Spannungsbogen in DJ-Sets: so ein Schmarrn

Ich wollte das nur mal loswerden, weil ich mir eben jedesmal, wenn ich ein Feedback lese, dermaßen das Grinsen verkneifen muß, sobald der Begriff Spannungsbogen in oben erwähnter Intention fällt. Leute, hier geht's um Musik!!! Wenn ihr ne Geschichte hören wollt, dann krallt euch ein Buch oder laßt euch von der großen Schwester was vorlesen.
es gibt tausend eloquente wege, Dir zu erklären, wie sehr Du dich irrst - aber letztendlich wären all diese worte zeitverschwendung für jemanden, der selbst nicht in der lage ist, zu erkennen, wie mehrdimensional musik eigentlich ist.

vielleicht bist Du einfach noch nicht soweit, vielleicht wirst Du es auch nie verstehen - in jedem fall verdienst Du für diesen thread keine roten punkte, sondern ehrlich gemeintes mitleid.
 
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Es gibt doch nicht nur einen Spannungsbogen. Man kann sich so etwas mehr oder weniger als ein Diagram, eine Kurve vorstellen. Es gibt den klassischen Bogen, wie von aut.t.n beschrieben. Aber es gibt auch eine stetig steigende Kurve, eine horizontale Gerade und noch einige andere Variationen. Wenn die Kurve aussieht wie ein Sägeblatt, dann hab ich das Gefühl, der DJ weiß nicht, was er da tut. Das ist mir zu viel Hin und Her und auf Dauer störend.
 
Was diese mathematischen Darstellungsformen nur mit Musik zutun haben und dem Erlebnis dazu, ist mir bis Heute sehr schleierhaft...........
 
"Gestern hat ABC im XY gespielt! Der war hammer, ich hab stundenlang getanzt und der Sound hat so derb gerockt und mich voll auf die Reise geschickt!"

Was ist an einer Reise anders als an einer Geschichte? Dass man den Begriff Spannungsbogen und Geschichte in Verbindung mit einem Set nicht so häufig hört ist ganz einfach, dass die Leute nicht verstehen wie sie nun zum Stundenlangen Tanzen angeregt wurden. Ein Set kann eine Geschichte sein, die jeder völlig anders interpretiert. Das ist doch das geheimnisvolle und faszinierende an der Musik.

Der DJ """erzählt""" durchaus eine "Geschichte" in Bedeutung einer Reise. Was ist eine Geschichte anders als eine Abfolge von Erlebnissen, Handlungen und Emotionen. Mit der Musik kann man keine rationale Geschichte in dem sinne erzählen. Man kann nicht sagen, dass man heute früh beim Becker war und Brötchen gekauft hat.

Und meiner Meinung nach hat jede Geschichte seinen Spannungsbogen. Up and down....Spannung kann sich in vielerlei hinsicht äußern. Einen Spannungsbogen kann es auch geben. Welche Wichtigkeit du ihm zuordnest bleibt dir zu entscheiden. Aber, dass es keinen gebe ist Schwachsinn.

Dass die Feedbacks der Sets teilweise auch weit auseinander liegen, liegt ganz einfach auch an der subjektiven Einschätzung. Die wenigsten Feedbacks werden möglichst objektiv geschrieben. Müssen sie auch gar nicht. Die Leute geben ihre Gedanken und Gefühle beim Hören in Form eines Feedbacks wieder...

Welchen Begriff man letztendlich für was verwendet...jomei...wenn dich das stört, dann solltest du vielleicht in ein Germanisten-Forum posten. :D

Grüße...


Edit:
Was diese mathematischen Darstellungsformen nur mit Musik zutun haben und dem Erlebnis dazu, ist mir bis Heute sehr schleierhaft...........
me too

****** egal was du/ihr über Musik denkt. Es kommt letztenendes nur darauf an was du/ihr fühlst/fühlt.
 
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der selbst nicht in der lage ist, zu erkennen, wie mehrdimensional musik eigentlich ist. ...

Du hast aber schon alle Beiträge von mir gelesen (und verstanden!), oder?

... Und Musik kann Emotionen um einiges vielfältiger beeinflussen, als geschriebenes, gesprochenes oder auf Leinwand gebrachtes Wort. Die Interpretation ist bei jedem anders - so breit gefächert, daß der Autor (in dem Falle DJ) es garnicht absehen kann, wie der einzelne Hörer reagiert und was es in ihm auslöst. Wie will er dann bitte eine Geschichte erzählen? Vor allem eine, dessen Inhalt er beabsichtigt, zu transportieren? ...


... in jedem fall verdienst Du für diesen thread keine roten punkte ...

Ich wüßte nicht, was das nun mit dem Thema zu tun hat!?

vielleicht bist Du einfach noch nicht soweit, vielleicht wirst Du es auch nie verstehen

Vielleicht werd ich aber nur nicht verstanden!? Vielleicht ist es deine Sicht der Dinge, die dich mich nicht verstehen läßt!? Wer weiss...
Ich kann nur soviel sagen: ich bin seit 15 Jahren der elektronischen Musik verschrieben, seit gut 12 Jahren leg ich öffentlich auf - mal mehr, mal nicht so oft. Überregional hab ich es bisher nicht sehr weit gebracht, was mir aber a) nicht wichtig ist und b) auch von anderen Faktoren abhängig ist, als nur den eigenen Skills (zB Connections, Selbstvermarktung usw...). Ich kann nur sagen, daß ich in all den Jahren alles das, was ich getan hb, von mir aus getan hab, gern getan hab und mit Überzeugung getan hab! Und damit bin ich immer gut gefahren und auch bei anderen doch recht gut angekommen. Und in all den Jahren hab ich mich wirklich NIEMALS drum gekümmert, mit meinen Sets "ne Geschichte erzählen" zu wollen oder nen sog. Spannungsbogen erzeugen zu wollen. Ich hab immer einerseits auf das Publikum geachtet, wie es auf den laufenden Sound reagiert und getestet, inwiefern ich das variieren kann. Und andererseits hab ich auch immer wieder das gespielt, was ich gerade wollte - und es kam doch immer recht gut an. Mir war es schnuppe, ob das dann nen Spannungsbogen erzeugt oder nicht... Die Tracks mußten (in meinen Augen) einfach passen im jeweiligen Moment! Bei Home-Sets hab ich mich auch nie anders verhalten. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, mir vorher zu überlegen, was ich spiel und vielleicht sogar noch, WIE ich es spiel. Das waren alles immer rein spontane Entscheidungen, die oftmals auch nur auf dem Zufallsprinzip basierten und ich mich dann in dem Moment spontan entschieden hab, ob's paßt oder nicht - wenn nicht, wird sich eben kurzfristig umentschieden. Und genau DAS ist das, was ich mit meiner Musik beabsichtige: ich lebe die Musik, die ich spiel. Und dadurch lebt auch die Musik, die ich spiel! Das ist in meinen Augen weitaus emotionaler, als wenn ich mir vorab bereits Gedanken drüber mach, denn ich kann so jederzeit ganz schnell auf die Gefühle (meine oder die des Publikums) eingehen. Wenn ich da etwas vorbereiten würde, hätte ich einen viel kleineren Entscheidungsspielraum. Das ist auch der Grund, warum ich selbst für ein 2-Stunden-Set mindestens 2 volle Koffer mitnehm: ich WILL mich vorher einfach garnicht so sehr entscheiden müssen, was ich spiel. Und die Tatsache, daß ich da nichtmal 100%ig weiß, was ich alles eingepackt hab, macht mir gleich nochmal soviel Spaß - man weiß nie, was kommt, wie es sich entwickelt und was passiert...

Wenn sich ein DJ auf sein Set vorbereitet, so find ich das aber nicht schlecht! Wenn er/sie so arbeitet und damit klarkommt, bitte! Gerne!! Aber mein's isses halt nicht. Unterm Strich muß das Ergebnis passen.
 
Was diese mathematischen Darstellungsformen nur mit Musik zutun haben und dem Erlebnis dazu, ist mir bis Heute sehr schleierhaft...........

Es geht dabei nur um die Vermittlung von Informationen. Ich zumindest kann damit mehr anfangen, als mit Worten wie „Flow“ oder „Groove“. Ich bin meistens ein rationaler Mensch, und diese Worte haben für mich keine Bedeutung. Mir ist etwas klarer, wenn ich es mehr oder weniger definieren kann, und eine mathematische Darstellung eignet sich da ganz gut, auch wenn es den Kern nie ganz treffen wird, aber das werden auch andere Darstellungsformen nicht schaffen.

Wenn sich ein DJ auf sein Set vorbereitet, so find ich das aber nicht schlecht! Wenn er/sie so arbeitet und damit klarkommt, bitte! Gerne!! Aber mein's isses halt nicht. Unterm Strich muß das Ergebnis passen.

Genau so sehe ich das auch. Wenn jeder gleich arbeiten würde, wären wir alle austauschbar.
Es gibt DJs, die bereiten sich vor, weil sie einfach nervös sind. Eine gute Vorbereitung gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Andere sind Perfektionisten und ihre größten Kritiker, und feilen so lange an einem Set, bis es in ihren Augen gut oder sehr gut ist (so was kann man nicht mal eben so machen). Noch andere gehen hin, und legen auf, worauf sie gerade Lust haben. Ist alles vertretbar, solange alles passt. Es kommt nur darauf an, womit man besser klar kommt und was man erreichen will.

BTW: Wer seine Sets gut plant, wird sich nicht nur die Platten mitnehmen, die er geplant hat, sondern noch mindestens genau so viele andere mit, auf die er ausweichen kann, falls es nicht läuft, oder verlängern falls nötig. Alles andere wäre Kamikaze.
 
Es geht dabei nur um die Vermittlung von Informationen. Ich zumindest kann damit mehr anfangen, als mit Worten wie „Flow“ oder „Groove“. Ich bin meistens ein rationaler Mensch, und diese Worte haben für mich keine Bedeutung. Mir ist etwas klarer, wenn ich es mehr oder weniger definieren kann, und eine mathematische Darstellung eignet sich da ganz gut, auch wenn es den Kern nie ganz treffen wird, aber das werden auch andere Darstellungsformen nicht schaffen.



Genau so sehe ich das auch. Wenn jeder gleich arbeiten würde, wären wir alle austauschbar.
Es gibt DJs, die bereiten sich vor, weil sie einfach nervös sind. Eine gute Vorbereitung gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Andere sind Perfektionisten und ihre größten Kritiker, und feilen so lange an einem Set, bis es in ihren Augen gut oder sehr gut ist (so was kann man nicht mal eben so machen). Noch andere gehen hin, und legen auf, worauf sie gerade Lust haben. Ist alles vertretbar, solange alles passt. Es kommt nur darauf an, womit man besser klar kommt und was man erreichen will.

BTW: Wer seine Sets gut plant, wird sich nicht nur die Platten mitnehmen, die er geplant hat, sondern noch mindestens genau so viele andere mit, auf die er ausweichen kann, falls es nicht läuft, oder verlängern falls nötig. Alles andere wäre Kamikaze.

musik, vorallem elektronische ist doch fast nur reien mathematik und physik. lässt sich alles berechnen, egal ob harmonien etc.
von daher kann ein mathematischer ansatz bei erklärungen gar nicht so falsch sein denk ich.
 
hallo floh,

ein author weiß vorher auch nicht, was er 'genau' schreiben wird, sondern hat nur eine ahnung davon, in welche richtung seine geschichte gehen wird.

wenn du einen gig bestreitest, dann mag es sein, dass du dich spontan entscheidest, aber du musst doch zugeben, dass du dir trotzdem vorher - also bevor du den linefader hochziehst (meinetwegen die eqs aufdrehst) - gedanken machst, ob der track überhaupt passt. gratuliere dir! du bist in der lage, das auch wenige sekunden vorher zu entscheiden. trotzdem erzählst du aus sicht des publikums deine geschichte. die geschichte von deinem musikverständnis, gefärbt mit deinem interpretations-/reaktionsvermögen, einer location/situation gegenüber. wie carsten vorher schon sagte, wie ein standup-comedian.

der zuhörende weiss aber nicht, was dir in dem augenblick durch den kopf geht, er muss sich auf das gehörte verlassen. er kann nicht wissen, ob du dich vorher vorbereitet hast. er hört das ganze und entscheidet irgendwann, ob ihm die geschichte gefällt oder nicht. es ist falsch, dass wir hier alle auf einen begriff herumreiten, der durchaus austauschbar wäre. nenne es doch spannungskurve. im grunde hast du dir die frage schon selber beantwortet:

Ich hab immer einerseits auf das Publikum geachtet, wie es auf den laufenden Sound reagiert und getestet, inwiefern ich das variieren kann.
;)

du tust etwas, um eine gegenreaktion zu erhalten. je nach (der von dir dargebotenen/erzählten) spannungskurve reagiert das publikum mal ausgelassener, mal ausgeflippter.

ganz ohne geschichtenerzählen kann man niemanden richtig unterhalten - egal ob man es bewußt macht oder nicht.

du tust es unbewußt - aber du tust es!!!
 
Nur weil die Ursache(Musik) mathematisch beschreibbar ist, sind die Emotionen, die sie auslöst noch lange nicht beschreibar. Und somit ist der Zusammenhang zwischen Musik und Gefühl nicht mathematisch oder anders zu beschreiben. So eine Spannungskurve lässt sich aber nicht beschreiben(sie ist emotionales Empfinden), weil mathematisch die Musik auch nix anderes is als Schallwellen.

Auf mathematischer Ebene ist Musik das selbe wie die ausgelösten Schallwellen bei einer Explosion einer Bombe oder dem Herunterfallen einer Nadel. Eine Spannung, die ein Set aufbauen kann, könnte niemals mit einem Computer berechnet werden. Schon allein deswegen, weil Spannung wieder jeder anders wahrnimmt.
 
Nur weil die Ursache(Musik) mathematisch beschreibbar ist, sind die Emotionen, die sie auslöst noch lange nicht beschreibar. Und somit ist der Zusammenhang zwischen Musik und Gefühl nicht mathematisch oder anders zu beschreiben. So eine Spannungskurve lässt sich aber nicht beschreiben(sie ist emotionales Empfinden), weil mathematisch die Musik auch nix anderes is als Schallwellen.

Auf mathematischer Ebene ist Musik das selbe wie die ausgelösten Schallwellen bei einer Explosion einer Bombe oder dem Herunterfallen einer Nadel. Eine Spannung, die ein Set aufbauen kann, könnte niemals mit einem Computer berechnet werden. Schon allein deswegen, weil Spannung wieder jeder anders wahrnimmt.

dagegen könnte man sagen, dass es aber bestimmte muster / techniken gibt, welche vorallem in der popmusik angewendet werden, die einem track hitpotenzial verleihen. diese sind schonmal nicht individuell sondern massentauglich und somit also gewissermaßen berechnenbar. wenn nun jemand einen "hit" spielt, kann er relativ sicher sein, dass das publikum darauf reagiert. das verhalten wird also vorhersehbar. damit lässt sich doch das ganze "berechnen".
ihr wisst doch auch vorher, wie ein track in etwa beim publikum ankommen wird, oder? und genau das wissen nutzt ihr aus. da könnte man auch sagen ihr berechnet die spannungskurve
 
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Chris ruff schrieb:
dagegen könnte man sagen, dass es aber bestimmte muster / techniken gibt, welche vorallem in der popmusik angewendet werden, die einem track hitpotenzial verleihen. diese sind schonmal nicht individuell sondern massentauglich und somit also gewissermaßen berechenbar. wenn nun jemand einen "hit" spielt, kann er relativ sicher sein, dass das publikum darauf reagiert. das verhalten wird also vorhersehbar. damit lässt sich doch das ganze "berechnen".

deshalb vermeide ich djs, die einen hit nach dem anderen spielen. es klingt alles so gefühlslos und berechne(nd)t......:D
 
@chris

Jaja, die liebe Popmusik. Dass es bestimmte abgelutschte Muster gibt, die bei der Masse gut ankommen ist klar. Nur gehen die Leute meist nur auf die ab weil sie sie halt kennen. Keine Kommerz Diskussion hier. Ich habe mich dazu ja schonmal in dem Kommerz Thread geäußert.

Allerdings halte ich Spannung nicht für berechenbar. Der DJ arbeitet höchstens mit Erfahrungen wie das Publikum auf den oder den Track anspricht. Trifft aber auch nicht auf jedes Publikum zu und ist somit nicht berechenbar. Die Spannung die ein Set aufbauen kann liegt auch nicht alleinig an den Tracks selbst, sondern an der Anordnung und Verschmelzung dieser.

Ich denke dabei zum Beispiel an Minimal. Kann ganzschön öde werden. Der eine spielt exakt die gleichen Trackz wie der andere aber der andere kreiert eine Spannungskurve nach seinen eigenen Erfahrungen, seinem ermessen und lässt die Trackz regelrecht miteinander verschmelzen; die Bassdrum von dem, die Snare von dem.....Ich denke du weißt was ich mein. Der andere spielt halt wild durcheinander und reiht die Trackz aneinander. Die Übergänge sind eigtl bei beiden objektiv nicht zu bemängeln. Die Crowd kennt die Trackz alle nicht.

Derjenige der bewusst versucht eine Spannungskurve zu kreieren und dabei auf das Publikum achtet: Der wird rocken...Vielleicht nicht viel mehr aber mit ziemlicher Sicherheit mehr als die perfekte Mischmasch Jukebox.

Es wird niemals einen Algorithmus geben der Spannung, alleinig vom Computer berechnet(halt mathematisch), in einem Set erzeugen kann.


Überzeuge mich vom Gegenteil! ;)
 
deshalb vermeide ich djs, die einen hit nach dem anderen spielen. es klingt alles so gefühlslos und berechne(nd)t......:D

dann nenn es nicht hit, sondern eben einen track der abgeht. muss kein hit sein. aber ein gewisser track erzeugt eine gewisse wirkung beim publikum. und diese wirklung ist meist die selbe. also ist das doch berechenbar. wenn nicht, würde ein dj ja immer ins blaue spielen ohne ahnung, wie das beim publikum ankommen würde...

@ flipsen. das muss aj nicht vom pc berechnet werden. es reicht ja, dass der dj weiß was bei dem track in etwa passieren wird
 
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wirklung ist meist die selbe.
Wenn ich eines in meinem Technischen Gymnasium gelernt habe: Es muss eindeutig sein. Was nicht eindeutig ist, ist nicht 100% berechenbar. Erfahrung kann ein Computer nur simulieren. Emotionen anhand von Schallwellen gar nicht.....


Edit: Dann müssen wir den Begriff "berechnen" von dem du redest vielleicht etwas ersetzen. ;) ...Und doch wird jeder ein kleinwenig anders fühlen bei dem gleichen Set. Das merke ich schon bei meiner Freundin. Die Sets von hyline find ich obergeil und treibend wie nochwas. Meine Freundin findets eigtl nur unheimlich und beängstigend :D.
 
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@Chris: Was aber viel reizvoller ist!

Und noch eins:

Die die immer auf Nummer sicher spielen, weil sie wissen das der Track grade geht, haben indirekt schuld daran, das die Crowd in ihrer Vielfalt der elektronischen Musik eingeschränkt wird und die Crowd auch nix anderes verlangt, weil wie auch???

Und das ist meiner Meinung nach das Problem in vielen Clubs. Very poor........
 
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dann nenn es nicht hit, sondern eben einen track der abgeht. muss kein hit sein. aber ein gewisser track erzeugt eine gewisse wirkung beim publikum. und diese wirklung ist meist die selbe. also ist das doch berechenbar. wenn nicht, würde ein dj ja immer ins blaue spielen ohne ahnung, wie das beim publikum ankommen würde...

@ flipsen. das muss aj nicht vom pc berechnet werden. es reicht ja, dass der dj weiß was bei dem track in etwa passieren wird

ok berechenbar - aber nicht im mathematischen sinne, sondern im psychologischen sinne. aber wir schweifen ab :D
 
Und somit ist der Zusammenhang zwischen Musik und Gefühl nicht mathematisch oder anders zu beschreiben. So eine Spannungskurve lässt sich aber nicht beschreiben(sie ist emotionales Empfinden), weil mathematisch die Musik auch nix anderes is als Schallwellen.

Wie willst Du dann jemandem anderen verbal oder visuell vermitteln, welchen verlauf ein Set hat? Man kann doch positive und negative Gefühle und deren Intensität im Verhältnis zu einem bestimmten Zeitpunkt des Sets als ein Punkt in einem Diagram als Punkt darstellen. Mache solche Stichproben in regelmäßigen Abständen, verbinde die Punkte und schon hast Du eine Kurve.
Natürlich ist diese Kurve subjektiv und auch ungenau, aber meiner Meinung nach immer noch das am besten vergleichbare Mittel.

Spannung, die ein Set aufbauen kann, könnte niemals mit einem Computer berechnet werden. Schon allein deswegen, weil Spannung wieder jeder anders wahrnimmt.

Oh, so etwas gibt es schon. Ist vielleicht noch nicht ausgereift, aber auch das wird sich entwickeln. Es gibt Software, der man bestimmte Attribute (Key, Art, Instrumente, usw.) zu diversen Tracks mitgibt (oder sie findet es selbst anhand der Frequenzen raus), und sie zaubert dir passende Übergänge.
Es wird nie auf alle gleich wirken, aber das tut ein Mensch-DJ auch nicht.
 
Wenn ich eines in meinem Technischen Gymnasium gelernt habe: Es muss eindeutig sein. Was nicht eindeutig ist, ist nicht 100% berechenbar. Erfahrung kann ein Computer nur simulieren. Emotionen anhand von Schallwellen gar nicht.....

klar kann man das nicht 100%ig voraussagen. dann wäre es ja langweilig. das einzige was ich sagen will ist, dass man eine spannungskurve planen kann, wenn man seine tracks und deren wirkung kennt bzw einschätzen kann. das merkt man an zahlreichen dj sets hier, die alle ein gewisse spannungskurve haben und das erwarte ich von einem guten dj.
oder spielt ihr einfach irgendwas in der hoffung das publikum findet es geil? ich hoffe doch dass ihr euch alle vorher überlegt ob das so hinhauen kann oder nicht
 
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, mir vorher zu überlegen, was ich spiel und vielleicht sogar noch, WIE ich es spiel. Das waren alles immer rein spontane Entscheidungen, die oftmals auch nur auf dem Zufallsprinzip basierten und ich mich dann in dem Moment spontan entschieden hab, ob's paßt oder nicht - wenn nicht, wird sich eben kurzfristig umentschieden. Und genau DAS ist das, was ich mit meiner Musik beabsichtige: ich lebe die Musik, die ich spiel. Und dadurch lebt auch die Musik, die ich spiel! Das ist in meinen Augen weitaus emotionaler, als wenn ich mir vorab bereits Gedanken drüber mach, denn ich kann so jederzeit ganz schnell auf die Gefühle (meine oder die des Publikums) eingehen. Wenn ich da etwas vorbereiten würde, hätte ich einen viel kleineren Entscheidungsspielraum. Das ist auch der Grund, warum ich selbst für ein 2-Stunden-Set mindestens 2 volle Koffer mitnehm: ich WILL mich vorher einfach garnicht so sehr entscheiden müssen, was ich spiel. Und die Tatsache, daß ich da nichtmal 100%ig weiß, was ich alles eingepackt hab, macht mir gleich nochmal soviel Spaß - man weiß nie, was kommt, wie es sich entwickelt und was passiert...
na gut, das rettet Dich ein bißchen. ich verstehe Dein anliegen insofern, als dass bei vielen set-reviews hier ein unglaubliches konstrukt dazugedichtet wird, was der jeweilige DJ gar nicht geplant hat... live ist es natürlich etwas anders. ich habe z.b. auch immer alle tracks dabei - wenn ich auf 'ne elektro/tekno-party gehe, ist auch immer drum'n bass dabei - wer weiss, was passiert. aber wenn ich ein längeres set habe, dann achte ich schon auf einen gewissen verlauf des ganzen. klar muss ein guter DJ auf die leute eingehen - aber ein richtig guter DJ merkt vorher, was die leute rockt, zieht sie dahin und pusht sie (mit seltenem, unbekannten material, was er geschickt einbindet) noch ein stück weiter, bis sie nicht mehr können (und dann spielt er was entspannendes, damit sie sich erholen können). das bezeichne ich als spannungkurve - und das überlegt man sich nicht vorher, klar macht man das live. aber dass man es macht, ist klar (sonst kann man's gleich lassen mit'm auflegen). bei Dir passiert das wahrscheinlich unbewusst... abwarten, tee trinken. ich hab' Dich schließlich noch nie gehört.

Die die immer auf Nummer sicher spielen, weil sie wissen das der Track grade geht, haben indirekt schuld daran, das die Crowd in ihrer Vielfalt der elektronischen Musik eingeschränkt wird und die Crowd auch nix anderes verlangt, weil wie auch???
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kann grad keine geben, nimm sie so
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Oh, so etwas gibt es schon. Ist vielleicht noch nicht ausgereift, aber auch das wird sich entwickeln. Es gibt Software, der man bestimmte Attribute (Key, Art, Instrumente, usw.) zu diversen Tracks mitgibt (oder sie findet es selbst anhand der Frequenzen raus), und sie zaubert dir passende Übergänge.
Es wird nie auf alle gleich wirken, aber das tut ein Mensch-DJ auch nicht.
Ja tolle Übergänge kanner. Theoretisch. Allerdings sind die Fehlerquoten bei der BPM Erkennung immer noch sehr lückenhaft.

Spannung ist das kribbeln im Bauch, was du bekommst wenn es dich immer höher treibt du aber nicht genau beschreiben kannst warum und wie. Das KANN KEIN Algorithmus, Rechner, beste AI der Welt berechnen, weil das etwas REIN subjektives ist. Schluss aus. ;)


@Chris
Ich glaube ich weiß was du meinst. Für einen Menschen "berechenbar", also in der Art "vorhersehbar". Dann wären wir dann etwa der gleichen Meinung. ;)


Ich muss hier alle mal loben. Ich habe leider seit langem nicht mehr eine so sachliche Diskussion über ein derartiges Thema hier gelesen, egal welchen Standpunkt der jeweilige vertritt und vor allem bei dem, naja, doch recht - ich nenns mal - krassen Anfangspost. ;)


Grüße...


@hyline: "Du musst erst Beiträge anderer Benutzer bewertet[...]" Du hast sowas von recht und es ist einfach nur schade.
 
hirn_wix_er_ei

und zuviel text um das alles durchlesen zu wollen :D

meine bescheidene meinung zu dem thema:
ein "spannungsbogen" bezeichnet nicht zwangsläufig einen "bogen" (einleitung - hauptteil - schluss), sondern lebt vom wort "spannung".
und spannung wird in allen künstlerischen bereichen eingesetzt. ein perfektes bild, also ein bild bei dem alles bis ins kleinste detail harmoniert, ist für die mülltonne weil es keine spannungsmomente mehr beinhaltet und somit langweilig ist.

genauso ist es auch bei einem dj-set: die sets die einem im gedächtnis bleiben sind jene, die zum teil unbekannte tracks beinhalten, bei denen filter und effekte nicht vorhersehbar eingesetzt werden, bei denen nicht jeder übergang nach dem selben schema abläuft, und vor allem jene, wo aus bereits vorhandener kunst (i.e. den platten die der dj einsetzt) neue musik kreiert wird.
manche djs schaffen das nie, viele versuchen einen einzigartigen, persönlichen spannungsbogen in ihre studio-mixes hineinzuweben, und einige wenige bringen derartiges auch noch im clubeinsatz zusammen.
for the love of music
wub.gif






ps: an den spezialisten von einer der ersten beiden threadseiten:
ja, es verändert den klang der musik wenn man an den eqs herumdreht
bleh.gif
 
irgendwo hat er schon recht... der begriff spannungsbogen is imo einfach ne leere phrase die hier von vielen dummschwätzern benutzt wird um ihre reviews intelligent wirken zu lassen.
oder um einfach überhaupt was zu schreiben...
natürlich muss der dj darauf eingehn auf was die crowd bock hat.
so wie tranqui schon gsagt hat. erts crownd pushen (wenns kein warmup gibt)
dann so lang einheizen bisse nich mehr können und ihn dann ne zeit lang ruhe gönnen... aber das kann man imo nicht vorrausberechnen. des kommt wies halt kommt.
 
ich denke man muss einen guten mix nicht in einleitung, hauptteil und schluss einteilen, es kommt wohl eher darauf an, die vorhandene stimmung aufzugreifen und die zuhörer zu begeistern. das geht auch ohne intro, wie man bei vielen djs sehr gut sehen kann.
 

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