Mix-Tape vs. Live-Gig

BillionSouls

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Mich interessiert, ob ihr prinzipiell unterschiedlich an ein Mix den ihr zuhause aufnehmt (z.B. um ihn bei souncloud zu veröffentlichen) rangeht, als an ein Live-Mix im Club.

Ich spiele da auf Trackauswahl und Mix-Style an.
Habt ihr eventuell Stücke die ihr ausschließlich nur beim Live einsatz raushaut, diese aber auf einem Home-Mix nicht funktionieren würden.
Gibt es umgekehrt Tracks, die ihr zwar auf ein "Tape" bannt, sie aber nie im Club legen würdet.

Zum Mix-Style: Jeder kennt es und macht es im Live Einsatz: den Bass mal kurz rausdrehen, die mitten/höhen betonen, den bass wieder rein usw. Also ab und an ein Mini-Break simulieren um die Meute in Stimmung zu halten...das übliche eben. Oder Effekteinsatz (delay, Reverb, etc..). Macht ihr das ausschließlich live oder auch auf eueren Home-Mixes?

Warum ich das (banale) hier frage? Mir ist aufgefallen, dass meine Mixe sich nicht groß unterscheiden. Wenn ich ein Mix zuhause aufnehme, dann hab ich Kopfkino und stehe in einem imaginären Club. So mixe ich dann auch...also mitunter sehr verspielt.

Wenn ich mir aber Mitschnitte von anderen anhöre, bemerke ich doch große unterschiede. Also von denen ich beides kenne...Home-Mixe UND Live Gigs.

Ich habe nicht vor irgendwas bei mir zu ändern, mich interssiert nur eure Meinung bzw. Philosophie. Gerade bei denjenigen der dabei unterscheidet, würde mich sehr das Warum interssieren.
 
also für nen mix versuche ich einen sich steigernden anfang und auch ein ausklingendes ende zusammenzustellen. live ist das ganze dann je nach spielzeit dann viel linearer. man hält das level länger auf einer ebene...

live ist dann meist auch noch bissal alkohol im spiel und manchmal hört man das vor allem zu späterer stunde doch etwas raus... ;)
 
es kommt darauf an, wenn ich z.B. ein bestimmtes thema habe, dann spiele ich zu hause auch tracks die ich im club nicht spielen würde einfach weil es auf dem mix paßt. (einmal beispielsweise bin ich das thema audiolith record angegangen)

generell spiele ich aber auch alles im club was ich auf nem mix banne.
 
also für nen mix versuche ich einen sich steigernden anfang und auch ein ausklingendes ende zusammenzustellen. live ist das ganze dann je nach spielzeit dann viel linearer. man hält das level länger auf einer ebene...

live ist dann meist auch noch bissal alkohol im spiel und manchmal hört man das vor allem zu späterer stunde doch etwas raus... ;)

Ja, das kenne ich.
Nur eben warum machst du den Home Mix mit steigernden Anfang und ausklingenden Ende. Warum mixt du nicht linear wie im Club (so wie du es beschreibst) auch auf dem Home Mix.
Versteh mich nicht falsch, das ist keine Kritik. Ich möchte nur wissen welcher Gedankengang bei dir dahinter steckt, dass du es so machst wie du es machst.
 
Also alle Tracks auf meinen Tapes spiele ich natürlich auch auf den VA´s keine Frage, aber Zuhause gehe ich immer etwas sparsam mit Effekten um. Das typische von dir beschriebene (Bass raus/rein/höhen) hört sich meiner Meinung nach Zuhause nicht halb so "spektakulär" an wie auf einer VA.
Dort hat man ja immer noch eine ganz andre Akustik, die Gäste erzeugen auch einen gewissen Grundpegel den ich hier einfach nicht habe.
Für mich kann ich sagen, das Zuhause versucht wird ein solides Set zu spielen ohne großes efx-gewurschtel, und auf der VA aus den vollen geschöpft wird:D:p
 
Ja, das kenne ich.
Nur eben warum machst du den Home Mix mit steigernden Anfang und ausklingenden Ende. Warum mixt du nicht linear wie im Club (so wie du es beschreibst) auch auf dem Home Mix.
Versteh mich nicht falsch, das ist keine Kritik. Ich möchte nur wissen welcher Gedankengang bei dir dahinter steckt, dass du es so machst wie du es machst.

Nunja, ich denke mal bei 'nem Home Mix mögen es die meisten halt lieber, wenn das ganze Rund klingt. Ich fände es auch ziemlich seltsam, wenn ich mit voller Power auf einmal anfange und auch so aufhöre. Im Club hast du ja deswegen einen verhältnissmäßig linearen Verlauf, da du (in der Regeln) nicht von 22:00-7:00 Uhr durch spielst und nur einen Teil machst. Wenn du jedoch den Abend komplett alleine machst wirst du sicherlich nicht von Anfang bis Ende Vollstoff geben. Insofern kannst du den Home-Mix vom Verlauf her als zusammengestauchten Club-Mix sehen.
 
@Xanthyl

das stimmt, die Akustik spielt eine entscheidene Rolle beim EFX-Gewurschtel.

Wichtig find ich auch, wie das Home-Set später konsumiert wird, bzw für was es gedacht ist. Wenns ein reines Set zum ANHÖREN ist, verzichte sogar ich auf übermässigen FX-Einsatz.
Wobei ich bei 'nem reinen Techno Set auch zuhause Vollgas gebe, dann mixe ich sehr emotional :)
 
Also wenn ich nen Mix zuhause recorde ist das doch meist etwas anderes als wenn ich im Club spiele. Bei Mixes die ich online veröffentliche schaue ich meist ziemlich genau auf die Tracklist, dass die Tracks wirklich von A-Z harmonieren. Heisst, ich investiere einen Grossteil der Zeit ins Arrangement der einzelnen Tracks, um so einen schönen Flow ohne zu krasse Stilbrüche hinzubekommen. Ich gehe dabei immer davon aus, dass das Set ja mehrmals angehört werden kann und es soll auch nach einigen Durchhören immer noch Spass machen.

Im Club reagiert man des öfteren auch mal aufs Publikum... da spiele ich intuitiver... wenn man z.b. merkt, dass ein Track resp. eine Richtung nicht funktioniert, dann wechselt man auch schon mal eher und nimmt auch mal nen Stilbruch in Kauf... Oder wenn du merkst, dass es zum jeweiligen Sound grad saugut abgeht, dann bleibst du vorerst dabei, auch wenn du eigentlich was ganz anderes im Kopf hattest... Im Club spielts keine Rolle, denn nach ein paar Minuten hast du den Übergang sowieso schon wieder vergessen und feierst auf den neuen Track mit...
Ich hab schon einige Live-Aufzeichnungen von mir gehört wo ich während des Sets dachte: "Boah, Hammer gespielt" und 2 Tage später als ichs mir erneut angehört hab, denk ich mir bloss: "Was haste da wieder alles gesoffen?"
 
Nunja, ich denke mal bei 'nem Home Mix mögen es die meisten halt lieber, wenn das ganze Rund klingt. Ich fände es auch ziemlich seltsam, wenn ich mit voller Power auf einmal anfange und auch so aufhöre. Im Club hast du ja deswegen einen verhältnissmäßig linearen Verlauf, da du (in der Regeln) nicht von 22:00-7:00 Uhr durch spielst und nur einen Teil machst. Wenn du jedoch den Abend komplett alleine machst wirst du sicherlich nicht von Anfang bis Ende Vollstoff geben. Insofern kannst du den Home-Mix vom Verlauf her als zusammengestauchten Club-Mix sehen.

Mit voller Kanne fang ich auch nicht an. Aber ich verzichte auch (mittlerweile) auf Intros oder "zu behäbige" Anfänge, weil die meiner Erfahrung nach, sehr bald vom Hörer vorgespult werden. Oder Outros, die vllt 2 mal gehört werden, danach wird der Mix meistens vorher abgebrochen und was neues eingelgt.

Die Theorie mit dem zusammengestauchten Club Mix unterschreibe ich so.:)
 
@ Frank

Respekt wenn du es schaffst.
Ich scheiter regelmäßig am Home Mix Arrangement, weils zu lange dauert. Hab ich ein Arrangement fast fertig, ja da hab ich schon wieder 2-3 neue Tracks die unbedingt eingebaut werden wollen. Ich werde nie fertig. Deshalb suche ich mir ein paar Tracks aus, die gemixt werden sollen. Dann gönne ich mir 2 max. 3 Versuche. wenns nicht klappt dann verwerfe ich das wieder und starte nach ca. 1 woche einen neuen Versuch.

Aber ich finde ein kleiner Stilbruch im Home Mix ist gesund, und steigert die Sapnnung und Aufmerksamkeit des Hörers...Geschmackssache wahrscheinlich
 
Es muss ja auch nich jeder neue Track gleich umgehend verbraten werden... ;) Ich mach mir meist eine grobe Playlist wo ich alles reinschmeisse, dann gehts ans arrangement... Da starte ich auch mitten im set. Nix is schlimmer als wenn man schon am anfang ins stocken gerät...
 
ein club abend hat natürlich den selben aufbau wie ein set nur länger. ein aufgenommener mix sollte für mich wie schon gesagt rund klingen. wenn ich weiß ich spiele in nem club live von 2 bis 4 dann ist das ja nur ein ausschnitt vom ganzen abern. für anfang bzw. ende sorgen andere.
 
Ich finde das ist ein großer unterschied, ob @home oder vor Publikum. Erstmal finde ich (subjektiv), dass bestimmte Tracks auf einer richtigen PA viel mehr klatschen als im Wohnzimmer; sprich bei der Auswahl der Tracks fängt es schonmal an.
Ich habe noch nicht oft im Club aufgelegt, aber ich mixe dort anders, Breaks zur Stimmungsteigerung z.B. sind in dem Mixtape nicht so angebracht.
Außerdem lege ich beim Mixtape Wert auf lange saubere Übergänge und die Harmonie der Lieder spielt eine Entscheidende Rolle (wie hier auch schon gesagt wurde).
Im Club hau ich mehr oder weniger das rein, worauf die Meute am Meisten abgeht, Übergänge sind besser rauszuhören und man mixt ganz anders. Wenn ich mir meinen Gig auf Kopfhörern mal in Ruhe anhöhren würde, käme das bestimmt nicht so gut wie es live kam.
Wenn man aber einen Mix von Zuhause im Club abspielt, kann ich mir vorstellen das es viel zu ,,aufgesetzt" klingt und wenig flexibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
live gig ist doch immer fetter sofern man live gigs hat
 
Ich hab's befürchtet. :D

Es liegt an mir.
Wenn ich ein Home-Mix machen würde, wie man ihn machen sollte, dann langweile ich mich zu tode. Jetzt wird mir einiges klar.
Ich kann nichts sehr gut machen, wenn ich keinen Spass dran habe. Und ein durcharrangiertes Set mit moderatem Aufbau und kaum bis gar keine (stimmungshebenen-) Breaks krieg ich nicht hin...da penn ich vorm Pult ein.

Ich danke erstmal Allen für die Meinungen.
 
es soll doch auch jeder so machen wies ihm taugt...
 
Ich hab's befürchtet. :D

Es liegt an mir.
Wenn ich ein Home-Mix machen würde, wie man ihn machen sollte, dann langweile ich mich zu tode. Jetzt wird mir einiges klar.
Ich kann nichts sehr gut machen, wenn ich keinen Spass dran habe. Und ein durcharrangiertes Set mit moderatem Aufbau und kaum bis gar keine (stimmungshebenen-) Breaks krieg ich nicht hin...da penn ich vorm Pult ein.

Ich danke erstmal Allen für die Meinungen.

vielleicht übst du auch einfach zu wenig Druck auf dich selber aus... ich geb mir da meist selber so eine art "Deadline", indem ich mir z.b. sage bis Datum x will ich meinen neuen Mix fertig haben... in der folge darauf fange ich an, tracks welche potentiell geeignet sind in einer Playlist zusammenzusuchen. Und zwar alles, wo ich irgendwie denke, das könnte passen. Da sind dann mitunter auch schon mal 30-40 Tracks in der Playlist, was aber nicht heisst, dass ich alle brauchen muss...
Am Tag wo ich dann effektiv das Recording machen will (aus Zeitgründen meist ein Samstag oder Sonntag), setz ich mich hin, fang mit dem Arrangement an. Meist probier ich dann einfach was aus und schau mal was sich daraus entwickelt. Es ist einfach wichtig, dass du deine eigene Kreativität nicht selber behinderst, also verbeiss dich nicht allzusehr wenn du irgendwo nicht weiterkommst und mach woanders weiter...

Wenn das Set dann mal auf "dem Reissbrett" (also als fertige Playlist) steht, mach ich dann nochmals ne Pause um meinen Ohren etwas Entspannung zu gönnen und dann geht's ans Recording... Mehr ist da auch nicht...
 
@ frank

hmm...ich glaube eigtl das Gegenteil ist der Fall. Ich erwarte zuviel von meinem H-Mix.
Ich beschreib mal kurz wie das (Dilemma) in der Regel bei mir abläuft.

1. potenzielle Kandidaten landen in einer Playlist (ca. das 2- bis 3-fache der tatsächlich benötigten Menge)

2. Der Anfangs-Track wird ausgesucht. Der wichtigste Track, wie ich finde. Der muss im grunde unmenschliches leisten. Er muss sehr gut sein, möglichst fresh (am besten neu), auf den Rest vorbereiten, eingängig aber nicht langweilig.

3. der zweite und dritte Track erfahren noch ein besondere Behandlung bei der Auswahl, sind sie gefunden, dann flutscht der Rest im großen und ganzen.

4. der Beta-Mix wird aufgenommen. Selten optimal, deshalb n paar Korrekturen in reihenfolge und evtl. Trackauswahl.

5. Der Finale mix, klappt es >>> Prima!

6. Von nun steh ich mir nur noch selbst im Weg. Wenn ich den finalen Mix nochmal durchhöre, dann gehts los. Die Tracks habe ich bis dann so oft in sehr kurzer Zeit gehört, dass ich unsicher werde, ob die nun noch gut sind oder nicht. Die Objektivität geht komplett flöten, und ich fange wieder an Tracks auszutauschen, oder am Arrangement zu zweifeln: Wird der Mix zum ende hin nicht zu technoid (bei nem House/Techhouse Mix)? Ist der Mix zu abwechslungsreich (Stilbrüche?)? Ist der Anfang evtl doch zu behäbig? Zu viele/zu wenige Vocals? Und und und...


Ok, das liest sich dramatischer als es wirklich ist. Es ist ja nicht so, dass ich noch kein Mix auf die Reihe bekommen habe. Aber dieser Krampf teilweise, geht mir auf die Eier. Wenn ich just for fun mixe, habe ich oft riesen Spass. Will ich was aufnehmen, dann wirds Arbeit.

Jemand schrieb hier im forum, er nehme generell auf, wenn er mixt. Ich glaube, dass kann die Lösung meiner Zwickmühle sein.
Ich gebe nicht auf...:)
 
Machst dir viel zu viele Gedanken, die Aversion vor dem rec-button kenn ich zwar auch, aber einfach starten, spielen was grad Lust hast, anhören und dann raus damit - entweder in die Welt oder in die Mülltonne, fertig! ;)
 
Machst dir viel zu viele Gedanken, die Aversion vor dem rec-button kenn ich zwar auch, aber einfach starten, spielen was grad Lust hast, anhören und dann raus damit - entweder in die Welt oder in die Mülltonne, fertig! ;)

+1

irgendwas vorher zu planen, halte ich für mich auch für falsch. vielleicht noch grob die stilrichtung, wenn man damit eine bestimmte absicht ausdrücken möchte, und die ersten 3 zum reinkommen, aber dann einfach laufen lassen. wirkt in der eigenen nachbetrachtung auch natürlicher und lebendiger, als wenn man am reißbrett vorarbeitet, da man ja sonst im "club" auch nicht mit fester playlist arbeitet. und nicht zuletzt: würde ich auch ehrlicher empfinden, da es so keinen unterschied zwischen home und club gibt. ein "gestellter" mix gibt ja letztendlich etwas vor, dass im "club", wo es dann drauf ankommt, so nicht passieren wird.
 
@ pyro & quinto

Ich glaube mittlerweile auch, dass das die passende Methode für mich ist.

Einfach laufen lassen, zusammen mixen was spass macht, und am ende schauen was bei rum kommt.
 
mal ne frage: wenn ihr tracks ins set aufnehmen wollt, kennt ihr die dann alle auswendig oder hört ihr euch die vorher mal an und merkt euch die stelle wo ihr den nächsten track reinbringen könntet? (was bei 20-30tracks für mich unmöglich erscheint)
oder habt ihr ein festes set was ihr dann jeden monat mit möglichen neuen tracks erweitert?
 
Das ist bei mir mal so mal so. Gibt Tracks, die ich kenne und wo ich weiß an welcher Stelle der Übergang perfekt käme und andere, bei denen es varieert. Du solltest aber die Tracks, die du mixt zumindest 1-2 mal gehört haben bevor du damit arbeitest.

ich finde es nicht gut, wenn Dj's ,,Playlisten" haben, die sie dann jedes Wochenende im Club runterrattern und ab und zu mal mit neuen Hits erweitern. Ich finde dazu braucht man dann auch gar kein Dj buchen.

Man muss flexibel sein und immer auf das Punblikum eingehen. Die Lieder die man Live spielt sollte man schon kennen, aber bitte keine Set auswendig lernen.
Und mit der Zeit kriegt man auch Gefühl für Übergänge, da muss man nicht jeden Track kennen, es gibt grundsätzliche Schemen, nach denen elektronische Tanzmusik aufgebaut ist.
Du solltest dir mal das hier angucken.
 

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