Amoklauf - Der Abschiedsbrief

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tribal nature

Technojünger
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Frankfurt am Main
Hi.

Zum Amoklauf in Emsdetten.

Zunächst ein interessantes Zitat:

"Amoklauf-Wir werden von den Medien schon wieder manipuliert!

Bei Spiegel usw. wird ein Abschiedbrief im Netz erwähnt.
Es werden daraus kurze Abschnitte zitiert wie z.B. "Ich verabscheue Menschen",
"Ihr müsst alle sterben" usw., so daß man den Eindruck erhält, das wäre nur und ausschließlich ein Irrer, der nur aus Frust oder Irrsinn Amok lief.

Nun kam aber auf ntv gerade ein Bericht daürber, und für max. 2 Sekunden wurde die Homepage mit dem Abschiedsbrief eingeblendet - geistesgegenwärtig konnte ich den TV auf Standbild schalten und so wenigstens ein wenig mehr aus diesem Abschiedsbrief
lesen, und der Eindruck der sich mir da erschließt ist ein ganz anderer als der, welcher in den Medien aufgebaut wird.

Ich konnte die Seite mit google nicht finden, und bitte jetzt die Community hier eben dieses Origninal suchen zu helfen.


[...]

nteressanterweise ist das original dieses Abschiedsbrief nirgends zu finden, obwohl ein Abdruck oder Link ja für alle Medien einfachst zu machen wäre.

Da soll wohl einiges an Gesellschaftskritik nicht ins öffentliche Bewusstsein, sondern die bösen Computerspiele sollen für die Medienempfängermasse als Ursache aufgebaut werden ...

(Quelle: http://www.gamestar.de/community/gspinboard/showthread.php?p=5953505&)


Hier nun der komplette Abschiedsbrief. Kein Wunder, dass die breite Masse den lieber nicht zu lesen bekommen soll:

http://www.gamestar.de/community/gspinboard/showpost.php?p=5952882&postcount=129


Da steckt viel Wahres drin, finde ich. Und dass der sowas mit 18 schon sagt... beachtlich. Da hat sich einer wirklich nicht verarschen lassen.

Ich freue mich für ihn, jetzt geht es ihm besser, er hat es geschafft.


Gruß,
t n
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur wie würde diese Welt ohne Regeln und Gesetze aussehen?
Würde das politische und weltliche System ohne diese "fetten Politiker" funktionieren?

Seine Ansicht sieht aber auch trotz das er es verneint sehr radikal und anarchistisch an. Als hätte er diese Zeilen in blider Wut geschrieben.

Dumme Frage. Hab nichts mitbekommen. Von wem ist der Brief?

Danke

Dennis
 
tribal nature schrieb:
Da steckt viel Wahres drin, finde ich. Und dass der sowas mit 18 schon sagt... beachtlich. Da hat sich einer wirklich nicht verarschen lassen.

Ich freue mich für ihn, jetzt geht es ihm besser, er hat es geschafft.

Sofern Dein Posting Sarkasmus enthalten sollte: Für meine bescheidenen Fähigkeiten hast Du den zu gut versteckt. Inwiefern Sarkasmus überhaupt an so einer Stelle angebracht ist, steht nochmal auf einem ganz anderem Blatt. Aber im Abschiedsbrief eines Amokläufers, der die Vergasung von Zuwanderern fordert, tatsächlich zu versuchen, irgend eine Form von "Wahrheit" zu finden, lässt mich doch stark daran zweifeln, dass der vermeintliche Wahrheitsfinder die "think before post"-Regel wirklich verstanden hat...

Link für Dennis
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt hat er's geschafft? Na ja... Suizid kann man auch begehen, ohne andere da mit hineinzuziehen - ist ne fiese Sache.

Ansonsten kann ich ein paar Sachen halbwegs nachvollziehen, hatte auch mal ne Art erste Lebenskrise in der ich ähnliche Gedanken bzgl. der Sinnlosigkeit des Lebens (Schule, Arbeit etc.) hatte, weil ich ja sowieso irgendwann sterbe...
Sowas macht imho jeder halbwegs intelligente Mensch mal durch.
Nur unterscheiden sich der gesunde und der kranke Mensch darin, dass sich der gesunde Mensch entweder einen Lebensinn sucht oder Suizid begeht (Achtung: nur meine Meinung! nach offizieller Definition von "Gesundheit" und "Krankheit" gilt der Suizidgefährdete auch schon als "krank"!), der Kranke hingegen rennt rum und versucht andere, angebl. "Schuldige" noch mit reinzureißen... und in diesem Fall sind die auch nur "schuldig", weil auch sie dem "System" verfallen sind. Na ja... dieses Gedankengut und auch alles andere was er schreibt, worauf ich jetzt nicht extra eingegangen bin, ist für mich schon jenseits des Akzeptablen und größtenteils therapiebedürftig.

"Gebt jedem eine Waffe" - das sowas ein 18-Jähriger schon sagt? Traurig und erschütternd.
Beachtlich? Aber keineswegs im positiven Sinne, mein lieber Tribal Nature.

Zum Glück ist sonst keiner gestorben, sag ich da nur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das geilste an den Nachrichten war gerade...

Kommt nen 2 Sekunden Video von counterstrike wo man einfach ne AK47 gesehen hat und dann 2 andere spiele wo voll das rumgemetzel war. KEIN COUNTER STRIKE!
Also das hat mich wieder aufgeregt. So wollen die die Spiele aus der Welt schaffen, indem sie falsch bzw garnicht richtig dargestellt werden.

Und ne schule in cs nachbauen oder sonst was. Was isn daran krank? Es gibt so viele Maps zum runterladen und wer gern mal welche bastelt wieso dann nich?

Die sollten sich wirklich sorgen drüber machen wo der die knarren und granaten her hat und wirklich das Problem richtig angehen...
 
Ich würde diesem Brief auch nicht zu viel Gewicht geben, denn er wirkt auf mich wie eine Stammtischrede mit Wut im Bauch.
Ich selbst fühle mich auch sehr eingeengt in dieser Gesellschaft, ich bin der Meinung mich nicht frei entfalten zu können, aber ich habe über dieses Problem vermutlich länger nachgedacht als er.

Sicherlich wäre Anarchie eine Lösung für dieses Problem der eingeschränkten Freiheit, aber Anarchie kann nur funktionieren, wenn die Welt aus selbstlosen, idealistischen Menschen besteht. Das tut sie allerdings nicht und somit wird es nicht funktionieren.

Der Freiheit, die er da vermisst hätte er auch sehr nahe kommen können, wenn er nur gewollt hätte. Ich selbst habe schon Monate auf der Straße verbracht und nur "vom Mitleid" der Leute gelebt. Man verhungert dabei nicht, man friert auch nicht. Aber es steht einem tatsächlich frei zu tun und zu lassen was man will, solange man keine Macht auf andere ausübt und damit würde man ja nur das einzige Gesetz der Anarchie anwenden.

Dazu kommt noch, dass er mit der Vergänglichkeit von allem nicht klar kam. Es ist klar, dass alles was man erreicht hat irgendwann weg ist. Es ist auch schwer das so zu akzeptieren, aber es sollte kein Grund sein solche Taten zu üben.

Aus meiner Sicht hat er den Faden zur realität verlohren und vorallem selbst nicht genug über die Lösung seiner Probleme nachgedacht. Seine Wunschwelt kann nicht existieren, es ist nicht möglich sie zu erschaffen ohne, dass er selbst dafür zurückstecken muss oder andere es zu seinen Gunsten müssen.

Dass er sich umbringt mag für ihn tatsächlich die einzige Lösung sein, aber, dass er Anderen die Schuld an seinen Problemen gibt und sie dafür bestraft ist definitiv entweder eine falsche Denkweise oder, wenn er schon Filme, Bilder und Texte von sich veröffentlicht, pure Mediengeilheit. Ich denke schon, dass er mit möglichst viel Rummel abtreten wollte.

Meine Sicht der Dinge. Ein armer Irrer.
 
@NiceOne1

Also wer solche Spiele spielt verschwendet meiner Meinung nach nur seine Lebenszeit.

Stupider Zeitvertreib in dem Gewalt bildlich dargestellt wird braucht meiner Meinung nach die Welt nicht (Auch wen ich mir damit keine Freunde mache tätige ich diese Aussage).
 
Ich sagte ja auch, es steckt >viel< Wahres drin. Nicht alles.

Vergasen und Anarchie befürworte ich keineswegs. Natürlich hat er den Brief in blinder Wut geschrieben. Aber es steckt eben viel Grundsätzliches drin.

Und wenn ich sage, ich freue mich für ihn, er hat es geschafft...

Dann meine ich lediglich, dass ich ihn voll und ganz verstehe. Ich kenne sowas. Ich kenne solche Gedanken. Ich weiß wie es ist, wenn man am liebsten jeden, dem man begegnet, niederschießen möchte. Ich kann nachvollziehen, was der Junge durchgemacht hat, gerade die Sachen in der Schule. Ich kann seine Selbsttötungslust verstehen und die Lust, andere mit reinzuziehen und zu töten oder wenigstens zu verletzen vor dem "großen Abgang".

Deshalb habe ich viel Verständnis und Mitgefühl mit diesem jungen Mann.
 
Moin,

also Stammtischrede find ich ein wenig unpassend, denn allein vom umfang des briefes kann man sich denken, dass er diesem "brief" nicht einfach mal dahingeklatscht hat.
Er scheint sich gedanken gemacht zu haben...über sein leben, das seiner mitmenschen und das - wie er es sagt - der gesellschaft.
Es heißt der Verstorbene Autor des Briefes sei 18 Jahre alt gewesen. Auf Grund seines Briefes, seiner Wortwahl und aufgrund seiner niedergeschriebenen Gedankengänge hätte ich PRSÖNLICH ihn jünger eingeschätzt.

Es passt alles ein wenig zu gut, es ist alles ein wenig zu gut zurechtgebogen...die einzelnen gedanken bauen auf einander auf und so versucht der jenige immer wieder seine gedanken zu rechtfertigen...beleuchtet dabei aber stets nur eine Seite der Medallie.
Er biegt sich SEINE Realität so hin dass es ihm passt und das er sich selber so sein handeln legetimiert.

Das alles zeugt in meinben augen, von keiner echten reife, sondern eher jugendlichem trotz...."Ich bin ein Rebell, ich schwimme nicht mit dem Strom"
So wirkt es zumindest auf mich.

Ich persönlich kann sein handeln und seine gedanken irgendwo nachvollziehen....vieleicht weil ich mich schonmal ähnlicher situation selber ausgesetzt sah.
es klingt ja auch sehr logisch für jemanden, der es vieleicht nicht besser weiß.

Es wird aber durch sein Handeln und auch wieder diesen Brief deutlich, wie "kindlich" dieser Mensch wohl noch war und dass sein blickfeld doch sehr eingeschränkt war (absicht?!).

Grüße
Meedo
 
DJ Meedo schrieb:
Auf Grund seines Briefes, seiner Wortwahl und aufgrund seiner niedergeschriebenen Gedankengänge hätte ich PRSÖNLICH ihn jünger eingeschätzt.

DJ Meedo schrieb:
Das alles zeugt in meinben augen, von keiner echten reife, sondern eher jugendlichem trotz...."Ich bin ein Rebell, ich schwimme nicht mit dem Strom"


Genau so sehe ich es auch.
 
Das Leben ist eben ungerecht und gemein..zu allen..
Was der Junge will, ist Anarchie..und das fordert er in einem Zustand völliger Wut und Hass..

Und gegen alles und jeden zu sein, is ebenfalls nicht neu und ganz allein seine idee, sondern genauso von Medien oder Ideen in solche Menschen eingepflanzt.
 
Also ich hab grad noch in dem komischen Tagebuch von ihm gelesen. Wenn das wirklich das ist, was er geschrieben hat, dann hat er das 2 Jahre lang fest geplant und versucht es möglichst medienwirksam zu machen.
Mittlerweile wirkt das Ganze auf mich schon wie aus einem schlechten Drehbuch.
 
Also wer solche Spiele spielt verschwendet meiner Meinung nach nur seine Lebenszeit.

Stupider Zeitvertreib in dem Gewalt bildlich dargestellt wird braucht meiner Meinung nach die Welt nicht (Auch wen ich mir damit keine Freunde mache tätige ich diese Aussage).

Ahhja. Noch nie auf ner LAN gewesen usw? Das macht spaß! :p

Also ich finde man muss da schon zwischen den games und der realität unterscheiden können.
Zu dem kamen bei dem Typen noch persönliche Gründe dazu.

Ausserdem wird das schon als Sport angesehen (eSport) und man kann damit wirklich Kohle machen.
 
NiceOne1 schrieb:
Ausserdem wird das schon als Sport angesehen (eSport)

Also wer das als Sport sieht sollte sich nochmal über den begriff SPORT gedanken machen.
Ja manchmal ne runde rollenspiel wie Gothic macht mir auch spaß aber man kann es doch nicht wie zB Musik auf sein Leben wirken lassen.
 
Wenn ich mir das so durchlese, so stellt es für mich die Wirren Gedanken eines Faschisten dar! Er schreibt auf eine Art und Weise, in welche er Mitleid erlangen will. Doch hat er mitleid mit den Menschen, welche in unser Land flüchten, weil bei Ihnen zu Hause Krieg herrscht? NEIN! ER ist derjenige, welcher verlangt, das diese unsere Mitbürger vergast werden! Das Thema hatten wir vor 60 Jahren und eigendlich sollte soviel Hirn in seiner Denkmurmel vorhanden sein, um zu kapieren, das dies nicht die Lösung der Probleme ist. Er macht alles verantwortlich und wiederspricht sich doch zugleich. Meint er nicht frei Leben zu können, sich dem "Gruppenzwang" hingeben zu müssen um jemand zu sein, sagt aber auf der anderen Seite er will frei sein? Würde er Frei sein wollen, hätte er sein Ding gemacht und drauf gesch...en was andere über Ihn sagen. Doch nein, stattdessen sieht er die Lösung in der Ermordung unschuldiger Menschen, versucht Gott zu spielen und über Leben und Tot entscheiden zu dürfen. Und die Medien machen hieraus die Story aller Zeiten, womit der wombel auch noch durchkommt und sein Ziel erreicht hat! Aufmerksamkeit! Das stellt schon fast gleich mit dem Irren der auf dem Dach der JVA rumsprang. Is klar, das Ihm ein rechtstaatlicher Prozess zu teil werden muss, doch er gab es zu und das ganze schadete nur dem Opfer. Eine Kranke Welt ist das, in der Kranke mit noch viel Krankeren Taten unbedingt in die Medien will und die denen auch noch den Gefallen tun! Wenn Menschenblut vergossen wird, sind Medien wie Bild schon vor Ort und sprechen mit den Toten... woraus Sie die mega aufreisser Story machen. Wenn man aber wehrlose Seerobben bestialisch abschlachtet ( und das sind Lebewesen mit Gehirn und somit schon mehr in Kategorie Intelligenz ) wird das wenn überhaupt nur kurz erwähnt. Er will keine Regeln und doch fühlt er sich gefangen... ich glaube das er geschafft hat was er wollte, aber derbst einen an der Klatsche hatte.

Nur meine Meinung, haut mich bitte nicht...
 
Es geht hier immernoch um den Amokvogel und nich um Computerspiele.
Aber mir isses genug, ich klink mich hier aus. weil:
1. Wollte er scheinbar genau das bezwecken, dass wir über ihn reden und
2. (zerreißt mich für die meinung) er wird wohl wirklich ein Vollspaten gewesen sein.
 
Tetraden schrieb:
Es geht hier immernoch um den Amokvogel und nich um Computerspiele.
Aber mir isses genug, ich klink mich hier aus. weil:
1. Wollte er scheinbar genau das bezwecken, dass wir über ihn reden und
2. (zerreißt mich für die meinung) er wird wohl wirklich ein Vollspaten gewesen sein.

exactly...
 
was mir nur wieder auf den sack gehen wird, ist die debatte über zu gewaltverherrlichende Computerspiele, die jetzt mal wieder folgen wird.
Auch wenn ich kein großer Gamer (mehr) bin, halte ich diese Debatte schlichtweg lächerlich!

Grüße
 
Dj Housemann schrieb:
Wenn ich mir das so durchlese, so stellt es für mich die Wirren Gedanken eines Faschisten dar!

Sorry aber diese Aussage ist fast so unqualifiziert wie der Brief des Amokboys. Faschisten fordern eine konsequente Gleichschaltung aller Bürger: Genau das, was er an der Gesellschaft KRITISIERT ;)

Zum Thema: Was soll man noch groß sagen...ich hab für den Kerl weder Mitgefühl noch kann ich sagen, dass ich nicht einen Punkt aus seinem stupiden Abschiedbrief nicht widerlegen könnte...für mich ist er ein kranker Vollidiot...mehr nicht.
 
Hey,

Solche Taten und Amokläufe sind gewiss etwas schreckliches und in meinen Augen nicht nur rücksichtslos sondern unheimlich naiv. Niemand hat das Recht über das Leben eines Anderen im Sinne von "Leben beenden" zu entscheiden. Weder durch Todestrafen, noch durch bewusst geplante Gewaltakte (Kriege / Attentate / Amokläufe etc.)

Trotz solcher immer wiederkehrenden Tragödien, wie diesem Amoklauf, werden ähnliche Ereignisse jedoch viel zu schnell als schändlich und extrem schrecklich dargestellt ohne wahre Hintergründe zu beleuchten. Noch im Verlauf des Attentates beginnt die simple Sündenbocksuche aufgrund von Vermutungen und Behauptungen zu denen bestimmte "Beweise" zurechtgedreht werden, um eine Rechtfertigung für diese Tat zu finden. Die Täter werden öffentlich angeprangert und jedes noch so kleine Detail oftmals gegen ihn verwendet, um den Opfern und deren Angehörigen Genugtuung zu ermöglichen.

Ich bin der festen Überzeugung das solche Ereignisse tiefstens zu verurteilen sind. Dennoch glaube ich, versuchen wir es viel zu wenig uns mit dem Täter zu beschäftigen. Unsere Wut über die Tat wird ähnlich, wie seine Emotionen, schnell auf den Täter übertragen und wir beurteilen diesen voreilig als Spinner und werden so selbst zum Täter. Doch genau in dieser Reaktion liegt unser Fehler denn wir sollten versuchen ihn zu verstehen, auch wenn seine Gedanken und Emotionen noch so kindlich sein mögen, um solche Taten in Zukunft besser vermeiden zu können.

Auch lassen wir uns durch unsere eigenen Emotionen sehr schnell manipulieren. Worauf ich hinauswill, ist die gesamte Berichterstattung der Medien, die wir fast immer viel zu wenig hinterfragen. Wir nehmen in unserer Gutgläubigkeit fast alles als wahr hin. Da fällt in dem Amoklaufbericht das Wort "Ballerspiel" oder "Counterstrike" und die Berichterstattung über das Spiel ist länger als der über das Ereigniss selbst. Ich sage nicht das solche komponenten vollständig unter den Tisch fallen sollten, aber ihnen wird meiner Meinung nach viel zu oft eine zu hohe Bedeutung zugeschrieben um die wahren meist sehr "unangenehmen" Fehler und Ursachen aus dem Blickfeld zu rücken und einem sowieso schon Schuldigen noch mehr Last (von unseren eigenen Schultern) aufzulegen.

Wir sollten als erstes damit beginnen an uns selbst die Ursachen zu Suchen bevor wir Andere verurteilen. Kritisches Betrachten der Medaillie von allen Seiten sollte unsere Aufgabe sein um voreilige Schlüsse zu vermeiden. Denn schon Immanuel Kant sagte:

"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach muss man bei Leuten, die, wie du ja schon selbst sagtest, ungerechtfertigt über das Leben/den Tod anderer entscheiden, nichts mehr "durchleuchten". Das kann man vll bei Leuten machen, die sich selbst umbringen aber wer dann noch andere mit in den Tod reißt, ist für mich ein "richtig fieses Ar schloch". Mehr gibts da imo nich zu sagen. Da interessiert mich auch nicht, wer ihn geärgert hat und was er für Spiele gespielt hat.

Solche Hintergründe sind vll bei Selbstmördern interessant aber nicht bei Leuten, die so charakterlos handeln wie jemand, der sinnlos Leute mit in den Tod reißen will.

edit: Schade, dass der nich im DJF angemeldet ist-dem würd ich ne richtig fiese schlechte Bewertung reindrücken :p
 
Richtig.
Er sucht aufmerksamkeit und bekommt sie sogar von einem Dee Jay Forum.
Das ist alles was er mit seinem Brief bezwecken wollte.

Und in seinem Tagebuch sieht man ihm auch schon daran an, dass Bowling for Columbine einer seiner Lieblingsfilme ist.
 
Also ganz ehrlich.....ich glaube kaum, dass aufmerksamkeit seine einzige/wichtigste intuition war. Falls doch, davon hat er jetzt ja auch nich mehr viel...
Ich denke schon das er Aufmerksamkeit gesucht hat, aber nich um auf sich selber zu lenken, sondern auf seine ansichten/ziele/gedanken...und nunja, diese sind - wie von mir schon geschrieben - doch eher limitiert.

Grüße
 

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