Sets nachbearbeiten?

bongo joe

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Hey,

mich würde mal interessieren ob ihr eure Sets die ihr aufgenomen habt noch in irgendeiner Weise nachbearbeitet. Wenn ja in welcher Weise und mit welchen Programmen?
 
Mit Audacity. Ist umsonst, kann viel und ist ziemlich ausgereift. AM besten Version 1.3x verwenden (Beta), die ist um einiges komfotabler als die alte 1.2x.
Damit Normalisiere ich meine Sets (damits gleichmässiger klingt) und mache die Scratches rein. Ausserdem lassen sich so speziell im Minimalbreich Lieder relativ einfach neu zusammenschneiden.

Wer Geld hat greift zu Pro-tools von AVID, ich durfte damit mal ein halbes Jahr lang arbeiten, das ist ein Traum. (Egal in welcher Version, fürs einfache Set-nachbearbeiten und Trailer/Teaser vertonen langt auch die LE locker).
Bracuht etwas Einarbeitungszeit aber ist sehr (sehr, sehr) mächtig und wird auch von vielen großen Fernsehstudios und Radiosendern verwendet.
 
Gelegentlich schon um evtl zu krasse Lautstärkeschwankungen noch mal auszugleichen. Ich arbeite mit Ableton oder Reason, zweiteres benötigt immer eine WAV.
 
... und mache die Scratches rein. Ausserdem lassen sich so speziell im Minimalbreich Lieder relativ einfach neu zusammenschneiden.


Krass.... :eek:

Wieso nicht direkt beim Auflegen scratchen? Und auch was das neu zusammenschneiden angeht: entweder so mixen, wie man es haben will (u.U. mit Hotcues in ner Software) oder halt vorher Edits machen.

Nenn mich altmodisch, aber ich finde das meiste davon sollte im Mix passieren, nicht in der Nachbearbeitung.. (natürlich Abhängig von Genre, Art des Tapes, etc...Aber für "normale" Tapes auf jeden Fall).



Meine persönliche Nachbearbeitung: mittlerweile meistens mit Ableton. Wenn ich bei den Pegeln geschlampt hab ab und zu ganz leichte Komprimierung, die nur an den lautesten Stellen ein bisschen was wegnimmt. Ansonsten Normalisieren.


Btw: kennt jemand ein gutes Programm um Trackmarker zu setzen und am besten direkt aus dem Programm zu brennen?
 
Ich früher auch, dann hab ich mir einen Mac gekauft :d

Hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen *oops*
 
Wenn am Ende oder Anfangs ein Track so gar nicht ins Programm passt, der Rest aber gut ist, wird der herausgeschnitten (mit Audacity) und damit nen schöner Fadeout / Fadein versucht.
Wenn in der Mitte etwas nicht passt, dann wird das nach Möglichkeit auch umgangen, allerdings nur, wenn der Rest so gut ist, dass dieser wirklich nicht in der Mülltonne landen sollte, war bisher nur einmal der Fall bei mir.

Ansonsten machen kleine Fehlerchen das ganze doch auch irgendwie lebendiger. :)
 
Normalisieren nach der Aufnahme und gut is. Das nachträglicher Einbauen irgendwelcher Soundspielereien und Effekte halte ich für grob unsportlich und hat meines Erachtens mit Auflegen nix mehr zu tun.
 
Ich mach in Cubase (geht denk ich auch mit Audacity) etwas Kompressor drauf und zieh den Pegel rauf, da ich das Set immer lieber leiser aufnehme um eventuelles Übersteuern zu vermeiden. Eventuel noch ganz leicht am EQ schrauben um manche Frequenzen noch ein bisschen anzupassen.

Das meiste sollte aber imho vorher beim Live mixen schon passen ;)
 
Wenn ich mich recht entsinne, gab es hier irgendwo einen ähnlichen Thread... bin jetzt aber zu Müde, das nochmal zu suchen.

Also nachbearbeiten ist bei mir grundsätzlich nicht drin.
Wenn Mist im Set gebaut wurde, gibt es je nach Schweregrad der Fehler nur 2 Optionen:
So lassen wie es ist oder nochmal von vorne mixen ;)

Gegen ein bisschen EQ- und Gainnachtuning spricht in meinen Augen aber nichts, sofern es nötig sein sollte. Audacity (auch in der Mac-Version ein sehr gelungenes Programm) ist ideal dafür.
 
Wie Normalisiert man bei Audacity und wie kann man den Pegel etwas anheben?
Wenn ich über die Audio 8 Aufnehm ist der Pegel immer etwas leise wenn ich aufm DJM bei dB bin. Und ich geh net gern in den Orangen Bereich ;)
 
Eigentlich ganz einfach. Gewünschten Trackbereich oder einfach alles markieren, dann über den Reiter "Effekt/Efect" auf "Verstärken/Amplify" und "Normalisieren/Normalize", dann die gewünschten Werte einstellen. Kannst alles immer erst ausprobieren und notfalls wieder per Rückgängig/Undo zurückspringen. Gibt noch viele weitere Optionen und Spielmöglichkeiten :).

Habe die englische 1.3.13 Beta.
 
Es kommt natürlich immer darauf an, wofür der Mix hinterher verwendet werden soll. Wenn der Mix zum eigenen Vergnügen oder dem der Freunde z.B. unterwegs im Auto etc gehört werden soll, spricht ja nichts gegen ne Nachbearbeitung. Wenn man sich jedoch damit irgendwo bewerben will schießt man sich nur selbst ins Bein weil man durch Fehlerkorrekturen vermeintliche Live-Fähigkeiten präsentiert, die man nun mal nicht hat.
 
normalisieren des gesamten sets auf 0.0db ist muß mMn. nen kompressor über's mix laufen zu lassen wäre mir aber persönlich zu krass. die heutige musik ist leider eh schon überkomprimiert.

falls die levels im mix nicht überall passen, nehme ich meistens komplett neu auf. das gainen sollte man als dj schließlich können, live ist auch kein nachregeln möglich. kleinste ausnahmen erlaube ich mir: falls nur ein einzelner track nicht perfekt gegaint wurde, bessere ich auch mal im audio editor nach.
 
Es kommt natürlich immer darauf an, wofür der Mix hinterher verwendet werden soll. Wenn der Mix zum eigenen Vergnügen oder dem der Freunde z.B. unterwegs im Auto etc gehört werden soll, spricht ja nichts gegen ne Nachbearbeitung. Wenn man sich jedoch damit irgendwo bewerben will schießt man sich nur selbst ins Bein weil man durch Fehlerkorrekturen vermeintliche Live-Fähigkeiten präsentiert, die man nun mal nicht hat.

Ich finde, dass man das nicht pauschalisieren kann. Es kommt meiner Meinung nach an, was bearbeitet wird und wieviel. Klar, wenn man in jedem Übergang richtig krasse Doppelbeats hat und man die durch gescheites Schneiden verschwinden lässt oder sowas, macht das natürlich wenig Sinn, wobei der DJ trotzdem eher eine Chance bekommen wird, als der, der das Set so abschicken wird.

Aber ein Set mit vielleicht einem Sample oder einem schönen Scratch im Nachhinein mal zu verfeinern halte ich nicht für verwerflich. Mache ich selbst zwar nicht, aber ich finde das genauso wenig schlimm, wie die Bearbeitung der Lautstärke der einzelnen Tracks. Solange es sich im Rahmen hält selbstverständlich.

Am besten ist es natürlich, wenn man gar nichts bearbeiten muss, aber geringe Nachbearbeitung spricht mMn nicht viel, solange der Vergleich Set vs. Live nicht wirklich einen signifikanten Unterschied macht.
 
speziell bei der jungen generation (16-18) ist das nachbearbeiten gang und gebe. ich habe mal ne veranstaltung gemachtund noch nen dj gesucht der mich unterstützt, weil ich öfter mal weg musste, habe mir mixes angehört, auch mehrere. alle waren super gemixt, keine fehler drin. und weil alle gut waren, habe ich den genommen.
was ich nicht wusste war, dass der mix garnicht live war! schön zusammengeschnitten und alles war gut. von wegen! er hat dann angefangen aufzulegen, bzw. hat es versucht. der erste übergang hat sich angehört als ob 2 youtubevideos parallel laufen!!!
er meinte, er müsste sich erst einspielen... nach dem 2. übergang hab ich ihn gefeuert und habs alles alleine gemacht.

ich habe ihn dann gefragt warum er mir diese guten mixes schickt und das live nicht hinbekommt, meinte er nur, dass man ohne so nem set keine aufträge bekommt und er promo sachen immer mit audacity zusammenschneidet.

ich persönlich hebe nur den gain mit audacity an, weil ich grundsätzlich 3-6db zu leise aufnehme und dann aus einer wav ein mp3 file mache.
alles andere, ob fehler oder nicht, bleibt so wie es ist! fehler passieren auch im liveset, also kann man auch im promo fehler haben, die frage ist nur wie man mit den fehlern dann umgeht!
 
Ich finde, dass man das nicht pauschalisieren kann. Es kommt meiner Meinung nach an, was bearbeitet wird und wieviel. Klar, wenn man in jedem Übergang richtig krasse Doppelbeats hat und man die durch gescheites Schneiden verschwinden lässt oder sowas, macht das natürlich wenig Sinn, wobei der DJ trotzdem eher eine Chance bekommen wird, als der, der das Set so abschicken wird.

Aber ein Set mit vielleicht einem Sample oder einem schönen Scratch im Nachhinein mal zu verfeinern halte ich nicht für verwerflich. Mache ich selbst zwar nicht, aber ich finde das genauso wenig schlimm, wie die Bearbeitung der Lautstärke der einzelnen Tracks. Solange es sich im Rahmen hält selbstverständlich.

Am besten ist es natürlich, wenn man gar nichts bearbeiten muss, aber geringe Nachbearbeitung spricht mMn nicht viel, solange der Vergleich Set vs. Live nicht wirklich einen signifikanten Unterschied macht.

Natürlich kann man das alles machen, nur:
Wenn man dann hingeht und behauptet es wäre ein Livemix, dann ist das nicht nur harmlose Schummelei, es ist Lüge, Betrug und Vortäuschung falscher Tatsachen!
 
Natürlich kann man das alles machen, nur:
Wenn man dann hingeht und behauptet es wäre ein Livemix, dann ist das nicht nur harmlose Schummelei, es ist Lüge, Betrug und Vortäuschung falscher Tatsachen!
so schwarz-weiss kann man das nicht sehen.

wenn ich nachher ein wenig mastere (z.B. lautstärke einzelner tracks anhebe), wurde ja trotzdem noch in einem durchgang gemixt. solange ich beim nachbearbeiten eines DJ sets nur eine spur vorliegen habe (und nicht mit mehreren spuren schnibbele oder mixe), geht es mMn in Ordnung.

ausserdem sind wohl die wenigsten veranstalter so naiv, zu glauben, dass die mixes auf der live-veranstaltung genau so perfekt wie auf dem mixtape sein werden. die live-situation ist eben eine ganz andere als die mixtape situation. live geht nur einmal und ausserdem muss ich auf das publikum eingehen. beim mixtape kann ich mir x versuche genehmigen und crowd-reading spielt auch keine rolle.
 
Natürlich kann man das so sehen. Es ist nicht live und es dann zu behaupten ist gelogen, ganz einfach. Gesamtlautstärke lasse ich mir natürlich gefallen weil es den Mix in keinster Weise ändert, aber Gain-Fehler von einzelnen Tracks auszugleichen ist wiederum zuviel wenn man dann behauptet, es wäre live.
 
Natürlich kann man das so sehen. Es ist nicht live und es dann zu behaupten ist gelogen, ganz einfach. Gesamtlautstärke lasse ich mir natürlich gefallen weil es den Mix in keinster Weise ändert, aber Gain-Fehler von einzelnen Tracks auszugleichen ist wiederum zuviel wenn man dann behauptet, es wäre live.
LOL, vielleicht sollten wir zum thema zurückkehren: der TE hat gefragt, ob und wie wir unsere Sets nachbearbeiten. von einer behauptung "das set wurde live eingespielt" hat er nicht gesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Benutze ebenfalls Audacity, um zu normalisieren, Anfang und Ende festzulegen und mit Fade-Effekt auszustatten.
 
Benutze ebenfalls Audacity, um zu normalisieren, Anfang und Ende festzulegen und mit Fade-Effekt auszustatten.


das ist aber auch das einzige was erlaubt ist in meinen augen. und zu der frage vom TE:

nur so und nicht anders sollte man nachbearbeiten, das ist das maximale was man machen sollte, alles andere wäre 1. unfair, 2. unsportlich 3. gelogen was die eigene performance angeht.
und mit welchem programmd as am einfachsten geht wurde ja auch mehrfach gesagt: audacity ;)
 
Wenn ich Mixes stark nachbearbeite (also scratches reinmache und evtl. nach nem übergang mal 16 beats rausschneid weil es mir zu lang vorkommt) dann deklariere ich das ding als Mixtape. (Die sind für Freunde gedacht und sollen sich fett anhören.)
Wenn ich nur normalisiere ist es ein "Live-mix".
 
Und warum scratchte nicht auch bei deinen Mixtapes live? Wenn du Bock auf sowas hast, dann machs doch auch da... Bei mir isses so: Ich kann nicht scatchen, also kommt's net in meine Mixe, egal für wen...
Edit: Noch was zu kleineren Fehlern: Ich finde, dass sich bei kleineren Fehlern wie leichter Doppler und Fehler in der Bedienung des Mischpultes niemand n Zacken aus der Krone bricht... im Gegenteil. Das macht den Mix in meinen Augen eher sympathisch, da dort ein Mensch und keine Maschine gearbeitet hat...
 
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