Remixing

[official_luki]

Hi Leute,
Ich bin Neu in der DJ Branche und mich nimmt es wunder wie man eigendlich einen Remix macht. Wie z. B. von Animal ein Club Mix oder so. Macht man das Mithilfe von einem Programm wie Virtual DJ oder Serato oder lädt man die MIDI Datei eines Liedes und bearbeitet diese mithilfe von einer Software wie GLStudio. Oder gibt es da andere, extra fürs Remixing geeignete Softwares.
Bin froh um eure Hilfe!!!
Gruss
Luki

 

[[eibi:kei]]

Animal sacht mir nix und auf googlen hab ich keinen Bock, weils mich auch nicht interessiert, was das is.

Aber da dich ja scheinbar Remixen interessiert, google mal nach DAW (Digital Audio Workstation), das sind heutzutage Programme wie Ableton, Cuebase, FLStudio etc.
Das wären geeignete Programme um sowas zu realisieren, wenngleich Mit Traktor und den Remix Decks (keine Ahnung, ob Serato und VDJ sowas auch haben) auch schon viel geht.

Letzteres ist aber eher für live Remixing, ersteres für seriöses Produzieren von Remixen, weil es einfach 1000mal mehr Möglichkeiten hat

 

[Danny Who]

DJ Programme nimmt man dafür nicht, sondern wie geschrieben, eine DAW. Sowas produziert man daheim, kaum irgendwo live beim auflegen. Zwar verschwimmen die Grenzen langsam und das Marketing von Firmen wie NI, die Funktionen "Remix Decks" taufen, tun ihr übriges dazu, Neulinge zu verwirren.

Als Ausgangsmaterial nimmt man idealerweise NICHT den fertigen Track als Audiodatei, wie er überall verkauft wird, sondern bekommt vom Künstler die Einzelspuren. Wo wir beim Hauptproblem sind: du kommst da kaum ran. In der Industrie sind das große Deals mit Verträgen. Kleine Künstler mögen da zugänglicher sein und vielleicht sogar ne Mail lesen, wenn man sie anschreibt und fragt.
Das Fertigzeug ist zudem fast immer nur in mp3. Damit willst du nicht weiterarbeiten, weil die technische Qualität sich zwangsläufig, zumindest messbar, verschlechtert.

Es gibt auch, weil die Frage gleich kommt, kaum eine zuverlässige Technik, Vocals zu isolieren oder Instrumentals zu erzeugen. Wenn du danach googelst, findest du tausende Themen dazu.

Daher führt wenig um das Quellmaterial herum.

Inoffizielle "Remixes", die nur mit dem Fertigtrack als Quelle erzeugt wurden, sind eher Edits. Diese sind moderat verändert, indem Sequenzen verlängert wurden etc.

Oder wie die ganzen 0815-Hipster a la Robin Schulz mit ihren Indie-Edits: Da ist der Quelltrack eh dünn und da kann man auch dem Fertigmaterial ohne akustisch viel kaputt zu machen einfach ne Bassline und Drums drunterlegen. Die klingen aber fast alle gleich.

 

[official_luki]

Vielen Dank für die Rückmeldung,
allerdings hab ich noch nen paar Fragen:
- Wie heisst das Dateiformat mit den mehreren Spuren?
- Sollte man einem Produzenten bei der Anfrage nach der Datei mit den einzelnen Spuren Geld anbieten, wenn ja, wie viel?

 

[kernelpanic]

1. Normalerweise bekommt man da einfach ne handvoll an Dateien. Ein gängiges Audio Format, das mehr als 2 Spuren beinhaltet (außer halt bei Filmen) ist mir nicht bekannt. Wenn du ganz dicke mit den Leuten bist kannst du sogar ein DAW Projekt bekommen.

2. Der _Rechteinhaber_ (was nicht ziwndend der Produzent sein muss) wird dir nicht für x Euro seine Spuren geben. Das werden die nur machen wenn die einen Vorteil in dir sehen (bekannter Künstler X remixt unbekannten oder aus anderem Genre stammenden Künstler Y) oder glauben, dass du einen Künstlerischen Mehrwert mit auf die Platte bringen kannst (allgemeiner Remix Wahn). So schnell mit ich hätt mal gern was gemacht geht das nicht.
Entwerder die Labels wollen genau dich, oder du kennst den Künstler und der mag was du so machst.

 

[official_luki]

Vielen Dank,
aber ich hab ne neue Frage
Muss ich den Rechteinhaber auch bei einem Edit (Remix mit einer Tonspuhr), ebenfalls um erlaubnis bitten, oder kann ich mit der Datei machen was ich will?
MfG
Luki

 

[Jan.S]

Du kannst mit dem Musikstück für Dich und deine Sets machen was du willst. Jedoch nicht öffentlich zugänglich machen oder aufführen.

 

[Danny Who]

Vielen Dank für die Rückmeldung,
allerdings hab ich noch nen paar Fragen:
- Wie heisst das Dateiformat mit den mehreren Spuren?
- Sollte man einem Produzenten bei der Anfrage nach der Datei mit den einzelnen Spuren Geld anbieten, wenn ja, wie viel?

1. Es gibt mW da kein ernsthaftes Mehrspurrecordingformat, was NUR die Audios enthält.
Möglich, aber primitiv sind reine einzeln rausgerenderte Audiospuren, MIDI wäre für Nachstellung der Melodien, Harmonien und Rhythmen mit eigenen Instrumenten auch äußerst dienlich. MIDI (mid) und Audio (wav, aiff, mp3, m4a und mglw. weitere) können eigentlich alle Programme öffnen.

Generell arbeitet jeder in einer anderen DAW und diese Programme haben sogenannte Projektdateien, jedes Programm im eigenen Format, was andere nicht öffnen können. Diese sagen dem Programm, wo was in dem Track passiert und welche Audiodateien und Plugins dafür woher geladen werden. Mit der Portabiltät solcher Dateien ist es eine Krux. Manche Programme bieten die Option, dass sie alle zum Projekt gehörigen Dateien in ein Paket packen, welches ein anderer Nutzer der selben Software bei sich öffnen kann und alle Dateien ohne Bruch an Ort und Stelle hat. Voraussetzung bei Einsatz von Softwareinstrumenten von Drittherstellern bei solchen Projekten ist mW, dass der Öffnende diese auch besitzt. Sonst spielt auf den betreffenden Spuren nichts.

2. Normalerweise wird der bezahlt, der die Arbeit macht. Also der Remixer, in diesem Falle Du. Also tritt Madonnas Management an Dich heran und denkt sich "Mensch der Luki is heiß, toll und hip und muss unsere Madonna mal remixen. Hier haste das Material und 10000€, los mach mal und wir pressen das mit auf die nächste Single".
Wenn Du natürlich geil auf Spuren irgendwelcher Sachen bist, kannst du manchen, wenn überhaupt, womöglich nur gegen Bezahlung dazu bringen. Aber ich hab noch nie gehört, dass der Hund SO herum läuft und nicht umgekehrt.

 

[Ryan Finley]

Oder du machst bei den Remix Conest's mit die es so gibt.
Da bekommt man dann solche Files.


@Danny Who

Es gibt ein Mehrspuriges Audio Format, was einige DAW's lesen können, nennt sich OMF.
http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Media_Framework_Interchange


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Aber meistens werden einfach mehrere Wave/Aiff Dateien genommen.

Das mit den DAW Proejkt Files setzt natürlich voraus das du auch die selbe DAW hast inkl. aller Plugins usw.