Macht ein Kompressor sinn?

Nimda05

Nimda05

Power-User
Dabei seit
16 Nov 2006
Beiträge
407
Reaktionen
8
Ort
Braunschweig
Hallo!

Ich bin DJ bei dem Online Radio MixBase.FM und warte im Moment auf meinen Xone 92, damit ich wieder auflegen kann. Da bei unserem Sender viel Wert auf Moderation und deren Qualität (sowohl inhaltlich, als auch soundtechnisch) und ich ein bisschen perfektionistisch veranlagt bin, habe ich überlegt ob es nicht sinn macht, wenn ich mir einen Kompressor mit integriertem Limiter für mein Mikrofon kaufe. Bei dem Mic handelt es sich um das Gesangsmikrofon Shure SM-58S (dem Bühnenklassiker).
Ich habe als Kompressor an den DBX 266XL gedacht, wenn es denn zur Anschaffung kommt (abhängig von dem Verlauf des Threads ;) ).

Jetzt ist die Frage ob das ganze überhaupt funktioniert und Sinn macht, wie ich mir das vorstelle : Ich möchte den Kompressor zwischen Mic und Xone 92 packen, aber bin mir im Moment nicht sicher ob das ganze funktioniert, da ich befürchte, dass der Pegel des Mics durch den Kompressor angehoben wird (ähnlich wie bei nem Turntable und nem Vorverstärker ==> muss auch an Line).

Was haltet ihr von dem DBX 266XL? Ist das Gerät brauchbar u.U auch für die ersten Producingversuche?

Könnt ihr dazu was sagen?

Danke und Gruß

Nimda05
 
Grundsätzlich macht ein Kompressor gerade bei Radiostimmen sehr Sinn. Bei den großen Sendern sind die auch dermaßen komprimiert und danach durchläuft die Summe ja nochmal nen ganzen Schrank (echt beeindruckend) aus Kompressoren.
Du solltest aber bedenken, dass der Komp - damit er ordentlich arbeiten kann - ein vorverstärktes Signal benötigt. Du solltest also Mic ---> MicPreAmp ---> Kompressor ----> Turntables verkabeln. Oder aber - wenn die Möglichkeit besteht - es gleich ordentlich machen und den Kompressor als Insert-Effekt ins Mischpult einschleußen (edit: also über Send/Return der Spur, auf die du deine Stimme schickst)

Grüße

PS: ich habs nochmal etwas ausführlicher hineditiert, da ich nicht wusste, wie vertraut du mit der rein technischen Geschichte bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
für den zweck und wenn du keine ahnung hast von kompressoren und deren einstellungen/was sie bewirken, ist alles schrott. der dbx erst recht, weil der recht schnell auf summensignalen zumacht und eher für andere zwecke geeignet ist und da auch erst seine stärken auspielen kann. ;)
was du brauchst und das geht softwareseitig am besten ist n limiter. limiter die gut funktionieren sind hardwareseitig eher digital und kosten n vermögen ;)
 
für den zweck und wenn du keine ahnung hast von kompressoren und deren einstellungen/was sie bewirken, ist alles schrott. der dbx erst recht, weil der recht schnell auf summensignalen zumacht und eher für andere zwecke geeignet ist und da auch erst seine stärken auspielen kann. ;)
was du brauchst und das geht softwareseitig am besten ist n limiter. limiter die gut funktionieren sind hardwareseitig eher digital und kosten n vermögen ;)

Was ist ein Summensignal? Ich habe doch nur ein Signal und zwar das vom Mic..
Ich bin mit der Technik nicht so ganz vertraut, da gebe ich dir recht. Aber ich will das Ding ja nicht nur "einfach so" benutzen, sondern auch lernen wie ich am Besten damit arbeite. Learning by Doing quasi. Man wächst mit den Aufgaben :)

Für was für Zwecke ist denn der DBX geeignet?
Ein Limiter macht auch Sinn (der DBX hätte den mit integriert), weil man ja schnell mal zu laute Töne übers Mic reinbekommt oder im schlimmsten Fall gar eine Feedback-Schleife. Aber meinst du nicht, dass diese 100000€ Geräte von denen du sprichst für nen (unbezahlten) Radio DJ etwas viel ist? ;)
 
Er meinte glaub ich, dass ein digitaler Hardware-Limiter sehr teuer ist, und es da auch ein Software-Limiter tut. Grundsätzlich find ich dein Vorhaben sehr gut, dich einfach vor das Ding zu setzen und drauf los zu testen. Mit nem Kompressor kann man aber natürlich auch den Sound kaputtmachen (totkomprimieren). Das mit der Summe weiß ich leider auch nicht, wie das genau gemeint war, da du ihn ja nicht vorhast über den Master zu legen, wenn ich das richtig verstanden hab. Ich kenne aber wie gesagt das Modell leider nicht. Es reicht aber denke ich vollkommen am Anfang, die Kompressoren mal auf digitaler Ebene kennenzulernen. Ich persönlich finde da gibts sehr gute Plug-Ins (z.B. in den Waves-Bundles; wie der C1 oder Renaissance-Comp).
 
Zur Verkabelung :

- Mic an MIC Kanal 1 anschließen.
- Comp / Limiter an Aux 1 anschließen
- Aux 1 Regler am Mic Kanal 1 aufdrehen, um das Mix Signal an den Aux 1 zu senden. Der Fader bleibt dabei unten, damit du das unbearbeitete Mic Signal nicht gleich im Master hast.
- Comp / Limiter an Return 2 anschließen.
- Mic Kanal 2 auf RTN umstellen und Fader rauf.

So solltest du dann das 100% bearbeitete Signal erhalen.
Nebenbei kannst du sogar noch das Original Signal beimischen, indem du Fader 1 vom Mic Kanal 1 hochziehst.

Wenn beide Fader oben sind hast du dann ein 50%/50% Wet/Dry Signal.
 
Er meinte glaub ich, dass ein digitaler Hardware-Limiter sehr teuer ist, und es da auch ein Software-Limiter tut. Grundsätzlich find ich dein Vorhaben sehr gut, dich einfach vor das Ding zu setzen und drauf los zu testen. Mit nem Kompressor kann man aber natürlich auch den Sound kaputtmachen (totkomprimieren). Das mit der Summe weiß ich leider auch nicht, wie das genau gemeint war, da du ihn ja nicht vorhast über den Master zu legen, wenn ich das richtig verstanden hab. Ich kenne aber wie gesagt das Modell leider nicht. Es reicht aber denke ich vollkommen am Anfang, die Kompressoren mal auf digitaler Ebene kennenzulernen. Ich persönlich finde da gibts sehr gute Plug-Ins (z.B. in den Waves-Bundles; wie der C1 oder Renaissance-Comp).

Also ein Software-Limiter würde es auch tun, allerdings bräuchte ich dann eine neue Soundkarte und müsste jedes mal, wenn ich irgendwo mein Equipment mit hinnehme auch meinen Rechner mitschleppen. Finde das ehrlich gesagt sehr unpraktisch und würde das ganze lieber hardwaremäßig lösen. Aber warum tuts der DBX eigentlich nicht? ;)
Im übrigen: Richtig, es soll nciht das Mastersignal komprimiert werden sondern ausschließlich die Signale von dem Mic (oder ggf. von noch einem zweiten Mic)

Zur Verkabelung :

- Mic an MIC Kanal 1 anschließen.
- Comp / Limiter an Aux 1 anschließen
- Aux 1 Regler am Mic Kanal 1 aufdrehen, um das Mix Signal an den Aux 1 zu senden. Der Fader bleibt dabei unten, damit du das unbearbeitete Mic Signal nicht gleich im Master hast.
- Comp / Limiter an Return 2 anschließen.
- Mic Kanal 2 auf RTN umstellen und Fader rauf.

So solltest du dann das 100% bearbeitete Signal erhalen.
Nebenbei kannst du sogar noch das Original Signal beimischen, indem du Fader 1 vom Mic Kanal 1 hochziehst.

Wenn beide Fader oben sind hast du dann ein 50%/50% Wet/Dry Signal.

Das war schonmal wirklich sehr hilfreich! Allerdings sind dann beide Mic Kanäle belegt oder?
Funktioniert das auch so folgendermaßen?

Mic an externen Vorverstärker
Vorverstärker an Kompressor
Kompressor an Return 1
RTN einschalten, Return 1 aufdrehen und über den Fader steuern

==> So wäre nur ein Kanal belegt und ich könnte ggf ein weiteres Mic verwenden (ok, ich bräuchte nen Mic Pre-Amp. Kennt ihr was empfehlenswertes?)

Oder hat es irendwelche besonderen Vorteile dass man beide Anteile mischen kann?
 
Das war schonmal wirklich sehr hilfreich! Allerdings sind dann beide Mic Kanäle belegt oder?
Funktioniert das auch so folgendermaßen?

Mic an externen Vorverstärker
Vorverstärker an Kompressor
Kompressor an Return 1
RTN einschalten, Return 1 aufdrehen und über den Fader steuern

==> So wäre nur ein Kanal belegt und ich könnte ggf ein weiteres Mic verwenden (ok, ich bräuchte nen Mic Pre-Amp. Kennt ihr was empfehlenswertes?)

Oder hat es irendwelche besonderen Vorteile dass man beide Anteile mischen kann?

Da hast du Recht.
Grundsätzlich kannst du das Dry Signal leicht dazumischen um die Stimme etwas voller zu machen.
Es ist also nicht ganz das selbe, wie wenn du am Comp den Dry/Wet zu 50/50 einblendest.

Das Thema der Stimmbearbeitung ist aber ein wirklich großes Kapitel. Beim Moderieren eines Radios spielt das aber keine wichtige Rolle, wie zB. beim Produzieren.
 
Wie der Kosty schon sagte, die Stimme hat dadurch eben noch einen unkomprimierten (sprich dynamischeren) Anteil. Ist auch ein bissl Geschmacksache, je nachdem was man will. Allerdings ist dann auch nicht gewährleistet dass die beiden sich überlagernden Stimmensignale zusammen nicht den Headroom sprengen, wenn du laut schreisst oder zu nah dran bist. Ich hab mit dieser Vorgehensweise bei E-Gitarren super Erfahrungen gemacht. Einfach die Gitarrenspuren alle an nen Stereo-Bus und den Komprimieren und trotzdem noch das trockene Signal dazugeben = dynamische und trotzdem kompakte Gitarren :cool: Bei Stimmen hab ichs bisher nicht verwendet, da ist mir ein konstanter Pegel persönlich wichtiger.
Da meine Mic-PreAmps in meinem Interface sind, hab ich jetzt aus dem Stehgreif keinen heissen Tipp (und bin gerade zu faul google zu bemühen ;)). In meinem Interface sind allerdings PreAmps von Focusride, mit denen ich äusserst zufrieden bin.

grüße, Basti
 
PreAmps von Focusrite sind ja auch sehr gut! ;)

Da du ja auch mal Infos zu den dbx haben wolltest hier mal kurz meine eindrücke:

Hatte die Teile nun 3 Jahre im Live-Einsatz und bin damit sehr zufrieden! Haben immer gut funktioniert, bei Stimme wie auch bei Instrumenten!
Allerdings muss man sich mit dem Thema auch beschäftigen weil es einige Faktoren gibt die man auch falsch einstellen kann! Allerdings ist es wenn man es erstmal verstanden hat weniger Kompliziert als wie es auf den ersten Blick aussieht!

Also wenn du weitere Fragen dazu hast dann Frag!
 
Zur Verkabelung :

- Mic an MIC Kanal 1 anschließen.
- Comp / Limiter an Aux 1 anschließen
- Aux 1 Regler am Mic Kanal 1 aufdrehen, um das Mix Signal an den Aux 1 zu senden. Der Fader bleibt dabei unten, damit du das unbearbeitete Mic Signal nicht gleich im Master hast.
- Comp / Limiter an Return 2 anschließen.
- Mic Kanal 2 auf RTN umstellen und Fader rauf.

So solltest du dann das 100% bearbeitete Signal erhalen.
Nebenbei kannst du sogar noch das Original Signal beimischen, indem du Fader 1 vom Mic Kanal 1 hochziehst.

Wenn beide Fader oben sind hast du dann ein 50%/50% Wet/Dry Signal.

Hier bitte daran denken, den Kanal, wo das Mic eingesteckt ist, auf "pre" zu schalten, sonst kommt in dem Kompressor kein Signal an, wenn der Fader unten ist.

Bei mir sieht es folgendermaßen aus:

Mikrofon->
Behringer Ultragain->
DBX160A->
Xone92->
TC Finalizer->
Rechner
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stacho: An den Behringer Ultragain Pro MIC2200 als Vorverstärker habe ich auch gedacht. Behringer ist zwar eigentlich nicht so der Bringer (zumindest im DJ-Bereich), aber bei nem Vorverstärker kann es doch nicht so große Unterschiede geben oder?
Ich mein, ich brauche keinen Vorverstärker für 1 Mio Yen, bei dem selbst eine Autobahn anschließend klingt, wie das sanfte flatternde Haar einer zwangzigjährigen auf Hawai...
 
Wenn du nicht vorhast, damit Stimmen zu recorden, ist das ok. Also um einfach ab und zu was reinzusprechen/-schreien und im Live-Einsatz, reicht das denk ich vollkommen aus. Anders wäre es, wenn du den Mic-PreAmp auch für Vocal-Recordings nehmen wolltest. Da würde ich grundsätzlich schauen, dass du kein schwaches Glied in der Kette hast, bevor das Signal in den Rechner/das Interface geht.
 
@Stacho: An den Behringer Ultragain Pro MIC2200 als Vorverstärker habe ich auch gedacht.

Ich habe den 2000er.

Was die Vocalaufnahmen angeht:

Ich habe mit diesem Teil schon Aufnahmen gemacht, die als VÖ in den Handel gekommen sind. Der klingt auch nicht schlecht, sondern neutral. Wäre es nicht so, dann hätte ich ihn nicht.
 

Neue Themen


Zurück
Oben