Mischpult, Aussteuerung, Verzerrung

Badtrans

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Hi, mal ne ganz doofe Frage:

Ich hab mir irgendwie angewöhnt, mein (analoges) Mischpult aussteuerungstechnisch immer im positiven Bereich zu benutzen.

a) wenn ich in den Kanalzügen den Kram knapp gegen +10 fahre, wird das dann verzerrt oder macht das Mischpult das mit? Ich frage so doof, weil ich eigentlich in dem Bereich keine negativen Erfahrungen gemacht habe. Neuerdings bilde ich mir ein (bilde ich mir das ein?), dass der Kram im positiven Bereich doch ein wenig wärmer und runder, also eigentlich schöner klingt. Einbildung oder hör ich das wirklich?
Gaine die Kanalzüge i. d. R., dass die Peak-Led gerade so aus bleibt.

b) Vom Rechner geht eine Leitung zurück in einen Knalazug des Pultes - zum abhören. Diesen Fader fahre ich auch eignetlich immer bis auf +6-10. Wird der Mix dadurch verändert oder soll ich so rustikal weitermachen, wie bisher?

Beide fragen hängen eigentlich zusammen aber naja... Auf jeden Fall clippts natürlich nicht (!), soweit gehe ich dann doch nicht.

Was meint Ihr?
 
Ab wann mit Verzerrungen zu rechnen ist, hängt immer vom Headroom und der Qualität des Pultes ab, lässt sich also so pauschal nicht sagen.
Rein E-technisch kann es aber schon sein, dass bei hohen Aussteuerungen einzelne Elektronen nicht mehr so fließen wie sie sollen, und du eine Verzerrung erhältst, die je nach verwendetem Equipment wiederum anders klingen kann.

Permanentes im oberen Headroom Bereich Mixen ist trotzdem nicht so ganz empfehlenswert. Weniger wegen der Klangqualität sondern aus Flexibilitätsgründen, denn sobald man in die Situation kommt in einem Mix einzelne Signale noch mal pushen zu müssen, ist man da schnell am Ende: Man müsste dann erstmal alles andere Runterziehen, nur um z.B. ein Signal lauter zu kriegen.
Sinnvoll ist es daher sich beim rough um die 0dB zu bewegen, um später immer noch die Möglichkeit zu haben, einzelne Komponenten nach oben zu bewegen.
 
Und btw.
Eine Pultverzerrung auszunutzen mach ja schon Sinn, wenn das Pult entsprechend klingt - empfehlenswert isses dann evntl. Den Zerrigen Kanal über Direct-Outs oder ähnliche Massnahmen wieder auf einen anderen Kanal zu verfrachten, um wieder einen sinnvollen Regelweg zur Verfügung zu haben.
das wäre dann die typsiche tonteschnisch, fetischistische Arbeitsweise ;)
 
Nicht unbedingt, da Direct outs normalerweise Postfader ausgelegt sind.
Ich hatte mal ein Signal mit Gain übersteuert.
dadurch ergibt sich z.B. bei Unity 0 am Fader ein effektive Aussteuerung von +40 dB oder auch mehr - Also Totalzerre.
Wenn ich nun meinen Kanalzug auf -40 dB bringe, dann hab ich eine Zerre die auf 0dB liegt - Am Direct out Postfader liegt dementsprechend auch nur 0dB an, wodurch durch umschichten auf einen anderen Kanal wieder den komletten Regelbereich zur Verfügung habe.
 

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