Das "neue Feiern"

R

r4Th

Mitglied
Dabei seit
14 Feb 2005
Beiträge
5
Reaktionen
1
Der Text stammt vom Feier-Pics Forum

Neues Feiern

Als ich am WE auf dem Uforia-Rave von Di Tria war, wurde ich auf die neuen Feier-Leute angesprochen. Mal ganz ehrlich, wissen die überhaupt was „Feiern“ bedeutet? Was Techno bedeutet? Für die Meisten von uns ist klar, was es ist! Techno ist mehr als nur die Musik! Es ist eine Lebenseinstellung!

Als ich damals angefangen habe zur Reincarnation zu gehen (ich war 13), war es nicht die Musik die mich dort hinzog! Ich mochte sie nicht mal. Es waren die Leute die mich faszinierten! Dieses Gefühl, einer großen Familie beeindruckte mich. Und auch vor 3 Jahren, als ich begann in Clubs zu gehen war es wieder nicht nur die Musik, die mich jeden Samstag dort hin zog!
Damals konntest du noch einfach jemanden ansprechen, und fragen ob du eine Zigarette bekommst oder einen Schluck von seinem „Water Joe“. Die antwort die du damals bekamst, war nicht wie heute ein gereiztes: „Hab ich Sozialamt auf der Stirn stehen?“ Sondern du bekamst ein lächeln und ein: „Ja, klar!“
Genauso, wenn du mit großen Augen in der Ecke gesessen hast und nicht mehr klar kamst in deiner wunderbaren Erdbeerwelt. Du bliebst nicht lang allein, egal ob man dich kannte oder nicht, es wurde sich nach dir gebückt und gefragt, ob es dir gut geht. Und, du hast nicht geantwortet, dass sich derjenige ver****** und sich um seinen eigenen Dreck scheren soll. Nein, du warst froh darüber, dass sogar ein Fremder sich Sorgen um dich machte!

Es ist traurig mit anzusehen, wie sehr die Feiergemeinschaft zerfällt. Das Familien Gefühl baut immer mehr ab und ich glaube, genau das ist der Grund für alle die einst gerne im Club waren, dass sie heute dort nicht mehr aufzufinden sind.

Ich möchte mit diesem Text all diejenigen aufrufen, die den Techno genauso lieben wie ich und ohne ihn einfach nicht mehr können, etwas gegen diesen aufkommenden Egoismus zu tun. Ich bitte Euch, wacht auf und kümmert Euch um die Menschen um Euch herum. Nicht umsonst können wir Partys feiern, wie die „Love Parade“, die „Reincarnation“, „MayDay“ usw., ohne große vorfälle! Stellt euch mal vor, die „Black Musik Szene“ würde so etwas starten wollen. Es gäbe Mord und Totschlag!

Einige mögen sagen, die muss grad reden, hat doch selber keine Ahnung! Ich weiß ich habe mehr Ahnung als viele andere, weil ich mit den „richtigen“ Leuten angefangen hab.
Und mal ehrlich, wollen wir nicht alle mal wieder in einen Club gehen und richtig Lust zum Feiern haben? Bock darauf auch neue nette Leute kennen zu lernen? Und einfach wieder Spaß am Feiern finden?!

Was ist den los mit Euch? Haben euch die Drogen schon so sehr das Hirn weg gebombt, das euch alles ****** egal ist? Wo sind diejenigen geblieben, die wissen was Techno heißt? Es ist nicht nur eine Nacht am WE!!! Es ist das was ihr mit euren Mitmenschen macht! Oder lauft ihr alle rum und tretet dem erst besten in Arsch, der euch über den Weg läuft?

Eine Sache möchte ich noch los werden, bevor ich zum Ende komme.
Als ich in meinem Stamm Club war, lernte ich einen jungen Mann kennen, er war mit mehreren „Freunden“ dort. Er saß verschwitzt auf einer Treppe und verdrehte die Augen. Keinen seiner „Freunde“ schien dies zu kümmern. Ich ging hin und bat ihm etwas zu trinken an. Er nahm es dankbar. Am ende saß ich mit ihm vor dem Club und wir rauchte eine Zigarette. Es ging ihm sichtlich besser. Zum dank lud er mich zu einem Drink ein, mit seinen „Freunden“ redete er kaum noch. Allein der Augenblick, an dem wir draußen saßen und er mich dankbar ansah, reichte mir um zu wissen, es war richtig. Auch wenn ich schon einige schlechte Erfahrungen machen musste. Ich werde immer wieder jemanden der zerstört am Boden sitzt fragen ob es ihm gut geht, egal welche Antwort ich erhalte, denn mindestens einer wird immer dabei sein, der meine Hilfe zu schätzen weiß!

Und all den anderen möchte ich außerdem noch sagen, passt auf eure Freunde auf! Wenn ihr sie schon zum Feiern schleppt, sorgt dafür das es ihnen gut geht und sie in einer Atmosphäre sind in der sie sich wohl fühlen um abstürze zu vermeiden!

Haltet den Techno und das was dazu gehört am leben, damit auch unsere Kinder noch erleben können was den Techno wirklich ausmacht und, es sind definitiv nicht die Drogen, die die Szene zu dem gemacht hat was sie vor kurzem noch war!

Danke für eure Aufmerksamkeit. CU at the next Rave eure Dine
 
Schön geschrieben. Aber das ist (leider) alles nur noch Wunschdenken... :(
Die "guten alten Zeiten" sind nunmal vorbei und die lassen sich, so gerne man das auch will, leider nicht mehr zurückholen. Sehen wir doch lieber so: Wir, die Leute, die es selbst noch erlebt haben und dabei waren, können stolz darauf sein, dass wir dabei waren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
Es gibt mittlerweile viel zu viele Faktoren die dagegensprechen, dass diese Zeiten auch nur annähernd wieder zurückkommen könnten...
 
Die Problematik ist schon vor 10 Jahren durchgekaut worden. Es wird immer Leute geben die drauf achten und andere die Ihre Egoismen durchziehen, in diesem Sinne:

Love rulez
 
Also ich habe auch den Eindruck, dass die Menschen immer egoistischer werden...

Das sieht man auch unter anderem an ihrer politischen Grundeinstellung... Wählen ist das Maximum was sie tun...

Auch habe ich das Gefühl, dass das Feiern zum "Volkssport" mutiert ist, möglichst lange, intensiv Feiern... Verbrauchter Alkohol und die Zeit des Feierns sind dabei Bewegungsdaten, die es dabei zu toppen gilt...

Die Gewalt ist auch immer präsent, eigentlich mehr als unlogisch an einem Ort, wo ich meine Freizeit verbringen will und eine gute Zeit haben will...

Das was damals mit Techno war, war wirklich eine Lebenseinstellung, wie sie bei anderen bekannten Musikrichtungen auch anzutreffen war... Letztendlich sind alle gestorben...

Hip-Hop z.B. hat sich auch verschlechtert und ist in meinen Augen auch tot, man kann es nicht mit damals, den Anfängen vergleichen... Heute hat es und es vermittelt auch ganz andere Werte... Früher ging es darum sich Skills (Fähigkeiten) anzueignen wie z.B. Djing, Breakdance, Sprayen, Mcing, Beatboxen und diese zu nutzen um aus dem Trott des Alltags zu entweichen und auch vorhandene Agressionen zu kompensieren / neutralisieren... Auch hatte man das Gefühl in einer großen Gemeinschaft zu sein... Das war aber Anfang der 80er Jahre...

25 Jahre später geht es um ganz andere Aspekte "Bling Bling", Knarren, Frauen... Kurzum keine Message, jedenfalls für mich nicht...

Gruß

David
 
HipHop & Black sind da angelangt, wo die elektronische Tanzmusik Ende der 90iger stand, im omnipräsenten Kommerzsumpf.
 
djhyline schrieb:
HipHop & Black sind da angelangt, wo die elektronische Tanzmusik Ende der 90iger stand, im omnipräsenten Kommerzsumpf.

Kann ich so unterschreiben...

Gruß

David
 
Leider kenn ich nur das "neue" feiern,bin 16 also zu jung um das alte zu kennen und mich ****en öffentlich partys jetzt shon an,dauernd muss man aufpassen,dass man keine in die fresse bekommt,das letzte wollte mich einer schlagen,weil ich meinen arm bewegt hab. so macht das echt keinen spaß,geh deshalb lieber zu privat partys weil man die leute einfach kennt und meistens noch neue vernünftige kennenlernt!!!

R34l_
 
find den text auch recht gut geschrieben, beinhaltet auch recht wahre dinge.... heute muss man sich echt dreimal ueberlegen wen man anspricht und wen nicht.... viele verstehen einfach nicht das die Techno Szene eine Grosse Familie sein sollte, grade jetzt wo es ihr etwas schlechter geht sollten alle zusammen halten...
echt schade wie sich das alles entwickelt... aber alles positive zieht auch negatives mit sich...
 
Vom Prinzip her hat der Text und eure posts genau das gesagt, was sich eigentlich jeder Denkt, wobei ich der Meinung bin, dass es gewisse Ursachen gibt, die zu solchen Entwicklungen in allen (Musik)Bereichen führen.

Meiner Meinung nach leben wir in einer Welt, in der langsam aber sicher immer deutlicher wird, dass der Mensch nicht nur eine gute, sondern auch eine schlechte Seite hat. Macht, Egoismus und Geldgier sind dabei nur 3 Schlagworte, denen wir uns allen nicht entziehen können und die allzu menschlich sind. Mann sollte sich nun die Frage stellen, was dazu führt, dass Menschen das Gefühl haben, dass diese negativen Ansprüche immer häufiger deutlich werden.
Zum einen ist die "neue" Jugend viel pragmatischer (ich zähle selbst auch zur "neuen" Jugend) eingestellt, als es die Generation unserer Eltern war. Dazu gesellt sich eine Apokalytische Zukunftaussicht, die bei vielen zurecht nur Ratlosigkeit und Frust hervorruft.
Zum anderen ist das ganze ein Dominoeffekt, mit vielen Startpunkten. Je mehr Menschen damit anfangen egoistisch zu handeln, desto mehr werden diesem Vorbild folgen.
Wenn wir schon bei Vorbildern sind....
In den Medien lassen sich auf Anhieb(!!!) keine Personen finden die überwiegend positives geleistet haben.
Ein Vergleich mit den Personen, die täglich in Nachrichtensendung zu finden sind, macht das deutlich.

Was soll also eine junge Person von dieser Welt halten, inder die schlechten mehr beachtung finden als die guten??? Selbstverständlich hat das ein prägendes Bild.

Dazu kommt, dass wir deutschen nicht in der Lage sind ehrlich und ernsthaft über unsere Gesellschaft zu reden.

Positive Werte im herkömmlichen Sinne sind in unserer Gesellschaft nur noch selten anzutreffen.

Die "Egal-Haltung" basiert auf der eigentlichen Ratlosigkeit, die sich in Handlungsunfähigkeit auswirkt(s. auch Politikverdrossenheit+die anderen Punkte, die schon genannt wurden)

Was hat das ganze mit Feiern zu tun??

zum Feiern bedarf es einem gewissen Grundgefühl, dass sich durch ein inneres Gleichgewicht einstellt.
Leider ist dieses Grundgefühl bei den meisten Menschen in unserer Bevölkerung nicht mehr vorhanden, da sie von Lebensumständen, Erwartungsdruck, eigenem Anspruch und Egoismus so zerfressen sind, dass sie sich auf das Leben selbst nicht zufrieden einlassen können.
Konkurrenzkampf spielt in allen Bereich DIE zentrale Rolle (war auch einer der ursprünglichen Gedanken im HipHop).
Das aberwitzige daran ist, dass selbst bei humanitären Katastrophen dieser Kampf zu spüren ist. Natürlich ist dieser eigentlich perverse Gedanke positiv zu betrachten, aber dennoch fehlt mir da der rechte Glaube an das Gute.

Ich höre jetzt lieber auf mit dem Thema sonst schreib ich noch in 2 Stunden.....
 
hallo,

also ich denke ein Grosses Problem hierbei ist, das viele Leute beim Feiern auch die Einstellung vertreten "Heute muss auf jeden Fall alles gehen, bloss nicht an den Ganzen Stress von Zuhause, Arbeit, oder sostwo denken.."

Das das heutzutage extremer geworden ist, liegt eigentlich auf der Hand da zurzeit fast überall gedrückte Stimmung herrscht.

Man schaue sich nur mal Abends die Nachrichten an, das ist doch mittlerweile alles "Hals über Kopf"

Selbst beim Sport werden immer mehr "Fakes" enthüllt. Geschweige denn die Aussenpolitik von den USA... wer kann sich sowas denn auf dauer noch angucken, das alles geht auch mir zumindest tierisch auf die Nerven.

Dann denke man sich, da muss man doch irgendwie aktiv dabei sein, auf der Anderen Seite; geht es in der Politik nicht sowieso nur um Macht und Geld ??

Die Leute warten also leiber aufs Wochenende (die anderen warten garnichtmehr) und dann wird "auf die Tube gedrückt" und gefeiert was das Zeug hält.

Das Problem: Die eigentlichen Probleme bleiben bestehen und nach jedem Flug kommt die Landung bzw, der "Absturz" wenn die Realität einen auf der Ganzen Strecke wieder einholt. Dann ist man mit den Gedanken wieder bei seinen üblichen Problemen, die Wirkung vom "Stoff" lässt auch langsam nach und alles dreht sich wieder um die Probs, die vorher doch sogut verdrängt werden konnten.

Wer ist da nicht schon leicht verärgert, wenn man mal angerempelt wird, wollte man doch eigenltich seine Ruhe haben und mit Stress nix zu tun...
ist sicher bei vielen eine Schutzhandlung, nach dem Motto: "Lass mich jetzt bloss in Ruhe, mach keine Stress oder ich Stresse Dich, dann hab ich wieder meine Ruhe"

ich finde das auch Schade und vertrete eine andere Auffassung vom "Feiern"

Zum Thema Techno und dessen aussterben.
Solange bei manchen Leute der Groove noch im Blut ist, ist Techno (o. ähnliches) nicht gestorben. Das kann im Zweifel solange dort verharren wie ein Pflanzensamen in der Wüste, der nach ewiger Warterei seinen Tropfen Wasser abbekommt und dann anfängt sich zu entfalten. :) (blah,blah)

Ich finde Techno ja auch gut wenn ich es mal nicht im Club höre, sondern einfach nur so nebenbei.
Ich halte die Auffassung für falsch, zu sagen das das langsam dem Ende zugeht, dann sollte man sich überlegen ob es an der Musik liegt oder eher an dem Club den man besucht.

Wenn die Zeiten wieder was besser geworden sind und die Menschen merken das ein "miteinander" mehr bringt als ein "gegeneinander", ist auch spätestens die Stimmung in den Clubs wieder auf Hochtouren.

dann warten wir mal ab, wieweit ein "miteinander" noch von uns entfernt ist.

Ich sag mal so, selbst im Bundestag tritt ein Phänomen (?) auf, welches man eigentlich schon im Kindergarten früher gelernt hat nicht zu tun...

nämlich etwas "dazwischenzurufen"...

Stichwort : Idole oder Leitfiguren...


dann hoffen wir mal auf bessere Zeiten, solange wird Techno auch noch in meinem Herzen residieren :cool: , und die guten Dinge die ich davon erlebt habe werden mir auch in Erinnerung bleiben.


keep on keepin' on :)
 
Kann dem obigen Bericht noch eines hinzufügen:

Früher, in den Anfangszeiten meines Nachtlebens, war die welt noch rosarot. Man ging weg, amüsierte sich mit allen, in jedem Club war eine rießen Stimmung und von pöbelnden ***** keine Spur.

Doch sieht heute leider die Realität anderst aus:
Wem von uns Männern ist es z.B. schon mal passiert das er auf der Tanzfläche übelst angemacht und geschubst wurde nur weil ausgerechnet sich daneben ein paar Mädchen aufhielten...
Oder wem wurde einfach aus Spaß mal das Auto verkratzt?....
Irgendwie habe ich genauso wie meine Vorredner das gefühl:

Feiern wird heute mehr dazu missbraucht sich wirklich in eine Traumwelt zu begeben, sich absolut mit Drogen abzuschiesen und dann in sinnlose Agressionen zu verfallen. Früher kam es auf das Feiern und die Gemeinschaft selbst an, doch heute, in der multimedialen Welt, besonders im Musi Biz, geht es nur noch um die Schnelle Kohle. Ob nun die Musik und vor allem die Mode sinnvoll ist oder nicht, viele verstehen gar nicht mehr die Hintergründe oder wollen sie verstehen sondern finden es nur cool. (Beste Beispiel: diverse Hiphoper (sry musste sein) die von den Texten absolut nichts verstehen, weil sie a) kein Englsich können b) nie gelernt haben sich damit auseinanderzusetzen).... Der Verfall der Werte und der Gewinn des Kommerzes beschreibts am Besten...

Ein weiterer Aspekt ist das ich mich sehr mit der Person aus obigem Text identifizieren kann. Ich bin auch einer derer, die sich um die kümmern, die am Boden liegen. Doch leider muss ich gerade immer mehr feststellen, dass diese Gutmütigkeit zunehmend misbraucht wird...... Trotzdem werde ich weiterhin depremierten eine Schulter zum ausweinen oder ****enden (bei Frauen die Haare) halten.... Nennts idealismus, ich nenne es Selbstverständlichkeit

in diesem sinn, dass es wieder besser wird.....
 
Gab es die guten alten Zeiten überhaupt?
Meine Eltern hatten eine ander Jugend als ich, mein Sohn erlebt seineJugend anders als ich....
Man sollte nicht immer den alten Zeiten nachhängen, sondern aus der eigenen Gegenwart das beste machen, und nicht zu viel von anderen erwarten.
Ich bin kein Freund des nachgrübelns , ob früher alles besser war. Scheinbar war es das nicht, deshalb ist es heute eben so wie es ist, jeder hat es in der Hand.
Das ist glaub ich auch eins der vielen Probleme, die wir hier in Deutschland haben, alles klammer sich verklärt an die ach so schöne Vergangenheit, und vergisst einfach mal positiv nach vorne zu schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
lolo schrieb:
Man sollte nicht immer den alten Zeiten nachhängen, ...
... v.a. wenn man die alten Zeiten eigentlich gar nicht wirklich kennt. Ist nicht böse gemeint, ich kenn die "alten Zeiten" ja auch nich, bin ja auch noch recht jung, aber lasst euch nicht von irgendwelchen romantisierten Oldscool-Berichten blenden.

... allways think twice ...

Wobei ich grundsätzlich einen trend zu mehr "seid nett zueinander" nur unterstützen kann und da auch mitziehe bzw. selbst auch versuche das als einer meiner wirklich wenigen Lebensgrundsätze umzusetzen - für mich persönlich ...

btw
Auch habe ich das Gefühl, dass das Feiern zum "Volkssport" mutiert ist, möglichst lange, intensiv Feiern... Verbrauchter Alkohol und die Zeit des Feierns sind dabei Bewegungsdaten, die es dabei zu toppen gilt...
Genau das ist doch einer der ursprünglichen Bedeutungen für einen Rave - Feiern, Exzess bis zum Umfallen ... und Alkohol kannst du noch durch Ecstasy usw. erweitern ...

mfG Bruce
 
Zuletzt bearbeitet:
Das neue Feiern - geprägt von Assozialen Kidz.

Netter Text, gut geschrieben. Aber ist es wirklich so? Und wenn jemand den Eindruck hat... wo geht ihr denn feiern, wo habt ihr denn eure Freunde her?

Sicherlich sind die Sitten im Allgemeinen vielleicht etwas rauer geworden. Schwarze Schafe gibt es überall - und es mag Zeiten (bzw. Zeiträume) geben, in denen sich diese Häufen oder ne Assi-Gang nen Club unsicher macht.

Ich jedenfalls mag dem Text so nicht so richtig zustimmen.

Meine Freunde helfen mir wenn es mir schlecht geht. Auch im Club. Und so ist es auch umgekehrt. Denn was macht denn bitte Freundschaft aus? Kollektive Rausch-Erlebnisse? Pah. Sogar auf Onkelz Konzerten hilft man sich gegenseitig, damit man, sollte man beim pogen auf die fresse gefallen sein, nicht zertrampelt wird. und das klischee würde ja bei den meisten wahrscheinlich dagegen sprechen. es ist die unpassende aneinanderreihung vieler variablen die ein wirklich schlechtes cluberlebnis meiner ansicht nach ausmacht.

ich kann nur für die clubs sprechen, in denen ich unterwegs bin. also für die berliner. ich geh nicht nur in techno-schuppen, da mein engster, bester Freundeskreis (leider) nicht meinen Musikgeschmack teilt. vielleciht ist mein bild daher etwas umfassender. Die schlimmsten Clubs sind doch aber die Kiddie-Buden. Junxxtar-HipHop-Gansta-Rappa' stressen echt. Aber die sind halt auch noch jung - dumm(?).

Profilieren durch "cool" sein, welches nicht durch individuelle leistungen, sondern vom Status "Gangster" abhängt, ist doch bei denen entscheidend. Ich hör nur "Meine Ho's, meine Weapons, mein Respekkt"... was is mir schlecht.

Warum sind denn so viele intollerant gegenüber anderen musikrichtungen? Wegen solcher Leute. Hip Hop sucks because of you!! Das gleiche lässt sich natürlich auch mit Techno austauschen. Diese KidzzZ prägen doch das Bild anderer entscheident mit - oder?

Die fortschreitende Kommerzialisierung durch "geile" Klingeltöne und "Club-Burner", die großen, kapitalistischen Musikmanufakturen die Musik für die Masse machen, das sind die Verursacher des ganzen. Aber was reg ich mich auf...

Man sollte seinen Club-Besuch nicht komplett einstellen, sondern nur wirklich gute Locations besuchen. Ich meine die, wo die Türsteher ihren Job noch gut machen. Wo das Ambiente stimmt, wo die Leute unterwegs sind, die die entsprechende Musik ebenso mögen wie die Athmosp. und die Leute die einem umgeben. Eben diese, die nicht feiern gehen um koma-zu-saufen, sondern diejenigen, die spass mit anderen Leutz haben wollen.

So long...
 
AW: Das neue Feiern - geprägt von Assozialen Kidz.

FRÜHER WAR IMMER ALLES BESSER.

Ich weiß nicht warum, aber viele hängen an den viel zitierten, oft kopierten und nie erreichten "guten, alten Zeiten".
Für mich persönlich gab es letztes Jahr, was ich nicht als früher bezeichne, mehr als nur ein Highlight, was die Parties angeht. Absoluter Favorit: die Summer-Sunshine-Party - in einer Gartenhütte, dem Hexen-House!!! Das war allerdings ne Privatparty.
Favorit der öffentlichen Parties war die "Ritmo de Barcardi" in Duisburg. Da war ne absolut geile Atmosphäre, friedliche und fröhliche Menschen, die zusammen Spaß hatten. Keine Spur von Agressionen... da lustigste war, ich hab da zusammen zwei Jungs Party gemacht, die ich gar nicht kannte, aber ich dachte, die zwei würden sich kennen. Irgendwann verabschiedet sich der eine von mir und meint noch so, grüß deinen Kumpel, dabei kannt ich den genausowenig, aber wir haben gefeiert, als würden wir uns schon ewig kennen... :D Also ich weiß nicht, wo da manche ein Problem sehen.

Und mal kritisch betrachtet:
Genauso, wenn du mit großen Augen in der Ecke gesessen hast und nicht mehr klar kamst in deiner wunderbaren Erdbeerwelt.
Muss ich sagen, tolle Sache, wenn Leute in nem Club alle total verklatscht rumhängen und sich irgendwelche Filme schieben. Ich finde nicht, dass Drogen und irgendwelche Pillen unbedingt zum guten Stil dazugehören.
 
Ich habs schonmal anderswo geschrieben, aber ich sags gerne nochmal:
Genau solche Beschwerden höre ich aus allen möglichen Szenen, egal ob Rock, Techno, Goth oder Erdbeertortemitschlagsahne.

Vor kurzem hat eine Goth-Freundin sich ausgiebig beschwert, dass die ganzen Kids, die ja nur durch die Chart-Songs angelockt wurden, die Szene kaputtmachen. Dabei ist sie selber erst ein halbes Jahr dabei!

Ich glaube, es hängt auch sehr viel davon ab, was man gewöhnt ist. Man kommt eben in einem bestimmten Alter in eine Szene rein, findet es toll, bleibt, und hofft, dass auch alles so bleibt wie man es kennengelernt hat.

Das ist hochgradig unrealistisch!

Das beschriebene Bild von egoistischen Leuten mag es geben, aber ich halte es nicht für die Regel. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass es üblich sein soll, dass sich Freunde nicht helfen.
Ich denke, das Problem ist viel mehr, dass es vielen Leuten mit zunehmendem Alter an Offenheit mangelt. Wenn euch die Parties so nicht gefallen, dann geht eben auf andere Parties oder macht eure eigenen!

Ich hab auch schon Parties erlebt, auf die ich nicht wieder gehen würde, aber ich hab auch im letzten Jahr einige sehr gute Parties erlebt, sowohl private als auch öffentliche. Die Community sind wir! Und mit ein paar Arschlöchern kommen wir doch wohl klar, oder? ;)
 
marvis schrieb:
Ich glaube, es hängt auch sehr viel davon ab, was man gewöhnt ist. Man kommt eben in einem bestimmten Alter in eine Szene rein, findet es toll, bleibt, und hofft, dass auch alles so bleibt wie man es kennengelernt hat.

Das ist hochgradig unrealistisch!

Das beschriebene Bild von egoistischen Leuten mag es geben, aber ich halte es nicht für die Regel. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass es üblich sein soll, dass sich Freunde nicht helfen.
Ich denke, das Problem ist viel mehr, dass es vielen Leuten mit zunehmendem Alter an Offenheit mangelt. Wenn euch die Parties so nicht gefallen, dann geht eben auf andere Parties oder macht eure eigenen!

Ich hab auch schon Parties erlebt, auf die ich nicht wieder gehen würde, aber ich hab auch im letzten Jahr einige sehr gute Parties erlebt, sowohl private als auch öffentliche. Die Community sind wir! Und mit ein paar Arschlöchern kommen wir doch wohl klar, oder? ;)

Besser und mehr kann und sollte man darüber nicht mehr schreiben oder reden, diese Aussage trifft sprichwörtlich den Nagel auf den Kopf.

@marvis: Dafür hast du dir eigentlich 100 Renomeepunkte verdient.

Gruß djhyline :)
 
Ich glaube einige haben da etwas falsch verstanden (oder etwa ich?) :confused:
Es geht ja nicht unbedingt darum, dass einem z.B. seine Freunde helfen, wenn es einem dreckig geht. Es geht um die Partypeople, die um einen herum feiern usw., die man nicht kennt und trotzdem einen geilen Abend mit ihnen verbringt, sie neu kennenlernt und vielleicht vom Sehen schon lange von Parties kennt. Und da kann ich nur zustimmen, dass es nicht mehr sooooo viele Parties gibt, bei denen es so ist. Es hiess schon so oft "In Thüringen werden teilweise die herzlichsten Parties gefeiert", davon haben nur noch ganz wenige überlebt...
Allgemein habe ich dieses "Aha-Erlebnis" eigentlich bis jetzt nur einmal wieder gehabt - und das war auf der Nature One! Da ist alles so, wie es sein soll, keiner kennt den anderen und alle kommen total geil klar miteinander. Natürlich kenne ich die Parties in Berlin - so wie es matt beschrieben hat, nicht, weil ich halt nie in Berlin auf Party war. Ich kann nur aus den "Erfahrungen" in Thüringen und den umliegenden Bundesländern sprechen und da ist alles definitiv nicht mehr so wie es mal war.
 
Möchte meinen, daß es vllt. auch teilweise an den lieblosen Locations liegt, nur son Einwand, ein klitzekleiner.

Ein Club wo sich das Publikum verstanden und vor allem GUT fühlt reagiert anders auf seine Mitmenschen als so eine "Drecksbutze de la Abzocker"

Nur so ein Denkanstoss eventuell
 
Geb ich dir 100%ig Recht! ;)

btw. Ein geiles Gefühl, seine eigene Party auf die Beine zu stellen... :D
 
Ich denke das größte Problem an dieser ganzen Geschichte ist auch die Wirtschaft. Man muss die ganze Zeit Egoistisch denken um auf dem Arbeitsmarkt eine kleine Chance zu haben. Es ist nun extrem schwer das am Wochenende wieder abzulegen und an andere zu denken, auch an die die man nicht kennt.

Aber so krass wie es der Text (ganz am Anfang) beschreibt, erlebe ich es nicht. Ich hab denke ich schon ne ganze Menge Referenzwerte, soll heißen das ich schon in einigen Clubs und auf Dutzenden Events war. Und die Nature One ist in dieser Hinsicht echt noch das beste Beispiel. Hier wird immer geholfen wenn man Hilfe braucht. Aber auch Auf den ganzen anderen Events habe ich noch keine Schlägerrei oder Ausseinandersetzungen gesehen. Man muss nur einem Motto treu bleiben, tu niemanden an was man dir nicht antun soll. Damit meine ich das ich immer der erste bin der sich Entschuldigt wenn ich jemandem auf'n Fuss getreten bin (passiert halt mal).

Also fangt mit der Fehlerbeseitigung immer zuerst bei euch selber an. Und versucht es den Kids und den neuen in der Scene so früh wie möglich klar zu machen, dann bleibt der Flair des "alten Feierns" erhalten oder kommt gar zurück.
 
Früher war alles besser - sagte schon mein Vater, und recht hat er gehabt!
Früher wurden die Kids um 22.00 rigoros aus der Disse geworfen, dafür durften Sie schon um Acht rein!
Danach kamen die "älteren (>18/20)" und feierten richtig!

Heute hängen selbst die 14/16 Jährigen bis morgens in den Discos rum, versuchen so Cool zu sein wie die Plastikmoderatoren & Kunst Boy-/Girlgroups der Clipsender!

Dazu die heutige Musik, die bis auf wenige Ausnahmen, ein Niveau erreicht hat das es einem Gruselt!

Wie soll da noch eine ECHTE Party abgehen??

Auch wenn Techno nicht mein Fall ist (bekenne mich eher zum Classic Rock), so wurde "damals" dazu noch GEFEIERT (Siehe Loveparade, div. Raves, usw.)!
Wie doll das bitte bei diesem Hip-Hop gehen??

Wenn ich unterwegs bin auf div. Bühnen fällt mir eines extrem auf, ECHTE Partys erlebe ich fast nur noch bei Veranstaltungen, wo das Publikum deutlich über 20 ist!
Diese Leute sind nicht nur auf einen einzigen Musikstil eingefahren, sondern feiern zu allem was gute Laune macht!!
Und die Kid`s? Bloß nicht zeigen, das einem ja auchmal ein Titel gefällt der nicht zu meiner Clique passt - oder so ähnlich!

Mein Fazit - es gruselt einem vor der Zukunft der Musik & Partyszene!

Der Funbird
 
Früher war alles besser ... da bin ich ganz anderer Meinung. Klar kann man sich immer zurücklehnen und sagen "Man war die Party schei*e." aber die Party ist nur solange schlecht, wie man nicht selber die Initiative ergreift. Wenn man immer nur auf Input wartet, kann da nichts draus werden.

Ein Beispiel: Ich habe mit meinen Freunden zusammen ein Musikprojekt am laufen. Dabei machen wir 14tägig eine Radiosendung (1h) und einmal im Monat eine eigene Party. Musikrichtung --> Drum and Bass/Reggea Dancehall. Wir haben damit angefangen, weil uns die anderen "normalen" Partys nicht mehr so gefallen haben (einer cooler als der andere und so ...). Deshalb machen wir das jetzt selber. Ich muss dazusagen das unsere Party sehr gut besucht werden und die leute nur aus zwei Gründen zu uns kommen: Sie wollen die Musik hören und richtig feiern. Bei uns gibt es keinen Streß, weil es keinen Grund dafür gibt. Die Preise sind niedrig und alle freudlich zu den anderen.

Ich denke nur so kann man diesen Frust auf das neue Feiern bekämpfen. Stellt selbst was auf die Beine und habt Spaß dabei.
 
DJ-Funbird schrieb:
Heute hängen selbst die 14/16 Jährigen bis morgens in den Discos rum, versuchen so Cool zu sein wie die Plastikmoderatoren & Kunst Boy-/Girlgroups der Clipsender!

O ja! Das ist für mich eine der entscheidendsten Negativseiten, die wohl früher nicht in der Form existierte (?).
Diese pubertierenden halben Hemden, die sich streng nach medialem Vorbild "trendy stylen" (sage nur: 1 kg Gel...), sich auf der Straße gebärden wie Superman und dann, wenn sie hacke dicht sind (gezieltes Rausch-saufen mit harten Sachen gab es wohl früher auch nicht in der Form wie heute, oder?), glauben, sie wären der Größte, und dann Stress anfangen oder randalieren.

Ich kriege das oft genug mit (nicht durchs Auflegen). Da könnte man Stories erzählen...

Und wer Freiburg kennt - ist ja eigentlich eine relativ "ruhige" Stadt. Aber inzwischen ist es trotzdem so weit, dass in der Innenstadt an einer bestimmten Stelle (Löwenstraße) am Wochenende nachts immer, wenn möglich, ein Streifenwagen parat steht, weil es sonst keine Viertelstunde gehen würde, bis wieder was wäre...und selbst das reicht nicht immer und es kann ja auch nicht andauernd jemand von denen da sein.

Und was ist an der Stelle? Die einzige Disco, in die schon 16-Jährige reindürfen - das (Dr)exit, von vielen nur "das Loch" genannt. Gespielt wird Black, Hip Hop...
Angeblich wollen die ja jetzt eine andere Türpolitik fahren. Mal schauen, ob sich was ändert.
 
Moin !

1. Wenn man älter wird verändert sich die Sicht der Dinge und auch die eigenen Ansprüche ! Think about it !
Mit 17 (10 jahre her) hab ich mich gefreut im Tunnel zu Westbam und Carl Cox ordentlich zu feiern. Haben mich da die "Drogies, Zuhälter, Nutten, Oberkörperfreie agressive schwitzende Pumper, Thaitransen und weitere gestört? Nö.
Würden sie mich evtl. jetzt stören ?
Ja .

2. Wenn mir bestimmte Sachen nicht gefallen liegt es doch vorallem erstmal an MIR etwas daran zu verändern !

Mehr gibts nich zu sagen.

MFG

McDustinowski
 

Ähnliche Themen

Neue Themen


Zurück
Oben