Begrenze Anzahl möglicher Musik-Titel?

Ja oder Nein?

  • Ja

    Stimmen: 5 45,5%
  • Nein

    Stimmen: 6 54,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    11
Okay, dann könnte man bei unendlicher Zeit doch mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung wenigstens ausrechnen, nach wievielen Zeiteinheiten (ich bleib mal bei 44,1khz) x*1/44 100 sec. es "sehr wahrscheinlich" ist, dass wieder die gleiche Folge eintritt ("sehr wahrscheinlich" liegt natürlich auch wieder im Auge des Betrachters ...) .?


Außerdem noch einige philosophische? Frage(n)/Anmerkung(en):
Also, wir möchten die Zeit als unendlich betrachten, hinter den Kommastellen unendlich oder in der Größe unendlich - soweit richtig verstanden, oder?

1. Nun stellt sich für mich aber die Frage: Die Zeit wird immer als gegebene physikalische Größe betrachtet, aber existiert sie in der Zukunft überhaupt bevor sie passiert?

2. Klar, die Zeit der Vergangenheit existiert bereits und sie ist eben so lang, wie das abgestrahlte/reflektierte Lichtteilchen (Lichtgeschwindigkeit als höchste v) gekommen ist - somit ist die Zeit der Vergangenheit endlich und wenn wir wüssten, wann genau der erste "Ton" von unserem Planeten erzeugt wurde und wie weit das Lichtteilchen ist, könnten wir sagen, wieviele mögliche Kombinationen von Amplitudenausschlägen/Frequenzen in dieser Zeit hätte passieren können. Wieviele Kompositionen/Musikstücke in dieser Zeit gemacht werden hätten können, können wir laut der "Stockie`schen Unendliche irrationale Zahlen-Theorie" trotzdem nicht sagen - da wir ja einen Unendliche Anzahl von Stücken verschiedener Länge in diese zeit "packen" könnten. Wenn man jedoch vom derzeitigen Stand der Physik ausgeht, wäre die Quantelung irgendwann zu Ende (eben beim derzeitig kleinsten Teil - muss man wohl mal S.Hawkins lesen?) und man könnte eine Aussage über die möglichen Folgen von Amplitudenausschlägen treffen.?

3. Soviel zur Zeit der Vergangenheit, nun zur Zeit der Zukunft: Da wir also nicht wissen, ob und wie die Zeit in der Zukunft überhaupt existiert - oder ist jemand von uns Hellseher? - müssen wir die Zeit als nicht definierte Größe annehmen, oder? Und wenn ja, dann fehlt uns diese Größe und wir können die Anzahl der möglichen Kombinationen in der Zukunft nicht berechnen.? Sie wäre also weder endlich noch unendlich sondern einfach nicht bestimmbar!?


mfG Bruce
 
Zuletzt bearbeitet:
zu1)
Ob die Zeit in der Zukunft existiert oder einfach "stehenbleibt" (wie auch immer das geschehen kann) ist doch irrelevant. Solange wir uns in der Mathematik befinden ist alles möglich.
E=mc² gibt uns zwei Lösungen. Eine für eine Welt in der die Lichtgeschwindigkeit das Maximum darstellt und eine für eine Welt in der die Lichtgeschwindigkeit das Minimum darstellt und man Teilchen unter Einsatz von unendlich hohen Energiemengen abbremsen muss um die Geschwindigkeit zu erreichen. Ähnliches zeigt sich beim Pythagoras (a²+b²=c²) wo rein mathematisch negative Längen möglich sind (Problem der Wurzelziehung, weil x² = - x²). In beiden Fällen wurde aber offensichtlich jeweils nur eine der Möglichkeiten realisiert: Wir Leben in einer Welt, in der die Lichtgeschwindigkeit die absolute Grenze ist und Längen immer positiv sind, oder habt ihr schon mal ein -5 Meter langes Zimmer betreten?
So oft es in der Mathematik Unendlichkeiten gibt, so wenig gibt es sie in der Physik. Wir sollten uns also mal einigen, ob wir von den rein theoretischen Möglichkeiten, oder von denen in der menschlichen Realität (was immer das sein mag) sprechen

zu2)
Klar, die Zeit der Vergangenheit existiert bereits
Das mag physikalisch richtig sein, da man das Maß der vergangenen Zeit durch die stetige Zunahme der Entropie darstellen kann. Aus menschlich philosophischer Sicht eird dies aber nicht immer bestätigt. So verschwimmt der Unterschied von Vergangenheit und Zukuft bei sehr großen Zeiträumen. Auch hier stellt sich also die Frage nach welchen Maßstäben wir entscheiden.

zu3) Und wieder: Die Mathematik interessiert nicht die Bohne, ob es eine zukünftige Zeit wirklich geben wird. In der Mathematik ist alles möglich, was nicht heißen muss (wir machen diese Erfahrung jeden tag), dass auch alles realisiert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, ja, stimmt - wahrscheinlich bricht mir bei meinen Argumentationen mein begrenztes philosophisches/mathematisches/physikalisches Wissen und dem Thread insgesamt die ständige Durchmischung von Theorie und Realität das Genick ...

... es macht trotzdem Spaß :)

mfG Bruce
 
*g* Jo, eine der wenigen sinnvollen Diskussionen der letzten Zeit.

Thumbs up @ SChrauber :)
 

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