DJ-Meeting 2004 - etwas kritisch betrachtet!

DJ-Funbird

DJ-Funbird

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18 Aug 2003
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Bad Gandersheim
DJ-Meeting 2004 – ein kritischer Bericht eines älteren DJ´s !

Es ist der 05.05.04, der Tag nach dem diesjährigen DJ-Meeting in der Turbinenhalle in Oberhausen.
Nach drei Jahren hatte ich mich gestern mal wieder entschlossen dem bunten Treiben in Oberhausen beizuwohnen.
In Gedanken freute ich mich schon auf nette Gespräche mit den Labels, neue Kontakte zu Agenturen und Gruppen – und auf eine nette Party.
Also auf nach Oberhausen.
Um 17.30 war ich dann auch vor Ort, und war begeistert gleich den Goodybag kaufen zu können.
Nachdem ich meine 15,00€ bezahlt hatte war ich natürlich schon gespannt was ich darin finden würde – ist ja immerhin nicht wenig Geld.
Meine Begeisterung ließ schnell nach, einige Maxis von weiß der Geier wem, jede menge Werbung und kleine Gimmicks!
Schnell war mir klar – schade um das Geld, aber was solls, dafür habe ich wenigstens die Tasche (wenn auch recht Teuer bezahlt)!
Pünktlich um kurz nach 18.00 Uhr ging es dann auch schon weiter, die Türen zur Turbinenhalle wurden geöffnet und die inzwischen recht große Menge vor der Tür strömte hinein.
An der Kasse noch schnell die 10,00€ Eintritt gezahlt und auf ging es zur großen Runde.
Was in den letzten 2 Jahren gewesen ist kann ich nicht beurteilen, aber was ich dieses Jahr hier fand war eher erschreckend!

Wo waren die ganzen Labels geblieben, die Pools und die Künstler???
Wo ich früher mit den Leuten von EMI oder Pool-Position über die Trends der beginnenden Saison diskutiert habe, da waren Sicherheitsfirmen und irgendwelche Mädels und Jungens in knappen Sachen, bzw. Labels die ich bis dato nicht einmal gehört hatte!
Um es kurz zu machen, es war vor Ort KEIN einziges der amtlichen Labels vor Ort, geschweige denn ein bekannter Pool!
Was da waren sind einige Agenturen gewesen, die Gogos in diversen Outfits präsentierten.
Dazu kamen einige der amtlichen Technikfirmen wie Pioneer, Denon, Numark, Gemini, Alcatech, Technics, Roland, Vestax und Ecler!
Gewürzt wurde das ganze durch einen Stand von SIXT und diversen Promoständen von Getränken.
Dazwischen waren einige sehr kleine Labels und eine Fachzeitung!

Als ich durch die Hallen ging wurde mir schnell klar, das ich das Glück hatte die goldenen Zeiten des DJ-Meetings erlebt zu haben – früher im Tarm-Center und die ersten Jahre hier in Oberhausen!
Heute sah es in Oberhausen überwiegend so aus:
An einigen Ständen saßen einige brave Jungs (fast noch Kinder), die selber nicht wirklich wussten was sie da sollten (Veritas, und die rechts vom BVD-Stand).
An den anderen Ständen wurde viel Papier verteilt, jedoch überwiegend Dinge die nur wenige DJ´s jemals benötigen.
Die Technikstände waren überwiegend damit beschäftigt sich gegenseitig in Sachen Lautstärke zu übertrumpfen, ein echtes Gespräch war fast nicht möglich.
Zudem gab es dort nichts zu sehen, was nicht kurz vorher in Frankfurt ausgestellt wurde.
Aber sie gehören einfach zum Meeting dazu.
In der 2. Technikhalle – oder sollte man besser Abstellkammer dazu sagen – taten mir die Aussteller schon fast leid.
Lieblos waren die Stände verteilt worden, kühl war es dort zudem auch noch.
Was aber in meinen Augen der Gipfel war ist, das die Halle selber so aussah, als wenn in einer Rumpelkammer schnell etwas Platz gemacht und alles nur an die Seite geschoben wurde.
Wenigstens ein paar Heras Gitter und etwas schwarzen Molton hätte man zur Dekoration der Halle einsetzen können um wenigstens die Gastroteile (Schläuche, Tische, Paletten usw.) abzudecken.
An einer Gangseite wurde dies mit Stellwänden streckenweise gemacht, an der anderen hat man es sich gespart.
So aber war diese Halle einfach…!

Es gab aber auch positive Bereiche bei den Ausstellern – hier ist z.B. der Präsentator „Sunshine Live“ zu nennen, der sich ordentlich präsentierte und auch sonst sehr rührig war (Liveübertragung).
Ebenso der BVD, welcher zwar nicht den schönsten Stand hatte, sich im Gegensatz zu vielen anderen Ausstellern aber als sehr offen und Kontaktfreudig erwies, was nicht zuletzt auch an den netten Damen lag, die nett bemalt ein echter Blickfang waren.

Aber auch die anderen Mädels von den verschiedenen anderen Agenturen waren sehr nett anzusehen und immer freundlich.
Trotzdem bleibt die Frage, was haben wir DJ´s davon?
Wann bucht der DJ. die Gogos?
Früher wurden hier neue Trends gezeigt und gesetzt – und heute?
Zudem hatte man ständig das Gefühl, das alle DJ´s über 30 eigentlich zum alten Eisen gehören, aber dazu unten mehr.

Nachdem ich schon nach weniger als einer Stunde mit meinem Rundgang fertig war, und ich habe wahrlich nicht gehetzt, habe ich mich in die Main Area begeben und das Treiben dort beobachtet.
Leider war noch nicht viel los, so das ich mir etwas verloren vorkam.
Also änderte ich wieder meinen Standort und begab mich in den Cateringbereich.
Für 10,00€ Essen solange man will – endlich etwas wirklich positives und neues!
Und wahrlich, das Buffet war äußerst reichhaltig, warm und kalt, und gut gelungen – wenn ich da an die früheren Dramen zu diesem Thema denke, so war das schon eine Revolution – eine positive!
Übrigens, geschmeckt hat es auch, und auch nach meinem 3. Besuch dort war immer wieder etwas neues zu entdecken!
Dort habe ich dann auch mit einigen Kollegen, die ich schon seit Jahren kenne, in Ruhe über alles mögliche, darunter auch dieses Meeting, diskutiert.
Alle sahen das ähnlich wie ich, was die vorhandenen Aussteller und fehlenden Aussteller angeht, sowie das wir älteren eigentlich hier fehl am Platz sind.

Danach ging es wieder in die Main-Area, wo die am Pult agierenden DJ´s die Anlage bis zur Grenze ausgefahren haben.
Zwischendurch gab es ein Paar ansagen das dies alles Live übertragen würde, aber dies war zumindest in der Area kaum zu verstehen (das Mikrofon zerrte stark).
Egal, trotz extremer Lautstärke – und einem leider bescheidenen Klang – hielt ich dort aus.
Dann endlich ist es soweit, die offizielle Begrüßung und der Liveauftritt von „Culture Beat“!
Caba bemühte sich auch redlich um gute Laune, aber irgendwie sprang der Funke nicht über.
Dies galt auch für den Auftritt von Culture Beat, die sich wirklich Mühe gaben!
Aufgrund der bescheidenen Tontechnik hörte sich die Frontfrau eher kreischend an, während der Sänger verzweifelt versuchte die Menge zum mitklatschen zu bewegen – was irgendwie nicht gelang!
Bei einem Publikum von DJ´s ist das aber auch kaum zu schaffen, diese sind bekanntlich bei Konzerten eher als steif einzuordnen  oder als „Muckerpolizei“ !
Einziger Höhepunkt war dann auch die Scene, wo der Sängerin das nette Oberteil Ihres Kostüms verrutschte und sie uns Ihre volle Pracht präsentierte !
Immerhin nahm sie es sehr locker, was auf Ihre Professionalität zurück zu führen ist!

Nach dem Auftritt waren wieder die DJ´s am Werk – und ich reif für die Heimreise!

Leider gab es hier keine Liveauftritte von Gruppen mehr, die sich präsentieren wollen oder die von den Labels gepusht werden usw.!

Auch ist der Fokus des meetings immer noch extrem auf den Club zugeschnitten, und außer Dance/Trance und Hip-Hop usw. ist kaum eine andere Musikrichtung vorhanden.
Irgendwie werden die anderen Musikrichtungen wie Rock, Mainstream, Independance usw. dort nicht wirklich unterstützt, was ich selber sehr schade finde.
Fazit für mich: mit 40 Jahren bin ich anscheinend für diese Scene zu alt, und zudem ist das Meeting ohne die Unterstützung der Labels mittlerweile sehr uninteressant geworden.
Nur um uns einfach mal zu treffen sind mir die Kosten dort inzwischen zu hoch, und als Konzert nebenbei ist das Programm zu einseitig und langweilig.
Ich glaube, dass das DJ-Meeting in seiner jetzigen Form seinen Höhepunkt schon überschritten hat, und das es dringend einer Reform des Konzeptes bedarf!
Wobei hier auch die Einbeziehung anderer Musikstile versucht werden sollte, nicht alle DJ´s stehen nur auf Bumm Bumm Mucke!!
Wenn es diese Reform wirklich gibt werde ich wieder dabei sein, bis dahin werde ich mich lieber mit einigen netten, ebenfalls >30 jährigen, Kollegen abseits des Meetings treffen und austauschen!


Der Funbird (Heiko Weiberg)
 
Top Review! *thumbsup*

Nunja, manchmal faellt mir der Spruch ein: "Die Revolution frisst ihre Kinder". Gerade die DJs-Szene wurde imho so gehypt, gepusht, mit Werbung gemacht und verkauft, dass sie sich selber zu Grunde gerichtet hat.
Solche Meetings zeigen das ganz deutlich meiner Meinung nach. Ein weiterer Indiz sind die vielen vielen Labels, Clubs und Diskotheken die wie Pilze aus dem Boden schossen und jetzt sterben wie die Fliegen.

Desweiteren ist das DJ-Meeting mir auch nicht unbedingt als Fachmesse im Gedaechtniss geblieben. Aufgrund der Partner wurde dieses Meeting auch so gehypt, dass die Fachbesucher ausblieben und die ganze Veranstaltung ein anderes Image bekam. (Meiner Meinung nach)

Es gibt aber noch weitere nette und gute Industrie-Meetings wie z.B. die Miami Winter Music Conference oder, etwas naeher gelegen, das Amsterdam Dance Event im Oktober.

Was das Alter betrifft, so trennt sich die Spreu spaetestens Mitte 20 vom Weizen. Wenn der Beruf losgeht, Frau und Kinder dazu kommen, die Gigs nicht so reichlich fliessen, dann werfen viele das Handtuch.

Cheerio
 
Original geschrieben von tossit
.

Was das Alter betrifft, so trennt sich die Spreu spaetestens Mitte 20 vom Weizen. Wenn der Beruf losgeht, Frau und Kinder dazu kommen, die Gigs nicht so reichlich fliessen, dann werfen viele das Handtuch.

Ja das stimmt. Wenn zu den beruflichen noch neue Private Verpflichtungen kommen wird man(n) auf die Probe gestellt.

Wie hoft habe ich schon Equipment von frischen Vätern bei ebay gesehen...
 
Verhütung ist der einzige weg um seine Musikalische Zukunft zu sichern... ;)
 
Tja, das ist leider so!
Ich selber mache nun ca. 22 Jahre Musik, und habe mich immer etwas hinter den aktuellen Trends gehalten ;-)!
Das Meeting war für mich immer deshalb interessant, weil ich dort oft kleinere Gruppen/Danceacts gesehen habe, die man mal als Auflockerung bei einer größeren Party, oder auch als Vorgruppe vor einem echten Act setzen konnte.
Das gibt es leider nicht mehr!

Und auch so ist dort der reine Jugendwahn vorhanden, wobei die Veranstalter eigentlich selber wissen müssten, das ein sehr großer Teil der DJ´s nicht nur auf Techno usw. steht - und über 20J. alt ist.
Caba ist immerhin auch nicht mehr der jüngste!

Aber was solls - nächstes Jahr treffen wir (15-20 Kollegen) uns eben selber zu unserem eigenen Meeting :)!

Der Funbird
 
Ich glaube das ist auch der Beste weg. Ich brauch auf einem Meeting keine Promotionstände von Getränkeherstellern oder so ein Zeug.
Wichtiger sind die richtigen Leute. Aber es gibt ja zum glück noch andere und bessere aber leider internationale VAs dieser Art wo man von einer Fachmesse sprechen kann.

Na ja wie in vielen berreichen der Musikbranche wird auch das sich Gesundschrumpfen...
 
Sehr schöner ausführlicher Rückblick auf die Veranstaltung :)
Ich selbst war noch nie dort und habe auch eben die Homepage zum ersten Mal besucht. Von den DJs und Labels interessieren mich dort auch kaum welche.
Sunshine Live und Club Rotation schreckt mich eher ab. Vielleicht wird es sich wirklich gesund schrumpfen.

Für die elektronsiche Musikszene gibt es in Berlin Veranstaltungen wie Marke B und Transmediale. War zwar nicht dort aber habe nur postives gehört und auch das Programm war sehr nett.
Wenn selbst die Zielgruppe oder frühere Besucher mit dem DJMeeting nicht zufrieden sind, dann war es wohl wirklich schlecht.

Früher war es auch noch nicht so stark aufgespalten in Genres.
Vielleicht war es deswegen vielfältiger. Scheint doch zumindest was den elektronischen Bereich anbelangt mehr auf Dance fixiert zu sein.
Ich kann verstehen warum bekannte Labels (elektronische Musik) dort nicht sind. Es bringt dennen wahrscheinlich kaum was. Gibt auch genug andere Veranstaltungen wo man sich trifft.
Was andere Musikrichtungen anbelangt weiß ich es nicht.
Dieses WE gibt es das Camp Music (auch Labelforum+Vertriebe) in Oscherleben bei Magedeburg. Wird auch ab 22 Uhr am Samstag auf Fritz übertragen. Gibt hoffentlich ein paar geiles Sets zum mitschneiden.
www.camp-music.de
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Funbird: Ich wollte gerade fragen ob du aus dem Kreiensen bei Einbeck kommst, aber als ich deinen Namen gelesen habe war mir eigentlich klar das du nur der Heiko Weiberg von DJH Showtechnik sein kannst. Also hast du auch den Weg ins Deejayforum gefunden. So klein ist die Welt!
Ebenfalls vielen Dank für die detailierte Review vom DJ Meeting.
 
Klein ist die Welt!

Wo du Recht hast, da hast du Recht.
Nur die Firma wurde in "Funbird-Event" umbenannt!

Und wer verbirgt sich hinter deinem Nick?:)

Der Funbird
 
Denke nicht das du mich kennst, bin nur Bedroom DJ, also nicht irgendwie in der Veranstalter oder Pro DJ Szene involviert. Ich kannte halt DJH nur von diversen Veranstaltungen wo ihr das Equipment geliefert habt und den Aufbau gemacht habt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Name sagt mir wirklich nicht viel - aber vielleicht sieht man sich ja mal irgendwo :)!

Trotzdem würde es mich schon interessieren, ob den hier aus dem Forum irgendwer in Oberhausen war, und wie deren Meinung und Eindruck war!

Der Funbird
 
Ich war dieses Jahr zum ersten Mal beim DJ-Meeting in Oberhausen und
habe schon vor ein paar Tagen diesen Bericht hierzu auf der BVD-Webseite (www.discjockey.de) gelesen. Ich finde den
absolut klasse und stimme Funbird in allen Punkten ausnahmslos zu, auch wenn
ich zur jüngeren Generation (21 Jahre alt) zähle. Hier meine Kommentare dazu, die ich vor ein paar Tagen auch direkt per Mail habe zukommen lassen:


"Was da waren sind einige Agenturen gewesen, die Gogos in diversen
Outfits präsentierten." Hab ich auch gesehen, braucht kein DJ wirklich
:)


"Gewürzt wurde das ganze durch einen Stand von SIXT" braucht ein DJ auch
herzlich wenig

"und diversen Promoständen von Getränken." und zwar nur Bier usw.! Ich
trinke keinen Alkohol und habe keinen Stand gefunden, wo ich eine Cola,
Fanta, Wasser o. ä. hätte kaufen können!


"An den anderen Ständen wurde viel Papier verteilt, jedoch überwiegend
Dinge die nur wenige DJ´s jemals benötigen." Volle Zustimmung!


"Die Technikstände waren überwiegend damit beschäftigt sich gegenseitig
in Sachen Lautstärke zu übertrumpfen, ein echtes Gespräch war fast nicht
möglich." Auch korrekt!


"Zudem gab es dort nichts zu sehen, was nicht kurz vorher in Frankfurt
ausgestellt wurde." Kann ich nicht beurteilen, war nicht in Frankfurt.
Aber ich kann es mir sehr gut vorstellen!


"In der 2. Technikhalle – oder sollte man besser Abstellkammer dazu
sagen" Auch korrekt!

"Main-Area, wo die am Pult agierenden DJ´s die Anlage bis zur Grenze
ausgefahren haben." Sehe ich ebenso! Ich hasse es auch wie die Pest,
wenn in den Discos immer voll übersteuert wird und der Klang dadurch
(automatisch!) verzerrt. Außerdem ist ja bekannt, dass sich immer mehr
Jugendliche durch Disco-Lärm Hörschäden zufügen. Genau deshalb finde ich
auch die Idee des Sachkundenachweises sehr gut (@all: siehe BVD-Page)! Ich würde es auch
begrüßen, wenn da mal was passiert. Ich achte beim Auflegen jedenfalls
immer darauf, dass niemand zu Schaden kommt!


"Auch ist der Fokus des meetings immer noch extrem auf den Club
zugeschnitten, und außer Dance/Trance und Hip-Hop usw. ist kaum eine
andere Musikrichtung vorhanden.

Irgendwie werden die anderen Musikrichtungen wie Rock, Mainstream,
Independance usw. dort nicht wirklich unterstützt, was ich selber sehr
schade finde." Sehe ich auch so. Als "junger" DJ habe ich zwar auch sehr viel Techno,
Trance, Hip-Hop usw., aber Pop, Mainstream, Oldies usw. haben genau so
viel Gewicht. Ich kann auch diese ganzen Vinyl vs. CD/MP3, Kommerz vs.
Underground, Techno vs. Hip-Hop usw. Diskussionen in den DJ-Foren nicht
leiden. Ich bin einfach offen für alles.


Es hat m. E. weniger etwas mit dem Alter zu tun (denn in vielen Punkten
sehe ich es ja genau so wie Funbird), sondern mit der Engstirnigkeit vieler
DJ's und Disco-Gängern. Ich wünsche mir DJ-Sets, die richtig
Abwechslung bieten, Überraschungseffekte wie z. B. ein Song, mit dem
keiner rechnet, usw. Bei fast allen DJ-Sets, die ich höre, ist das nicht
der Fall.


Aber endlich mal jemand, der hier dieselbe Meinung vertritt wie ich !!!

DJ Nameless



DJ Nameless
 
Hallo Nameless,

die Welt ist klein kann ich hier feststellen ;) !
Nun, ich bin gespannt, wie sich dieser Thread weiterentwickelt, und welche Meinungen hier noch auftauchen werden - hoffentlich möglichst viele!

Der Funbird
 
Diese Art und Weise der " Meetings " sind nicht nur bei Dj`s weit verbreitet. Ich komme aus dem Livemusikbereich und habe eine ganze Menge damit zu tun. Das schärfste was ich erlebt habe war der Deutsche Rock und Poppreis in Hamburg. Ein Singer & Songwriter von mir, wurde auserkoren von einer Fachjury an diesem bundesweiten Wettbewerb teilzunehmen. Anmeldegebühr und Hotelkosten für Musiker und der Crew habe ich im vorraus bezahlt. Cd - herstellung kostet auch. Spritkosten kamen logischerweise dazu. In der Messehalle waren viele kleine Grüppchen ( Fachjury ) die sich die Cd anhörten und die dann die Musiker und deren Musik bewerten sollten. Alle wurden ausnahmslos niedergemacht (zum Teil nicht ganz grundlos) Mir wurde schon ganz übel dachte ich an meinen zartbeseiteten Musiker, aber siehe da, er wurde als wirkliches Talent bezeichnet, als Juwel am neuen, deutschen Musikerhimmel, die Ähnlichkeit mit Grönemeyer wurde bemängelt (Gröni würde sich kapttlachen ). Das war nachmittags 16:00 Uhr und wir waren sicher das wir eine Chance hatten, den Preis zu gewinnen, deshalb blieben wir. Die " Preisverleihung " war nachts um eins. Solange konnte man sich von Versicherungsgesellschaften zutexten lassen, teure Getränke zu sich nehmen, Essen was auch schlecht und überteuert war. Alle schlechtgelaunt und übermüdet, leider nur den vierten Platz. Gewonnen hat " Baby Pallace ". Nie wieder was von gehört....und der Preis war eine Casio-Keyboard für Anfänger. Abzocke vor dem Herr`n. Ich habe mir das kleine, aber feine Späßchen erlaubt und die gesamte Veranstaltung aufgenommen mit einem OKM II, weil doch mitschneiden sooo verboten ist und habe das auf Cd gebrannt und der tollen " Fachjury jedem einzelnen geschickt, damit sie sich ihre eigene Grütze nochmals anhören können. Falls es jemanden interessieren sollte kann ich mich noch über mein Erlebnis von "die Stimme 2003" mit Ralf Siegel auslassen oder die Audition von Paul Mc Cartney.
Ich glaube Funbird das hier viele Menschen sind die dir ähnliche Geschichten zu berichten haben.

culpinchen

Erfolg kommt nach dem Schmerz
 

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