Wird "Mixing" wieder Out?

Scherz??

:confused:


Das kann es doch wohl bitte nicht sein oder?

Es gibt nichts geileres als Tracks zu mixen... daraus ergeben sich soviele schöne Sachen und es macht das Set ganz einfach zu "einem Ganzen"!

Könnte mir DJing ohne die Platten zu mischen mit Sicherheit nicht mehr vorstellen... :eek:
 
Ich sehe es auch so das mein Mix erst im ganzen perfekt is, so wie jeder Maler mit jedem Pinselstrich sein Kunstwerk erschaft, so erschaffe ich mit jedem Ton und jeder Handlung mein Kunstwerk.
 
Kann mir aber schwer vorstellen, dass es wieder in Mode kommt, die Platten nicht zu mixen...

Glaub nicht, dass es soweit kommt.
 
Der gedanke dahinter ist ja tanzbare Musik zu schaffen, ich finde es einfach nur schlimm wenn ich grad voll abgeh, und dann kommt so ein geholper aus den Boxen. Da is schluß, da kannst doch nich mehr tanzen, da is die ganze geile Stimmung dahin!
Du als Österreicherin solltest doch sicher Cosmic kennen? Gerade da is das ganze Set die Kunst und nicht ein lied.
 
zweidimensional schrieb:
an deinem post sieht man sehr schön wie hart doch die einzelnen abgrenzungen bei den leuten sind, was ich ja schon in meinem ersten beitrag beschrieben habe, und sehr schade finde.

du schiebst meinen beitrag bzw. den wunsch nach bunteren clubabenden sofort in die abteilung "bunt gemischter mainstream partyabend".
Ich glaube, Du missverstehst mich schon wieder.

Diese Regeln stelle nicht ich auf, sondern schaffen weltweit alle Clubbesitzer, die auch entsprechend nur diese DJs einsetzen, die sich an diese Regeln halten.

Jeder, der länger im Geschäft ist, weiss, dass es ein ungeschriebenes Gesetz ist, wenn man z.B. im elektronischen Underground auflegen möchte.

Ob man das nun für Gut oder Bescheiden hält, ist ne ganz andere Frage, die jedem persönlich selbst überlassen bleibt.

Gerade bunt gemischte Abende laufen eben nunmal in großen Hallen, BigHall Events und Mainstream Parties ab, ohne sie schlecht bewerten zu müssen, da sie auch ihr Zielpublikum haben sich größter Beliebtheit erfreuen.

Ich hoffe, ich konnte Dir hiermit ein besseres Verständnis dafür geben, das es letztendlich nichts mit Engstirnigkeit zu tun hat, sondern immer noch die Veranstalter u. Clubbesitzer diese Fäden in der Hand haben, um diese Gesetze zu machen, worin ich als DJ davon abhängig bin, mich auch daran zu halten, wenn ich weitere Bookings in meinen Bereich haben möchte.

Jede Veranstaltung, egal ob nun kommerziell, bunt gemischt, underground, zieht auch ein entsprechendes Publikum an.

Ich kenne und besuche auch hin und wieder super Underground Abende im Bereich Indie/Gothic/Rock, auf denen bunt gemischte Tracks einen super Abend wieder spiegeln und Niemand von den DJs verlangt wird, einen Mix hinzulegen. Das hat weder etwas mit Kommerz oder Mainstream zu tun. Das meintest Du doch?

Wie es auch für jeden Genrebereich eigene ungeschriebene Gesetze gibt, wie sich Leute kleiden und welches Image es wiederspiegelt (Rap-Scene, Techno-Scene, Gothic-Scene, Indie-Scene), ist es, unabhängig von unseren Meinungen leider abhängig, in welchem Bereich das ganze stattfindet und das meist nur ein bunt gemischtes Publikum erzielt werden kann, wenn man Kommerz- u. Mainstreamveranstaltungen besucht.

Vielleicht sehe ich das falsch, da ich lediglich nur meine Erfahrungen aus Großstädten berichten kann. Das kann natürlich in kleineren Städten ganz anders von statten gehen.

Um auf das Thema wieder zu kommen, ist es im elektronischen Underground-Bereich üblich, seit vielen Jahren bekannt, von den Bookern und Veranstaltern erwünscht bzw. gefordert ist, das man diese Mixe hinlegt und Stilbrüche im Allgemeinen nicht erwünscht sind.

Da hat man es in anderen Bereichen wie Pop/Rock, Indie/Heavy, BlackMusic etc. eben einfacher, da unkonventioneller als DJ an die Sache ranzugehen, gerade weil das "Mixing" in diesen Bereichen nicht so im Vordergrund steht, wie es eben seit Anfang der Techno-Gechichte der Fall ist.

Wie Du siehst, hat das ganze doch mit der Musikrichtung, Zielpublikum (kommerziell, nicht kommerziell), Ansprüche des Veranstalters und letztendlich auch einer Location (die oftmals ein Image besitzt) zu tun.

Wenn ich meine eigenen Gesetze aufstellen möchte, müsste ich dazu einen eigenen Club bzw. Clubabend schaffen um als Veranstalter eben diese Richtlinien zu setzen und entsprechend dem entgegenwirken, was mir persönlich an anderen Veranstaltungen bzw. Clubs stinkt.

Als DJ (im Bereich Elektronik Underground) bin ich von Richtlinien abhängig, an die ich mich halten muss, da ich sonst keine Aufträge mehr bekomme, wenn ich mehrmals diese "Gesetze" breche und danach nicht mehr gebucht werde. Das ist leider Fakt.
 
So, zu dem eigentlichen Thema hab ich jetzt mal privat bei einer guten Freundin nachgehakt, die bei dem Label freiberuflich arbeitet.

Upstart hatte an diese Abend Vinyl, wie auch CDs aufgelegt (die noch garnicht released und gepresst wurden) um den Publikum das frischeste von dem Label vorzustellen. Daher hatte er auch keine Mixe hingelegt, weil er sonst ja nur mit Vinyl auflegt.
 
Ok, da sieht man mal wieder das die meisten Spekulationen ganz weit von der eigentlichen Warheit entfernt sind!
 
Aha!

Kann ich nachvollziehen - hab mit CDs auch noch nie nen Übergang gemacht :D
Hasse es, wenn ich "das Ding" nicht angreifen kann.
Aber für die Zukunft wäre es sicherlich wichtig, das noch zu erlernen. Kann ja so schwer nicht sein.
 
@mando mango
sicher - inhaltlich will ich deinem letzten post überhaupt nicht wiedersprechen. dies sind die fakten, welche auch mir klar sind.

klar ist auch das du nicht die regeln bzw. "ungeschriebenen gesetze aufstellst. die clubbesitzer geben was vor - die gäste nehmen es an, das ganze umgekehrt oder auf den kopf gestellt, trends werden aufgenommen, deejays bringen ihre sache mit hinein...

...oder wie auch immer!!

ich will hier ja auch nicht das ganze erschaffene verdammen, ganz im gegenteil, aber wie schon gesagt: "ein bißchen mehr bewegungsfreiraum würde glaube ich allen gut tun". das ist auch ein fakt! ;)
 
zweidimensionalaber schrieb:
wie schon gesagt: "ein bißchen mehr bewegungsfreiraum würde glaube ich allen gut tun". das ist auch ein fakt! ;)
Damit gebe ich Dir grenzenlos Recht.

Leider hat damit bisher noch kein Clubbesitzer angefangen oder einen neuen Maßstab gesetzt, das man eben auch über eine Richtlinie hinausgehen kann.

Dies habe ich bisher leider nur in London und New York erlebt, in dem einige DJs einfach zwischendrin mal nen Cut machen und nen kurzen Richtungswechsel ins Publikum werfen, ohne dem Abend einen Qualitätsverlust zu verleihen. Aber davon sind wir hier in den meisten Teilen Europas noch sehr weit davon entfernt.

Dies habe ich meist nur auf illegalen Parties erlebt, da diese keine Richtlinien vorgeben und meist einmalig sind, aber auch oftmals unvergessen :)

Diese Bewegungsfreiheit wünschte ich mir auch manchmal an Abenden, wo man selbst nach 2 Stunden einfach angenervt ist, Stilgerecht aufzulegen, ohne groß mal kurz "abzuschweifen", um eine andere Stimmung auf den Floor zu schmeissen oder aus einer Art "Monotonie" zu entgleisen.

Das schaffen leider nur wenige DJs, die sich bereits einen großen Namen gemacht haben und denen es "erlaubt" ist, auch mal einen Schwenker nach links oder rechts zu machen.

Wenn man sich aber die populären und bekannten DJs anhört, sind all deren Mixe weiterhin "straight", auf einer Linie und präsentieren lediglich nur 1 Nische im eigenen Genrebereich der Musik. Sehr schön zu erkennen ist das auch auf vielen Webradios, die sich meist nur auf eine Unterart von Musik spezialisiert haben.

Ergo muss ich immer vorher wissen, in welcher Location ich auflege, um entsprechend dann auch nur eine Richtung auszusortieren, die ich dort spielen "darf", so makaber das auch klingen mag.
Sonst darf ich dieses "Spiel" nicht mehr mitspielen und muss mich letztendlich mit den Bookings begnügen, die mit meiner eigenen Einstellung übereinstimmen, wie z.B. meine grundsätzlichen Absagen auf Kommerz-Anfragen.
Da ich aber unter anderem auch vom DJ-Sein finanziell lebe, bin ich davon abhängig, bei einer Linie zu bleiben, wenn ich weiterhin erfolgreich sein will in meinem Bereich.

Letztendlich sind wir beide einer Meinung, unabhängig was die Realität bezüglich Bookings anbetrifft :)

hasta luego

Armando
 
Zuletzt bearbeitet:
Na bitte, da haben wir ja schon die zwei Denkrichtungen, die voll aufeinanderknallen. ;)

Ich denke, es haben beide Seiten recht. Wenn eine Party z.B. unter dem Stichwort "Techhouse" angekündigt ist, dann erwarte ich einen bestimmten Stil und auch sauberes Mixing.
Diesen Anspruch stellen wohl auch die meisten Gäste, genau wie die Veranstalter an DJs aus diesem Bereich.

Sehr reizvoll finde ich aber z.B. Parties, die unter den Stichworten "Rock, Pop, BigBeat, House" oder "Dancefloor Jazz, Rare Grooves, Funky Electronics" laufen. Auch hier ist gutes Mixing definitiv ein Pluspunkt, aber nicht ganz so wichtig wie bei einer reinen House/Techno-Veranstaltung.

Ich denke, viel von dem Streit hier beruht auf einem Misverständnis:
House/Techno-Parties, auf denen nicht gemixt wird, sind natürlich Blödsinn. Es geht nicht darum, hier was wegzunehmen. Ich denke, was sich viele Leute (darunter auch ich) wünschen sind Parties, die musikalisch breiter gesteckt sind und den DJs auch gewisse Freiheiten lassen ohne dass das Programm zur Beliebigkeit oder zum Mainstream verkommt.

Ich weiss nicht, ob das ein Trend ist oder ob das stärker wird, aber sowohl in Aachen als auch in Bonn und Köln sind mir kleine Clubs bekannt, die auf so etwas setzen und damit durchaus Erfolg haben. Also einfach mal Augen offen halten. Ich denke, es gibt sowohl für Mixer als auch für Stückler genug Raum in der Partyszene. :)
 
@mango
klaro! :)

wär ja auch langweilig immer nur über fakten zu sprechen und wünsche, oder philosophie gebrabbel als gewäsch abzuhaken.
 
marvis schrieb:
Ich denke, was sich viele Leute (darunter auch ich) wünschen sind Parties, die musikalisch breiter gesteckt sind und den DJs auch gewisse Freiheiten lassen ohne dass das Programm zur Beliebigkeit oder zum Mainstream verkommt.

so ist es!

marvis schrieb:
Ich weiss nicht, ob das ein Trend ist oder ob das stärker wird, aber sowohl in Aachen als auch in Bonn und Köln sind mir kleine Clubs bekannt, die auf so etwas setzen und damit durchaus Erfolg haben.

da gibt es auch im rhein-main gebiet interessante sachen. könnten ruhig noch zunehmen. ;)
 

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