Das alte Problem: kreative Tiefpunkte

also es wurde ja schon einiges gesagt, vor allem das mit dem erstmal liegenlassen ist ein echt brauchbarer tip denke ich!

mir hat da aber noch was anderes geholfen. ich habe anfangs immer versucht gleich zu beginn den sound qualitativ gleich so perfekt wie möglich zu machen. ihr wisst schon: direkt stundenlang an den eqs drehen, effekte perfekt einstellen und so weiter. bis mir jemand geraten hat alles erstmal 08-15 grob einzustellen und weiter zu produzieren. anfangs viel mir das voll schwer, weil ich mir stellen die mir gefielen auch gerne öfter angehört hab. bis ich gemerkt hab das er recht hatte. früher hatte ich die sounds schon schnell satt gehört wenn ich gerade mal das halbe arrangement stehen hatte. und am ende hab ich dann sowieso alles nochmal neu effektiert......
... das ohr ermüdet numal wenn man sich zu lange wieder und wieder die gleiche spuren reinzieht.

gruß @ all
 
Nukefusion, deinen Aspekt wollte ich auch nennen. Der fiel mir auch in letzter Zeit auf. Dem Feintuning widme ich mich nur noch, wenn mir ein Track nach längerer Zeit auch noch gefällt. Das steigert meist nochmal die Wertigkeit, wenn ein Track schon nur vom Arrangment und den Instrumenten bzw. Samples bereits gut klingt. Es geht hierbei nicht um den Aspekt Zeit zu sparen, sondern quasi einen gelungenen Rohbau vor sich zu haben, und diesen dann erst recht spät zu verfeinern, so dass man sich genau hierbei nicht in die Sackgasse manövriert.

Aber mal zurück zum Ausgangspunkt der Diskussion. Ich vermute hinter ksraudios Beitrag zu Beginn auch etwas anderes. Oft geht es mir so, dass ich einen ganz coolen Track hinzauber, der mir auch nach längerem noch gut gefällt. Aber irgendwas fehlt, nennen wir es die Würze, das, was den Song ausmacht. Irgendwas unverkennliches. Einzigartiges vielleicht. Ich produziere Minimal und House, nur um euch einen Eindruck zu geben. Und ich kann sicherlich stundenlang damit verbringen, an Basslines rumzuwerkeln und vor allem Percussions zu arrangieren. Ich habe Tracks in Ableton gemacht, die mir vom Groove her so gefielen, dass ich im Zimmer dazu getanzt hab. Aber - letztenenedes ist das alles irgendwie nichts Neues. Ich bin, was meine Tracks angeht, einfach zum Entschluss gekommen, mehr Eigenleistung darein zu stecken als nur mit ein paar Plugins oder Samples zu arbeiten. So habe ich vor einiger Zeit angefangen, Vocals einzusingen. Ich hab kein professionelles Mikro, meine Stimme ist auch nicht der Hit, aber mir gings zunächst mal dadrum meine Ideen festzuhalten und umzusetzen. Und da wiederum hilft es, einfach mal rauszukommen, an die Luft, Sport, einfach den Kopf frei zu bekommen. Mir haben den Sommer über die ganzen Festivals sehr viel Inspiration gegeben.
Wie auch immer, was ich damit sagen will - manchmal ist der beste Weg, nicht den Kopf kurzzeitig freizubekommen um Luft zu holen und weiterzumachen. Manchmal bringt es mehr, einen komplett anderen Weg einzuschlagen, einfach wild auszuprobieren und vor allem auf sein Bauchgefühl zu hören... Vielleicht kann jemannd ja nachvollziehen, was ich schwer in Worte fassen kann...
 
was mir sonst noch einfaellt:
wenn einem selber nicht so viel einfaellt, einfach alte coole lieder aus den 80ern usw schnappen, und sich an nem remix versuchen. da fallen einem ganz neue ideen ein, wenn man die alten samples hoert =)
notfalls bei google nach "remix stems" suchen, da findet man gute packages mit samples

Hehe, das mach ich auch ab und zu. Aber auf die Idee direkt nach Spuren zu suchen bin ich noch garnicht gekommen.
Ich lade mir meist midi Files (von Klingeltonseiten ;) ) und spiel dann mit den Synths und Drums rum.
 
Einfach feiern gehen.
Da bekommste genug Inspiration.
Auch wenn meistens nur die Hälfte hängen bleibt.
 
Ich leide unter chronische diskrepanz zwischen meiner Kreativität und der Technik; hier gehe ich in der Modi Matrix manchmal unter...#
LG
silvo
 
ich denke das kommt ganz auf die person an.

Was ich persönlich nur empfehlen kann ist (wenn du zum produzieren einen laptop hast): geh in einem chilligen moment raus, auch gerne weiter weg, wo du ganz alleine bist. Beispielsweise haben wir hier wo ich wohne eine autobahnbrücke auf der so gut wie nie jemand langfährt. Dort habe ich mich hingesetzt und mich von den geräuschen und der stimmung inspirieren lassen. In dieser einsamkeit sind ein paar sehr atmosphärische, interessante ansätze und ideen entstanden.
Bei einem kumpel in der innenstadt habe ich mich nachts mal auf das dach gesetzt (flachdach) und die menschen beobachtet. so entstand ein etwas belebterer track.

Wenn ich so einen ansatz gefunden habe spiele ich ihn mir rüber auf den pc und bastel weiter dran bis ich zufrieden bin (was sehr sehr lange dauern kann).

Was man allgemein noch sagen sollte ist dass du dir keinen druck machen solltest. Geh es einfach ganz entspannt an und falls nichts bei rum kommen sollte lässt du es eben erstmal liegen. Ansichtsweisen wie "ich muss jetzt irgendwas fertig bekommen" führen in den meisten fällen zu nichts und schränken nur die kreativität ein ;)
 
Der "kreative Tiefpunkt" gehört bei mir schon fast zum Alltag.

Ich hab rausgefunden, dass es mir hilft die Sache langsam anzugehen. Ich pfeile teilweise Tage nur an einer Spur. Und wenn die dann perfekt ist, setzte ich mich mit den weiteren auseinander. Während des Feintunings, sammle ich schon im Hinterkopf Ideen, wie es weitergehen könnte - aber ich setzte sie erst um, sobald ich die aktuelle Spur für fertig betrachte.

Mir hilft es auch "Spaziergänge" durch die Wohnung zu machen - obwohl ich noch nicht am tiefpunkt angekommen bin. Einfach mal zum Kühlschrank gehen, reingucken, feststellen, dass da nichts neues drin ist und wieder zurück zur Musik.

Ich muss immer wieder Pausen machen - weil das Gehör doch recht schnell ermüdet und sich an den Sound gewöhnt. Dann findest du irgendwann den größten ******* sogar richtig klasse.
>> Wenn deine Arbeiten auch noch Tage später Gefallen finden, ist das ein Grund daran weiterzuarbeiten. Deshalb überstürtze ich nichts, ganz nach dem Motto "ich müsste JETZT was rausbringen".

Und was mich richtig abturnt ist wenn ich nen Preview auf SoundCloud etc hochlade und schon kommentare bekomme. Auch wenn sie positiv ausfallen ist dann irgendwie die Luft raus und ich hab keine Lust mehr dran weiterzumachen. (Das schlimme ist, ich bringe trotzdem immer noch fleissig previews raus ^^)
 
Mir hilft es auch "Spaziergänge" durch die Wohnung zu machen - obwohl ich noch nicht am tiefpunkt angekommen bin. Einfach mal zum Kühlschrank gehen, reingucken, feststellen, dass da nichts neues drin ist und wieder zurück zur Musik.

Kann man besser kaum zum Ausdruck bringen :)!

Ich muss immer wieder Pausen machen - weil das Gehör doch recht schnell ermüdet und sich an den Sound gewöhnt. Dann findest du irgendwann den größten ******* sogar richtig klasse.

Ich finde vor allem andersrum - ich verpass manchmal Sachen, die mir top gefallen. Sie fallen mir erst Tage später auf, wie gut sie eigentlich sind, wenn ich das Lied erneut höre.

Mir haben übrigens die Festivals diesen Sommer den meisten Schwung gegeben!
 
kenn ich nur zu gut, ich lass das meistens erstmal stehen, ...... finde es dann nach einer woche oder mehr wieder und dann gehts irgendwie weiter und ich machs fertig :D
 
Irgendwann muss man mal ne Pause machen .. mach ich auch immer so ;) voll oft sogar mehrere Tage/Wochen .. Find nur ein Problem, dass man manchmal seine Tracks zu gut/zu schlecht findet, weil vllt entweder des Gehör grad zu viel belastet wurde oder man gut drauf ist :d
 
Wenn ich nicht weiterkomme mache ich in der Regel einfach den Rest des Tages Pause, das hilft in Regel super und ist bei mir definitiv effektiver als Spziergänge oder andere Versuche es zu erzwingen :d
Sollte am nächsten Tag immer noch Flaute sein setzte ich mich meistens an irgendein Instrument welches ich halbwegs beherrsche und improvisiere einfach ein bisschen, das klingt vielleicht seltsam hat mir bis jetzt aber IMMER geholfen^.
 
Was auch helfen kann ist sich eine Deadline zusetzen fürn Track max 1 Woche.
Wenn es dann nix wird. Wirds auch in 2 Wochen nix.

Wenn ich Remixe machen soll setze ich mir Persönlich max. 2-3 Tage Zeit,
hat bisher eigentlich immer geklappt.
Wenn der Remix in der zeit nicht voran kommt, dann lass ich es sein.

Das plus das:

Was mir wirklich geholfen hat war eine Kurztrip nach London. Es geht nattürlich auch in eine andere Stadt aber wenn man immer das gleiche sieht dann kommt man nicht weiter. Nach dem Städtetrip denn ich komplett alleine bestritten habe hatte ich wieder genug Kraft und Kreativität gesammelt um weiter zu machen. Vor allem hatte ich danach wieder lust drauf.

Ist wirklich Bombe.
Ich würde immer lieber vor der Xbox meine Zeit "dumm" verbringen als den Rechner anzuschmeißen und Mukke zu machen. Aber gerade was neues erlebt und gesehen setze ich mir ne Deadline und ab geht es.
 
ich hab gerade meinen Nullpunkt hinter mi, was mir immer hilft ist Youtube, zu sehen wie meine DJ Heros den Laden zerlegen was für eine Stimmung da herrscht, das gibt mir dann wieder neue Ideen, oder kauft dir was neues nen neuen VST Synth. zum Beispiel, oder mal abschalten und gar nichts tun…..
 
ich hab gerade meinen Nullpunkt hinter mir...

:eek::eek: Hast du Tyler Durden getroffen?!:eek:


:p

Ne, im ernst, mir hilft es oft, einfach mal eine andere musikrichtung zu probieren:) Nachdem jetzt auch eine Zeit lang nicht viel gutes mehr rauskam bin ich jetzt bei meinen ersten dubstep Versuchen:D
 
:eek::eek: Hast du Tyler Durden getroffen?!:eek:


:p

Ne, im ernst, mir hilft es oft, einfach mal eine andere musikrichtung zu probieren:) Nachdem jetzt auch eine Zeit lang nicht viel gutes mehr rauskam bin ich jetzt bei meinen ersten dubstep Versuchen:D

Geiler Film :)
 
für mich entsteht das meiste aus dem schlichten JAMMEN heraus. deshalb bin ich sehr froh n bisel hardware zu haben und würde das derzeit auch nie komplett auf digital schaffen. genau deswegen :)
 
ich habe gerade einen. ich komme einfach nicht weiter.
ich sitze gerade an einenTrack der ins Deep House (wg mir auch Tech :p ) genre fällt.
und ich verzweifle total (vielleicht liegts auch an der Uhrzeit, bin halt nachtaktiv^^)
Es fehlt einfach was, egal was ich mache der Sound ist mir einfach zu "flach".
Ich brauch irgendwie noch nen percussion element in den track...
Irgendwie was noch nen bisschen mehr Druck in die Geschichte bringt.
hat jemand vielleicht ein Passendes VST oder Sample am start was er/oder sie :p mir empfehlen kann...
 
hab auch grade voll mein kreativen tiefpunkt. kann meine tracks nimma hören nix passt zam und es entsteht null flow. :( eigentlich hab ich grad viel mehr bock auf klassik oder sachen wie radiohead... normal würd ichs halt jetz einfach seinlassen mim auflegen. problem ist halt jetzt stehn paar gigs an auf die ich gut vorbereitet sein möchte. des artet grade alles irgendwie in stress aus... :(
gerade ein nerviges gefühl für mich, zu gewissen terminen wieder was gutes abliefern zu müssen... :(
 
Mein Tipp: mal was komplett anderes versuchen

Also wenn du sonst immer mehr so deepen techhouse machst versuchs mit ner anderen elektronischen musikrichtung die dir gefaellt.

1. bist du dann nicht unttaetig

2. lernst du unter umstaenden noch was dazu/findest nen sound der dir besonders gefaellt und den den unter umstaenden in nem naechsten track zum einsatz bringen kannst

3. macht es spass auch mal was anderes zu probieren und man faengt an andere musikrichtungen in ihrer funktion und ihrem aufbau zu verstehen.


Ein anderer Tipp waere nachmachen.

Schnapp dir nen Beat/Sound der dich schon immer gepackt hat oder der dich fastziniert und leg ihn auseinander.

Das klappt gut mit Ableton und der "Slice to midi" funktion.

gutes tutorial dafuer: http://www.youtube.com/watch?v=jiNiOSgiwwo

Ansonsten zieh dir tutorials rein, mach die tutorials nach, dabei lernt man echt viel.

Noch ne moegelichkeit, die ich gerne nutze, ist musik an besonderen Orten zu machen. Manchmal wirkt ein spezieller ort sehr inspirierend auf mich und laesst mich ein gefuehl besser festigen. Schnapp dir dein Macbook + Kopfhoerer und kletter auf n baum oder sonst was... Alles was dir ein gefuehl gibt das dich inspiriert ist suitable ;)


So ich mach mal weiter :D

Jan
 
hab auch grade voll mein kreativen tiefpunkt. kann meine tracks nimma hören nix passt zam und es entsteht null flow. :( eigentlich hab ich grad viel mehr bock auf klassik oder sachen wie radiohead... normal würd ichs halt jetz einfach seinlassen mim auflegen. problem ist halt jetzt stehn paar gigs an auf die ich gut vorbereitet sein möchte. des artet grade alles irgendwie in stress aus... :(
gerade ein nerviges gefühl für mich, zu gewissen terminen wieder was gutes abliefern zu müssen... :(

Das kenn ich...:) hatte kürzlich das erste (und hoffentlich auch das letzte!) mal einen Track, den ich machen "musste"... und siehe daa... es klappte einfach nicht:d egal was ich versucht habe....naja, ich schau jetzt wirklich sehr darauf, dass ich in sachen Musik nie etwas machen muss, auf das ich gar kein bock habe:)
 
Ging mir so mit dem Thomas Gold Remix ;-)

@zig: jetzt hab dich nicht so. ;-) Vorbereitung auf Gigs is total überflüssig. Ok, die ersten drei Tracks, danach aber freestyle.:D Uns ausserdem braucht man zum Auflegen nicht besonders viel Kreativität. ;-)
 
Ich persöhnlich versuche immer mit meiner Musik eine Geschichte zu erzählen. Wenn dir irgend ein Blödsinn einfällt oder du was cooles unterwegs erlebt hast, dann hau dir nen Beat rein der dir gefällt, flack dich aufs Sofa oder geh raus egal wohin nur tu was und spiel das ganze in deinem Kopf durch :).

Um so mehr dich eine Geschichte beschäftigt, desto besser wird bei mir der Track!

Du solltest nie mit Druck und Zwang weitermachen wenn du merkst es passt nicht alles. Kann ja mal sein das dir echt nach 30Min. die Ideen ausgehn was solls. Danach machste nur mehr kaputt als das du was ordentliches auf die Beine stellst. Ich lasse angefangene Beats auch teilweise halb verschimmeln um Sie dann neu aufzugreifen und ggf. nochmal komplett neu zu interpretieren. Ach und am wichtigsten beim Produzieren selber... mach die Augen ab und an mal zu - führ den Beat in deinem Kopf weiter... Denk dir mal: "Was müsste jetzt kommen damits noch perverser wird :p"?! . Die grafische Oberfläche von deinem Musikprogramm lässt einen dazu neigen sich zuuu systematisch zu verhalten...

Mach mal was unerwartetes!!!

Naja wie dem auch sei noch ein kleiner Geheimtipp.

Geh im Regen mit ner Kapuze aufm Kopp durch deine Nachbarschaft und versuch mit deinen Schritten und mit schlurfen auf dem Boden einen Beat zu starten. Wenn dus dann noch schaffst das sich deine Kapuze an deinen Ohren hin und her bewegt und zu deinem "Stepdance" passt kann man da auf richtig geile Ideen kommen :p. Am besten noch die Zunge in ne HiHat verwandeln...!

Dann schnell ab nach Hause und grob zusammen basteln.

Sag bescheid wenns dir weiter geholfen hat ^^
 
ich lege immer spontan los mukke zu bauen...meistns sind die tracks am gleichen abend fertig,oder am nächsten morgen...
wenn es mal nicht klappen will lösche ich alles nehme nur die elemente die mir gefallen und mach denn rest neu. spiele an der bpm usw.
was patu nicht hinhauen will landet in der resawartenkammer.lol
 
Meistens kommen mir neue Ideen bei täglichen Dingen die nichts mit der Musik an sich zutun haben. Bspw beim Duschen, Autofahren, Stuhlgang, etc.. Wenn mir Ideen ausgängen und ich krampfhaft versuche etwas zu bauen, kommt meist gar nichts bei raus. Ich spiele nur blöd herum und das Resultat ist akustischer Durchfall. Pause machen (auch über Tage) hilft oft.
 
was auch ganz gut hilft: der kücheneffekt.

einfach mal zur passenden tageszeit ein projekt in normaler zimmerlautstärke laufen lassen, so dass man es in der küche noch so halb hört. in die küche gehen und sich was zu essen machen. als produzierender hörst du ja die ganze zeit weiter auf die musik bzw. hast sie im kopf, aber irgendwann, durchs kochen gedanklich abgelenkt und die nicht volle lautstärke, hat man es dann ganz anders im kopf/ohr als es tatsächlich da vor sich hin dudelt. und schon hat man die (meist bessere) idee...
 

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