Hält analoge Technik einfach länger?

DrmZ

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Passend zum Topic um digitale und analoge Medien will ich die Frage auch mal für die Technik selbst aufwerfen. Auslöser ist, dass ich mir gerade aufm Flohmarkt nen alten Walkman gekauft habe und wirklich überrascht war, dass er noch tadellos funktioniert und super klingt. Nach 20 Jahren! Und das obwohl er damals weniger gekostet hat, als heute ein billiger iPod. (Sony WM-F35, wens interessiert)
Könnte das bei DJ Equipment ähnlich sein? Die 1210er sind ja legendär für ihre Lebenserwartung. Da ich nicht mit CD´s auflege kenne ich mich mit den Playern nicht besonders aus. Aber fällt euch ein Player ein, der ähnlich lange ohne Mucken läuft? Und wie stehts um die Digitalmixer?

Meine Vermutung ist ja, dass versucht wird alles auf immer kleinerem Raum unterzubringen und darunter die Verarbeitungsqualität leidet. Besonders wenn dann noch viele Zusatzfunktionen eingebaut werden, die das Gerät noch komplizierter machen. Bestes Beispiel sind ja Handy´s. Auch nicht gerade Billigartikel vom Anschaffungswert her, aber ich hatte schon so viele, die bereits nach nem Jahr fies rumzicken.

@Mods: Ich habs mal in DJ Tools eröffnet, da es sich auf Mixer, Player, wie auch DJ-FX anwenden lässt. Ich hoffe das geht klar.
 

Aaaalter .. das Ding ist ja noch von kurz vor der Nachkriegszeit :D Aber geil!

Ich denke mal eher.. die Industrie legt nahezu keinen Wert mehr auf Beständigkeit (Ausnahmen gibt es sicher .. sind aber eher kleine "Schmieden") um den Kauffluß anzuregen. Da spielt es keine Rolle mehr ob nun Digital oder Analog.
 
Hat mit Digital und Analog nix zu tun...

Sollbruchstellen sind den Herstellern heutzutage nur mehr Wert was die Entwicklung angeht, als ausgereifte Funktionalität...
 
da wo digitaltechnik analoge mechanik ersetzt, hat sie einen immensen vorteil (ich hab unendlich viele walkman geschrottet. trotzdem vermisse ich es mixtapes aufzunehmen^^)
ansonsten unterliegt digitale elektronik der gleichen alterung wie analoge.
und vnna hats ja gesagt: wenn minderwertig produziert wird, isses halt schnell schrott.

vergleiche mal einen cd player von 1988 mit nem dvd player von heute. da liegen welten (und kilogramm) dazwischen, obwohl beide digital arbeiten.

bei handys z.b. gehen ja weniger die bauteile selber kaputt, als dass irgendwelche billigen folienkabel reissen, die tastatur den geist aufgibt oder irgendwo marode lötstellen probleme machen. all das kann auch bei analoger technik passieren.
also nochmal: es ist nur eine frage der verarbeitung. und die ist heute eben den preisen und der mittleren lebensdauer eines gerätes angepasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja aber Digitaltechnik hat doch auch keine Bauteile mehr, die sich ersetzen lassen, oder? Bei nem Tapedeck isses meistens der Riemen und den ersetzt man halt irgendwann und es hält weitere 10 Jahre. Aber wie ersetzt man Chips auf ner Platine? Mal davon abgesehen, dass es nach 10 Jahren entsprechende Chips warscheinlich nicht mehr gibt.
Und ist die Gewichtseinsparung dann den Qualitätsverlust wert?
 
Naja aber Digitaltechnik hat doch auch keine Bauteile mehr, die sich ersetzen lassen, oder? Bei nem Tapedeck isses meistens der Riemen und den ersetzt man halt irgendwann und es hält weitere 10 Jahre. Aber wie ersetzt man Chips auf ner Platine?
Mal ganz abgesehen davon, dass dieser Chip wahrscheinlich 0,75 Cent kostet und daher nirgends verkauft wird und sich der Aufwand garnicht lohnen würde, ihn einzubauen =| Traurig aber wahr... So ist das mit dem Fortschritt. Dinge müssen weichen um anderen Dingen Platz zu machen :p
 
chips selbst unterliegen ja eigentlich keinerlei mechanischem verschleiß und gehen in dem sinne *gar nicht* kaputt.
 
Kann man so nicht sagen.
Hätte der Typ von dem du den Walkman hast ihn schlecht behandelt wäre er jetzt auch durch. Ich kenne zb aber auch keinen 1210er der in der Disco steht und nicht schon mal repariert wurde. Unsere sind so alle halbe Jahr durch, größtenteils weil Flüssigkeiten reinlaufen.Wenn du aber deine 1210er gut behnadelst halten sie ewig.

Genauso bei CDJ, 1000MKI können im Heimbetrieb auch heute noch super aussehen und laufen. Im Club sind sie viel schneller durch.


Und um deine Frage zu beantworten:
Nein hält sie nicht!
Sie ist aber oft sehr viel einfacher zu reparieren. :)
 
Vielleicht schleicht sich bei mir auch gerade die altersbedingte Verklärtheit ein.
Ich hab halt oft das Gefühl, dass neue Produkte im elektronischen Bereich mit weniger Leidenschaft gemacht und nur auf schnellen Erfolg/Showfaktor ausgerichtet sind.
Die Argumente von Euch stimmen natürlich. Ich habe nur an einfache Verschleissteile gedacht, die man schon noch bekommt und wenn man sich nen andres Modell fürn Euro vom Flohmarkt holt und den Tonkopf oder Motor oder was auch immer austauscht.
Das Problem heutzutage ist ja, dass es oft garnicht möglich ist, den eigentlichen Fehler zu finden, weil einfach zuviel ineinandergreift.

Edit@smart: Danke, das ist die Schlussfolgerung, die ich gerade im Kopf hatte.
 
Früher gab es billigen Schrott heute gab es billigen Schrott.
Früher gab es aber zB im PA Bereich weniger billigen Schrott weil der Markt einfach kleiner war.
 
Ich denke man fängt automatisch an, alte Dinge durch die Rosa Rote Brille zu sehen weil die Geräte die man heute irgendwo noch in der Hand hält, die sind die damals qualitativ gut waren.
Den Schrott gabs damals genauso, aber man bekommt ihn heute selten unter die Finger, weil er eben einfahc nicht so lang überlebt hat. Da liegt natürlich die vermutung nahe das früher alles besser war, eine natürliche selektierung sozusagen.

Ich hatte hier bis vor kurzem steinalte Thinkpads rumliegen, und die Dinger liefgen wie am ersten Tag, ein anderes Modell aus einer ähnlich Zeit von einem mir nicht bekannten Hersteller hat kein Mucks mehr von sich gegeben, weil es einfach damals schon schrott war.

Also wie meine Vorredner schon sagen, es kommt auf die Qualität der Produkte, nicht auf deren Alter oder ihre Technik an.
 
Ich habe zwei Technics 1210 und einen Denon 2500F, die seit fast 12 Jahren zusammen im gleichen Case eingebaut sind und somit die gleiche Belastung (Transport, Einsatzstunden) hinter sich haben - und davon nicht zu knapp.
Resultat:
An den Technics ist außer einer kaputten Nadelaufsetzlampe nichts dran, beim Denon sind beide Laufwerke inzwischen ausgetauscht, das Steuerkabel hat manchmal Wackler und die Bedientasten fürs rechte Laufwerk sind inzwischen zickig.
Liegt meiner Meinung nach aber nicht an analog/digital, sondern eher an der Miniaturisierung der Bauteile. Die Laufwerke beim CD-Player sind ja viel kleiner aufgebaut müssen aber schneller drehen als beim Plattenspieler, der Laser spinnt ja auch meistens wegen mechanischer Dejustierung oder Verschmutzung (versuch mal mit nem Staubballen unter der Nadel ne Platte abzuspielen), beim Steuerkabel liegt der Wackler wohl daran, dass die zu kleinen Steckkontakte ausgeleiert sind (9-poliger Mini-DIN, dass ich nicht lache!) und die Tasten des Bedienteils geben wohl auch eher mechanisch ihren Geist auf.

Also ich glaube es ist eine Frage der Dimensionierung und Verarbeitungsqualität der (mechanischen) Verschleißteile. Da mag es in den letzten Jahren eine allgemeine Verschlechterung gegeben haben - mit analog/digital hat das aber nix zu tun.
 
Ich habe auch das Gefühl dass es inzwischen mehr Billigschrott mit Sollbruchstellen gibt als früher. Auch wenn viele darauf Hinweisen dass es nur Einblidung ist.
Meine beiden ersten Handys habe ich noch und sie funktionieren auch noch einwandfrei (mit neuem Akku), Nokia 5110 (wird ein Begriff sein:)) und ein Sony Ericsson (Modell unbekannt). Alle Handys die danach kamen, Nokia 3310, Motorola V300, Sony Ericsson K750i haben relativ schnell den Geist aufgegeben. Aktuell habe ich das W810i, mal gucken wie lang das noch hält.
Und früher mussten die Handys bei mir auch mehr durchmachen was zB. herunterfallen angeht.

Aber ich will hier auch gar nicht groß rumnörgeln.
Es ist nur eine von vielen Kehrseiten und man darf auch nicht vergessen dass vieles günstiger geworden ist (Das erste Notebook von meinem Vater hatte damals über 10.000DM gekostet, heutzutage bekommt man es mit etwas sparen schon als Schüler hin sich etwas gutes zu kaufen).
 

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