Trommelwirbel sägen

Da du in allen deinen Fragen immer wieder erwähnst, dass du Fruity l00ps benutzt könnte man ja, wenn man böse drauf ist behaupten, dass es einen Zusammenhang zwischen verwendeter Software und den Problemen gibt *g – aber nee, wir sind ja alle Lieb hier.
Dennoch ist deine Frage für meinen Geschmack doch zu allgemein –
„Warum klingts nicht so wie in professionellen Produktionen?“ ist….naja.

Aber trotzdem – ein paar Dinge:

Das verwendete Grundmaterial – sei es Rauschen, Samples, Synthese-Zeugs ist zunächst entscheidend – Zu hartes Material das eher für 2, 4 benutzt wird ist oftmals nix für Rolls Zu lasch darfs allerdings auch nicht sein, sonst setzt es sich nicht durch.

Dynamik: Diese sollte penibel angepasst sein, so dass z.B. in einer 8-taktigen Roll der Anfang „vernehmbar“ ist, sich steigert, aber dennoch zum Schluss nicht den Rest übertönt.
Hab z.B. Velos von 110 auf 2,4, eingesetzt und rolls über 70 – 127 gemacht. Aber das hängt wiederum vom Grundmaterial und Arrangement ab.
Dynamik ist aber nicht nur Laut-Leise sondern eben auch Klangfarbe – So fährt man natürlich am besten wenn man nur den Obertongehalt steigert . also z.B. Velo -> Snappy bei Drumstation und so was.
Sehr schön ist es auch wenn man Entgegengesetzte Kurven auf Volume/Filter,snappy,oberton, etc…setzt, so das der Roll heller wird, aber eben nicht lauter.

Natur vs Künstlich
Ein richtiger Drummer kann zwar sehr laut „rollen“, wird dabei aber nie den harten Anschlag von einzelnen Hits hin kriegen – Will man dieses simulieren, so müsste man für den Beginn, wo z.B. nur 8tel oder so gerollt werden, hartes Material haben, dass dann möglichst dynamisch immer weicher wird und weniger Transienten hat. Z.b. mit so was wie Velocity -> Front-Cut bei Drumstation, oder Velocity -> Sample Start bei Akai Samplern.
Dreht man solche Front-Cut Kurven um, kann man aber auch ein bischen Extra-Agro am Ende bei hohen Velo-Werten rauskitzeln…klingt dann eben unnatürlich.

Noten-Längen
Wieder die Frage obs echt oder künstlich sein soll – Ein echter Drummer wird angeschlagene 16tel oder 32tel Snares nicht mehr abdämpfen können – Alle Schläge werden also ausklingen und einen typischen Teppich erzeugen – Will man diesen eher breiigen Effekt, so dürfen Note-Offs keinen Einfluss auf das Material haben, oder man quantisiert alle Notenlängen entsprechend .
Anderseits sind Maschinengewehr ähnliche Rolls natürlich auch geil – Hier bietet sich dann ein monophoner Sound an oder eine entsprechende Length-Quantisierung an.
Length trägt interessanterweise auch zur Dynamik bei – so könnte man mit kurzen Notes anfangen, und es zum Schluss mit langen Schlägen „verbreien“
Wer es so richtig progressiv mag, der probiert verschiedene Längen aus – Warum nicht mal ein 32tel Roll mit Fixed Lenght auf Minimal-Werte weit unter 1/16.
Auch Rhythmen wären machbar – z.B. eine Roll mit Length von wenigen Ticks, und längeren Schlägen im Off oder so was.

Pitch
Steigert auch ungemein, genau wie die Klangfarbe, und wird gern im letzten Takt eingesetzt, schon minimale Bewegungen hier können Wunder wirken – ebenso wie auch ein Leiher-LFO, der das ganze noch ein wenig mehr "Untergrund" macht.
 

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