Übergang zu KOMPLETT anderem Genre --- Tipps?

DJ Nameless

DJ Nameless

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9 Jun 2022
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Hallo,
wenn man (wie ich) auf Veranstaltungen mit sehr bunt gemischtem Publikum auflegt, gehen die musikalischen Geschmäcker der Gäste oft SEHR weit auseinander. Bei YouTube finden sich zwar einige Tutorials, welche Möglichkeiten es gibt, innerhalb eines DJ-Sets geschickt das Genre zu wechseln. Dies ist beispielhaft so ein Video:

youtubev / watch?v=-guuK6_RbyA&t=56s

Leider ist die Aussage "mix between ANY genre" nicht so ganz richtig. Denn als Beispiel werden ausschließlich Genres mit elektronischen Beats verwendet: House, EDM, Trap, Hip-Hop, Drum & Bass etc... In diesen Genres funktionieren die gezeigten Stilwechsel sehr gut. Sowas gelingt mir auch.
Doch sobald es aus dem Elektronik-Bereich raus geht (Oldies, Rock, Pop, viele Schlager, Latin), funktionieren diese Tricks nicht mehr, da diese Musikrichtungen ohne viele Sound-Effekte sind und die Melodien gegenüber dem Rhythmus dominieren. Oft hören auch Titel z. B. mit Gesang auf oder fangen mit Gesang an. In den eher Club-orientierten Genres passiert das eher seltener, da die Titel vielfach schon im Vorfeld "gut mixbar" produziert wurden. Der House-Producer weiß halt, dass den Titel später ein DJ mixen will. Bei den anderen Genres hat man diesen Aspekt bei der Produktion gar nicht erst berücksichtigt. Bei den ganz alten Titeln KONNTE man das noch nicht berücksichtigen, weil es z. B. in den 1950erm und 1960 noch gar keine DJ-Mixes gab.

Manchmal kann man sich noch über das Tempo helfen - z. B. hat Blur "Song 2" - also ein klassischer Rocksong - 130 BPM und lässt sich so z. B. gut mit einem Trance-Track von Armin van Buuren verbinden. Geht es aber z. B. in die Schlager-Ecke, kann man so einen einen einfachen Übergang nicht mehr machen - selbst wenn z. B. "Anton aus Tirol" von DJ Ötzi tempomäßig passt.
Gehen die Genres sehr weit auseinander, hilft es auch nicht, Titel aus derselben Zeitepoche mit einem einfachen Cut aneinander zu reihen - nach Deep Purple "Smoke On The Water" zu Rex Gildo "Fiesta Mexicana" oder zu Barry Manilow "Copacabana" zu switchen, passt zumindest nicht direkt zusammen, obwohl alle drei Hits aus den 1970eer-Jahren sind. Und wenn es z. B. von den Tremeloes "My Little Lady" zu David Guetta "Love Is Gone" gehen soll, funktionieren die Tipps wie in dem Video auch nicht mehr.

Gibt es auch für solche krassen Stilrichtungswechsel derartige Mixing-Tipps?
 
Wenn mixen nicht geht, taugt etc.,dann halt Überblenden (fade'n).

Ging in den 70ern (Discotime) fast nur so
 
Ja, so mache ich das auch. Schwierig wird es aber wie erwähnt mit besonders krassen Stilwechseln. Die damals beliebte Fernsehsendung "Disco", die die Musik der 70er präsentierte, hatte tatsächlich z. B. T.Rex und danach Michael Holm, oder Tony Marshall und Uriah Heep direkt hintereinander... https://de.wikipedia.org/wiki/Disco/Episodenliste

Kann man aber sowas auf einer Party mit gemischtem Publikum heute noch bringen?
 
Ja, so mache ich das auch. Schwierig wird es aber wie erwähnt mit besonders krassen Stilwechseln. Die damals beliebte Fernsehsendung "Disco", die die Musik der 70er präsentierte, hatte tatsächlich z. B. T.Rex und danach Michael Holm, oder Tony Marshall und Uriah Heep direkt hintereinander... https://de.wikipedia.org/wiki/Disco/Episodenliste

Kann man aber sowas auf einer Party mit gemischtem Publikum heute noch bringen?
Klar. allerdings in anderer Reihenfolge, 1.T-Rex -Metal Guru. 2 Uriah Heep -Lady in Black . 3 Michael Holm - Tränen lügen nicht . Tony Marshal - ein bisschen Spaß muss sein . alles mit gröll Lieder der 70s . So bist von Rock zum Schlager gekommen mit ganz viel ahhhhhh ahhhhh ahhhhh ahhh zum mit singen. außerdem gibt es immer noch die Möglichkeiten , Remixe mit einzubinden ,die Genere übergreifen ...
 
Eine Variante ist auch ein harter Übergang wie bei diesem Prank.
Alle feiern es und du hast ein komplett anderes Genre.
Klar geht das nur 1 mal am Abend.



Gruß
Daniel
 
Klar. allerdings in anderer Reihenfolge, 1.T-Rex -Metal Guru. 2 Uriah Heep -Lady in Black . 3 Michael Holm - Tränen lügen nicht . Tony Marshal - ein bisschen Spaß muss sein . alles mit gröll Lieder der 70s . So bist von Rock zum Schlager gekommen mit ganz viel ahhhhhh ahhhhh ahhhhh ahhh zum mit singen. außerdem gibt es immer noch die Möglichkeiten , Remixe mit einzubinden ,die Genere übergreifen ...
"Ein bisschen Spaß muss sein" ist nicht von Tony Marshall, sondern von Roberto Blanco... aber solcherlei Übergänge versuche ich schon.... Am schwierigsten ist es m. E., von einer "härteren" und "ernsthafteren" Musikrichtung (Hardrock, Hip-Hop, Techno - ob es nun Deep Purple, Michael Jackson oder Sven Väth ist) zu "weicherem" und "trashigen" Schlager (egal ob Katherina Valente, die Flippers oder Beatrice Egli) zu kommen. Genau hier tue ich mich oft schwer. Umgekehrt ist es meist einfacher.
 
Für diesen speziellen Anwendungsfall gäbe es Übergangstitel. Oder hier. Schätze aber die sind Event-Exklusiv und nicht als einzelner Track in der Form zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab für einen Abend oft einen "Shifting Gears"-Ordner vorbereitet. Der dient in erster Linie dazu, bewusst einen Bruch zu erzeugen und zugleich die Leute am Tanzen zu halten. Das sind dann Stücke, die in in einem komplett anderen Tempo als die vorherigen Tracks sind und auch nicht gemixt werden. Davon spiele ich 2-3 und steige dann wieder mit einem Block ein, der sich gut mixen lässt (z.B. House).
 

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