Frank Riel
your daily dosis sarcasm
Das Leben als Digi-DJ ist ja grundsätzlich mal ziemlich angenehm sollte man meinen. Keine schweren Plattentaschen mehr schleppen, immer die ganze Soundkollektion aufm Laptop dabei, super! Was einem allerdings nicht gesagt wird. Durch mein jetziges Setup, bestehend aus Laptop, Audio8, 2x A&H 1D, Kopfhörer und jede Menge Kabel (Chinch, USB & Midi) reise ich wieder mit einem Trolley der, mal vom Gewicht her gesehen, wieder ähnlich schwer ist wie ein durchschnittlicher Plattenbag.
Richtig lustig wird es dann, wenn man damit auf Reisen geht! Insbesondere dann, wenn eine Flugreise ansteht!
Als neurotischer DJ gebe ich mein Equipment natürlich nicht aus den Fingern. Zu oft hat man schon gehört, wie lieblos Koffer auf dem Flughafen richtiggehend herumgeworfen (oder schlimmer) werden. Die Angst, dass das geliebte Equipment dabei ernsthaften Schaden nehmen könnte ist einfach zu gross und da der Trolley ja idealerweise Handgepäck-Masse aufweist, sollte der Transport in der Kabine ja auch kein Problem sein.
Wenn da nicht die netten Sicherheitskontrollen am Flughafen wären!
Sicherheitscheck Flughafen Zürich:
Im Wissen um die Tatsache, das Notebooks immer separat durchleuchtet werden packe ich das Gerät schon mal aus. Als umsichtiger Mitmensch frage ich den Sicherheitsbeamten noch ob ich meine Controller auch separat scannen lassen müsse. Wobei hierzu gesagt werden muss, dass ich nicht den Begriff Controller verwendet habe, da dieser Begriff entweder sowieso nicht, oder gleich ganz falsch verstanden werden würde. Ich frage also ob ich "die da?" (mit einem Fingerzeig auf die Controller) auch einzeln scannen lassen müsse?
Der Sicherheitsbeamte schaut sich den offenen Koffer an, als sehe er eine veritable Atombombe vor sich, ringt einen Moment nach seiner Fassung und weist mich dann an, "die da" (Controller), "das da" (Audio8) sowie die ganzen Kabel(!!!) in eine separate Box zu platzieren! So wurde der Koffer leer(!!!) gescannt und auf 3 Kisten aufgeteilt, die Controller, das Notebook und die Audio8 mit allen Kabeln. In einer weiteren Kiste liefen Gürtel, Uhr, Ring und Jacke durch den Durchleucht-o-maten und ich ohne Piepsen durch die Schranke.
Ist man erfolgreich durch diese Prüfung gekommen, heisst es erstmal seine Effekten wieder zusammensuchen: Gürtel umschnallen, Uhr, Ring und Jacke wieder anziehen. Dann kann man sich daran machen denn Koffer wieder zu packen. Da ich mein Equipment jetzt aber nicht einfach wahllos in den Koffer schmeisse, sondern jedes Gerät seinen angestammten Platz im Köfferchen hat, dauert diese Prozedur abermals ein paar Minuten. Da heitern dann auch ach so lustige Kommentare von einem weiteren Sicherheitsbeamten: "Na, wieder mal das ganze Mischpult eingepackt?", die Stimmung auch nicht wirklich auf!
Nun gut, den Hinflug hat man soweit überstanden, das Equipment ist heil geblieben und die Gigs waren auch erfolgreich. Irgendwann tritt man ja auch wieder die Heimreise an, und eine weitere Sicherheitskontrolle steht an...
Sicherheitscheck Flughafen Hamburg:
Im Wissen um die Ereignisse beim Sicherheitscheck am Züricher Flughafen, habe ich mir natürlich einige Gedanken gemacht, um das offensichtlich vorhandene Optmierungspotential effektiv auszureizen. Ich öffne also meinen Koffer und frage den Sicherheitsbeamten wiederum, ob es denn für ihn OK sei, wenn ich den Koffer einfach so geöffnet aufs Förderband stelle. Er meint bloss, ich soll ihn mal hinstellen, aber das letzte Wort habe in dieser Sache dann doch seine Kollegin am Bildschirm. OK, denke ich mir, kann ja soo schlimm nicht werden, öffne den Koffer, entledige mich meiner Jacke, Gürtel, Uhr und Ring und trete breit grinsend aufgrund der vermeintlichen, eigenen Schlauheit durch den Metallscanner... Dieser piepst natürlich nicht, was jedoch meine Aufmerksamkeit dann doch in ihren Bann zieht, ist der Ausruf der "Kollegin", denn dieser ist durch die ganze Abfertigungshalle zu hören: "WOOHOOOOWWW, SOWAS HAB ICH JA NOCH NIIIEEEE GESEHEN!!" auf ihrem Bildschirm kann ich ihn klar und deutlich erkennen: Meinen Koffer!
Kaum ist dieser wieder aus dem Schlund des Durchleucht-o-maten aufgetaucht, wird er auch sogleich ausgesondert und in einer separaten Reihe mit lauter anderen "zweifelhaften Gepäckstücken" eingereiht. Eine Kollegin der "Kollegin" erklärt mir knapp, dass mein Koffer einer intensiveren Prüfung bedürfe und dass ich doch bitte hier warten solle. OK, auf diese Art und Weise kann ich mich wieder korrekt anziehen und Jacke, Gürtel Uhr und Ring wieder anziehen!
Vier "zweifelhafte Gepäckstücke" später dann endlich mein Koffer. Eine weitere "Kollegin" fragt mich erstmal vorwurfsvoll, ob ich wisse, dass in meinem Koffer ein Laptop sei? (Klar weiss ich das, schliesslich hab ich ihn ja selber gepackt, du doofe Nuss!) Sagt's und schnappt sich das Gerät mit vorwurfsvollem Blick, als wolle Sie mir sagen, dass ich jetzt etwas gaaanz Verbotenes gemacht hätte! "Wir müssen ihren Koffer einer 'intensiveren Prüfung' unterziehen. Dafür solle ich doch der 'Kollegin' in die Kammer folgen!"
Nun gut, Koffer zugemacht und der "Kollegin", welche inzwischen meines Rechners habhaft geworden ist, in die Kammer gefolgt. Diese erklärt mir, alsbald die Tür hinter mir ins Schloss gefallen ist, dass Sie meinen Koffer jetzt einer "Sprengstoffprüfung" unterziehen muss. Dazu nimmt sie ein Gerät, dass in etwa so aussieht wie ein überdimensionierter Vibrator (und auch ähnliche Geräusche macht) und fährt damit über alle Geräte die sich im Koffer befinden, sowie über den Laptop... Ein paar Minuten später händigt sie mir meinen Laptop mit den Worten "den können Sie schon mal wieder einpacken, aber lassen Sie den Koffer noch geöffnet"wieder aus. Und kurz darauf kommt auch endlich das erlösende "alles in Ordnung, sie dürfen gehen!" Obwohl ich mir ja nicht sicher bin, ob sie etwas enttäuscht war, nichts bei mir gefunden zu haben.
Ich frage mich jetzt, ob es einen Unterschied gemacht hätte, wenn ich in Hamburg die gleiche Methode wie in Zürich angewendet hätte, oder ob ich trotzdem zum "Bombentest" aufgeboten worden wäre? Mit Sicherheit lässt sich das wohl nicht sagen! Vielleicht probiere ich es beim nächsten Mal einfach aus.
Wie ist es bei euch? Hattet ihr auch schon ähnliche Erlebnisse?
Richtig lustig wird es dann, wenn man damit auf Reisen geht! Insbesondere dann, wenn eine Flugreise ansteht!
Als neurotischer DJ gebe ich mein Equipment natürlich nicht aus den Fingern. Zu oft hat man schon gehört, wie lieblos Koffer auf dem Flughafen richtiggehend herumgeworfen (oder schlimmer) werden. Die Angst, dass das geliebte Equipment dabei ernsthaften Schaden nehmen könnte ist einfach zu gross und da der Trolley ja idealerweise Handgepäck-Masse aufweist, sollte der Transport in der Kabine ja auch kein Problem sein.
Wenn da nicht die netten Sicherheitskontrollen am Flughafen wären!
Sicherheitscheck Flughafen Zürich:
Im Wissen um die Tatsache, das Notebooks immer separat durchleuchtet werden packe ich das Gerät schon mal aus. Als umsichtiger Mitmensch frage ich den Sicherheitsbeamten noch ob ich meine Controller auch separat scannen lassen müsse. Wobei hierzu gesagt werden muss, dass ich nicht den Begriff Controller verwendet habe, da dieser Begriff entweder sowieso nicht, oder gleich ganz falsch verstanden werden würde. Ich frage also ob ich "die da?" (mit einem Fingerzeig auf die Controller) auch einzeln scannen lassen müsse?
Der Sicherheitsbeamte schaut sich den offenen Koffer an, als sehe er eine veritable Atombombe vor sich, ringt einen Moment nach seiner Fassung und weist mich dann an, "die da" (Controller), "das da" (Audio8) sowie die ganzen Kabel(!!!) in eine separate Box zu platzieren! So wurde der Koffer leer(!!!) gescannt und auf 3 Kisten aufgeteilt, die Controller, das Notebook und die Audio8 mit allen Kabeln. In einer weiteren Kiste liefen Gürtel, Uhr, Ring und Jacke durch den Durchleucht-o-maten und ich ohne Piepsen durch die Schranke.
Ist man erfolgreich durch diese Prüfung gekommen, heisst es erstmal seine Effekten wieder zusammensuchen: Gürtel umschnallen, Uhr, Ring und Jacke wieder anziehen. Dann kann man sich daran machen denn Koffer wieder zu packen. Da ich mein Equipment jetzt aber nicht einfach wahllos in den Koffer schmeisse, sondern jedes Gerät seinen angestammten Platz im Köfferchen hat, dauert diese Prozedur abermals ein paar Minuten. Da heitern dann auch ach so lustige Kommentare von einem weiteren Sicherheitsbeamten: "Na, wieder mal das ganze Mischpult eingepackt?", die Stimmung auch nicht wirklich auf!
Nun gut, den Hinflug hat man soweit überstanden, das Equipment ist heil geblieben und die Gigs waren auch erfolgreich. Irgendwann tritt man ja auch wieder die Heimreise an, und eine weitere Sicherheitskontrolle steht an...
Sicherheitscheck Flughafen Hamburg:
Im Wissen um die Ereignisse beim Sicherheitscheck am Züricher Flughafen, habe ich mir natürlich einige Gedanken gemacht, um das offensichtlich vorhandene Optmierungspotential effektiv auszureizen. Ich öffne also meinen Koffer und frage den Sicherheitsbeamten wiederum, ob es denn für ihn OK sei, wenn ich den Koffer einfach so geöffnet aufs Förderband stelle. Er meint bloss, ich soll ihn mal hinstellen, aber das letzte Wort habe in dieser Sache dann doch seine Kollegin am Bildschirm. OK, denke ich mir, kann ja soo schlimm nicht werden, öffne den Koffer, entledige mich meiner Jacke, Gürtel, Uhr und Ring und trete breit grinsend aufgrund der vermeintlichen, eigenen Schlauheit durch den Metallscanner... Dieser piepst natürlich nicht, was jedoch meine Aufmerksamkeit dann doch in ihren Bann zieht, ist der Ausruf der "Kollegin", denn dieser ist durch die ganze Abfertigungshalle zu hören: "WOOHOOOOWWW, SOWAS HAB ICH JA NOCH NIIIEEEE GESEHEN!!" auf ihrem Bildschirm kann ich ihn klar und deutlich erkennen: Meinen Koffer!
Kaum ist dieser wieder aus dem Schlund des Durchleucht-o-maten aufgetaucht, wird er auch sogleich ausgesondert und in einer separaten Reihe mit lauter anderen "zweifelhaften Gepäckstücken" eingereiht. Eine Kollegin der "Kollegin" erklärt mir knapp, dass mein Koffer einer intensiveren Prüfung bedürfe und dass ich doch bitte hier warten solle. OK, auf diese Art und Weise kann ich mich wieder korrekt anziehen und Jacke, Gürtel Uhr und Ring wieder anziehen!
Vier "zweifelhafte Gepäckstücke" später dann endlich mein Koffer. Eine weitere "Kollegin" fragt mich erstmal vorwurfsvoll, ob ich wisse, dass in meinem Koffer ein Laptop sei? (Klar weiss ich das, schliesslich hab ich ihn ja selber gepackt, du doofe Nuss!) Sagt's und schnappt sich das Gerät mit vorwurfsvollem Blick, als wolle Sie mir sagen, dass ich jetzt etwas gaaanz Verbotenes gemacht hätte! "Wir müssen ihren Koffer einer 'intensiveren Prüfung' unterziehen. Dafür solle ich doch der 'Kollegin' in die Kammer folgen!"
Nun gut, Koffer zugemacht und der "Kollegin", welche inzwischen meines Rechners habhaft geworden ist, in die Kammer gefolgt. Diese erklärt mir, alsbald die Tür hinter mir ins Schloss gefallen ist, dass Sie meinen Koffer jetzt einer "Sprengstoffprüfung" unterziehen muss. Dazu nimmt sie ein Gerät, dass in etwa so aussieht wie ein überdimensionierter Vibrator (und auch ähnliche Geräusche macht) und fährt damit über alle Geräte die sich im Koffer befinden, sowie über den Laptop... Ein paar Minuten später händigt sie mir meinen Laptop mit den Worten "den können Sie schon mal wieder einpacken, aber lassen Sie den Koffer noch geöffnet"wieder aus. Und kurz darauf kommt auch endlich das erlösende "alles in Ordnung, sie dürfen gehen!" Obwohl ich mir ja nicht sicher bin, ob sie etwas enttäuscht war, nichts bei mir gefunden zu haben.
Ich frage mich jetzt, ob es einen Unterschied gemacht hätte, wenn ich in Hamburg die gleiche Methode wie in Zürich angewendet hätte, oder ob ich trotzdem zum "Bombentest" aufgeboten worden wäre? Mit Sicherheit lässt sich das wohl nicht sagen! Vielleicht probiere ich es beim nächsten Mal einfach aus.
Wie ist es bei euch? Hattet ihr auch schon ähnliche Erlebnisse?