[Behauptung] ...die Jahre der Timecode Geschichte sind gezählt....

Ich merke bei mir, dass ich z.T. übers digitale Auflegen vom klassischen DJ Muster abgerückt bin. Was mir für 2009 vorschwebt ist eine Art "Band- & DJ Kombination". Zum Einsatz kommen Turntable, Groovebox + elektronische Livedrums- und analoge Percussion, Samples (die nach meinen Vorstellung passend recordet wurden) oder wenn es die Bedingungen zulassen auch Livemusiker die dann das Material live spielen, dazu ein MC.
Ich hab mal vor vielen Jahren in ner Band (Punk/HC) gespielt, bin dann auf 1210er gewechselt, da "too many trousers" im Publikum. Ich lege seit weit über 10 Jahren, meist im DJ Team auf. Die letzten Jahre ergriff mich die Mashup Welle, im übrigen eine gute Möglichkeit radiobekannte Songs zu zerhackstückeln und neu zusammengegossen unter die Leute zu schieben.

Die Entwicklung führt mich nun eher zurück zur Band als zur Platte. Was ich nie verloren habe ist ein gewisser Punkspirit bzw. der DIY-Gedanke.
Was will meine persönliche Beschreibung sagen? Nun, wenn man beim "DJ der Zukunft" übern Laptop gebeugte Miesepeter vor sich sieht, ist das nur eine Seite. Es wird sicher auch "neu Konzepte" geben das ganze so zu präsentieren, dass das Publikum seinen Spass hat.

Was sich durch preiswertere Laptops und Software wie Ableton plus taugliche Controller an Chancen bietet, gab es so bisher nicht. Eine Demokratisierung der Produktionsmittel. Da kann man sich nach Herzenslust verwirklichen. Klar werden wieder Leute sagen: das birgt die Gefahr der Überschwemmung mit Cheap&Cheesy. Aber, hey - erstmal machen, dabei lachen. Den Rest klärt dann die Realität und die ist bitter genug und pustet so sehr übern Dreschplatz, dass sich die Spreu fix vom Weizen trennt.
 
Eine gewagte These, die die Leutchen von NI dort aufstellen, kann sie doch dazu führen, dass NI sich den eigenen Nährboden für TS (Pro) abgräbt.

Ich bin zwiegespalten was dieses Thema angeht. Fakt ist, dass es stark von der Art des Auflegens abhängt, was ein DJ nutzt. Für Scratcher und solche, die es einmal in die Hallen der Turntable-Champions schaffen wollen, ist Timecode-Vinyl die einzige Alternative zu richtigem Vinyl, weil da eben (wie bereits erwähnt) das Feeling zum Medium direkter ist.

Für "normale" DJs, die zwei Tracks ineinander mixen, sind in meinen Augen CDJs die beste Wahl. Sie stehen in jedem Club, man muss nichts auf- und abbauen und kann sofort loslegen, inkl. Loops. Sampler usw. Perfekt (und auch eine Überlegung, die für mich noch im Raum steht).

Für alle die mehr wollen, MUSS es eine Software mit Controller sein. Ob dieser Controller nun ein TT ist oder ein reiner Controller, ist Geschmackssache. Dazu besteht noch zuviel Kontroverses zum Thema "Sync".

Generell kann es tatsächlich sein, dass DVS irgendwann einmal wieder im Nirwana verschwindet, persönlich glaube ich nicht daran. Ich glaube eher, dass von NI in Zusammenarbeit mit A&H etwas kommt, was ein Zwischending zwischen den D-Controllern und bspw. einer VCI sein wird.

Ich hoffe allerdings, dass dies weiterhin so sein wird, dass ich meinen analogen Mixer verwenden kann, denn von allem könnte ich mich wieder trennen, aber ich möchte analoge Fader, Filter und EQs haben.
 
Also ich seh das Ganze so, dass SSL &co so schnell nicht untergehen werden. Aus dem Grund weil es Leute (wie mich) gibt welche gern mit Platten auflegen, aber Vinyls doch eine sehr kostspielige Sache ist. So kauft man sich lieber die Tracks bei Beatport&Co. und hat trotzdem das Vinylfeeling:) Von daher ist für mich die Behauptung fraglich;) Also ich muss sagen ich bin hin und weg von der ganzen SSL-Sache. Werde mir auch so schnell wie möglich solch ein Setup zulegen. Controller würde für mich persönlich nicht in Frage kommen-würde mir irgendwie Nichts geben. Mal davon abgesehen, hab ich von dem ganzen MIDI-zeug null Ahnung. Mal sehen was die Zukunft noch bringt.;)

best regards
 
Eine gewagte These, die die Leutchen von NI dort aufstellen, kann sie doch dazu führen, dass NI sich den eigenen Nährboden für TS (Pro) abgräbt.

Wenn man mal auf die Webpage von der de:bug geht, sieht man, dass es sich möglicherweise um ein Entwicklerinterview handelt. Das bringt dann mehr die Strategie von NI zum Vorschein, als das allgemeine Verschwinden von TC Systemen.
 
OT:

Ich muss ganz kurz nochmal was loswerden, was immerwieder von TC und Digigegnern angeführt wird, und was mir immerwieder mißfällt...

ZUMINDEST FÜR MICH, UND DIE LEUTE DIE ICH KENNE, geht es beim Auflegen mit Timecode Vinyl und Timecode CD NICHT darum, so zu tun, als würde man mit Vinyl oder CD auflegen.

Allesamt sind wir Timecode User, die gerne, offen und aus überzeugung Digital arbeiten, und sich auch als Digitalisten im DJ Bereich sehen.

Timecode Vinyl ist ein Steuerungssystem für die Software, nicht mehr und nicht weniger.

Und zwar ein relativ günstiges, denn Interface und Software brauchen wir sowieso fürs digitale, aber auf die Art kann man seine alten Geräte, an die man gewöhnt ist weiterverwenden, UND muss sich nichtmal großartig in seinen gewohnten mixtechniken umstellen.

DVS ist nicht Vinylauflegen für arme, sondern eher eine alternative zum Midi Controller... So sehe ich das...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute ebenfalls, dass DVS nicht mehr allzu lange bestehen wird (oder besser: Mir gefiel DVS noch nie, weil: )

Aus dem Grund, dass mich dieses hybride Prinzip und die Technik die dahinter steht mich nie begeisterte (hätte ich ja auch noch als Auswahlmöglichkeit gehabt) und aus dem Punkt, dass ich es für viel Fehleranfälliger halte. Rückkopplungen etc.

Wenn man sich dieses Gewerbe (und nicht nur dieses) anschaut sind hybride, oder Versuche das Eine in das Andere umzuwandeln, nie der Welterfolg geworden...
Der SLDZ, die von Numark (keine Ahnung wie die heißen), Vinyls Digitalisieren, DVS... etc.


Es sind und bleiben zwei Welten, die sich nie vereinigen werden und auch alles mitten dazwischen ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
 
Ich denke Root hat genau den Punkt getroffen, warum TC irgendwann verschwinden wird. Zumindest in Kombination mit meinem vorhergegangenen Post.

TC bringt einen großen Aufwand mit sich, was umstecken, anschließen und kalibrieren angeht, und ist nach wie vor auch fehleranfällig.

Laptop, Interface, und Controller passen in einen Rucksack, und sind mit etwas Übung in 5min an die bestehende Clubanlage angeschlossen und Ready-to-go.
Mit Timecode ist das ein deutlicher Mehraufwand, wenn die vorbereitung nicht bereits steht, da die benötigten Player ins Setup eingebunden werden müssen.

Sobal es aber Softwarecontroller gibt die alle tricks zulassen, welche mit CD-Playern oder gar Vinyl möglich sind, dazu einen ähnlich smoothen Workflow und hohe Signalauflösung zulassen, und zudem noch Plug&Play laufen, dann bekommt TC probleme... Zumindest könnte dann seine Daseinsberechtigung in meinem Setup in Frage gestellt werden.
 
Die einzig wahre Lösung ist eine native Unterstützung von Controllern, wie z.B Serato Itch. Dort ist die Auflösung höher.

diese aussage würde ich langfristig nicht unterstützen.
nativ und in diesem fall auch proprietäre unterstützung sehe ich problematisch, da man das volle potential dieses controllers eben nur mit der gebundelten software ausschöpfen kann.
ich beobachte den vci 300 und spiele selber mit dem gedanken, mir den zuzulegen, da mir NI derzeit auf die eier geht, aber eigentlich hoffe ich, dass sich ein neuer offener standard durchsetzt.
"HD Midi" ist da so eine name der ab und an mal auftaucht, oder OSC, wobei das ausser von wenigen exoten nicht unterstützt wird und in TPro auch wieder rausgeflogen ist.

am besten gefällt mir derzeit die idee, die hinter dem OTUS steckt. (die aber auch der Lemur z.b. verfolgt)
signale werden hoch aufgelöst an eine software weiter gereicht und diese gibt sie dann im passenden format an das DJ programm weiter. ändert sich der standard, muss nicht der controller getauscht oder geflasht, sondern lediglich die software angepasst werden. ich halte dieses konzept im moment als das zukunftssicherste.


um aber auch was zum eigentlichen thema zu sagen:
TC halte ich auch nur für eine übergangslösung. ist schon vom konzept her zu fehleranfällig, da ein digitales steuersignal analog übertragen wird. wenn die bedingungen im club richtig schlecht sind, kann das zu problemen führen (und das tuts ja auch)
meine meinung: entweder oldschool und voll analog oder eben volldigtal. beide systeme sind fehlertolerant und verzichten auf zusätzliche glieder in der signalkette, die fehler produzieren können.
 
Das Problem, was aktuell fürs rein digitale Deejaying noch besteht ist der akute Controllermangel. Ich bin seit einiger Zeit auch auf der Suche nach nem passenden Controller, doch für mich gibt es außer dem Xone 1D einfach (noch) nichts passendes.

Es müsste mehr Controller dieser Art geben, die robust und groß genug aufgebaut sind. Die ganzen kleinen, leichten Plastikdinger sind, meiner Meinung nach, nicht für einen vernünftigen DJ Einsatz geeignet. Nun gibts massive Lieferprobleme bei den Xones und es ist mir seit Wochen nicht möglich einen vernünftigen Controller anzuschaffen - ärgerlich!
 
Ich "lege", gott sei Dank, nur zu Hause auf weil ich Spass haben/machen will... brauch mir deshalb also keine Sorgen zu machen ... Wie schön das Leben sein kann...:rolleyes:

*neue Ultraschallzahnbürste von Braun bestellt, keine Borsten mehr...*
 
Spaß? Zum Spaß gehört Sicherheit, denn ohne Sicherheit ist Spaß nur von zu kurzer Dauer.

Vinyl-Kon.:
Klang
Nadelverschleiß
Plattenverschleiß
WRMS

Dig.-Kon.:
PC abhängig
Interfaceabhängig
Programmabhängig (Bspw.: TPRo)
Treiberabhängig (Interface Treiber)
"Feeling"

DVS-Kon.:
A.Nadelverschleiß
A.Plattenverschleiß
A.WRMS
D.PC abhängig
D.Interfaceabhängig
D.Programmabhängig (Bspw.: TPRo)
D.Treiberabhängig (Interface Treiber)

Was A und D heißt, erklärt sich sicherlich von selbst, dementsprechend auch die Aussage.

Also nicht nur im Club unsicher...

Tut mir leid, halte die Bemerkung aber für absolut überflüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem, was aktuell fürs rein digitale Deejaying noch besteht ist der akute Controllermangel. Ich bin seit einiger Zeit auch auf der Suche nach nem passenden Controller, doch für mich gibt es außer dem Xone 1D einfach (noch) nichts passendes.

Nunja der einzige Controller, so ganz mag ich das nicht unterstreichen, ich plane auf den Faderfox DX2 ^^. Aber von der Robustheit und dem Aufbau (speziell die Tiefe, der Konsole) gebe ich dir gerne Recht: Xone ist unbestritten.


...Die letzten Jahre ergriff mich die Mashup Welle, im übrigen eine gute Möglichkeit radiobekannte Songs zu zerhackstückeln und neu zusammengegossen unter die Leute zu schieben...

IMHO der größte Vorteil von DVS. Und allen weiteren Lösungen.


Kann ich gar nicht unterstreichen, besser aussage: Neues Vinyl ist teuer. Verbunden mit obiger Aussage zeichnet sich bei mir persönlich mehr denn je der Weg zur Musik ab. Es geht für mich kaum noch um aktuelle Tophits sondern eben bloß ums drehen.

Ich buddele die Flohmärkte ab, entdecke hier mal ein Genre und dort eines dann buddel ich mich durch CD- und Vinylkisten (digital im Netz oder analog wherever). CD kommt dann eben auf den Rechner (DVS) und Vinyl in die Plattenkiste. Ich mag schwarz und ich mag Musik, DVS sind für mich die Möglichkeit das alles zu vereinen und trotzdem auf ein Kontrollmedium zu setzen... Punktum.

In diesem Sinne stimme ich dann Diefenwald zu

Ich "lege", gott sei Dank, nur zu Hause auf weil ich Spass haben/machen will... brauch mir deshalb also keine Sorgen zu machen ... Wie schön das Leben sein kann...:rolleyes:

bloß das ich daheim auch noch ein bisschen weiter fassen kann und auf gelegentliche Parties setze ;)
 
was ich an vinyl so sehr schätze, ist die bereits öfters erwähnte tatsache, direkt mit den händen am medium zu sein (dementsprechend halte ich timecode lösungen auch für eine grandiose idee). das hängt vor allem damit zusammen, dass dieses "analoge" arbeiten einerseits recht selbsterklärend ist (da es nach dem wysiwyg-prinzip funktioniert) und andererseits das ermöglicht, was ich beim djing machen will: tracks nicht nur nacheinander abspielen sondern auf meine persönliche art und weise miteinander kombinieren, ohne mich mit einer unzahl an zusätzlichen optionen zu erschlagen.

und genau darin sehe ich das hauptproblem des rein digitalen arbeitens: für einen (bedroom) "dj" übernehmen die programme zu viele aufgaben selbständig, was zum verkitschen des gesamten mixes führen kann, weil man einfach zu viel zeit für sinnlose spielereien übrig hat.
für leute, die sich mit musik auf zumindest einer semiprofessionellen ebene auch als produzenten betätigen wollen bzw bereits produzentenerfahrung haben (paradebeispiel: hawtin, der seit bald 20jahren durchgehend eigene tracks herausbringt) mag so etwas ideal sein, für leute die aber nicht mit 8 spuren parallel arbeiten wollen und vielleicht überdies eher in der performance-richtung unterwegs sind (zb dj marky, a-trak) würde die timecode-idee in meinen augen das perfekte digitale medium bieten.
 
also das tolle, wie auch schon geagt wurde am dvs ist ja dass man was zum anfasssen hat und was ich noch wichtig finde, mann kann mit normalen vinyls arbeiten aber auch mit den mp3s des computers, der ein beim djing auch noch unterstützen kann und man ist so viel flexibler und ausserdem hat software einen grossen vorteil einem normalen mixer gegenüber undwar, dass man in verbindung mit einem midi controller ungeahnte möglichkeiten in verscheidensten bereichen hat, die jeder für sich so setten kann wie er es am besten haben möchte.
 
Brainstorming:

Lieber Acid, lieber Root meine Beiträge hier im Forum beziehen sich nie direkt auf Antworten bzw. Fragen... Bei mir sollte man zwischen den Zeilen lesen...

Was ich hier sehe, ist ein weiterer Thread der ein(das) Medium zum "Auflegen" in Frage stellt.

Zuerst war es Vinyl, dann die CD, plötzlich kam die MP3 via Controller, nun TimeCode Vinyls .... und das alles innerhalb weniger Jahre, wenn mich nicht alles täuscht.

Diese Entwicklung macht mich persönlich etwas stutzig...

Ich selbst wagte erst vor kurzem den Schritt von Vinyl auf TimeCode ... Grund: das selektive auswählen der Tracks und sonst nichts !!!
(Ich benutze nicht mal den ganzen Effektkram in Traktor bzw. was es da sonst noch gibt....)

Sorry, aber diese ganze Entwicklung merke ich teilweise , ich betone teilweise, sogar in der Musik... Es gibt weiterhin verdammt gute Tracks aber die Anzahl an Matsch, Dreck und Schrott nimmt immer mehr zu..
Vom Djing bis zum Producen... so läuft das Ganze ab ... Immer mehr Technik lenkt meines Erachtens vom Wesentlichen ab... Obwohl ich nicht derjenige bin der diesen Vortschritt ablehnt, ganz im Gegenteil, allerdings habe stehts versucht, das wesentliche im Auge zu behalten.

Sicherlich ist der ganze Technikkram verdammt interessant...aber mir wird das ehrlich gesagt schon etwas zuviel...

Habe erst gestern meinen RedsoundController verkauft... Bevor ich das Teil einpackte dachte ich mal kurz nach... wie hatte ich mich damals gefreut dieses Teil in meinen Händen zu halten ?!! Nun regelt das die Software; Traktor ... sicherlich genial aber wo führt das Ganze hin ?

Gutes Beispiel ist auch die Fotographie ... Digitale SLR und alles funzt... Da wird ne teure Vollformatkamera gekauft, billiges Optik dazu und fertisch ... man hat ja Photoshop ... ufff....Na dann schuat mal an wie die Profis damit umgehen .. Teils immer noch mit analogen Modellen und wenn, dann nutzen Sie die Technik wirklich nur in(mit) Nuancen; Das Motiv, die Bildwahl, der Ausdruck muss stimmen ...das kann man selbstverständlich auch mit Midicontrollern ...

Mag sein das der Beitrag OffTOpic ist, aber als ich den Titel laß, kam mir genau das in den Sinn....speziell bei:
Da nun endlich die ersten vernünftigen Midi-Controller auf dem Markt erscheinen, gehe ich mit dieser These 100% agree.

(will aber den Thread selbst nicht angreifen...)

Ich stell mal ne Frage in den Raum die eventuell auch in nem anderen Thread beantwortet werden kann:

Wieivel Zeit nehmt Ihr für Musik und wieviel Zeit für die Technik zum Musikmachen in Anspruch?

und sorry nochmal wenn es einwenig Offtopic ist ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieivel Zeit nehmt Ihr für Musik und wieviel Zeit für die Technik zum Musikmachen in Anspruch?

Meiner Meinung nach sollte jeder für sich selbst entscheiden, wie er seine Musik "behandelt".

Wenn ich schon die Frage nach dem Aussterben der DVS-Systeme höre.
Was heißt denn Aussterben?
Heißt aussterben, dass die "großen" Deejays sie nicht mehr benutzen oder heißt es dass die breite Masse nicht mehr darauf zurückgreift?

Und hatten wir die Diskussion was denn nu besser ist, nicht schonmal hier ?
DVS ist doch eine tolle Möglichkeit, zwei Welten miteinander zu verbinden. Wenn mir das nicht gefällt, dann lass ich es eben sein. Da gibts kein gut oder schlecht.

Wenn ich mir was kaufe, dann mach ich das aus dem Bauch und bin dann damit glücklich. Und dann mache ich eben Musik und mir keine Gedanken darüber was denn vielleicht besser wäre und womit ich besser umgehen könnte. Ich habe auch jetzt noch meine Reloop-TT's und bin damit sehr zufrieden. Die sind nicht teuer gewesen, aber sie laufen. Es gibt besseres, aber ich kann damit mein Hobby machen und es macht mir spass, und das ist doch die Hauptsache ... nicht das Equipment ...!


War jetz auch ein bissle OT ... aber das ist eben meine Meinung. :d
 
Der Thread ist doch gar nicht wertend zu verstehen. Ich seh das eher als ne Art Glaskugellesen. Wer gern ein Für & Wider Grabenkampf hätte, darf sich auch mal zurückhalten. Sinnlose Kreislabberei gibt es im "Stirb Vinyl" Thread genug. Klar kann ich auch aufs Zukunftsinnieren verzichten, aber da brauch ich mich auch nicht in diesem Forum rumtreiben. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich seh das eher als ne Art Glaskugellesen

eben ... man beschäftigt sich heutzutage immer mehr Glaskugellesen ...

@Floh Baerlin
einer der besten Threads für mich in letzter Zeit ... zum Nachdenken...

back to topic ...
 
@Guggi: Ich würde von mir schon behaupten, das meine tägliche Ration Musik, die normale um ein vielfaches übersteigen wird.
 
schönes thema. ich merke, dass dieses jahr vermehrt diskussionen auftauchen, die bezeugen, dass wirklich gereifte leute mit grips unterwegs sind und wir hier auch mal philosophischer werden können. uns sozusagen auf der metaebene des djings unterhalten. eine erfreuliche entwicklung, zumal in sachen technischer basics seit jahren keine neuen erkenntnisse und fakten erzeugt wurden.


Das ist doch nicht wirklich dein ernst oder ?
Ich meine ich will hier keinen Pro und Kontra nennen aber wenn man einmal Digital legt und sich damit weiterentwickelt dann wird man es auch weiter nutzen. Warum Rückwärts gehen wenn man auch Vorwärts gehen kann. ;)

du wirst es nicht glauben, aber dein richtungsdenken ist nur teilweise korrekt.
wenn es VORWÄRTS und RÜCKWÄRTS gibt, dann heißt das implizit, dass eines dem anderen überlegen sei.
nun, bei kunst und dem ausdruck von gefühlen, die wir hier im idealfall betreiben, gibt es aber keine definition von besser und schlechter, da wir keine phyisischen produkte als unseren output vergleichen.

es gibt viele leute, die, um mal nen tapetenwechsel zu haben, von einem hochtechnisierten setup zum musizieren auf ein scheinbar anachronistisches artefakt wie eine akustische gitarre umsteigen.
und die sind jetzt deswegen rückschrittlich? IMO unsinn.

es gibt bands, die ganz bewusst und gewollt mit uraltem equipment arbeiten. das zeug ist weniger gadgethaft als heutiges. aber das ist völlig irrelevant, wenn wir sehen, dass damit ein zweck in der musik an sich erfüllt wird.

eigentlich geht es defacto darum, MUSIKALISCH voranzukommen, nicht technisch.
es ist immer das mittel, was mir dienen soll, musikalisch voranzukommen, nicht umgekehrt.
von daher ist eine wertung der mittel nicht zielführend in der debatte.

da passt folgende bemerkung ganz gut:

...bei solchen diskussionen schwirrt mir immer die gleiche frage im kopf rum...
ist dieses ständige weiterentwicklung eine mode erscheinung oder möchte der dj sein fähigkeiten ausweiten...um diese frage gerecht zuwerden müsste man wirklich alle details aufgreifen.

sobald du konsumnerd wirst, allein um einer mode zu folgen oder behaupten zu können, wie koryphäe xyz dastehen zu können, solltest du einpacken.

das heißt aber nicht, dass du schlecht bist, wenn du stets neues ausprobierst. im gegenteil. es ist insofern nützlich, wenn man versucht, darin mittel zu finden, die dinge ermöglichen, um inhaltlich voranzukommen.
löst sich die erwartung nicht ein, kommt es weg.

Spaß? Zum Spaß gehört Sicherheit, denn ohne Sicherheit ist Spaß nur von zu kurzer Dauer.

Vinyl-Kon.:
Klang
Nadelverschleiß
Plattenverschleiß
WRMS

Dig.-Kon.:
PC abhängig
Interfaceabhängig
Programmabhängig (Bspw.: TPRo)
Treiberabhängig (Interface Treiber)
"Feeling"

DVS-Kon.:
A.Nadelverschleiß
A.Plattenverschleiß
A.WRMS
D.PC abhängig
D.Interfaceabhängig
D.Programmabhängig (Bspw.: TPRo)
D.Treiberabhängig (Interface Treiber)

jetzt sind wir doch wieder bei pro-kontra.

was will es aussagen? ja, dvs hat potenziell mehr fehlerquellen.
wie wirken sie sich aber praktisch aus? nicht jedes risiko ist gleichermaßen wahrscheinlich.
natürlich vereint DVS die risiken von analog und digital in sich. aber auch die vorteile. ob das vinylfeeling nur rein subjektiv vorteilhaft und methadon ist: who cares? wir käufer sind ja menschen und keine roboter und genau darum subjektiv. genau dieses und jenes subjektiv gewertete feature ist ausschlaggebend für entscheidung x oder y

und genau darin sehe ich das hauptproblem des rein digitalen arbeitens: für einen (bedroom) "dj" übernehmen die programme zu viele aufgaben selbständig, was zum verkitschen des gesamten mixes führen kann, weil man einfach zu viel zeit für sinnlose spielereien übrig hat.

es ist die selbe story wie mit dem anfänger, der die effekte am 600er auf der party durchleiert, weil er von der neuigkeit dieser geflasht ist.
dadurch verhunzt er das resultat.
das rührt daher, dass seine mittel für ihn zu schnell gewachsen sind und er in der situation darauf nicht richtig reagiert.

das problem erledigt sich von allein, wenn man zu spüren bekommt, dass man mit dieser verfahrensweise bei keinem ankommt.

richtig wäre, solche sachen für sich auszuprobieren und dann bei übung diese bewusst und dosiert öffentlich einzusetzen.
genies, die auf anhieb öffentlich eine gekonnte improvisation damit erzeugen, sind die allerwenigsten.

es ist von vorteil, als einsteiger mit den absoluten grundlagen zu beginnen und weniger rumzuspielen. manche technik ermöglicht dies durch abschaltbare gimmicks.

Sorry, aber diese ganze Entwicklung merke ich teilweise , ich betone teilweise, sogar in der Musik... Es gibt weiterhin verdammt gute Tracks aber die Anzahl an Matsch, Dreck und Schrott nimmt immer mehr zu..
Vom Djing bis zum Producen... so läuft das Ganze ab ... Immer mehr Technik lenkt meines Erachtens vom Wesentlichen ab... Obwohl ich nicht derjenige bin der diesen Vortschritt ablehnt, ganz im Gegenteil, allerdings habe stehts versucht, das wesentliche im Auge zu behalten.

Sicherlich ist der ganze Technikkram verdammt interessant...aber mir wird das ehrlich gesagt schon etwas zuviel...

Wieivel Zeit nehmt Ihr für Musik und wieviel Zeit für die Technik zum Musikmachen in Anspruch?

zustimmung soweit.
wie ich schon im eben verlinkten thread schrieb, ist es für mich persönlich schon genug, sauber einheitlich musikdateien zu taggen, damit sie überhaupt ideal digital handhabbar ist.
daneben kann es weitere technische hürden mit den files geben, die genug stressen. daher soll die eigentliche auflegetechnik in meinen augen so straight wie möglich sein.

es gab dazu auch mal ein interessantes statement von papa sven, der als bekennender vertreter der alten garde die neuigkeit derart infrage stellte, wozu der ganze kram am ende dient. solange die leute auf etwas feiern, ist alles gleichwertig.


viele leute sind techniknerds, ich selbst möchte mich da gar nicht mal ausnehmen. jedem sei sein handeln gegönnt, solange er darin aufgeht.
ich will auch nicht pauschal als anwalt des zweckgerichteten handels und hexenjäger auftreten. denn es gibt im leben zwei grundverschiedene, ich nenne es mal handlungsmotivationen:
praxis (handeln des handelns und dem spaß daran willen)
und poesis (handeln des zweckes und der freude am resultat wegen).

zu hause ist es egal, nach welchem muster man agiert.

im club aber ist eindeutig ein unterhaltungswert zu erfüllen und dem zweck zu dienen. ob sich der dj dann allein für sich selbst freut, dass er eine bestimmte sorte technik einsetzt, ist vollkommen unwichtig für den betreiber, der ihn bucht, weil er unterhalter ist. das gilt vom hochzeits-mucker bis zum experimentalfrickler.



in meinen augen ist es wichtig, dass technik nicht zum selbstzweck verkommt (siehe automobilbranche mit produkten, die völlig irrelevant für die eigentliche zweckerfüllung sind, die sache aber unnütz verkomplizieren, umweltschädlicher und kostenintensiver machen, nur damit die entwickler und verkäufer arbeit haben. wesentliche punkte an denen gearbeitet werden müssten, werden sträflichst vernachlässigt, was ihnen nun auf die füße fällt).

danke fürs zuhören
 
Zuletzt bearbeitet:
@danny_dj: viel wahres. ich nehm mir das noch mal vor, wenn ich wieder nüchtern bin... also übermorgen.. :D
 
ja, ich denke auch, dass die jahre der direkten weiterentwicklung der timecode-geschichte gezählt sind, aber nicht, weil tc schlecht ist, sondern, weil eine ständige weiterentwicklung rund ums djing stattfindet und unweigerlich neue systeme alte systeme ersetzen, so, wie es schon immer war. manchmal schneller und manchmal langsamer...... existieren werden sie aber immer parallel......

denn es gibt auch nostalgiker unter den djs:D

es steht jedem dj frei, an einem punkt der entwicklung hängenzubleiben oder wegen neugier/wachsender bedürfnisse jede neuigkeit mitzumachen....

probieren ( oder auch nicht;) ) geht über studieren...

am ende zählt im club immer das, was aus der pa rauskommt...
 
Wieivel Zeit nehmt Ihr für Musik und wieviel Zeit für die Technik zum Musikmachen in Anspruch?


Im Moment gar keine Zeit für Musik. Wenn ich endlich mal das Setup da ist, werde ich auch erstmal 2 Monate kaum noch hier blicken lassen...

DD schrieb:
jetzt sind wir doch wieder bei pro-kontra.

was will es aussagen? ja, dvs hat potenziell mehr fehlerquellen.

Nein, es geht explizit nur um die Sicherheit und das DVS die Fehlerquellen aus einem analogen und einem digitalem Setup vereint.
Daraus resultiert, dass man sich automatisch auch mehr mit der Technik bechäftigen muss!
Darum ging es mir ;)

richtig wäre, solche sachen für sich auszuprobieren und dann bei übung diese bewusst und dosiert öffentlich einzusetzen.
genies, die auf anhieb öffentlich eine gekonnte improvisation damit erzeugen, sind die allerwenigsten.

Zustimmung!
 

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