Drogen im mexikanischen Wahlkampf

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Ralf Streck 03.05.2006 schrieb:
Regierungschef Fox entkriminalisiert harte Drogen für den "persönlichen Bedarf", USA befürchten Drogentourismus
Der mexikanische Präsident Vicente Fox Quesada wird ohne Einschränkungen ein Gesetz unterschreiben, das Straffreiheit für den Besitz kleiner Drogenmengen gewährt. Das Gesetz wurde vom Kongress in der vergangenen Woche verabschiedet. Es dürfte sich auch um ein Wahlmanöver handeln, um die Chancen für seinen Nachfolger bei den Wahlen im Juli zu stärken.

Heroin, Kokain, LSD, Opium, Haschisch, Meskalin, Amphetamine ... die Liste der Stoffe, die demnächst in Mexiko in kleinen Mengen straffrei werden, könnte noch eine Weile fortgesetzt werden. Diverse Medien berichteten, der Präsident werde das umstrittene Gesetz ohne Einschränkungen unterschreiben, wie es in der letzten Woche vom Parlament [extern] verabschiedet wurde. Das [extern] bestätigte dessen Sprecher Rubén Aguilar: "Für uns ist es ein gutes Gesetz." Fox werde "ohne Einschränkungen unterschreiben". Es handele sich um ein "Instrument" gegen den Drogenhandel. "Das Gesetz bestimmt sehr genau, welche Menge ein Bürger für den Eigenbedarf, wegen Abhängigkeit und medizinischer Behandlung bei sich haben darf". Das sind zum Beispiel bis zu 5 Gramm Opium, 25 Milligramm Heroin, 500 Milligramm Kokain, fünf Gramm Marihuana. Auch der Besitz von einem Kilo Peyote oder von 250 Gramm halluzinogene Pilze, von 0,015 Milligram LSD oder einem Gramm Mescalin bleiben straffrei. Nur wer mehr mit sich führe, werde als Drogenhändler behandelt. Die Haftstrafen dafür werden auf bis zu 15 Jahre angehoben. Bisher überlässt es das Gesetz den Richtern, ob sie eine Person als abhängig ansehen und die gefundene Menge als Eigenbedarf betrachten.

Die US-Drogenbehörde DEA hat ihre Besorgnis ausgedrückt. Die DEA-Chefin Karen Tandy habe sich mit den Erklärungen zu dem Gesetz bei einem Treffen unzufrieden gezeigt, räumte Eduardo Medina Mora, der mexikanische Staatssekretär für Sicherheit, ein. In den USA wird befürchtet, dass sich die Menschen nicht mehr nur nach Mexiko aufmachen, um billiges Bier und Tequila zu trinken, sondern auch, um nun ungestört Drogen konsumieren zu können. Allseits wird vom [extern] lateinamerikanischen Holland gesprochen Der Bürgermeister von San Diego (Kalifornien) befürchtet auch direkte Auswirkungen: "Ich denke, wir werden mehr verfügbare Drogen in den USA haben."

Interessant ist, dass es ausgerechnet die Konservativen sind, die das Gesetz mit 53 zu 26 Stimmen durchgebracht haben. Der Senator der linken Partei der Demokratischen Revolution ([extern] PRD) Miguel Ángel Navarro Quintero hatte [extern] gefordert, gegen die "beschämende" Reform zu stimmen, weil damit der Drogenverkauf legalisiert werde.


Warum ist die konservative Partei der Nationalen Aktion ([extern] PAN), unter dem bekennenden Katholiken und Ex-Coca Cola-Manager Fox ausgerechnet für ein liberales Gesetz und begibt sich in Widerspruch zur USA? Das lässt sich nur im Rahmen der bevorstehenden Wahlen und im Rahmen der Entwicklungen in Südamerika erklären. Am 2. Juli wird gewählt, Fox darf nicht erneut antreten und bisher ist der klare Favorit [extern] Lopez Obrador, der Ex-Bürgermeister von Mexiko-Stadt ([local] Wenn die Mafia Rechtsstaat spielt...). Zwar meint Fox, der Linksruck in Lateinamerika, sei von "den Medien konstruiert", doch er will Mexiko mit derlei populistischen Schwenks wie in der Drogenpolitik bewahren. Den USA dürfte das Recht sei. Neben Hugo Chávez in Venezuela, Lula da Silva in Brasilien, Evo Morales in Bolivien ([local] "Die Ausplünderung der Bodenschätze ist beendet") , Tabaré Vázquez in Uruguay ([local] Später Sieg über die Militärs), Michelle Bachelet in Chile ([local] Chilenische Kontinuitäten) und vielleicht Ollanta Humala Vázquez in Peru ([local] Mit Eiern in die zweite Runde) ergäbe sich mit Obrador in Mexiko eine völlig neues Bild in Lateinamerika.

Quelle

Gruß

MNS
 
krass! der vergleich des lateinamerikanischen hollands ist treffen, wird er grenzverkehr wohl zunehmen ;)
 
Unabhängig davon, aus welchen Gründen das Gesetz durchgeführt worden ist - entkriminalisierung von Drogen für den Eigenbedarf - ich bin schwer dafür.

Und wer in Mexico Drogen nehmen will, der macht das auch, egal ob mit oder ohne Gesetz. Deshalb seh ich die ganze Sache nicht so dragisch.
 
Wenn man etwas kriminalisiert macht man es interessant. Wenn man etwas frei zugägnglich macht verliert es für viele den Reiz (vorrausgesetzt man ist nicht süchtig) und die die Süchtig sind besorgen sich ihr zeug sowieso... :rolleyes:
 
Hmm... ich finde das schon etwas riskant, alles über einen Kamm zu scheren. Eine Unterteilung in harten und weichen Drogen finde ich sehr wichtig eigentlich, denn nicht jede "Droge" hat die gleichen süchtig machenden Auswirkungen. Mal ganz zu schweigen von Gesundheit und der viel gerühmten öffentlichen Ordnung.
Pilze und Cannabis z.B. sind keine klassischen Drogen die im Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität und körperlichem Verfall genannt werden.

Leider steht da nichts bei zur präventiven Aufklärung, denn jede Liberalisierung sollte auch mit einem offenen Umgang und Diskurs einher gehen.

Und da kann man sagen was man will, da sind die Niederländer anderen Ländern um Welten vorraus.

Ein breites Thema, aber den Gesetzentwurf finde ich in der Form erstmal unakzeptabel und finde es schade, dass dadurch Chancen vertan werden.

Cheers
 
Zuletzt bearbeitet:
¡viva méxico! hat jemand 'n kanu oder sowas? ich geh' denn mal eben 'ne runde paddeln :D

don bilbo schrieb:
brauche drogen, jeden tag, brauche drogen, soviel ich mag...
 
tossit schrieb:
[...]
Pilze und Cannabis z.B. sind keine klassischen Drogen die im Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität und körperlichem Verfall genannt werden.
[...]
Cheers

Das halt ich fürn großes Gerücht... :rolleyes: Zumindest, dass Cannabis damit nicht in Zusammenhang gebracht wird...

Kiffende Leute neigen viel eher dazu, straffällig zu werden (der Drogenkonsum wird jetzt mal nicht gezählt), als Leute die Kokain, Ketamin und Amphetamin nehmen... Zu Heroin brauch ich nix sagen, da stimmts mit der Beschaffungskriminalität... :eek:
 
alexxus schrieb:
Das halt ich fürn großes Gerücht... :rolleyes: Zumindest, dass Cannabis damit nicht in Zusammenhang gebracht wird...

Kiffende Leute neigen viel eher dazu, straffällig zu werden (der Drogenkonsum wird jetzt mal nicht gezählt), als Leute die Kokain, Ketamin und Amphetamin nehmen... Zu Heroin brauch ich nix sagen, da stimmts mit der Beschaffungskriminalität... :eek:

@ EDIT

Falls sich hier jetzt ein paar Kiffer angegriffen fühlen.. Jaja das gilt natürlich nicht fü jeden aba guckt euch doch mal die Kiddies an, die n Ellenlanges Vorstrafenregister haben... Ich schätz mal, dass mehr als 3/4 der Leute kiffen... :rolleyes:

@ EDIT²

Ups bin aufn falschen Knopf gekommen... Wollt den ersten Beitrag eigentlich Editieren, anstatt zu Quoten...
 
@alexxus, was aber nicht unmittelbar mit dem Cannabiskonsum in Verbindung gebracht werden muss, sonder ihre soziale Stellung widerspiegelt, in der es "cool" ist klauen und eben auch zu kiffen.

Das muss man schon differenziert sehen!
 
Das Gesetz bestimmt sehr genau, welche Menge ein Bürger für den Eigenbedarf, wegen Abhängigkeit und medizinischer Behandlung bei sich haben darf". Das sind zum Beispiel bis zu 5 Gramm Opium, 25 Milligramm Heroin, 500 Milligramm Kokain, fünf Gramm Marihuana. Auch der Besitz von einem Kilo Peyote oder von 250 Gramm halluzinogene Pilze, von 0,015 Milligram LSD oder einem Gramm Mescalin bleiben straffrei.
Heroin- und LSD-Süchtige werden immer noch kriminell sein da die angegebenen Mengen ein Witz sind im Gegensatz dazu was ein Junkie konsumiert.
 
MusicNonStop schrieb:
@alexxus, was aber nicht unmittelbar mit dem Cannabiskonsum in Verbindung gebracht werden muss, sonder ihre soziale Stellung widerspiegelt, in der es "cool" ist klauen und eben auch zu kiffen.

Das muss man schon differenziert sehen!

Warst du schonmal auf ner Entzugsstation? :confused: Ich ja... Zwar nicht als Patient aber egal... Alle, die dort wegen Kiffen waren, sagten, dass sie dadurch Kriminell geworden sind... Obs nu klauen von Fressalien sind, weil man kein Geld dafür hat oder Klauen von Autoradios, weil man Geld braucht ist erstmal nebensächlich... :eek:
 
oh je - jetzt hacken gleich bestimmt wieder alle auf mir rum...

Ist es denn nicht so, dass man grad in der DJ-Scene unvermeidlich Kontakt mit Drogen oder Kosumenten bekommt?
Jeder von uns weiss doch, was los ist... Ich finde es *******e!
Ist ja alles schön und gut morgens - oder bis mittags oder den Abend darauf - noch weiterzufeiern - aber mal ehrlich: da kenne ich nicht viele, die das ohne Drogen schaffen oder wollen.
Fakt ist einfach: Jeder sollte sich selbst sehr gut kennen, mindestens genau so gut wie die Droge, die er konsumiert - sonst geht es schief.

Und das mit den Drogen und sozialen Schichten ist mal totaler Quatsch... ich kenne kiffende Rechtsanwälte genau so wie koksende Firmenchefs...
 
alexxus schrieb:
Warst du schonmal auf ner Entzugsstation?

Ja, ich hab mal ein Praktikum in der Ergotherapie gemacht und meine Mutter ist Psychotherapeutin, daher weiß ich ganz sicher, dass das eine nix mit dem anderen zu tun hat!

@Henniee, also von mir bekommst du ganz sicher keine aufn Deckel deswegen. Im Gegenteil!
 
DDD schrieb:
@ alexxus - sorry aber dann kenne ich wohl nur Kiffer die nicht klauen.
Ich weiss ja nicht wo Du dich so rumtreibst, aber das was Du so berichtest, habe ich noch nicht erlebt.
Und ja, ich kenne sehr viele Kiffer.
Entzug wegen Kiffen?
Ich weiss nicht. Wer das braucht, hat eh nicht alle auf der Latte.
Oder immens früh Angefangen und sich im Wachstum die Birne weggeballert.
Aber trotzdem - ich glaube nicht das es nur vom Kiffen kommt, wenn die inner geschlossenen sind.

@ ADJ - von Trips wird man nicht süchtig.

Wie gesagt, dass trifft keinenfalls auf alle zu...
Das manche deshalb auf Entzug müssen, liegt am Gericht, was sagt: Entweder Knast oder Entzug... Ich hab jedenfalls mal bei nem Sozialprojekt mitgemacht, wo wir so ne Einrichtung besucht haben und da lags bei allen an der Gerichtsentscheidung...

Achso wo ich mich rumtreibe geht dich n feuchten an.. Und was ich da berichte, berichtet (wie schon erwähnt) von ner Entzugsstation...


Ihr könnt nicht sagen, dass alle, die Koksen, Fixen, Trippen etc. gleich Straffällig werden und das bei Kiffern nicht der Fall ist... Das ist mit Sicherheit der geringste Teil... :rolleyes:

@ MNS

Ergotherapie und Physiotherapie ist was anderes, als geschlossener Drogenentzug... ;)

@ Topic

Das soll mir mal n Polizist zeigen, womit er 0,015 Milligramm LSD abwiegen will... :p :eek: Alles in allem sind das so extrem geringe Mengen, dass das Gesetz letztendlich noch härter bestraft...
 
Zuletzt bearbeitet:
alexxus schrieb:
@ EDIT

Falls sich hier jetzt ein paar Kiffer angegriffen fühlen.. Jaja das gilt natürlich nicht fü jeden aba guckt euch doch mal die Kiddies an, die n Ellenlanges Vorstrafenregister haben... Ich schätz mal, dass mehr als 3/4 der Leute kiffen... :rolleyes:

3/4 von denen trinken bestimmt auch Cola. Müsste man mal die Colawerke anschreiben, was die sich eigentlich dabei denken, ein Getränk rauszubringen was die Kiddies zu Gewalttaten verleitet.
Obwohl das früher sicher noch schlimmer war mit dem ganzen Coca da drin.

Teufelszeug.
 
DDD schrieb:
@ ADJ - von Trips wird man nicht süchtig.

Auch nicht psychisch?

Zu den angegebenen Mengen:

250 Gramm Pilze sind ja nun auch mal kein Pappenstiel - auch wnen hier wohl die ungetrockneten gemeint sind.
 
Ich denke auch, da muß man differenzieren. Einkaufspreise und Suchtfaktor erscheinen bei harten Drogen wie Koks und Heroin um einiges höher.

Daher finde ich den Schritt in Mexiko höchst bedenklich. Dort scheint man wohl auch nicht mehr in der Lage zu sein, Drogenkriminalität strafrechtlich zu verfolgen.
Übrigens gestern ist der neue Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung erschienen. ;)
Bei uns ist man ja selbst von einer vernünftigen Aufklärungspoltik noch entfernt, finde ich.
Ein Tabakentzug ist härter als ein Cannabisentzug. Cannabis macht auch nicht körperlich abhängig, eben psychisch. Tabakentzug habe ich zum Glück hinter mir, Nikotin macht wirklich sehr süchtig.

Habe mal auf einer (offenen) Entzugsstation gearbeitet. Viele müssen dort auch erstmal einen Entzug machen damit sie später in weiterführende Projekte können. Geschlossener Drogenentzug sind schon die ganz harten Fälle, da spielen noch weitreichendere Probleme mit ein, hatte ich den Eindruck.
 
DDD schrieb:
Ich hatte selbst mal ne heftige Zeit.
Aber letztlich habe ich mich alleine und ohne Hilfe von allem losgesagt.
Gut - so nen starken Charakter hat auch nicht jeder. Aber es geht.
Dito. War bei mir genauso. Ich hab über Jahre so ziemlich alles genommen, was geht (ausser Heroin) und hab letztendlich von einem auf den anderen Tag mit allem aufgehört. Man braucht nur nen Grund und entsprechenden Willen.

@ alexxus

Die entsprechenden Leute wurden garantiert nicht wegen Drogenkonsum zum Entzug geschickt, da man man deswegen weder zu Knast, noch zur Entziehung verurteilt werden kann. :rolleyes:

Wenn, dann wegen den Straftaten, die sie auf dem Zeug begangen haben. Und die Straftaten müssen nicht zwangsläufig mit dem Drogenkonsum in Zusammenhang stehen. Die spielen ganz andere Faktoren noch ne Rolle - und einige wurden auch schon genannt.
 
Madman schrieb:
Dito. War bei mir genauso. Ich hab über Jahre so ziemlich alles genommen, was geht (ausser Heroin) und hab letztendlich von einem auf den anderen Tag mit allem aufgehört. Man braucht nur nen Grund und entsprechenden Willen.

@ alexxus

Die entsprechenden Leute wurden garantiert nicht wegen Drogenkonsum zum Entzug geschickt, da man man deswegen weder zu Knast, noch zur Entziehung verurteilt werden kann. :rolleyes:

[...]

Das hab ich auch gar nicht behauptet... :rolleyes:

@ Nik Wel

Ist dir schlecht? Was hat den Kiffen mit Cola trinken zu tun? :mad: :confused:

@ DDD

Kiffen hat ein sehr hohes Suchtpotenzial... Das liegt aber wahrscheinlich nicht an der Droge ansich, sondern an dem Umfeld, wo sich die meißten Kiffer aufhalten... Und glaub mir eins: Du brauchst mir bestimmt nicht erzählen, was Koks (o.ä.) bei Menschen anrichten kann... :rolleyes: Ich hab keinesfalls nur Erfahrung, weil ich "nur mal" bei nem Projekt mitgemacht hab...

Außerdem ist es doch egal, ob die Beschaffungskriminalität daher rügt, ob man "cool" sein will, oder obs tatsächliche Sucht ist... Es gibt sicherlich genug Kokser, die Koks auch nur ziehen, weils "ganz toll" ist... Genauso wie bei allen Drogen...

Die Menge macht das Gift und wer Psychisch nicht auf der Höhe ist, sollte sowieso die Finger davon lassen..
 
alexxus schrieb:
@ Nik Wel

Ist dir schlecht? Was hat den Kiffen mit Cola trinken zu tun? :mad: :confused:

*lol*

anderes Beispiel: Straftaten Jugendlicher werden oft mit gewaltverherrlichenden Computergames in Verbindung gebracht, da die straffällig gewordenen Jugendlichen eben oft solche Games "konsumieren".
Den Games wird dann eine (Teil)schuld an der Straffälligkeit gegeben.

Dabei ist es doch so, dass sehr viele Jugendliche diese Spiele spielen - genau so wie sie auch Döner essen und weite Jeans tragen z.B.

Nun kommt aber keiner und gibt dem Döner oder der Jeans die Schuld.

So ist es also auch mit dem Kiffen:

Viele Jugendliche kiffen. -> Einige Jugendliche davon werden straffällig -> ihnen wird die "Kifferei" nachgewiesen -> Ergo wird die Straffälligkeit vom Kiffen verursacht?!

Verstehst du was ich meine?

Und von wegen ob mir schlecht sei: Nein. Aber bitte erstmal selber denken bevor man andere dumm macht ;)

Was genauso auch hier gilt:

alexxus schrieb:
@ MNS

Ergotherapie und Physiotherapie ist was anderes, als geschlossener Drogenentzug... ;)

1. Gibt es sehr wohl Ergotherapeuten, die im Drogenentzug arbeiten. Oder auch in der geschlossenen Psychiatrischen (ich z.B. werde mein Praktikum in Moringen [Niedersachsen] machen)
2. Ist MNS' Mutter laut seines Posts Psychotherapeutin, keine Physiotherapeutin - Letztere haben tatsächlich nichts mit Entzugskliniken (und sonstigen Psychiatrischen Einrichtungen) zu tun.

Sorry für OT
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem bei Cannabis ist imho aber das es bei vielen Leuten eine "Alltagsdroge" ist/wird, ähnlich wie bei Alkohol wird dann nicht nur zu "Anlässen" konsumiert sondern aus reiner Gewohnheit herraus. Sicherlich gibt es auch Menschen die sich täglich andere Drogen reinfahren, aber ich denke die gehören zu Minderheit.
 
Nik Wel schrieb:
[...]

1. Gibt es sehr wohl Ergotherapeuten, die im Drogenentzug arbeiten. Oder auch in der geschlossenen Psychiatrischen (ich z.B. werde mein Praktikum in Moringen [Niedersachsen] machen)
2. Ist MNS' Mutter laut seines Posts Psychotherapeutin, keine Physiotherapeutin - Letztere haben tatsächlich nichts mit Entzugskliniken (und sonstigen Psychiatrischen Einrichtungen) zu tun.

Sorry für OT

Sorry, da hab ich mich dann verlesen... :( Dann nehm ich das mal zurück... Aso und sorry für die beleidigung, ich war etwas "gestresst"..

Ich versteh schon, worauf ihr hinaus wollt aber ich kann nicht verstehen, warum ihr kiffen so bagatellisiert... :confused: Mir ist schon klar, dass man THC nicht Kokain oder Amphetamin o.ä. vergleichen kann aber Kiffen kann genauso der Einstieg in die Kriminalität sein (auch wenns nur EIN Teil des Umfelds ist), wie Kokain, etc...

Ich denke mal wir können uns darauf einigen, dass generell ALLE Drogen ein Einstieg sein kann, er aber nicht sein MUSS... :)

Sucht ansich hat sehr viel mit dem Umfeld zu tun... Man kann sie zwar nicht psychisch oder physisch belegen aber schaus dir doch mal so an... Ich kenne n haufen Leute, die sich jedes Wochenende die Nase zu hauen, denen es so an****t, dass sie eigentlich aufhören wollen, es aber nicht schaffen, weil das ganze Umfeld mitmacht/dazu animiert... Ich weiß ich weiß, dass könnte man darauf schieben, dass die Leute nicht so Charakterstark sind aber das ist sicherlich nicht immer der Fall... Der Mensch ansich neigt dazu genau das zu machen, was die anderen auch machen und das geht manchmal auch ins negative...

Naja jedenfalls entschuldige ich mich mal, falls ich euch alle zu sehr gereizt hab... :rolleyes:
 
DDD schrieb:
Nee glaube ich nicht.
Der Punkt ist, das LSD ein gewisses Erlebnis vermittelt.
Da dieses nie gleich ist, und daher verschiedenste Einflüsse während der Wirkung auftreten, kannst Du nicht von einer Sucht insoweit sprechen, als das diese Gefühle die hier durchlebt werden immer gleich sind.
Quasi jeder Trip ist anders.
Aber wenn das Erlebnis immer im großen und ganzen positiv war kann man doch trotzdem psychisch süchtig werden oder?
Heroin im Gegensatz macht am Anfang meist erst körperlich stark süchtig. Nach 5 Tagen hartem Entzug ist die ganze Sache vorbei. Die psychische Sucht beginnt meist erst später.
 
alexxus schrieb:
@ MNS

Ergotherapie und Physiotherapie ist was anderes, als geschlossener Drogenentzug... ;)

Lies mal, was ich geschrieben habe und komm mal von deinem hohen Ross mit deinen knapp 19 Jahren Lebenserfahrung!
 
Hi;
weiß jetzt nicht wie "neutral" diese Quelle ist, aber ich habe mal eine Tabelle zum Suchtpotential im Internet gefunden:

http://www.hanf-info.ch/info/de/Suchtpotential-von-Cannabis-und.html

Nach dieser Tabelle ist Nicotin ganz vorn dabei. Wer hätte das gedacht.

@ Alexxus: Nicht böse sein, aber ich denke du irrst dich in der Annahme, dass Cannabis ein hohes Suchtpotential hat. Das Cannabis evt. eine Einstiegsdroge ist, kann gut möglich sein, weil es ganz einfach von der Gesellschaft eher noch aktzeptiert wird, als andere Drogen und dementsprechen mehr im Umlauf ist.

@ DDD: Das Halluzinogene wie LSD nicht psychisch abhängig machen kann ich mir nicht vorstellen. Mal davon abgesehen, dass der Begriff "psychische Abhängigkeit" sehr schwammig ist, bin ich der Meinung, dass die Jagt nach den "schönen Erlebnissen" als psychische Abhängigkeit gesehen werden kann.
Halluzinogene sind außerdem sehr gefährlich. Kenne mich da nicht so aus, habe aber mal aufgeschnappt, dass sich LSD im Rückenmark ablagert und Halluzinationen deshalb jederzeit (backflash) auftreten können. Wie du schon gesagt hast, können sich bei zu hoher Dosierung neuronale Muster, die wärend des Rausches auftreten "verfestigen" und die Leute dann hängenbleiben.
 

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