Hi,
also ich lege jetzt schon etwas mit länger mit CD's auf und habe mein eigenes System entwickelt. Hatte anfangs auch kein System und ohne Platten Cover kams immer zu einigem durcheinander. Dann habe ich mir mal nen paar Top DJ's die mit CD auflegenen angeschaut (Dave Seaman, Rodger Sanchez etc.), und bei denen auch kein effektives System gefunden (CD's in so Sammelmappen, schlecht beschriftet, aber na ja künstlerische Freiheit). Mein System habe ich auf Effektivität getrimmt, so das ich letztendlich weniger suchen muß und mehr Zeit fürs Mixen bzw. zum Beobachten der Leute habe. Allerdings ist der Aufwand bei der Erstellung etwas höher, aber es lohnt sich. Vielleicht findes Du ja noch einige Sachen die Du für dich verwenden kannst:
Meine Cover drucke ich ganz normal selbst mit Word per selbst erstellter Vorlage (Trackname, BPM, Key-Infos, Zeit kommen bei mir da mit für jedes Stück drauf), d.h. weißes Papier mit schwarzer Schrift, die dann in ein Jewel-Case (die durchsichtigen Standard PlastikTeile zum aufklappen) kommen (bei den Einsteckmappen zerkratzen mir die CD's mehr oder weniger schnell). Hat den Vorteil das es z.B. im Schwarzlicht super und auch bei schlechtem Licht noch ganz gut zu lesen ist. Ich brenne auch eine ganze CD mit Tracks voll (so 8-12 Stück, je nach Länge der Tracks). Hat den Vorteil das man nicht so viel suchen muß und weniger CD's mit sich rumschleppt. Wichtig wie schon vorher erwähnt: von jeder CD _zwei_ Stück brennen und in ein Doppelcase stecken, damit man auch jeden Track mit jedem mixen kann. Die Cases kann man dan prima neben den jeweilgen Player leger. Mit 5 solcher (Doppel-)CD's (=ca. 50 Tracks) und dem Kopfhörer gehst Du locker und leicht in die Clubs dieser Welt und kannst immer ein ordentliches 2 Stunden Set hinlegen (mit trotzdem noch vorhandener Auswahlmöglichkeit). *BinechtfrohdiePlattenschleppereiloszusein*. Jede meiner CD's hat nur grob Tracks eines Styles (ist ja nicht immer einfach) und ist durchnummeriert (House 1, House 2, Electro 1 usw. Nummer und Style jeweils auf CD und Cover) damit sie am Ende auch wieder in die richtige Hülle findet. Auf der CD steht also nur Style und Nummer, für den Rest gibts das Cover. Mehr Informationen sauber und lesbar per Hand auf CD schrieben ist schon anstrengend und so Lightscribe (der Brenner brennt auf die Vorderseite des Rohlings Text bzw. Bilder) gedöns kannst Du im halbdunkel eh nicht lesen.
Zum Brennen: Also ich würde niemals CD's die im Club gespielt werden mir voller Geschwindigkeit brennen. Warum? Ohne jetzt ne riesen Referat zu halten (mehr Infos hat Google parat), es gibt drei Aufzeichnungsarten (bzw. besser Geschwindigkeiten) von CD's: CLV, Zone-CLV und CAV (siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Umdrehungsgeschwindigkeiten_von_Laufwerken). Bei CLV bleibt relative Geschwindigkeit zwischen Schreiblaser und Oberfläche konstant, bei CAV steigt sie nach außen an, Zone-CLV ist so ein zwischending. Ich brenne nur mit maximaler CLV (bei mir 16fach, das Brennprogramm Feurio! zeigt das jeweilige Verfahren bei der gewählten Geschwindigkeit an). Mit CLV hats der Laser leichter sich optimal auf das organische Trägersubstrat einzurichten, da er immer mit konstanter Power "draufhalten" kann während bei CAV der Laser seine Power anpassen muß (und evtl. zu wenig / zu viel verwendet und damit Fehler produzieren kann, die man zwar vielleicht nicht hört aber wenn die CD' später mal ein paar Kratzer hat kanns problematisch werden). Test's in Zeitschriften zeigen eigentlich fast immer das langsamer besser ist und zwischen 16x CLV und 48xCAV liegen systembedingt nur ca. 1-2 Minuten Mehrdauer beim brennen, während zwischen 1x und 16x Brenngeschwindigkeit beim 80 Minuten Rohling _75_ Minuten liegen, das wäre dann auch mir zuviel. Und natürlich jede CD nur Single-Session brennen, kein Multisession!
Wichtig ist auch die Wahl des Rohlings (am besten Markenrohling mit spezieller Anti-Kratz Beschichtung) und Brenner mit guten Audio-Brenneigenschaften (kriegt man natürlich nur über Fachzeitschriften raus, lt. einem letztem c't test z.B. der ASUS DRW-1814BLT). Dazu ein gutes Brennprogramm für Audio (unter Windows ist Feurio nicht zu toppen), Tracks normalieren (auf Maximalpegel anpassen, d.h. alle Tracks haben den gleichen pegel) und Rohlinge gut behandeln. Klar, viele werden sagen meine CD's machen keine Probleme aber ich will nix dem Zufall überlassen und gerade nach einiger Zeit (Kratzer etc.) bzw. bei ausgeleierten CD-Playern zeigen sich dann die Reserven eines gut gebrannten Rohlings. Nix ist schlimmer als ne springende CD, da bist Du das natürlich das Gespött der Turntable-Fraktion. Mir ist es aber dank o.g. Vorkehrungen noch nie passiert *aufHolzklopff*.
Oh, ist nun doch etwas ausführlicher geworden, aber na ja vieleicht hilfts.
Gruß n.dorphin!
PS: was mir noch zum absoluten glücklichsein fehlt wäre ein CD Player mit grafischem Display, der die Wellenform des Tracks anzeigt (ähnlich Final Scratch). Denke das wirds hoffentlich demnächst mal geben.