Wie wuerdet ihr entscheiden: DJing vs Producing

D

disaster

Power-User
Dabei seit
20 Mrz 2002
Beiträge
286
Reaktionen
0
Ort
Nürnberg
Hey zusammen,

ich stehe grad vor ner folgenschweren Entscheidung, und ich wollte mal hier einfach ein paar Meinungen zusammentragen - mir ist durchaus bewusst, dass das ne sehr persoenliche Entscheidung wird, aber in bisschen drueber labern wird schon nicht schaden :)

Also erstmal zu mir:
Ich bin 21, habe mir (mit 16 glaube ich) den Traum vom eigenen DJ-Set erfuellt, das so immer noch bei mir steht. Gemini Mixer (nix tolles, aber reicht fuer daheim) und 2 1210er dazu eine kleine, aber wie ich finde durchaus feine Vinylsammlung (das war immer, sind wohl so 80-100 Scheiben).
Ich war damals sehr enthusiasisch am Anfang, leider lief das ganze dann immer mehr in den Hintergrund, d.h. ich habe nie irgendwo aufgelegt ausser im eigenen Schlafzimmer.

Seit ein paar Monaten schon juckt es mich aber wieder richtig in den Fingern, die Liebe zur elektronischen Musik brennt wieder voll in mir (ich drumme nebenbei auch noch in ner Rockband, d.h. ich decke fuer mich schon einiges ab) und wollte jetzt mal wieder richtig durchstarten.
Gluecklicherweise bin ich finanziell in der Lage, ein bisschen was dazu zu investieren, nur hier ist jetzt der entscheidene Punkt:
- Ich geb das Geld fuers DJing aus (konkret wuerde das fuer mich bedeuten CDPlayer + Tracks)
- Producing (Cubase + VSTIs + ...)

Nun die Frage: Was wuerdet ihr tun?
Die Sache, die mich vom CD-Player Sofortkauf abgehalten hat war, dass ich keine Lust habe weiter nur daheim rumzumixen. Damit kommt aber das naechste Problem: Mein Style bewegt sich irgendwo zwischen Melodischem House und Trance, was hier in meiner Umgebung (Nuernberg) fast kaum zu finden ist - hier laeuft sehr viel Techno/Minimal/Techhouse. Selbst bei diesen Stilen ist ja noch lange nicht gesagt, dass ich irgendwo mal auflegen kann, Vitamin B ist naemlich bis dato exakt 0 vorhanden.

Producing wuerde natuerlich deutlich mehr Einarbeitungszeit benoetigen, die ich aber bereit waere aufzuwenden. Nur kann man dann von hier aus wohl ueberhaupt nicht sagen, wo mich mein Weg hinfuehrt (ob er jemals aus den eigenen 4 Waenden hinausgeht...)

Danke fuer Ideen und Anregungen :)
 
Kleiner Denkanstoß von mir:

Beim Einstieg ins Producing würde ich nicht von 0 auf 100 riesengroße Investitionen in Technik oder Software tätigen!

Ohne Aneignung von einer Menge Basiswissen und viel Übung, was nicht von heute auf morgen kommt, kommt man mit billiger Austattung genauso weit wie mit teurer - nämlich nicht weit. Das Wissen muss einfach da sein, um nicht im Nebel rumzustochern und das Gehör muss sich entwickeln.

Von daher würde ich anfangs eher mal anfangen mit Freeware oder zumindestens billigeren Lösungen / Einsteigerversionen (z.B. Reaper, Cubase LE, gibt auch massig gute Freeware-VSTs), dafür eher ein paar gute Bücher mit Grundlagenwissen zulegen.
Dann vll. wenns nach einiger Zeit immer noch Spaß macht und Wissen/Gehör/Ergebnisse sich verbessern, eher in eine gute (externe) Soundkarte und eine gescheite Abhöre investieren und dann nach und nach Schritt für Schritt aufrüsten, wenn du vom Wissens- und Könnensstand her die erweiterte Funktionalität/Qualität überhaupt gescheit ausnutzen kannst. ;)

EDIT:
Was dir wichtiger ist (Producing oder auflegen), musst du letztlich selber wissen, allerdings kann gerade anfangs Producing auch frustrierend sein und ich persönlich würde auf keines von beidem verzichten wollen...
Aber mit meinem beschriebenen peu a peu-Einstieg müsstest du vll. auch auf gar nichts verzichten... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich mach beides, zwar nicht zurzeit, aber ich bin daran, beides zu tun.

man fängt klein an, also man kann nicht gleich alles haben.

kommt zeit kommt material usw.
 
Du solltest Dir die Frage stellen, ob es Hobby ist oder ob Du damit Geld verdienen willst und es als Deinen zukünftigen Job ansiehst.
 
Ich wollte eigentlich nur noch kurz was anfuegen udn schon 3 antworten, super :)

Nur mal so als Anhang: Von Cubase gibts ja eh ne EDU Version fuer 230e oder so + ich bin auch kein totaler Neuling auf dem Gebiet. Ich hab zwar noch nie was elektronisches gemacht, aber wir haben mit unserer Band unser Demo mit Cubase produziert und ich hab auch schon einiges gelesen zum Thema Sounddesign/Klangsynthese

@ Patrick: Ich liebe die Musik, d.h. anfangen wuerde ich sowieso als Hobby und dann sehen, wohin mich der Wind traegt. Ich sage sicher nicht ich will unbedingt der neue Tiesto o.ae. werden, aber ich will auch nicht nur daheim vor dem Set stehen
 
kauf dir cubase. Allein mit der Software bist du schon bisserl beschäftigt. Dazu noch n CD-Player und ....
 
ich find beides geil :D

kannst ja auch trial versionen ziehen und schauen wies mit teurer software aussieht.
 
Die Sache, die mich vom CD-Player Sofortkauf abgehalten hat war, dass ich keine Lust habe weiter nur daheim rumzumixen. Damit kommt aber das naechste Problem: Mein Style bewegt sich irgendwo zwischen Melodischem House und Trance, was hier in meiner Umgebung (Nuernberg) fast kaum zu finden ist - hier laeuft sehr viel Techno/Minimal/Techhouse. Selbst bei diesen Stilen ist ja noch lange nicht gesagt, dass ich irgendwo mal auflegen kann, Vitamin B ist naemlich bis dato exakt 0 vorhanden.


Wenn deine Musikrichtung doch in deiner Umgebung nicht oder zumindest nur selten gespielt wird, müsste das doch eigentlich positiv auf dich abfallen. Ich würde dabei zuallererst daran denken, dass ich in meiner Umgebung "einzigartig" bin und daraus schließen, dass die Nachfrage nach meinem Musikstil recht hoch sein müsste. Oder etwa nicht? ;)

Von daher würdest du sicherlich den ein oder anderen Gig bekommen, falls du dich fürs Mixen entscheidest und hartnäckig nach Chancen suchst um dich zu beweisen.

Außerdem könnte man Produzieren und Mixen doch miteinander verbinden. Wenn du gut bist, könntest du eventuell mal deine eigenen Tracks auflegen :cool:
 
@ mein freundchen: Direkt aus Nürnberg und Erlangen (bin Jetsetter ;))
@ Tyler: So hab ich das ehrlich gesagt noch gar nicht betrachtet. Meine Blickweise war eher immer so: Keine Events, keine Szene => Keine "Nachfrage"
 
Wenn du zufällig nen mac hast, kauf dir logic studio (oder wenn du noch nicht sicher bist, ob es was für dich ist, logic express --> sehr preiswert und kannst immer noch upgraden) fürs producing.

Damit hast du ne solide software in der hand, mit der die grenzen nach oben offen sind.

Sonst gib dich mit cubase zufrieden (jaja, die religionen :p)
 
Ich habe auch vor kurzem mit dem Producing neben dem Auflegen angefangen und mit dazu bei Unimall die Cubase Studio 5 EDU gekauft. Ich finde die Software ist besonders für Neulinge leicht zu verstehen. Wenn man sich ein bisschen durch das Handbuch und diverse (Video-) Tutorials wühlst, kennt man sich zumindest schon mal in der Software aus.

Klar Mastering und das Richtige Gehör für das Produzieren muss noch kommen, aber wenn man nicht bei jedem Klick überlegen muss, bringt das auch etwas.
 
Producing: Wenn du dich wirklich fordern willst und du nie auslernen willst. Musst auch viel Zeit reinstecken, aber dass sollte eigentlich von alleine kommen, wenn man wirklich LUST aufs producen hat.

DJ: Ohoh hiernach gibts für mich haue. Finde ich mit modernen Mitteln (Traktor) viel zu einfach. Viel Spannendes gibt es hier nicht zu tun. Natürlich kann man geringfügig anders auflegen als andere, aber wirklich eigene Ideen entwickeln, mit denen sonst fast keiner Arbeitet, dass geht wohl kaum. Im Producing hast du da weeesentlich mehr Möglichkeiten. Habe das Auflegen damals nur kurz geübt, als ich angefangen habe und war, nachdem ich halbwegs glatte Übergänge draufhatte schon direkt gelangweilt, weil man kaum noch besser werden kann (Cluberfahrung natürlich noch). Lege mittlerweile nurnoch im Club auf, Zuhause alle 3 Monate mal ein Set fürs DJF, weil es einfach keinen Reiz mehr hat (vor Publikum ist das was anderes).
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

berthott
Antworten
44
Aufrufe
6K
Magnesium
M
Antworten
12
Aufrufe
7K
KRISTALIN
K

Neue Themen


Zurück
Oben