Numark TTX Umbauanleitung / LED-Stecker

razy

THE BEAST
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Moin,

mir ist neulich ein Mahleur passiert. Wollte etwas nachgucken und bin an der LED von meinem TTX hängen geblieben. Dabei hat es laut Knack gemacht und im Innern des TTs ist wohl etwas abgebrochen. Natürlich war sofort die LED aus und hat tierisch im LED-Stecker gewackelt. Dank dem seelischen Beistand von Pyro hab ich mich dann getraut den TTX zu öffnen und mal nachzuschauen. Dies war garnichtmal schwer. Füße abdrehen, Unterseite abschrauben. Platine abschrauben und schon ist man da wo man hinmuss.
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(Bilder vom Aufschrauben gibts keine. Wenn jemand diesen Thread nutzen möchte um sein TTX zu öffnen um Raparaturen oder ähnliches durchzuführen soll er bitte Rückwärts anfangen. Bilder gibts nur vom Zusammenbau! :))

Als erstes hab ich gesehen das etwas abgebrochen war. Leider konnte man nicht zu viel sehen. Ich bin davon ausgegangen das es der Kleber sein muss. Ich hab dann die Kontakte und den Stecker etwas gerichtet und das ganze wieder zugeschraubt. Natürlich hat alles immer noch gewackelt. Aber das LED ging wieder, wenn auch mit einem Wackler.
Am nächsten Tag bin ich damit zu meinem Vater (Uhrmacher- / Goldschmiedemeister) und hab ihm das geschildert. Als erstes haben wir versucht das ganze mit einem Zwei-Komponentenkleber zu fixieren (Vorsicht: versucht das nicht zu früh, wenn der Kleber erst einmal trocken ist lässt er sich nie wieder entfernen!). Wir haben gottseidank direkt versucht ob die LED funktioniert. Natürlich nicht. Also das ganze nochmal abmachen. mit einer Zange haben wir dann vorsichtig das ganze System "herausgerissen".
Bitte vor dem Aufschrauben unbedingt drauf achten das ihr das TT sicher hinlegt. Bei mir war es idealerweise das Oberteil vom TTX Case. Habe seitlich noch Tücher untergelegt damit kein Kratzer an das TT kommt! Und achtet darauf das ihr den Tonarm nicht beschädigt!

Dies bestand aus folgenden Teilen:
- LED-Stecker mit Gewinde
- Entstör-Kondensator
- Mutter
- Stromkabel

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Jetzt war auch klar was abgebrochen war. Das Gewinde des LED-Steckers in der Mutter.

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Und so sieht die Stelle aus wo es vorher gesessen hat:

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Anschließend haben wir mit der Knuth-Drehbank und dem dazugehörigen Stichel das alte Gewinde am LED-Stecker abgeschnitten.

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Nun musste ein neues Gewinde geschnitten und angepasst werden, welches danach mit dem Zwei-Komponentenkleber an dem LED-Stecker gefestigt wurde (Haben das ganze etwa "nur" 1/10 größer gemacht als den Steckerdurchmesser damit man nicht zu viel kleben muss und das Gewinde, quasi mit etwas Gewalt / Druck draufstecken kann. Dazu haben wir einen Hammer benutzt.

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Kleine Zwischenbilanz: So sehen nun die Teile aus:

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Natürlich ist der Durchmesser des Kondensators jetzt zu klein. Dieser musste mit einer Reibahle nun vergrößert werden (Vorsicht, das Metall ist extrem dünn, es könnte bei zu hoher Gewalt einreißen!).

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Wenn soweit alles passt sollte der Kondensator über das Gewinde passen (freihand und nicht durch eindrehen in das Gewinde!)

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Soweit haben wir die Teile vorbereitet. Zurück zum TTX:
Durch das größere Gewinde ist natürlich auch das Loch des TTs zu klein. Vorsichtig haben wir mit einem 8er Bohrer von Hand das Loch vergößert (sollte der Bohrer hängen kann man auch eine Zange zur Hilfe nehmen, geht aber sehr leicht da der Kunststoff des TTX sehr weich ist).

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Danach wird das TT vorsichtig von den Spähnen befreit.

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Und für den kleinen Hunger zwischendurch: :d

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Da wir vorher das Gewinde mit dem Hammer eingearbeitet haben ist der Stecker ein wenig verformt. Ist aber nicht weiter schlimm, da auch der Stecker im innern aus weichem Kunststoff besteht. Am besten vorsichtig mit einem Bohrer machen.

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Das ganze so lange wiederholen bis die Passgenauigkeit 100% ist (Vorsicht, ein wenig Druck muss schon noch dahinter sein!).

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Nun wird vorsichtig von der Frontseite des TTX der Stecker (ohne aufgesteckten Kondensator durch die LED-Öffnung geschoben.

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Danach den Kondensator draufsetzen und die Mutter. Mit einer Zange dann die Mutter festdrehen!

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Jetzt haben wir einen Großteil der Arbeit schon getan. Wir stecken den TTX ein. Die Stromkabel für die LED haben wir auch wieder eingesteckt und halten die Kabel an die LED-Lampe und den Kondensator und testen ob das ganze funktioniert

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Anschließend den TTX wieder ausstecken!

Nun ab an die Lötstation. Alles schön vorbereiten um anschließend weich löten zu können. Am besten bei 400°C.

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Wenn alles soweit ist schön Lotpaste auf den Lötkolben auftragen.

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Und jetzt gehts um die Wurst:
Aufpassen beim Löten! Und immer genug Lot auftragen, aber nicht zuviel!

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(weißen Kontakt an die LED und den roten Kontakt an den Kondensator)
 
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Nun wieder Strom an das TT anschließen und Testen ob das ganze geklappt hat. Schlimmstenfalls das ganze wiederholen.
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Alles bestens :) Nun kann das ganze wieder zusammengeschraubt werden (am besten dafür wieder Strom ausstecken).

Hier ein kurzen Überblick welche Teile noch über sind:
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Achtung: nicht die Schauben verwechseln! Habe der einfachheit halber das ganze unterteilt in:

- kleine Schrauben
- mittlere Schrauben
- große Schrauben

Als erstes die schwarze Platine aufsetzen und die 4 mittlere Schrauben eindrehen.

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Anschließend mit dem Schraubenzieher das ganze feste eindrehen.
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Jetzt die Bodenplatte aufsetzen und mit 11 großen Schrauben, 1 mittleren Schraube und 5 kleinen Schrauben an den gekennzeichneten Stellen einschrauben.
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Dann noch die Füße andrehen:
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Fertig! Nun stellen wir den TTX wieder normal hin,
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setzen den Teller ein
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und legen unser Slipmat drauf.
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Nun wird das ganze nochmal ausgiebig getestet. Ob alles noch so funktioniert wie es soll. Wenn man alles richtig gemacht hat muss die Antwort ein ja sein. Das Endergebnis sieht dann so aus:

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Fazit: Der Umbau / die Reparatur hat sich wirklich gelohnt und vom Eindruck her ist es viel fester und stabiler als vorher. Alles ist bombenfest und funktioniert einwandfrei. Übrigens für mich ein Beweis das zum DJ-Dasein nicht nur das musikalische können gehört. Hier auch nochmal ein Danke an meinen Vater der mich hier unterstützt hat. Wir wissen ja alle, ein Meister wird man nur wenn man mit einem Meister zusammen schafft ;)

Noch etwas zum Verständnis: Das ganze geh auch ohne den Kondensator, jedoch ist davon abzuraten, da dieser, laut meines Wissens, dafür verantwortlich ist das das LED störungsfrei leuchtet. Andernfalls kann es möglicherweise zu unangenehmen „Klickgeräuschen“ kommen.

Ich hoffe es hat euch einen Einblick verschafft und gefallen. Wenn fragen auftreten dürft ihr mir die natürlich gerne stellen. Aber bitte nur zum TTX. Mit anderen TTs hab ich keinerlei Erfahrungen.

Viele liebe Grüße
Rallorca

P.S. Ein großes Danke auch noch an Pyro der sich auch bereit erklärt hat die Reparatur für mich zu übernehmen.

Achja ich übernehme keine Garantie und Gewährleistung für die Richigkeit dieses Threads! :)
 
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OT-Hinweis:

Gut geworden, hätte ich nicht besser machen können
*stink* :D

Nur mit 400°C würd ich nicht löten aber hat ja funktioniert und die Temperaturangabe der Mc Voice stimmt eh nicht immer, hatte die auch mal als ich angefangen hab.
Haben wir rein schriftlich aber doch gut hin bekommen, (na ja, zugegebenermaßen hab ich ja nicht viel gemacht), viel Spaß weiterhin und noch mal Danke fürs Paket. ;)
 
Edit:// Vielleicht könnte ein Moderator den Thread in das Subforum FAQs und Tutorials verschieben? Danke
 
Wenn du mir das ganze equipment schickst mach ich das auch:cool:
Ansonsten schöner Bericht und saube arbeit. Herzlichen Glühstrumpf zur neuen LED.
 
Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal die saubere Ausführung loben, konnte mich am Wochenende noch mal persönlich überzeugen. :)
 
Nicht schlecht Rallorca. Du machst ja Sachen....:D
Wenn mein TTX mal schlappmacht weiß ich wo ich nachbläddern muss.;)
Habs zwar nicht so mit Metall, aber wenn mir die Lampe und so mal zerbröseln sollte schnitz ich mir eine aus Holz.......:d:d

mfg:D
 
Schön, hab ich so nen TTX auch mal von Innen gesehen :D


.. haste sauber hingekriegt, Ralle! ... vorher und nachher :d
 
Erstmal sorry das ich alte Threads wieder ausgrabe, aber ich kann noch keine Threads erstellen aufgrund der 15-Beitrags-Sperre...und sich 15 Beitrage zu erspammen ist ja auch nicht Sinn der Sache. Es geht um folgendes Problem mit meinem TTX:
Habe den TT gestern angemacht, die Play-Taste gedrückt und wollte anfangen. Plötzlich dreht der Teller aus, die Platte wird immer langsamer bis er zum stehen kommt. Dachte mir erst ich hab vielleicht was verstellt und bin aufn Knopf gekommen, aber das Problem tauchte nach überprüfung der Einstellungen wieder auf. Das Aussetzen des Motors beginnt mit einem blinken der Richtungskästchen auf dem Display, ist das gleiche blinken wie wenn man den Teller abnimmt, der TT aber eingeschaltet ist. Nachdem ich den TT ausgemacht habe und gewartet hab war der Defekt weg, dachte schon alles is wieder gut...naja zu früh gefreut. Heute morgen hab ich das Ding eingeschaltet und das Problem ist wieder aufgetaucht. Hab keine Garantie mehr auf das Gerät deshalb suche ich nach einer möglichst einfachen Lösung. Ich wär euch unendlich dankbar wenn ihr mir sagen könnt woran das liegt und ob man das selbst beheben kann. Oder wenn das nicht geht, ob die Reparatur aufwenig ist. Danke schon jetzt =)
 
Mangels TTX kann ich des nicht genau nachvollziehen, geht es ein wenig genauer!?
Bricht die Spannung komplett ein (sprich Gerät aus) oder läuft "nur" der Teller aus!?
 
Es läuft nur der Teller aus, wenn ich danach wieder play drücke läuft er auch wieder weiter, bis das Problem erneut auftritt.
 
Wie fit bist denn im allgemeinen mit Schraubendreher, Multimeter und Lötkolben!?

Ich würd als erstes den Taster prüfen, als nächstes die Sicherung(en) [eher unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie], dann Spannung am Schalter-board und Motor vom anderen messen (hast ja sicherlich zwei TTX wovon einer noch funktioniert!?) und diese mit denen vom ersten vergleichen.

Das wären meine ersten Ansätze bei der Fehlersuche.

Wenn du dich nicht fit genug fühlst lass es ansonsten bitte jemanden machen der weiß was er tut, das wird sonst mitunter gefährlich, danke!
 
Bin Technisch schon sehr geschickt, habe nur leider keinen Spannungsprüfer und löten kann ich nicht sehr gut...abgesehen davon hätte ich dann immer ein ungutes Gefühl, dass der Fehler irgendwann wieder auftritt, da er ja nicht immer da ist. Ich denke, ich werde das Gerät in die Reparatur geben und dann wieder ne unverschämte Summe zahlen -.- Aber danke für deine Antworten =)
 
Bin Technisch schon sehr geschickt, habe nur leider keinen Spannungsprüfer und löten kann ich nicht sehr gut...abgesehen davon hätte ich dann immer ein ungutes Gefühl, dass der Fehler irgendwann wieder auftritt, da er ja nicht immer da ist. Ich denke, ich werde das Gerät in die Reparatur geben und dann wieder ne unverschämte Summe zahlen -.- Aber danke für deine Antworten =)
Nur so als Tipp:
Internetforen können auch oft dazu da sein Hilfe zu finden, wenn man den Leuten aufgeschlossen gegenüber tritt und bereit ist sein Möglichstes zu tun, um dem Helfenden entgegen zu kommen. ;)

Also wenn du uns verrätst, wo du wohnst und ob du den Plattenspieler (oder gar beide, um vergleichen zu können) jemandem vorbeibringen könntest, findest du vielleicht jemanden, der die nötige technische Erfahrung hat und dir unter die Arme greift. Revanchieren kann man sich immer irgendwie.

Klar, kannstes auch zum Service geben, aber das wird sehr sehr schnell teurer, als der Gebrauchtpreis eines neuwertigen Gerätes.




Nur so... Ich staune immer wieder, wie viel Hilfsbereitschaft man mit vernünftigem offenen Umgang mit anderen Menschen erfahren kann.
 

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