Djm 800 gegen Xone:3d

Die Übergänge können bei Ihm auch mal schnell bis zu vier Minuten gehen!
Bei mir dauern sie in durchschnitt auch zwei Minuten und mehr!
Wenn Du dir mal die Sets von der Globalunderground-Posse anhörst findest Du oft auf einer CD nicht mehr als 11 -14 Tracks. Das liegt zum einen an der Länge der Tracks, zum andern aber auch an das lange Überblenden. Ich persönlich mag es, wenn die Tracks ein wenig länger gespielt werden, weil ich manchmal gerne der komplexitätät des Arrangements lausche und es genieße wieviel Mühe sich jemand für seinen Aufbau gemacht hat. Ebenfalls genieße ich es dann, wenn man dann garnicht mehr rafft ob der andere Track schon eingemixt wird oder nicht! Es gibt mir die Möglichkeit dann nach kurzer Zeit total in ein Set zu versinken. Für mich sind halt nicht nur die einzelnen Tracks wichtig sondern der ganze Aufbau eines Sets mit seinen Höhen und tiefen. Das hat für mich Syymphonycharakter. Liegt bei mir aber auch an der Musikrichtung die ich mag. Ich persönlich bewege mich vom Stil her zwischen Sasha, John Digweed, Hernan Cattaneo Deep Dish und V-SAG.
Deepen proggressive house mit techigen und trancigen Elementen.
Aber das ist meine ganz persönliche Geschmacksform, wie ich Sets als Symphony genieße.
Bei zu kurzen Tracks fällt es mir bei manchen Sets schwer sich in die Musik reinzusteigern wenn ich so manche Mix cd's sehe, wo auf einer CD gleich 17 Tracks sind weiß ich sofort, das das für mich nichts ist! Es liegt aber defenitiv an der Musikrichtung! In manchen Stilrichtungen ist das dann ja auch ganicht möglich, da die Tracks manchmal nicht länger als 5 Minuten dauern!
Da muss man zwangsläuflich schnell mixen.
Bei meinem Musikgeschmack dauern die tracks im Durchschnitt zwischen 8 und 12 Minuten. Da sieht das natürlich anders aus.
That's my own sweet flavour!

Marian
 
@Stocky:
Da geht aber etwas in die falsche Richtung!

Man wartet doch nicht darauf was die Industrie rausbringt...
Man wartet evtl auf ein bestimmtes Produkt (wie im Fall von quamen)

Die Industrie bringt doch nur das raus was gefordert wird, das war bei zB DJ Mixer schon immer so.
Früher (Anfang der 80er) wollten viele Leute auflegen, aber es gab fast nur die viel zu teuren Bozak und Ureimixer. Darum boomten plötzlich günstigere Mixer.
Nachher wollten die DJs immer bessere Fader, das haben sie bekommen. Dann wollten sie Killfunktion am EQ, haben sie bekommen. Als Roland damals den ersten Mixer mit Midi rausgebracht hat, hat dieser riesige Wellen in der Livemusikerszene geschlagen. Woraufhin sich die Hersteller hingesetzt haben um ein Produkt zu entwickeln.
Du willst doch nicht behaupten, das zB FS nur gekauft wird weil es clever vermarktet wird...
Nein es ist eine Erweiterung der Technik!

Die Menge an Möglichkeiten die dir zB Live gibt wird niemals aus einem schlechten Musiker/DJ einen guten machen. Sie wird sogar aus einem schlechten einen noch schlechteren machen.
Aber dem guten bietet sie einfach mehr.

Auch das du meinst das technischer Fortschritt nicht mit Musikalischen gleichzusetzen ist finde ich stimmt überhaupt nicht.
Bleiben wir einfach beim Beispiel HipHop.
Durch die Nutzung der Crossfaders hat eine Evolution der Musik stattgefunden. Es gab plötzlich ein neues Instrument.
Hätte niemand das Klavier erfunden, würde es keine Mozart geben.
Und so sehe ich die Entwicklung von Live und Midi in DJ Pulten, als ein neues Instrument.
Das weder dafür geschaffen wurde, oder genutzt werden sollte um TT und co zu verdrängen. Sondern um sie zu ergänzen oder auch eigenständig zu spielen.


Zum Thema Alpha, diese Einstellung kann man nicht nur auf die Musik beschränken!
Sie sagt aus das man sich für ein neues interessiert. Und das muss nicht immer das sein was neu auf dem Markt ist...
Es kann genauso bedeuten das man sich technisch "Abrüstet" um den eigenen Style klarer zu definieren.
Und das man immer die Möglichkeiten sieht die das Equipment bietet. Ich schwimme auch nicht mit oder gegen den Strom sondern in meine Richtung.
Der Perfektionismus lässt einen jeden Tag üben und immer besser werden.
Deswegen konnte ich nicht verstehen was daran negativ sein soll.


Aber ich habe eh das Gefühl das wir etwas aneinander vorbei Reden.
Ich behaupte nicht das jetzt alle DJs nur noch Midi und Co benutzen sollen.
Mich störten in dem Postings nur die oben Angesprochenen "Details" :)
Und vor allem Aussagen wie die von Deckfreak und auch teilweise von Stocky die in meinene Ohren nach:
"Wenn ihr meint etwas besseres zu sein, kauft euch doch Midikrams. Ich kann auch wie ein richtiger DJ auflegen." klangen. Und sowas halte ich einfach für falsch. Da es sonst heute unsere Musik nicht gäbe...
 
Das führt jetzt alles sehr offtopic, aber quamen hält sich ja selber nicht dran. ;)

FS ist für mich ein gutes Beispiel. Du hast recht, es wird nicht gekauft, weil da großartiges Marketing hinter steckt, sondern weil es Dinge vereinfacht. Man muss sich in seiner Plattenauswahl nicht mehr beschränken und diese nicht mehr mit sich herumtragen. Es ist im besten Sinne also technischer Fortschritt. Aber ist es musikalischer Fortschritt? Haben wir damit eine neue Melodie, einen neuen Sound, neue Musik geschaffen? Nein, wir machen immer noch das gleiche.

Wenn ein normaler Mix langsam langweilig wird, warum rennt man dann überahupt noch hinter dem Ideal des "unhörbaren" Übergangs hinterher? Ich sage nicht, dass das jeder macht und auch ich tendiere dort hin, aber die Auflösung dieser Langeweile könnte doch auch mal ein radikaler Tempowechsel sein.

Musikalischer Fortschritt kann durch technische Entwicklungen begüngstigt werden, aber sie sind nicht Deckungsgleich. Ich bin kein Klassikexperte, aber so weit ich weiß, ist einer der genialen Kniffe von Mozart das teilweise Einreißen bekannter musikalkischer Muster gewesen. Er hat bewusst Dissonanzen eingeführt, die man heute gar nicht mehr als solche wahrnimmt. Klar, begünstigt durch die Erfindung des Klaviers, aber doch nicht dadurch ausgelöst.

Musikalische Innovation in meinem Sinne würde zum Beispiel eine Abkehr von immer gleichen Strukturen bedeuten, die man sich in den letzten 20 Jahren angewöhnt hat. Einen Track im 5/4-Takt zu schreiben, dazu braucht es keine neue Technik, dazu braucht es Musiker/Produzenten, die sich nicht über Technik, sondern über innovative Ideen definieren. Warum ist wohl "einfaches" Mixing für manche so langweilig? Vielleicht weil man 20 Platten, die man doch nie gehört hat, heutzutage sofort nahezu perfekt mixen kann (Stilverwandtschaft vorrausgesetzt)? Wäre es also nicht sinniger am Anfang der Kette anzufangen?

Das sind so meine Gedanken, die mich bei einer zu starken Fokussierung auf Technik umtreiben. Dass viele gar nicht mehr ohne Cuemixdings auflegen können, sollte einem Urei-Nutzer übrigens auch zu denken geben. ;)

Du weißt, der Klügere gibt nach, also hoffe ich, dass wir es dabei belassen können. Letztlich ist es doch eh wurscht, was man hier schreibt.
 
Schade das du die Diskussion beenden willst, da ich finde das wir hier nicht über Recht oder Unrecht reden sondern über Ansichten.

Ich will nur noch ergänzen das ich das "normale" Mixen alles andere als langweillig finde!
Sonst würd ich es wohl kaum machen.


ps.
Das mit dem klügeren hättest du dir sparen können... :(
 
Der "Klügere" war positiv gedacht und von mir aus können wir weiter machen, sofern der Threadersteller das befürwortet. :)


Ich hab mich einfach an dieser Zeile hier festgebissen:

quamen schrieb:
Die Gigs sind langweilig geworden, weil jeder Hans schwanz Plattenstreichler geworden ist.

Mir kommt das wieder so vor, als ob da jemand etwas totsagen will, von dem ich noch lange nicht genug hab'.
 
ääähhh, mal ganz nebenbei, wenns noch interessiert:

...beide Mixer erscheinen frühestens nach der MUSIKMESSE im MÄRZ.

greets

NV

PS:
Weitermachen, ist ne interessante Disc-ussion hier.
 
Interresante Diskussion, vieleicht kann der Stocky sie mal in einen anderen Thread verlagern und wir machen weiter. ;)

Ich will auch mal meinen Senf dazu geben. Ich finde das der technische Fortschritt, nicht immer was gutes haben muss. Ich war letztens auf einer Ministry of Sound Party im 3001 in Düsseldorf. Wer den Laden kennt, weiss das man von oben, dem DJ auf die Finger schauen kann. Gegen Ende legten 2 englische DJs auf und das ganze nur mit CD! Fand ich persönlich schon mal gar nicht gut, aber das ist ne Geschmacksfrage.
Was mich aber derbe genervt, war das die Typen permanent Effeckte einsetzten. Im Laden steht ein neuer DJM 1000 (nettes Teil :D ) zwei Technics und zwei CDJ 1000 MK2. Andauernd hauten die Typen einen Loop von den CD Playern rein, drehten dann noch ein paar Effeckte vom DJM rein und leute ich sags euch : das war einfach nur noch nervig! Den Laden hatten sie auch schnell leer gespielt. Was ich damit sagen will : ich möchte die Tracks hören so wie ich sie kenne und nicht ständig mit Effeckten bombadiert werden.
Ab und zu ist ok, aber andauernd?
 
@oli:
Der DJM 1000 hat doch gar keine Effekte... ;)
Aber ich kann verstehen was du meinst.
Wenn Loops und Effekte ein Set nur zumüllen und nicht verbessern ist das ähnlich wie nen schlechtes Beatmatching, klingt Sch.... und ist unnötig.

Das was quamen gesagt hat passt wirklich nicht!

Ich sehe das eher so, es gibt jetzt zwar 1000 Leute die auflegen, aber wir hören die ja zum Glück nicht. :D

Mich würde interessieren was du mit neuen Formen in der Musik meinst!
 
Deckfreak schrieb:
Ich versteh die aufregung eh nicht... was soll das ganze... Will ich zwei Platten mixen... oder music produzieren... ich finde diese Grenzenverwischung nicht so prickelnd... am ende sieht man nur noch 3 Notebooks und ein risigen Midi kontroler am Set.

Ich finde es so wie sichs gegen ende des zwanzigsten Jahrundertseingefahren hat am besten... Vinyl Mixer Turntable live.... und Presswerk <--- Producing geschichte auf der anderen....
zu übertriebene krampfhafte innovations wut = nicht gut
 
Deckfreak schrieb:
Ich versteh die aufregung eh nicht... was soll das ganze... Will ich zwei Platten mixen... oder music produzieren... ich finde diese Grenzenverwischung nicht so prickelnd... am ende sieht man nur noch 3 Notebooks und ein risigen Midi kontroler am Set.

Ich finde es so wie sichs gegen ende des zwanzigsten Jahrundertseingefahren hat am besten... Vinyl Mixer Turntable live.... und Presswerk <--- Producing geschichte auf der anderen....
zu übertriebene krampfhafte innovations wut = nicht gut
 
@ Snaip und Oli!

Ich bin ganz eurer Meinung!
Schlechter Einsatz von Effekten und Soundzusätztzen ist genauso schlecht wie schlechtes Mixing!
Es gibt nichts schlimmeres, wenn manche Dj's mit den Effektbuttons verwachsen sind!
Nochmal der Tipp:
Hört euch mal von Sasha ein Ableton Liveset an, dann wisst Ihr was ich meine!
Kennt Ihr denn manchmal nicht den Moment oder das Gefühl, das man bei bestimmten Tracks so einen Tick bekommt:
Bor, wenn jetzt noch der Sound, der Vocal, der percussion-Loop oder die Melody in dem Träck wären, dann wäre er absolut perfekt, geil oder sonst was?
Davon leben Remixe! Und mancher Remix ist besser als das Orginal!
Und jetzt sind wir an einem Entwicklungspunkt gekommen, wo man dafür nicht mehr direkt ins Studio rennen muss um zu produzieren, sondern wir können Live im Set eingreifen und es nach unseren Vorstellungen, Interpretationen erweitern!
Das ist Klasse, finde ich!
Ob das letzendliche Ergebnis dann besser ist oder nicht?
Ob es dem einen gefällt oder dem anderen nicht?
Das ist ein ganz anderes Thema, was von den Fähigkeiten und Talenten der einzelnen abhängig ist!


Marian
 
Snaip schrieb:
@oli:
Der DJM 1000 hat doch gar keine Effekte... ;)
Aber ich kann verstehen was du meinst.
Wenn Loops und Effekte ein Set nur zumüllen und nicht verbessern ist das ähnlich wie nen schlechtes Beatmatching, klingt Sch.... und ist unnötig.

Das was quamen gesagt hat passt wirklich nicht!

Ich sehe das eher so, es gibt jetzt zwar 1000 Leute die auflegen, aber wir hören die ja zum Glück nicht. :D

Mich würde interessieren was du mit neuen Formen in der Musik meinst!

Ah mist stimmt ja, die hatten noch nen Pioneer EFX 1000 daran und haben nur mit dem Isolator vom DJM gespielt. Sorry :eek:
 
concorde_pilot schrieb:
zu übertriebene krampfhafte innovations wut = nicht gut

wieß a) nicht was daran krampfhaft ist?
und b) wie du auf wut kommst?

Ich seh es gelassen.... so far!
Es ist immer die Frage woran man an sich arbeiten und seine Schwerpunkte setzen möchte. Außerdem ist das auch eine Genre Frage: Techno und Trance sind vielleicht geeignet für irgenwelche "anbastlungen" aber bei Beats, Breaks, und Drumm&Bass gibt es genug möglichkeiten die ausschließlich mit Fader, EQs, Vinyl, und Platten spieler auskommen. Einen Sampler lass ich mir ja noch eingehen.. aber slebst ohne den bin ich noch Jahre unterwegs um genügend skills aufzubauen um bei mir langeweile in meinen Möglichkeiten zu sehen. Somit ist für mich die entdeckung der Plattenspieler vor drei jahren nach wie vor eine faszinierende Angelegenheit.

somit wer schnell schnell unterwegs ist läuft in gefahr details zu übersehen und enzieht sich der chance echte leidenschaften aufzubaun....
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Deckfreak!

Da muss ich Dir zustimmen!
Es liegt warscheinlich wirklich auch an den verschiedenen Styles die man auflegt.
Wenn Du DrumnBass, Breakbeat ect. auflegst, dann geht das schon eher Richtung turntableism und Faderskills. Zumindestens kann ich jetzt besser verstehen, warum Du mit dem ganzen Midi +++ Schnick-Schnack nicht so viel anfangen kannst!
Ich hoffe nur, das wir uns wegen dieser unterschiedlichen Meinungen in Zukunft nicht mehr gegenseitig angiften müssen.


MArian
 
@Deckfreak:
Aber du spielst ja auch "erst" drei Jahre.
Bei mir sind es jetzt fast 12...
Da kommt man schon mal eher in die Versuchung zu denken das hier und da noch nen bissel mehr gehen könnte.
Und stell dir mal vor du könntest mit deinem Mixer ne 909 (oder ne andere Drummachine) triggern und ganze Passagen deines Sets mit eigenen Drums spielen.
Findest du diese Vorstellung gar nicht interessant?
 
Snaip schrieb:
@Deckfreak:
Und stell dir mal vor du könntest mit deinem Mixer ne 909 (oder ne andere Drummachine) triggern und ganze Passagen deines Sets mit eigenen Drums spielen.
Findest du diese Vorstellung gar nicht interessant?

Ja schon... aber da reicht do z.B der 606 Sampler von Roland, welchen ich über den Send/Return Weg einschleuse .... getriggert wird der auf seiner eigener
oberfläche...
 
:)
Also komplett ablehnen tust du das ganze auch nicht!
Der Vorteil ist halt von Midi nur das, das Outboard Equipment schon gleich die passende Geschwindikeit hat.
Das kann ohne Midi fast unmöglich sein...
 
Mir ist gerade klar geworden, was mich an der Sache wurmt. Am DJing fand ich immer so faszinierend, dass eine Platte, also Konservenmusik - der Horror für Fans handgemachter Live-Musik - mehr Wert zugebillig wird, als besagten überalterten Band-Konzepten. Aus der simplen Idee, eine Platte zu spielen und sie mit minimalem Aufwand in andere Kontexte, also andere Platten stellen zu können, daher kommt mein miminalistischer DJ-Ansatz und meine bewusste Trennung von DJing und Produktion. Wirkliche Innovationnen, die den Namen auch verdienen sehe ich nur bei letzterem und auch da eventuell erst in 50 Jahren und es wird dann wieder 30 Jahre brauchen, bis man sie realisiert.

Kraftwerk, auch wenn das Beispiel schon zu oft benutzt wurde, hatten doch so ein bisschen die Idee, Musiker wegzurationalisieren in dem sie postulierten, Maschinen könnten auch Musik machen. Im DJing wird das überzeichnet, denn selbst der eigentliche kreative Prozess des Komponierens neuer Musik wird quasi diskreditiert, in dem sich kein Schwein (ich mich) mehr darum kümmert, wer das eigentlich macht. Irgend ein Freak sitzt vor Maschinen und schraubt sich einen. Alles was ich von ihm weiß, sind die Modulationen der Rille. Und obwohl ihn vielleicht niemand jemals gesehen hat, erreicht seine Musik Menschenmengen. Eine Absage an alle "Sex, Drugs & Rock'n'Roll"- und Popstar-Manieren.

Dieser Minimalismus wird durch den ganzen Effektkram und dem Schritt in Richtung "Performance" immer weiter eingerissen, was ich vielleicht nicht als Rückschritt betrachte, aber doch zumindest als fragwürdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessanter Ansatz!
Was nun folgt ist das weiterspinnen von Stocks Gedankens an sich und keine Antwort... :)

Würde ja auch dazu passen, das der DJ immer mehr zum Popstar wird.
Könnte man soweit gehen zu sagen, das der Wunsch nach höherer Interaktionsfähigkeit mit dem Publikum nur vom gesteigerten Selbswertgefühls des DJs rührt?
Wie "Ich muss jetzt noch den und den Loop spielen dann gehts hier richtig ab!" denn das war ja die Kernthese meiner letzten Aussagen.
Ich denke Nein!
Da mann hierbei eine wichtige Komponente menschlichen Handels aussen vorlässt, nämlich das Streben nach Perfektion!
Dieses lässt uns nach neuen Möglichkeiten und Wegen suchen unser Handeln und Schaffen auf eine neue Ebene zu heben.

Sollten wir uns also selbst beschränken, indem wir auf Effekte, Sapmpler und co. verzichten?
Würde das "die Musik" besser machen?
... Meinungen bitte!
 
Snaip schrieb:
Sollten wir uns also selbst beschränken, indem wir auf Effekte, Sapmpler und co. verzichten?
Würde das "die Musik" besser machen?
... Meinungen bitte!



Hier muss es heißen das Maß bestimmt die Musik... und less is more....
preziese, dezente und passende Effekte/Sampels lassen sich vielleicht schon mit einbaun ohne das gleich der "Urton" komplett zerstört wird. jedoch wer ohne auskommt der macht nix verkehrt meiner meinung nach.

Außerdem verleiten Effekte (siehe DJM500/600, Denon X1500 and friends) zu Missbrach besonders in der "Heute bin ich mal Hipper DJ" - Generation.
Die leben im Vermeindlichen Irrglauben mit "coolen" Effekten durch Tätigkeit-Wirkung sich zu provilieren und beim Publikum positive reaktion hervorzulocken... einfach schon zu oft erlebt.... es gibt sogar fälle die drehen im Break wie wild an den Knöpfen um sich nicht Sinnlos vorzukommen... Jedoch sind die Breaks(pausen) in den Liedern schon so gut abgemischt(meistens) das jegliches nachreglen mir sinnlos erscheint.
 
Und noch einbisschen weitergespinnt:

Werden die Produktionen und Tracks in Zukunft immer dünner ?
Denn wenn der DJ aus jedem Track seinen eigenen macht in dem er knallhart seinen Style mit reinbringt, führt das nicht beim Publikum auf Indentifikationsschwierigkeiten ?

Das führt doch zwangsläufig dazu das man sich eher mit dem DJ indentifizieren muß, anstatt mit dem Urheber des Tracks. DJ's als Popstars also mit eingeschweißter Fangruppe. Warum sollte man dann noch als Produzent sich großartig ins Zeug legen, wenn das Ergebnis eh zugunsten vom DJ verändert wird ?
Außerdem, ein jeder stelle sich mal seinen Lieblingstrack vor, und der DJ verunstaltet den so, daß einem die Lust am feiern so vergeht...

"Es war ja klar das früher oder später die Maschienen die Herrschaft über die Menschen erringen. Aber daß das auf die babarische Art und Weise mit Klingeltönen passiert, hat niemand vorhergesagt!"
 
Sollten wir uns also selbst beschränken, indem wir auf Effekte, Sapmpler und co. verzichten?
Von "sollen" kann man ja nicht sprechen, aber ich stelle an mir fest, dass ich mir selbst immer mehr Grenzen setze. Ich habe früher auch -versucht- zu scratchen und zu cutten, habe düsteren Techno mit happy House gekreuzt und mich ausgetobt. Dann kam ein DJM-500 und ich hatte diese berühmten Effekte. Das wurde um ein KaossPad erweitert und schließkich durch ein Xone62 ersetzt. Schließlich gab es dann noch ein CDJ-800. Heute verstaubt das Pad vor sich hin, der CDJ hat schon seit einem Monat keine CD mehr gesehen und ich bin fast soweit, mir hier ein Minimalpult Marke Rodec aufzustellen (Nein, kein Urei 1620 :p).

Natürlich bleibt es jedem überlassen, was er daraus macht, aber jede Entwicklung braucht ihre Kritiker. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache das für mich eher an der Musik fest. Deep/Soulfull "muss" mit nem Urei gemixt werden, Acapellas auf Beats, oder komplette Vinyls.
Aber bei Minimal sehe ich mich in nächster Zeit eigentlich nur noch mit Live arbeiten.

Schade das wir hier so alleine sind, hat niemand anderes dazu eine Meinung?
 

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