Auf welche Spuren haut ihr eigentlich einen Kompressor?

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Gast17379

Guest
Hallo,

ich such jetzt schon bestimmt über eine Stunde im Internet zum Thema, welche Spuren man bei elektronischer Musik eigentlich komprimieren sollte.

Irgendwie finde ich aber nichts was eindeutig ist.

Da ich mir demnächst den FabfilterC oder was von PSP zulegen wollte, würde es mich wirklich erstmal interessieren, wie genau ihr die Kompressoren einsetzt.

Momentan hab ich irgendwie das Gefühl, dass es keinen riesen Unterschied macht, ob ich alle Spuren komprimiere, nur das Mastersignal oder ein paar schon und ein paar nicht.

Ich komprimiere grade immer die Kick, die Snare, meine Percs sowie meine Chords bzw. wichtige Synths. Bei Pads bin ich mir nicht sicher und bei der Bassline ebenfalls nicht.

Da man ja bei elektronische erzeugten Instrumenten keine Lautstärkeschwankungen durch Aufnahmen hat, fällt eh eines der Hauptargumente in den meisten Kompressordiskussionen raus.

Wenn jemand von denen helfen könnte die schon länger dabei sind wäre das top!

Gruß
 
Ich Komprimiere die Bassline (ohne Makeup Gain) um mehr kontrolle zu haben.


Z,b,


Threshold bei -8
Ratio 2 oder 3

Attack auf phu vllt 40 ms
Release so 80 ms

Vocals auch komprimieren, um den gesangspegel zu glätten (aber nur sehr leicht und mit dem Knee auf SOFT)
 
komprimiere, wenn überhaupt, nur die kick (mit dem linplug rm4 internen) und auch die vocals etwas.
 
jepp.

achte mittlerweile beim mischen nur noch auf vernünftige frequenztrennung usw. also die basics, die absolut notwendig sind und halt so ein paar ins blut übergegangenen "tricks", + einem ganz leicht greifenden limter auf der summe. und eben oben geschriebenes. thats it.

hab früher auch mal rumexpieremtiert mit compressor hier, 5 eqs da, transientdesigner drüben, also so total überladen eigentlich, besser wurds dadurch aber auch nicht. erst seitdem ich versuche ->peinlichst<- aufs ausgangsmaterial zu achten - free syntheditplugins kommen mir darum nicht mehr auf die platte - läuft das auch über den einfachen weg.
 
jepp.

achte mittlerweile beim mischen nur noch auf vernünftige frequenztrennung usw. also die basics, die absolut notwendig sind und halt so ein paar ins blut übergegangenen "tricks", + einem ganz leicht greifenden limter auf der summe. und eben oben geschriebenes. thats it.

hab früher auch mal rumexpieremtiert mit compressor hier, 5 eqs da, transientdesigner drüben, also so total überladen eigentlich, besser wurds dadurch aber auch nicht. erst seitdem ich versuche ->peinlichst<- aufs ausgangsmaterial zu achten - free syntheditplugins kommen mir darum nicht mehr auf die platte - läuft das auch über den einfachen weg.

Verrückt :)

Wie handhabst du das dann bei deinen Livesets? Auch nur Frequenzbegradigung oder haust du da noch Plugs drauf.

Will Ende des Jahres auch ein Liveset stehen haben und bräuchte deshalb diese Info :D
 
Je besser das Ausgangsmaterial, desto weniger musst hinten nachbessern und live-act ist halt eben "live", also auch mischen können! ;)
 
Das kann man so nich wirklich sagen. Kommt IMMER darauf an wie man Live welche Situation vorfindet. Die einen haben CDs oder Pcs voller Fertig gemasterter uns abgestimmter tracks die für sich irgendwie schon so gemischt sind das sie bei 90% aller ähnlichen Tracks in etwa gleich klingen.
Andere Mischen verschiedene Live sachen mit - etz etz.

Ich würde ausser ein paar FX, Kick & bass nichts dem Zufall überlassen. Und die ersten 3 von hand sauber live einspielen.

Wers ganz pervers machen will schnappt sich seine Eigenen Woofer die dann direkt angeschlossenwerden und genug Leistungsreseve haben um die kickdrums OHNE kompression fetzen zu lassen. Kein Phasing kein müll auf dem Woofer. Was ist es denn was die Problematik liv oft ausmacht? Es ist der MIX der schon fix ist. ICh begreif nicht warum alle immer auf blöde und hohle und bescheuerte Stereo oder 0815 PA raus gehen.
Der Woofer rummst um so viel Brachialer wenn er nich auch noch ne Bassline mitraus hauen muss er hat die volle Dynamik für sich. Am besten die Bassline auch noch schon separieren. Dann klingt der Bass auch gleich viel PHATTER, und das ohne Kompression wenn die Endstufe an die Leistungsgrenze kommt.. naja.. ******e. Solaut sollts dann doch ned sein^^
Aber mal ehrlich - das alles immer über ein paar subs & ne oft mangelafte Frequenzweiche geht ist doch wirklich nur traurig. Anstatt sich mal die Investition in eine zwei gute Bass Boxen & 2 Woofer für kick und bass zu investieren und die vorhandene anlage zu nutzen um den rest zu spielen wird oft gespaart. Und auch CD DJ manier gesetzt - was zwar nich schlecht klingt - aber wer einmal ne gescheite Session miterlebt hat wo man wirklich die PA wie ein 5:1 System sauber getriggert hat - der wird mir zustimmen das da Welten dazwischen liegen. Wenn die FX plötzlich gezielt auf Speaker rausgehauen werden.. und ähnlich eines Plaetarium wirklich das Gefühl ensteht der Klang wandert durch den Raum. Dann setzt die Kick ein & ola - sie Drückt so das es einen total verspult.

Damit will ich sagen - es steht und fällt mit dem Konzept wie man Live aggiert. Wer nur als Ipod DJ unterwegs ist dem würde ich raten erstmal zu erkennen worin der Technische Vorteil eines Kompressors überhaupt liegt. Und dann mal nach zu schlagen was ein Kompressor auf der Summe für Auswirkungen auf den klang hat.
Das einzige das ich noch ansatzweise zählen lasse is das Andicken des Signals über einen Aux Kanal (was aber auch mit vorsicht zu genießen ist wenn der Kompressor kacke ist oder Digitale Latenzen aufweist).

Dann dir Frage Sidechain oder Single Multiband oder Dual? MS oder Astral??

Ich find die Frage wie man mischt echt wichtiger als die Frage nach dem Kompressor der Wahl.
 
Ich arbeite viel mit Gruppenspuren. Die Gruppe für Drums (Kick, HiHats, Snare, Percs) wird leicht verschmuzt und anschließend komprimiert.

Bei gewissen Projekten route ich einige ähnliche Synths ebenfalls in eine Gruppe, welche dann leicht komprimiert wird.

Ich versuche meinen Mix in sinnvolle Gruppen einzuordnen und diese dann zu komprimieren. Fahr ich jetzt am besten Mix. Muss aber jeder selber für sich rausfinden.
 
Wie handhabst du das dann bei deinen Livesets? Auch nur Frequenzbegradigung oder haust du da noch Plugs drauf.

da ich die loops aus den projekten der fertigen tracks entnehme, isses ja schon von den eqs her begradigt/abgemischt. das abmischen in live in der vorbereitungszeit ist meist nur das anpassen der lautstärken an das gesamtprojekt, so dass auch drums track 3 mit synthies track 12 grob zusammenpassen. denn, warum auch immer, es klingt in AL dann immer irgendwo anders als noch in cubase.
sollte in der livesituation dann plötzlich noch was falsch sein - mach da auch vorher im "club" für alles wo dann sozusagen der track mit allen loops zusammenläuft n soundcheck immer - hab ich AL dann auf den einzelspuren HP und LP filter ohne Q, die als ersatz-eq für den zeitpunkt des spielens dank apc schnell zur hand sind. muss mir nur merken welcher track das dann ist. oder für den extremfall regel ich an meinem minimixer den summen eq fix nach.
 
Alles klar. Danke quin :) das kann ja was werden.

@ Druide: Ich muss leider zugeben das ich keine Ahnung hab wovon du sprichst :D dafür hab ich mit Live zu wenig Erfahrung. Ich spiel momentan nur Vinyl und da komm ich halt und hau die Platten auf den Teller ;)

Das letzte was mich noch interessieren würde:

Ich hab natürlich auf die New York Compression gefunden, bei der die Signale leise aber stark komprimiert zugemischt werden.

Hat das schonmal jemand gemacht? Das würde man fürs Mastering auch wieder rauswerfen, bzw. ein Masteringrohling soll ja komplett Kompressionsfrei sein. Und da wäre wiederum die Frage: Gezielt New Yorkompressieren oder alles? ;)
 
bzw. ein Masteringrohling soll ja komplett Kompressionsfrei sein.

Sagt wer? :d Man sollte auf keinen Fall ne Kompression auf der Summe liegen haben, es sei denn, man benötigt genau diesen Kompressor für die spezielle Färbung. (selbiges gilt für Limiter).

Die New-York-Kompression eignet sich hervorragend für Drum-Gruppen.
Man kopiert die Drums-Spur. Eine lässt man unbehandelt. Eine andere komprimiert man pervers stark. Die komprimierte mischt man nun langsam hinzu.

Resultat: Die Transienten bleiben erhalten, und es wirkt trotzdem alles dichter.
Also auf Drums sehr geil. Woanders hab ichs noch nicht angewendet. Müsste man mal probieren.
 

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