Mehr Dance auf Viva

Original geschrieben von HardstyleGirl
aber leider gibt es auch genügend Leute aus dem elektronischen Bereich, die absolut nicht tolerant sind, und ich finde, diese Leute schaden einfach unserem Ruf, welcher doch viel angenehmer ist, wenn die Leute von einem sagen, hey, der ist tolerant, friedlich, hört seine Musik, mischt sich nirgendwo anders ein, der besitzt noch ein Niveau, einen gewissen Stolz.
Irgendwie haben wir hier einen völligen Disput. Für mich gibt's da nichts mehr zu diskutieren, meine Meinung steht oben.
Wenn du die Musik magst ist es Ok, ich habe meine Gründe warum ich sowas, bis auf sehr wenige Ausnahmen, nicht für gut heißen kann.
Für den Fortschritt der elektronischem Musik wird so gut wie nicht's getan. Gefeiert wird in Großraumdiscotheken vor, jedenfalls mir, unsymphatischen Publikum. Die DJ-Sets gefallen mir meist auch nicht.
Bleibe weiterhin auf kritischer Distanz. Bin der Dance Musik nicht generel abgeneigt, aber der Sound muß mich überzeugen und da war zuletzt fast nicht's bei. Gute Dance Musik kann man auf Viva wahrscheinlich auch lange suchen.

Fast Forward finde ich auch gut. Da laufen ab und zu auch mal elektronische Clips. Die anderen genannten Sendungen waren auch cool. Hoffentlich findet dieses Jahr die Mayday-Übertragung ohne die unwissende Daisy Dee statt. Aus den Interviews hätte man mehr machen können.
 
Aber ganz ehrlich, mit Dance verhält es sich genau so wie mit dem R&B (black) im Bezug auf den Hip-Hop/Rap.

Da zeigt sich für mich das nächste Problem: Unwissende Musikredakteure verhunzen alt gediente Musikbegriffe. R&B (Rhythm and Blues) ist was völlig anderes als das, was heute darunter verkauft wird und hat schon lange vor HipHop existiert. Noch lustiger fand ich vor einigen Jahren mal die Aussage, dass Maria Carrey Blues singen würde. Ähnlich verhält es swich, wenn man Scooter als Techno oder Groove Coverage als Trance bezeichnet, was leider viel zu oft passiert. Das bietet dann der angestrebten Zielgruppe, die aus Altergründen in keinen Laden reinkommen, die Möglichkeit sich dazugehörig zu fühlen. Eine softe Ersatzdroge für Teenies. Frag' mich ja, was wohl der durchschnittliche Scooter-Fan (da sind auch Mütter in den 40ern drunter) zu einem Rush-Set sagen würde...
 
Da gebe ich dir aber vollkommen recht...
Peinlich, wie immer noch so viele Leute und auch die "Ach-bin-ich-cool-und-undergroundig-und-trage-coole-kanarienvogel-schlaghosen-RAVER" Kommerz als Techno bezeichnen.
Wie sie in Discotheken stehen und schreien wir wollen Techno hören.... Ich kann nur den Kopf schütteln.
Die meisten dieser eher weiter unten angesiedelten Masse, haben noch nie die Namen Liebing oder Rush gehört, geschweige denn je mal ETWAS von denen gehört.
Und dan erklärt man denen, dass Kommerz kein Techno ist, dass Scooter kein Techno produziert und Groove Coverage auch kein Trance ist und sie verstehen es nicht und rufen beim nächsten Mal wieder wir wollen techno hören.
Ich glaube, würde der DJ (OK, entschuldigt, es ist kein DJ sondern Entertainer, hat somit auch keine richtige Musik mit) jemals Techno spielen, so wären die als erstes draußen.
Gut, ich akzeptiere es, wenn die Leute, die von den Medien beeinflusst werden, keine spezielle Musikrichtung bevorzugen, "alles hören", keine Ahnung haben und von Techno reden, denn es wird ihnen durch die Medien vorgegaukelt.
Aber ich komme mir schon ein wenig blöd vor, wenn ich dann den Leuten erzähle, welche Musik ich höre und die mich fragend ansehen und ich denen sagen muss, hey, das ist das, was ihr alles unter einem Begriff nämlich Techno versteht.
Das tut jedes Mal wieder weh, es zu sagen und ich sollte vielleicht wirklich mir einmal die Mühe machen und denen ein Set von nem Kollegen mitbringen, der legt nämlich leckerst Techno/Schranz auf...
Aber ob ich deren Leben gefährden sollte??? ;-)
 
Hi,

ich finde diese ganze Situation auch ganz schön lächerlich. Vor allem stört es mich, wenn Leute sich auf einen Stil festlegen und dabei andere Leute mit anderem Musikgeschmack einfach "ablehnen". Z. B. Techno-DJ's, die Jan Wayne als Schund bezeichnen, oder umgekehrt Kommerz-Raver Schranz abgeneigt gegenüber stehen.

Ich persönlich fühle mich auch keiner speziellen Musikrichtung angeschlossen und gehöre auch eher zu den von Hardstyle-Girl angesprochenen "Alles-Hörern", aber ich lasse mich dabei nicht unbedingt von den Medien beeinflussen. Ich habe z. B. sehr viel "richtigen Trance" à la Ferry Corsten, Yves Deruyter, Paul Van Dyk oder Energy 52 hier rum stehen oder auch Techno der härteren Sorte (Sven Väth, Rush...), aber mir gefällt Jan Wayne oder Groove Coverage genauso, ebenso wie Rock und Pop, bis hin zu Oldies und Schlagern. Ich persönlich finde auch die Musik von Daniel Küblböck oder den Backstreet Boys nicht unbedingt schlecht, nur mag ich dieses Vermarktungskonzept nicht: Es werden immer die gleichen Titel im Radio und TV gespielt, nur weil es sich dadurch verkauft. Es ist doch auch so, dass es für einen Hobby-Musiker, der noch nicht mal mehr an seiner Musik verdienen, sondern sie nur verbreiten möchte, mittlerweile praktisch unmöglich geworden ist, mal von irgendwelchen Radiosendern gespielt zu werden (hab ich selber schon erlebt: "Das ist nicht das, was die Leute hören wollen"). Letztlich geht es doch nur um Geld, da die großen Radiostationen von den Plattenfirmen gesponsert werden.

Ich persönlich finde daher Radiosender und DJ's interessant, die "Kommerz" und "Underground" miteinander vermischen und dabei unabhängig von der Musikindustrie bleiben, z. B. www.netdjs.de oder www.r4h.de. Leider ist es für solche Radiosender praktisch unmöglich, sich durchzusetzen, weil sie ja immer von irgendwelchen Hobby-Freaks ins Leben gerufen werden, die nicht genügend Geld in Werbung investieren können.

Ich verfahre als DJ übrigens genauso: Zum einen Platten, die jeder kennt, vermixt mit nicht-kommerziellen Elementen. Voraussetzung ist allerdings immer, dass das Publikum einen offenen, liberalen Geschmack hat, was leider oftmals nicht der Fall ist.

DJ Nameless
 
Original geschrieben von DJ Nameless
Vor allem stört es mich, wenn Leute sich auf einen Stil festlegen und dabei andere Leute mit anderem Musikgeschmack einfach "ablehnen"
Ich lehne nicht die Leute ab, die diesen Mist gut finden, sondern die Musik an sich. Wer sich damit persönlich angegriffen fühlt, wenn ich Jan Wayne als musikalisch (nicht wirtschaftlich) wertlosen Schund bezeichne, der hat ein gehöriges Problem mit der Definition seiner selbst. Das wiederum begenet einem recht häufig und da mache ich mich dann auch ganz offen drüber lustig.



Original geschrieben von DJ Nameless
(...) Kommerz-Raver Schranz abgeneigt gegenüber stehen
Bitte nicht schon wieder dieses Unwort. Chris Liebing ist es mittlerweile selbst peinlich, dass er diesen Begriff überhaupt erfunden hat, weil er eben von den Kommerzern ausgeschlachtet wird, um als "undergroundig" zu gelten.



Original geschrieben von DJ Nameless
Ich persönlich fühle mich auch keiner speziellen Musikrichtung angeschlossen und gehöre auch eher zu den von Hardstyle-Girl angesprochenen "Alles-Hörern", (...)
Du musst ganz schön viel Geld haben, um das durchzuziehen. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf Trance und gebe so 100 bis 150€ im Monat für Platten aus und trotzdem reicht es nicht um alle guten Scheiben kaufen zu können.


Original geschrieben von DJ Nameless
Leider ist es für solche Radiosender praktisch unmöglich, sich durchzusetzen, weil sie ja immer von irgendwelchen Hobby-Freaks ins Leben gerufen werden, die nicht genügend Geld in Werbung investieren können.
Das hat wohl weniger mit Werbung, als viel mehr mit Lizensgebühren zu tun. Piratensender dagegen hat es immer gegeben und wird es dank des Inets wohl auch in Zufunft immer geben.


Original geschrieben von DJ Nameless
Ich verfahre als DJ übrigens genauso: Zum einen Platten, die jeder kennt, vermixt mit nicht-kommerziellen Elementen. Voraussetzung ist allerdings immer, dass das Publikum einen offenen, liberalen Geschmack hat, was leider oftmals nicht der Fall ist.
Altes Thema: Entweder kommt der DJ um das Publikum zu unterhalten (Großraumdissen, Hochzeiten, Abi/Studenten/Schulpaties usw.), oder das Publikum kommt, weil der DJ einen bestimmten Sound repräsentiert (Paule, Kalkbrenner, Umek etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von DJ Nameless

Ich persönlich finde daher Radiosender und DJ's interessant, die "Kommerz" und "Underground" miteinander vermischen

Ich verfahre als DJ übrigens genauso: Zum einen Platten, die jeder kennt, vermixt mit nicht-kommerziellen Elementen.
DJ Nameless
Wie bitte ? :eek: unglaublich

@ DJ Nameless
Wir haben schon unsere Gründe warum wir nicht's von den meisten kommerziellen Dance-Acts halten. Du kannst es offenbar nicht nachvollziehen warum :mad:
Nach deinem Posting zu urteilen solltest du dich besser nochmal näher mit dem Thema befassen.

Ich bitte ausdrücklich darum andere Meinungen zu akzeptieren. Es gibt viele Dance Tracks die ich ohne weiteres auch als Schund bezeichnen würde.
 

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