen Workflow erstmals uninteressant.
 
Finde ich gerade nicht. Wenn dieses Format von den Labels und Producern wirklich unterstützt wird, war es noch nie so einfach sachen zu Remixen oder zu verändern eben ohne großartig Producing Kenntnisse zu haben.

Bassline von Track A mit Vocals von Track B und den Drums von C.
Wenn man das mittels Equalizer machen will, klappt es halt nur so semitoll.

War mit den kommerzielle Remix Sets ja im Grunde genommen genauso, nur wurden die ja nie so richtig angenommen von den Labels. Ich denke mal der Aufwand nur 4 Spuren zu Rendern ist dann doch deutlich geringer und damit auch interessanter für die Vertriebe, als wenn sie ein komplettes Remix Set mit 4 Slots erstellen sollen/müssen/wollen.

10% der Arbeit eines Remix Sets, trotzdem kann man es wohl für 50% eines Remix Sets und 200% eines normalen Files verkaufen

Klingt prinzipiell schon ziemlich nice find ich. Nur wenn dann ein Track halt statt 1,50€ gleich mal 3-4€ kostet, wovon ich leider mal ausgehe, is es auch wieder für die Katz. Bzw mir und wohl vielen anderen das Geld nicht wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was dann wieder dazu führen kann, dass die Sache mit den Vinyls gar nicht mehr so teuer scheint ;)
 
Interessant werden zumindest die Einführungsvideos. Wer mag der nächste esoterische DJ sein, der nun "endlich" so arbeiten kann, wie er es schon immer wollte.

Theorie u. Meinung hin oder her, so ganz durchschaut die Strategie von NI ohnehin kaum jemand. Dabei könnte es doch so einfach sein, würde man den S4 nur mit ein kleinwenig Hausverstand pimpen. Die ganzen Foren sind voll von guten Vorschlägen.

Für mich mobilen DJ hat sich das Thema NI-Hardware mit dem XDJ-RX ohnehin bis auf weiters erledigt. Pioneer hat es auch nicht besonders schwer, Marktanteile zu halten. Die Produkte sind gut, praxisnah u. bilden das stabile Fundament für den kreativen DJ u. nicht umgekehrt.
 
Theorie u. Meinung hin oder her, so ganz durchschaut die Strategie von NI ohnehin kaum jemand. Dabei könnte es doch so einfach sein, würde man den S4 nur mit ein kleinwenig Hausverstand pimpen. Die ganzen Foren sind voll von guten Vorschlägen.

Naja wenn ich mir das Produktportfolio von NI so anschaue, dann steht der Traktor alleine in der Scheune und die andere feiern eine Party in der Producing-Villa.
Irgendwie habe ich das Gefühl man möchte den Traktor einfach mehr für die Producer für Live Performances interessant machen. Das STEMS Dateiformat ist zwar interessant aber die eigentliche Frage wäre wer das letztendlich verwendet.
In der elektronischen Szene bin ich dafür zu wenig verwurzelt, Anhänger werden Sie dafür aber bestimmt finden. Jedoch wird das Dateiformat eher was für die Leute sein die selbst produzieren. Wer gibt schon freiwillig (oder zu welchem Preis) ne Bassline, Drumspur oder Vocals raus?!
 
Ich finde das Ding geil!

Das hat mir gefehlt!

Werde ich mir auf jeden Fall als Small Setup-Ergänzung zum S8 zulegen. Für den Transport ist der ja nicht sooo optimal.

Alle die immer noch schreien "ich will Jogs" werden von mir persönlich ignoriert es sei denn es sind CDJ-Scratch Artists oder Sie haben schon mindestens 20 Stunden mit dem S8 aufgelegt was ich mal so als durschnittliche umgewöhnungszeit von Jog auf NI-Stripe veranschlage. Und damit als Zeit vordefiniere die man braucht um sich ein neutrales und objekltives Urteil zu den Vorzügen und/oder Nachteilen zwischen Jogs und Stripes zu bilden.

Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte in 10 Jahren hat die Mehrheit der Controller keine Jogs mehr.

Auch wird sich die DJ Kultur weiter in Richtung Producing entwicklen.

Ist ja auch spannender als einfach "banal" zwei tracks manuell synchron zu pitchen.

Und mal ganz ehrlich. Zwei analoge Platten manuell auf beat zu mixen ist wahrlich keine Kunst wenn man ein Gefühl und Gespür für Musik hat und in jedem Fall wesentlich einfacher als die neuen Möglichkeiten die heutige Controller bieten, produktiv und tiefgehend auszunutzen.:)

..und ja auch mir fält das diese "Kulturumstellung" schwer aber ich versuche die Herausforderung anzunehmen. Womit ich euch aber recht gebe ist das viele DJs dadurch den Fokus nicht mehr auf die Musik legen was natürlich ein Graus ist - das liegt aber an jedem selbst und nicht an der Industrie. Ist ja doch etwas schwierig wenn ich mich auf einmal beschweren soll das mir immer mehr Möglichkeiten eröffnet werden - und vor allem ich habe ja immer die Wahl ich kann ja jeder zeit auch im digitalen Zeitalter einfach zwei Timecodeplatten plus Ordnerarchiv nutzen und voila bin ich nahezu in der alten Zeit abzüglich der Schlepperei der Koffer früher.

der D2 ist der richtige Weg. weiter so NI!

Ich finde es toll wenn eine Firma gegen den Massenruf neues entwickelt anstatt immer das zu machen wonach grade alle schreien.
 
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Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte in 10 Jahren hat die Mehrheit der Controller keine Jogs mehr. (...) Auch wird sich die DJ Kultur weiter in Richtung Producing entwicklen.

Ist ja auch spannender als einfach "banal" zwei tracks manuell synchron zu pitchen. (...)

Halte ich für eine viel zu eindimensionale Sichtweise. Wo sind denn die meisten DJ's unterwegs? Auf privaten Feiern, in Main/Bigroom-Diskotheken, in Black/House-Clubs die auch das spielen was die meisten kennen, und auf Veranstaltungen die in den Bereich "Für-Jeden-Was-Dabei" fallen. In diesen Bereichen interessiert es die wenigsten Gäste wie toll sich doch Vocal A mit Bass B und Kick Y zusammen anhören, die wollen das hören was grooved, für Stimmung und Party sorgt und meist das was sie kennen. Da wird weiterhin der "klassische" DJ gefragt sein. Und diese Nachfrage halte ich für den weitaus größten Anteil.

Spannender als "banal" zwei Tracks ineinander zu mischen ist für den Gast ohnehin eher die Musikauswahl, also wann welcher Track gespielt wird - unabhängig von welcher Musikrichtung!

Klar wird auch ein Teil von Booking-DJs zu Booking-Halb-Live-Producern werden, aber dieser Teil macht einen eher kleinen Teil aus, sofern wir es im Verhältnis zum Rest sehen.

Den Großteil der klassischen DJs wird NI mit dieser Politik auf kurz oder lang verlieren, die Frage die dann noch bleibt, in wie weit sich so eine Firma dann noch tragen/halten kann.

Deswegen halte ich die momentanen Entwicklungen bei NI für falsch, bzw. zu eingeschränkt. Warum also nicht beide Seiten weiterentwickeln?
 
Warum also nicht beide Seiten weiterentwickeln?
Ich denke das ist der Sinn des D2, welcher evtl den X1 ablösen wird/soll. Somit bleibt der S8 für die eine Richtung der X1/X1MK2/D2 + A6/A10 + Mixer für die anderen. Für DVS User ist jedenfalls der D2 eine erweiterung des X1, oder nicht? Dann kann man wieder getrost seine Dicerbuttons fom 1210er abmachen.
 
die wollen das hören was grooved, für Stimmung und Party sorgt und meist das was sie kennen. Da wird weiterhin der "klassische" DJ gefragt sein. Und diese Nachfrage halte ich für den weitaus größten Anteil.

Gebe ich dir zu 100% Recht. Was aber nichts an meiner Aussage ändert.

Aber man nutzt in der Regel das womit man aufwächst. Setzten wir mal Musik Begeisterung und etwas Talent vorraus: Früher standen da zwei Platten spieler oder zwei Denon CD Player und man hat da das Maximum raus geholt. Ich glaube wäre ich heute nochmal 20 Jahre jünger würde ich mich "freiwillig" viel intensiver mit den heutigen Möglichkeiten auseinander setzen ohne das es ein Widerspruch zu deiner Aussage wäre. Bei entsprechender Übung fließt dann die Nutzung der neuen Möglichkeiten automatisch ins Set mit ein ohne den Fokus auf Party und Stimmung zu verlieren. Es ist einfach eine unkopierbare Individualsierungsmöglichkeit und wenn ein DJ Irgendwas will - dann eine Möglichkeit sich von anderen zu unterscheiden. Heute muss ich mich dazu etwas zwingen mich intensiv damit zu ebschäftigen weil ich eben mit "normalem" Mixen 15 Jahre Musik gemacht habe. Aber wer ein Gespür für Leute Musik und Situation hat wird so oder so die Bude rocken und wer es nicht hat wird verkacken. Aber wenn man das Feeling hat und der Einstieg ins kreative live Musik "bauen" wird einem so einfach gemacht wie heute hat bei qualitativer Nutzung dieser Möglichkeiten einfach das Plus auf seiner Seite.

Die Wahrheit tut manchmal weh, und dazu gehört die Erkenntnis das die Fähigkeit rein technsich "normal" Mixen zu können eine Fähigkeit ist die heutzutage fast wertlos ist da uns die Maschinen das abnehmen. Was bleibt ist die Fähigkeit der Situationsinterpretation und Musikauswahl mit der man als "alter" DJ evtl. noch einen Vorsprung hat. Aber das zurückbeten der Analogzeiten ändert nichts an der Tatsache das ein DJ der sich auf normales auspitchen und sauber mixen beschränkt, was eben nur noch eine "nice to have" Fähigkeit darstellt, von jedem DJ der in der Lage ist die heutigen Möglichkeiten positiv zu nutzen (bei identischer Situations und Musikauswahlsfähigkeit) einfach platt gemacht wird. Und deswegen bleibe ich bei meiner Prognose über die Entwicklung der Massen-DJ Kultur immer näher zum Producing/live remixing hin.

..ach und um meinen Frust da noch etwas abzulassen: Solche Leute die sich in Ihrer Ignoranz generell respektlos über die eine oder andere Art des Auflegens äussern und dann abfällig meinen "diese Knöpfchendrückerei" hat nichts mehr mit auflegen zu tun hab ich echt gefressen Man hat heute mehr denn je als DJ die Möglichkeit ein echter Musiker und Künstler zu sein als jemals zuvor. Das die ganze Entwicklung und der Trend zum Bedroomer mit Controller "ich will auch mal DJ sein" (ohne musikalisches Talent) den Prozentsatz der guten DJs auf dem Markt erheblich reduziert ist ein bedauerlicher Nebeneffekt. und das diese Tatsache es etablierten DJs schwerer macht an Jobs zu kommen weil viele Discotheken zu geizig oder zu blöd sind echte DJ Fähigkeiten insbesondere mit Gespür Für Mensch und Musik zu würdigen oder überhaupt erst zu erkennen und lieber den 60 Euro DJ nehmen ist ebenso unschön aber in der Regel gehen diese Läden dann auch früher oder später pleite.

ändert ebenfalls nichts an meiner Aussage und macht den D2 Kontroller im Moment zum visionärsten und zukunftsträchtigsten Single Deck Kontroller auf dem Markt. Das einzige was ihm in der momentanen Zeit noch fehlt zum grossen Massensiegeszug ist das Pioneer Logo - und nicht das Jogwheel.
 
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Der Kfzler der früher die Doppelvergaser syncronisiert hat, programmiert heute das KFZ Steuergerät.
Es ist der Wandel der Zeit und der Fortschritt der Technik. Der Focus wird auf eine andere Stelle gesetzt.
Ob teilweise besser oder schlechter, weiß man nicht.
 
Dann bin ich lediglich anderer Meinung als Ihr (Jason Parker & Derdirk).

Ich weiß das sich auch der DJ-Markt stark weiterentwickelt - bin selber erst vor einem halben Jahr von CDs auf Serato umgestiegen - aber trotzdem bleibt es im groben und ganzen das, was es immer war: Fertige Tracks in einer für die Gäste angepassten Reihenfolge zu spielen. Das macht der eine so, oder andere so.

Ich sehe die manuellen Fähigkeiten eines DJs nicht als "nice to have", sondern eher als "must have", weil ich viele viele Leute kenne die erst mit Controllern angefangen haben und sich zu 100% auf das Programm verlassen, und damit meine ich nicht nur das Beatmatchen. Richtig gesetztes Beatgrid? Who cares? Passender Einsatz um den neuen Track reinzubringen? Who the f*ck needs that? Die Struktur eines Track kennen und auch erkennen? Seriously?

Ich stehe der Entwicklung ansich nicht skeptisch gegenüber, allerdings wissen ganz ganz ganz viele nicht einmal die einfachsten Grundzüge (auch viele die schon lange dabei sind), sollen dann aber gleich mit Halb-Live-Producing klar kommen?

Ich versuche meine Sets (bin meist im Mainroom/House/Electro/Charts/Black-Bereich unterwegs) auch so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, indem ich z.B. Bootlegs spiele, interessante Stilwechsel mache oder selber bekannte Acapellas über andere Tracks lege, allerdings braucht es dafür bei weitem kein Producing-Kit.

Nur weil man mehr Möglichkeiten geboten bekommt, heißt das noch lange nicht das es auch alle so nutzen, ganz im Gegenteil. Sie dir an wie viele Möglichkeiten Traktor jetzt schon hat, und das auch schon seit Jahren, aber wer nutzt diese Möglichkeiten denn wirklich im 08/15-Betrieb? Quasi keiner. Weil es schlichtweg nicht gefragt wird und ein vielfaches mehr an Arbeit bedeutet (Vorbereitung, etc.).

Jeder der diese Möglichkeiten nutzen will, soll es tun, allerdings bitte dann nicht abfällig über die äußern, die dies nicht tun. Was hinten raus kommt ist wichtig, nicht wie es vorne gemacht wird. Du kannst noch so begnadet Live-Produzieren und die hammer-geilsten Drops Live vollführen, wenn die Leute nicht dazu Party machen können interessiert es keinen. Du kannst aber auch mit einem einfachen Ein- und Ausfaden, mit der passenden Musikauswahl, die Menge zum kochen bringen.

Nur weil es mehr Möglichkeiten gibt, heißt das doch noch lange nicht, dass diese jeder nutzt, geschweige denn dann auch noch so das es den Leuten richtig gefällt...

Für mich bleiben diese Möglichkeiten ein "nice to have", aber nichts ausschlaggebendes für eine gute Party. Zumal es die wenigsten Gäste interessiert welche super-pro Technik hinterm Pult genutzt wird.
 
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