Wie würdet ihr die Veränderungen in der Dj Szene, seit es Dj Software gibt beschreibe

N

Nolki

Neues Mitglied
Dabei seit
23 Feb 2017
Beiträge
1
Reaktionen
0
Hintergrund ist eine wissenschaftliche Abhandlung zum Thema Digitalisierung die ich über 6 -10 Seiten in der schule verfassen muss bis auf ein interview mit einem dj ist mir rein gar nichts eingefallen um die Veränderungen und den Zwiespalt in der szene zu beschreiben das es auch kaum quellen dazu gibt
 
Das geht in wenigen Sätzen
  • DJing wird auf allen Ebenen erschwinglicher und wird zum Volkssport, daher mehr DJs auf dem Markt
  • Der DJ muss weniger schleppen da digital (weniger CDs oder Vinyl)
  • Soundqualität hat durch das Internet gelitten, dazu gibt es derzeit eine Gegenbewegung (bzw. gab es immer)
  • Die Techink hat einen wahnsinnigen Sprung gemacht in den letzten Jahren, der DJ muss weniger "Handwerk" Können können (Software, Sync, Automation)
  • Kernfrage: ob es das Publikum wirklich interessiert, mit welchem Medium und welcher Technik er auflegt!? Am Ende zählt die Musikauswahl und der Mix. Evtl gibt es Genre bedingt einige Erwartungen des Publikums (Black, Elektronisch, Charts, Bigroom etc).
Viel Spaß bei der Ausarbeitung und Erfolg mit deiner Hausarbeit.
 
Jetzt musst du aber genauer werden; meinst du die Veränderung mit dem Einzug der Compuer oder Digitalisierung?!

Die CD ist digital!

Jan hat viele wichtige Punkte aufgezählt. Wenn wir die Schallplatte als analog betrachten und den Rest als digital sind die ganzen Playlists neu, auch das Effektzeug inkl. Loops, Slizer, etc.
 
Noch eine Ergänzung zum Post vom Jan
Der DJ muss in vielen Fällen sein eigenes Equipment mitbringen, ob man da jetzt mehr oder weniger schleppen muss als früher will ich mal nicht beurteilen
 
Noch eine Ergänzung zum Post vom Jan
Der DJ muss in vielen Fällen sein eigenes Equipment mitbringen, ob man da jetzt mehr oder weniger schleppen muss als früher will ich mal nicht beurteilen

Die Ausarbeitung im Detail überlasse ich ihm ja, kann er sich Gedanken drüber machen.
In meinem speziellen Fall als Mobil-DJ, schleppe ich wesentlich weniger. Die 8 CD Koffer hab ich schon lang nicht mehr angepackt. Gelegentlich bleiben sogar die CDJs zu Hause und es kommt nur ein Controller mit. Je nach Platzangebot und Größe der VA
 
Noch eine Präzisierung;

- Durch die Verfügbarkeit der Musik auf Festplatten oder teilweise sogar in Clouds, ist grundsätzlich mehr Musik vor Ort verfügbar. Früher musste ich mich aus Platzgründen auf eine Auswahl beschränken. Das war dann mühsam, wenn der erste Wunsch ein Titel war, den man zu Hause aus dem Koffer genommen hatte. Andererseits war man so gezwungen, sich im Vorfeld schon mit der Veranstaltung auseinander zu setzen und sich genau zu überlegen, WAS könnte dort funktionieren, was könnte ich spielen.

Heute kann ich mit dem Controller ankommen und den Ordner "Charts" öffnen, ein bisschen rumscrollen... kommt dann der Veranstalter und sagt, wie haben das Motto auf "Oldieparty" geändert, öffne ich halt den Ordner "Oldies" und weiter gehts. Früher hätte ich dann die Koffer gepackt, und wäre nach Hause gefahren. (Ist logischerweise ein erfundenes Beispiel zur Veranschaulichung).

Der Kostenaspekt hat auch viel verändert. Heute kann ich mit einem Laptop und Internetanschluss auflegen. Ich kann eine Gratissoftware herunterladen und mir die Tracks in Hülle und Fülle von Youtube oder sonst wo runter saugen.

Zu meiner Anfangszeit führte kein Weg an teuren Originaltonträgern und einem teuren Laufwerk vorbei. Um mal in der Lage zu sein, eine Stunde auflegen zu können, musste man schon mehrere Tausend Euro in die Hand nehmen. Ausserdem konnte man weder irgendwelche Tutorials aus dem Netz ansehen, noch in Foren nach Rat suchen. In Monatelanger Arbeit musste man sich das Beatmatching selber beibringen. Heute drückt man "Sync" und fertig. Beatcounter und co. gab es auch nicht. Teilweise haben DJs mit der Stopuhr mal ihre Platten gemessen und die BPM aufs Cover geschrieben oder die Platten nach BPM sortiert.

Oder in Kurzform: man war früher GEZWUNGEN, sich viel intensiver mit der Materie zu beschäftigen, bevor man überhaupt eine Chance hatte, aufzulegen.
 
Ich persönlich lege, seitdem ich (auch) moderne Lösungen wie DJ-Software / Controller etc. in Anspruch nehme, deutlich besser auf. Die Möglichkeiten zur Vorbereitung und Musikbeeinflussung sind viel weitreichender als zu meinen Anfangszeiten, als ich mit Vinyl bzw. etwas später mit CDs aufgelegt habe.

Früher war es einfacher, sich als DJ abzugrenzen, eben weil der Einstieg schwerer war. Wer sich (wie ich) als Jugendlicher mühsam Plattenspieler, Mischpult, Verstärker und Lautsprecher, vor allem aber Musik zusammensparen musste, der meinte es wirklich ernst. Der notwendige Aufwand schreckte sicherlich viele Interessenten ab, sodass weniger Konkurrenz bestand.

Ich habe mit 12 Jahren angefangen und lernte (in der Kleinstadt) mit ca. 16/17 Jahren erst andere DJs kennen, einfach weil es so gut wie keine gab (die wirklich "auflegten"). Die Möglichkeiten, sich online zu informieren, waren deutlich beschränkter, von Youtube-Tutorials hätte ich nur träumen können. Lernen erfolgte meist über trial and error. Anstatt meine Sets aufzunehmen und online bewerten zu lassen, ging ich eben auf Privatpartys. An der Reaktion der Leute hat man schnell gemerkt, was funktioniert und was nicht :).

Jede Zeit hat ihre Vor- und Nachteile. Ich finde es gut, dass der Einstieg und die DJ-Welt heute einfacher erfolgen kann. Zunehmende technische Möglichkeiten und (Online-)Anleitungen führen jedoch nicht immer zu mehr Kreativität, insbesondere weil wenig selber entdeckt und viel nachgeahmt wird.
Angst vor zu viel Konkurrenz von jungen "Laptop-DJs" habe ich nicht, da mich das nicht tangiert.
 
Man sollte zwischen Club-DJ und Mobil-DJ differenzieren, denn beides hat andere Vor- und Nachteile im Zuge der Digitalisierung.
 

Neue Themen


Zurück
Oben