Kabelloses Monitoring mit Frequenzanpassung

Anselm

Funk. Bass. Rap.
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Ich bin seit meinem dritten Lebensjahr Hörgeräteträger, habe dadurch also auch einen vom Otto Normalhörer abweichenden Frequenzgang. Bei dem Gedanken an In-Ear kam mir der Plan kabellos und dann mit individuellen EQs zu arbeiten, vielleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber ein Gedanke, der mich eben nicht mehr loslässt. Kennt jmd Systeme die zuverlässig arbeiten, individiuelle Frequenzbänder erlauben und vielleicht neben der kleinen Klinke auch den großen Stecker zulassen?

Mehrkanalig wäre ein Vorteil, dann ließe sich das System auch für größere Gruppen (Bands o.ä.) individuell einrichten.
 

Darf ich fragen, was für Hörgeräte du hast? Ich arbeite zur Zeit auf einem Projekt in der Branche und evtl. wär ein InEar nicht mal nötig...
 
Siemens Acuris S mit halboffener Versorgung, wie du wahrscheinlich weißt, heißt dass, das keine Bässe übertragen werden. Allerdings kann ich natürlich auch geschlossene Ohrpassstücke anfertigen lassen, das Gerät unterstützt beides.

Abgesehen davon habe ich mal versucht über meine FM-Anlage einen MP3-Player anzuschließen. Die Bässe waren zu dünn.

Aber lass dich davon nicht ablenken, wenn es wirklich etwas sinnvolles sein sollte, dann wäre ich auch einer Neuversorgung nicht abgeneigt. Wäre mein absoluter Traum, da etwas voll integriertes zustande zu bringen, wenn du willst kannst du mich gerne per PM oder Email kontaktieren und mir genaueres berichten. Alpha/Beta-Testen kann ich in allen möglichen Umgebungen :D
 

Also bei der Frequenzanpassung könntest du einen 31-Band graphischen EQ nutzen und das Vorhörsignal so an deine individuelle Hörkurve anpassen. Dazu gehst du vom Kopfhörerausgang in den EQ und dann in,... tja, entweder ein reguläres In-Ear Gerät, z.B. von Sennheiser, oder in einen anderen Sender, den deine bisherigen Hörgeräte empfangenkönnen (z.B. Induktionsschleife, o.ä.).

Ich gehe allerdings davon aus, dass du hier nicht billig wegkommen wirst, denn schon der EQ sollte ja wirklich was taugen und da brauchst du unter ca. 600 Euro gar nicht anfangen. Die Sennheiser IEM Teile liegen so ca. bei 1000 Euro, was ebenfalls nicht günstig ist. Zusätzlich dazu kommen dann noch die eigentlichen "Kopfhörer".

Kannst du eigentlich mit "normalen" IEM-Hörern, wie z.B. den Ultimate Ears Ue-4 Pro, welche nach einem Abdruck vom Hörgeräteakustiker für dich individuell angeformt werden was anfangen?

Insgesamt sind wir dann schon bei ca. 2000 Euro. Da das ein Haufen Geld ist lohnt sich natürlich ein genauer Vergleich bei den verschiedenen Herstelllern.
Bedenke bei Funksendern auch, dass ab 2015 nur noch bestimmte Frequenzen für deren Betrieb zugelassen sind. Gerade Sennheiser ist hier bemüht den Kunden schon jetzt Lösungen anzubieten, welche auch zukünftig weiter genutzt werden können.
Stichwort: DD Ready, wobei DD für Digitale Dividende steht.

Vielleicht lässt du auch die Funkstrecke erst mal weg und nimmst ein Spiralkabel zwischen die In Ear Hörer und den EQ, da sparst du erstmal die Hälfte der Kosten und es funktioniert trotzdem schon. Hier musst du allerdings mit den Pegeln aufpassen (musst du sowieso eigentlich), da der Kopfhörerausgang kein Line-Signal bereit stellt, was für den EQ besser wäre und der EQ bietet natürlich am Ausgang genau dieses Line Signal, was für deinen Kopfhörer "suboptimal" ist. Hier kann es nötig sein noch einen Kopfhörerverstärker dazwischen zu schalten. Bei Mischpulten für Mikrofonie gibt es oft separate Line-Ausgänge für das Kopfhörersignal, ob es das auch bei DJ-Pulten gibt weiß ich spontan nicht, da ich nie darauf geachtet habe. Dieses wäre aber in deinem Fall von Vorteil. Wenn ich danach suchen würde, würde ich zuerst bei Allen "und" Heath suchen (bei älteren Modellen, oder dem XONE:464 (die "alte" Version hat einen "Cue Enable" Taster am Booth Regler).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich mir auch überlegt, das kommt auf seine Hörkurve an und ob man die Q groß genug bekommt, falls er irgendwo eine Badewanne drin hat. Ich gehe aber davon aus, dass der Frequenzgang eher zackig aussieht und wenn du dann mehr als 6-12 Bänder brauchst wirds eng mit dem parametrischen.
Aber prinzipiell hast du natürlich recht, da sich der parametrische EQ noch genauer einstellen lässt, wenn mans kann.

Im übrigen sollte sich mit dem Xone:464 auf jeden Fall was machen lassen, da es auch in jedem Kanalzug Aux-Wege gibt, wo man ein Signal fürs Monitoring rausziehen kann, ohne über den Kopfhörer zu gehen. Da kannst du dir dann sogar einen individuellen Monitormix zusammenstellen.
 
Eq.-Preis ist aber ein wenig hoch angesetzt.
Einen DN360 braucht es hier ja nicht zwingend, FCS966 tut es genau so, gebraucht mit ein wenig suchen sicherlich für <=400€ dabei.
 
Eq.-Preis ist aber ein wenig hoch angesetzt.
Einen DN360 braucht es hier ja nicht zwingend, FCS966 tut es genau so, gebraucht mit ein wenig suchen sicherlich für <=400€ dabei.

600 Euro waren für den FCS 966 gerechnet. Wie dir sicherlich aufgefallen ist, habe ich nur Neupreise geschrieben, da man mit Gebrauchtpreisen nicht zuverlässig rechnen kann.
 
  • #12
Also für mich geht es zuerst um eine Gedankenspielerei, Leute die mich hier vielleicht ein bisschen häufiger lesen, merken ja, wie schnell ich Feuer und Flamme für etwas bin, bis ich von TTs angefangen hab zu schwärmen und im Endeffekt welche gekauft habe vergingen auch zwei Jahre :) Bei solchen Preisdimensionen vom Entscheidungsprozess plus Sparen natürlich nochmal eine ganze Ecke mehr. Noch dazu, dass andere Dinge spartechnisch in den Vordergrund gerückt sind.

Es geht bei dem Gedanken ja auch nicht zuletzt um eine Anwendbarkeit in Sachen Club. Das bedeutet, ich kann nicht davon ausgehen einen Xone:464 vorzufinden, abgesehen davon, will ich auch keinen besonderen Mix (da genügen mir vorhandene Cue-Funktionen am Rane Empath vollkommen), sondern lediglich eine EQ-Korrektur der Summe, um meine Hörschwäche zu korrigieren. Das gleich mit In-Ear und Funk zu verbinden war sozusagen nur eine logische Gedankenfolge, das in der Realität eines nach dem anderen kommen würde ist für mich klar.

Die Frage ist noch, ob es bei den EQs nicht kleine digitale Lösungen gibt (per PC programmierbar o.ä.?), keine Rackgeschichten, ich stelle mir einmal meine Korrekturen ein und stecke das Gerät quasi nur zwischen Kopfhörerausgang und Kopfhörer.

Was In-Ear betrifft, ich habe mir die Phonak Audeo 112 geholt und bin für den Alltagsbetrieb damit mehr als glücklich, auch was Basswiedergabe und Co betrifft. Auflegen möchte ich aber damit weniger, ich muss es mal schaffen In-Ear-Systeme anzutesten um für mich herauszufinden ob der Weg, wirklich meiner ist.

Ich freue mich aber darüber, wenn die Diskussion weiter ihren Gang findet, ich werde mitlesen.
 
  • #13
Wenn man sich am Gebrauchtmarkt nicht auskennt ist das richtig, ja!
...aber dafür gibt es ja Foren wie z.B dieses. :)

Ich meinte damit hauptsächlich, dass du mit dem angenommenen Gebrauchtpreis nirgendwohin gehen kannst und heute ein entsprechendes Gerät dafür kaufen kannst. Um einen vernünftigen Preis für gebrauchtes aber trotzdem im guten Zustand befindliches Equipment zu erzielen braucht man Zeit und Energie um solange den Markt zu beobachten, bis das richtige Angebot kommt.
Ich schreibe normalerweise nur Lösungen, die sofort umsetzbar sind und setzte voraus, dass der Adressat selbst weiß, dass er auch gebrauchte Geräte gleichen Typs kaufen kann, wenn er mag und wie gesagt Zeit dazu hat.
Außerdem will ich nicht "Schuld" sein, wenn sich jemand was gebrauchtes kauft und damit dann sein Geld möglicherweise in den Sand setzt. Das muss jeder selbst entscheiden, ob gebraucht für ihn in Frage kommt. Ich werde es deshalb niemandem direkt und von vorne herein empfehlen, sondern wenn lediglich ansprechen, dass es diese Möglichkeit gibt.

@Anselm: Mich würde interessieren, wie das mit dem "normalen" Hörgerät ist. Ich bin davon ausgegangen, dass man da ebenfalls eine individuelle Anpassung realisieren kann, die im Hörgerät integriert ist? Also Bezug nehmend auf die klassische Anwendung der Altersschwerhörigkeit, da fehlen den Leuten ja hauptsächlich die Frequenzen im Sprachbereich, also wäre es ja sinnvoll denen nur dieses Spektrum hervorzuheben und nicht das gesammte Frequenzband einfach zu verstärken?
Analog war mein erster Gedanke, dass du (d)ein geeignetes Hörgerät nimmst, dann einen Sender mit Induktionsschleife am DJ-Mixer anschließt und über die "Telefon" (oder wie das heißt) Funktion dann das Signal direkt empfängst.
 


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