Vom House Dj zum Party Dj

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Superpitcher

Disco Dice RuleZ
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Hallo. Da ich nun schon viele Jahre House auflege hab ich mir darüber eigentlich nie gedanken gemacht. Nun ist es aber so das ich auf Geburtstagen/Firmenfeiern wie auch immer, Musik spielen will sie Querbeet ist. Ich habe zur Zeit Rekordbox am laufen , selbstverständlich mit Hardware. Kaufen tu ich bei Beatport größtenteils.

Nun meine Frage. Partydj:

Wo kaufe ich Tracks?
Wie lege ich auf?
Welches Equipmemt macht sich besser?
 
Bin ein alter Goa Trance DJ auch minimal war mal dabei. Und es gab ne Zeit da reichte die Kohle nicht. Idee ich mach ein auf Party DJ, hab mich dann 4 mal an jemand rangehängt und ihn bei Hochzeit Jubiläum und ein Verkaufsevent zur Hand gegangen.
Fazit, Respekt und ein einsehen das dieses nicht für mich in Frage kommt zu unterschiedlich auf was es da ankommt, von dem was ich mache.
Ich will dir das nicht vermiesen, aber mein Tip kuck dir den Job erstmal an, zieh mal mit nem Party DJ los und dann entscheide ob du dir das zu traust.
 
Mhhh ja ich weiß schon was du meinst aber ich möchte trotzdem antworten auf die gestellten Fragen. Danke
 
Ich hab die Entwicklung ebenfalls durchgemacht, mit 13 reiner HipHop DJ in einer Crew, von 17 bis ca. 23 reiner House und Techno DJ in Clubs und seit nun sechs Jahren DJ, der meist Genre übergreifend auflegt.

Die Technik ist für dein Vorhaben absolut nebensächlich, auch deine Software interessiert niemanden. Wichtig ist, ob du dir zutraust, dich für zahlreiche Genres zu interessieren und dich so intensiv damit auseinandersetzt, dass du diese Richtungen vor Leuten auflegen kannst. Bei meinem letzten Gig (Hochzeit) lief Soul, Funk, Pop, Rock, HipHop, House, "Dance-Pop", paar Schlager Nummern, Reggea, Alternative Rock, Rock'n'Roll und Swing/Jazz zum Essen. In all diesen Richtungen kenn ich zahlreiche Tracks, die ich entsprechend der jeweiligen Stimmung am Abend (auch auf Gäste-Wünschen basierend) einbringen kann.

Nebenbei baue ich bei den meisten Events noch eine umfangreiche Musik- und Lichtanlage auf, in die ich über die letzten Jahre viele tausend Euro investiert habe.

Zum Thema Musik kaufen: Auf Beatport findest du nicht die Musik, die du (in Massen) für gemischte Events benötigst. Grundsätzlich benötigst du Musik aus den letzten 40-50 Jahren, zumindest die bekanntesten Nummern daraus. Ich schätze mal, das dürften mindestens 5.000 wirklich wichtige Titel sein (ich selbst habe mir inzwischen über 35.000 Titel gekauft in den letzten 20 Jahren).

Am günstigsten kannst du diese Musik in guter Qualität auf Flohmärkten bekommen oder über den Kauf von CD-Sammlungen auf ebay, Pro CD etwa 1€ oder weniger. Dabei würd ich Compliations kaufen und Alben bekannter Bands. Diese musst du dann noch digitalisieren (ich mache das in 320 kb MP3 Qualität, FLAC ist natürlich noch besser). Recht einfach geht das über iTunes. Aktuelle Musik kaufe ich über Online-Shops wie Amazon MP3 oder iTunes.

Wie du siehst, ist doch ein wenig Arbeit nötig, die sich am Ende aber auszahlt, soweit einem das Spaß macht.
 
Nun meine Frage. Partydj:

Wo kaufe ich Tracks?
Wie lege ich auf?
Welches Equipmemt macht sich besser?

Da wäre meine Frage, was deine Motivation für den Wechsel ist? Ist es nur die Kohle, dann wird das nichts. Wer die Musik nicht mag und kennt, kann damit nix anfangen.

Am Anfang war bei mir auch nur technoide Musik angesagt. Mit der Zeit wurde ich offener und lernte langsam neue Musikstile kennen und verstehen. Heute mag ich ein breites Spektrum an Musik und kann bei den Titeln auch echt nachvollziehen, wieso man die Titel hören will.

Wenn ich das rein mechanisch tue, wird das auch seelenlos bleiben. Man versteht die Musik einfach nicht.

Die Antwort zur ersten Frage beantwortet sich von selber, wenn man sich mit der Musik auseinandersetzt. Das ist ein wichtiger Prozess, den du nicht überspringen oder delegieren solltest.

Zur Frage "wie" du auflegen sollst, kann man so allgemein nichts sagen. Also konkretisieren.

Und welches Equipment macht sich besser - ist das eine entweder/oder Frage? Ganz cool ist natürlich, wenn du mit Vinyl auftauchst und die Titel so dabei hast. Dann wäre auch die Frage 1 geklärt. Vinyl ist jedoch für die meisten unwirtschaftlich geworden, deshalb ist ein digitales Setup in der Regel zielführender.
 
Wegen geld mache ich es gar nicht. Ich merke nur das es mir auch spaß macht mal bekannte Titel aufzulegen wo zb mal
Ältere Leute tanzen.
 
Aber das mit dem übergängen und Mixen scheint bei Genreübergreifend gar nicht so wichtig zu sein zumindest höre ich es bei fast keinem Partydj. Seh ich das richtig? Also im bezug zu Electro und so
 
Aber das mit dem übergängen und Mixen scheint bei Genreübergreifend gar nicht so wichtig zu sein zumindest höre ich es bei fast keinem Partydj. Seh ich das richtig? Also im bezug zu Electro und so

Das würde ich nicht behaupten, gute Übergänge sind bei vielen Party DJs zu hören. Bei 70s oder Disco Parties ist es fast ein Muss. Im Rock-Bereich eher weniger. Wer aktuelle Charts auflegt sollte ebenfalls nen sauberen Übergang, auch genreübergreifend hinbekommen.

"Schuster bleib bei deinen Leisten" halte ich im DJ Bereich für falsch. Alle entwickeln sich weiter und man darf und soll auch gern mal über den Tellerrand schauen.

Die größte Aufgabe eines Mobil-DJs ist es seinen Grundstock an Musik aufzubauen, wie es im englischen so schön heißt den Back-Catalog. Mittlerweile bin ich sehr gut aufgestellt, dennoch werde ich oft auf Raritäten angesprochen auf die man einfach nicht kommen kann. Gern schreibe ich mir diese Anfagen an VAs auf und schau dann am nächsten Tag danach. Denke, dass jeder gute Mobil-DJ auch einen gewisse Sammelbegeisterung für Musik mitbringt.
Kann hier das Vorgehen von Tobi Agudo nur unterstreichen. Gebrauchte CDs und Sampler schaffen da sehr schnell eine gute Substanz. Dazu kann man sich die Titel dann im gewünschten Format direkt rippen.

Die größte Herausforderung eines Mobil-DJs ist es wohl immer den Geschmack der Gäste zu treffen, die Stimmung zu lesen und den richtigen Titel zur richtigen Zeit zu spielen. Das sehe ich etwas schwerer oder komplexer als es für Genre-Gebundene-DJs im Black oder Dance Bereich (etwas allgemein gesprochen) ist. Da man sich sämtlicher Genres bedienen kann. Hier ist es bestimmt hilfreich, wie es schon ads disco kid schrieb, sich an erfahrene DJs ein paar Events dran zu hängen und zu schauen wie es so funktioniert.

Auf kurz oder lang wird man auch als Mobil-DJ nicht um das Thema Moderation nicht herum kommen. Gewiss bin ich an der Stelle kein Freund von vielen Worten, es muss aber oft einfach sein um das Publikum abzuholen. Auch diesen Punkt sollte man bedenken und auch das angesprochene Üben. Dem einen fällt es leichter, dem anderen schwerer vor den Gästen am Mic sicher zu wirken und zu sein.
 
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Nur noch die frage welches Format sinnvoll ist und mit was ich rippe. Habe bisher ja nur mp3s oder wav gekauft.
 
Das bleibt dir überlassen. Generell versucht man ja dem Publikum die beste Qualität zu bieten.
Habe meine CD Sammlung fast lückenlos in 320er MP3 gerippt und switche gerade (sehr langsam) zu FLAC.
Kommt auch drauf an mit welchem Setup man arbeitet, nicht jeder Tabletop kann FLAC abspielen. Über Software ist das natürlich kein Problem.
 
Aber das mit dem übergängen und Mixen scheint bei Genreübergreifend gar nicht so wichtig zu sein zumindest höre ich es bei fast keinem Partydj. Seh ich das richtig? Also im bezug zu Electro und so
Man kan definitiv ein super Party-DJ sein, ohne das Beatmatchen zu beherrschen. Die Musikauswahl zum richtigen Zeitpunkt ist noch wichtiger als bei manch speziellen Genre-DJs.

Ich arbeite jedoch auch bei gemischten Genres mit Beatmatching und Loops etc. Wichtig ist, dass man ein Gefühl dafür bekommt, wann es passt und wann nicht. Der Vorteil bei flüssigen Übergängen (sofern diese sich harmonisch anhören) ist ein ununterbrochenes Tanzen der Gäste. Die Herausforderung besteht darüber hinaus auch darin, dass im Vergleich zur quantisierten elektronischen Musik auf Beatport, die BPMs bei z.B. Funk oder Soul Klassikern, wie auch bei Rock oder Pop-Klassikern oft nicht konstant sind über den ganzen Track hinweg.

Du kannst dich also nicht aus SYNC verlassen (was ich ansonsten bei Gigs durchaus gern mal mache, wenn diese über Stunden dauern), sondern musst die Tempo-Unterschiede manuell ausgleichen können, mit entsprechenden Loops arbeiten etc. Ich find das wahnsinnig spannend und komplex und freu mich wieder, wenn ich zuhause durch trial&error auf passende Übergänge zwischen zwei Songs stoße, die ich nicht vermutet hätte.
 
Gut. Danke erst mal soweit. Das hört sich alles gut an ich werde mich mal da rein stürzen :)
 

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