Auflegen und Drogen

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Ich denke mal jeder muss für sich selber wissen, ob er nun Drogen beim auflegen konsumiert oder nicht.
Ich gönn wir vor jedem Gig 1 bis 5 Jägermeister, dann komm ich richtig in Fahrt!!:D
Dass die ganze Sache auch in die Hose gehen kann wenn man total verpeilt ist habe ich aber auch schon öfter miterlebt, ich kann mich da noch ganz gut an die Stammheim Closing Party in Borken erinnern:
Der gute alte Pierre, von dem ich normalerweise immer gute Sets gewohnt bin, muss da wohl so breit gewesen sein, der hat zwei Platten 2 Minuten nebeneinander laufen lassen und die haben überhaupt nicht gepasst. Dann hat er es gemerkt, den einen Track rausgenommen und als er ihn wieder reinmixen wollte hat er immer noch nicht gepasst.
Aber egal, ich will hier ja nicht lästern oder so, aber das ist auf jeden Fall ne Tatsache.
Andererseits:
ich hab nen Bekannten, wenn der richtig high is, dann leg der ein Set mit 3 Tables und einem Sampler hin, da kann man nur noch neidisch werden.
Ich für meinenTeil habe es mir auf jeden Fall abgewöhnt, mcih vor dem auflegen wegzuballern, überhaupt habe ich mir das Konsumieren abgewönt, mit dem Alter kommt auch die Weisheit, gelle?:D

In diesem Sinne:

MUSIC IS THE ONLY DRUG

Loky
 
Einen höheren Serotoninausstoß (Glückshormone) als durchs Auflegen selbst kann man durch keine auf dem Schwarzmarkt angebotene Droge erreichen...

Entweder Musik ist deine Droge, oder du hast sie noch nicht erkennen und schätzen können...

Ciao

David

P.S. Bei dem Konsum von Absinth kommt man wohl auch auf krasse Gedanken / Ideen... Die frühere Droge der Dichter und Denker....
 
Der gute alte Pierre
war auch schon so übelst high, das er net mehr hinter den plattenspielern stehen konnte und ihn einer festhalten mußte und ein anderer ihm die platten rausgesucht hat. ;)

aber das gehört bei stammheim einfach dazu!
 
Loky schrieb:
Ich denke mal jeder muss für sich selber wissen, ob er nun Drogen beim auflegen konsumiert oder nicht.
Ich gönn wir vor jedem Gig 1 bis 5 Jägermeister, dann komm ich richtig in Fahrt!!:D


Loky


das ist genau das üble in unserer gesellschaft. mal so eben 1-5 jägermeister, mann mann, da sieht man wie die droge alkohol in deutschland behandelt wird: es wird akzeptiert, sogar erwartet.
das meine ich jetzt gar nicht persönlich, ich trink auch gern mal was, auch gern mal ein bischen mehr. sowas wird akzeptiert.

im gegensatz wird jeder kleine kiffer mit 5 gramm gras in die kriminelle ecke gedrängt.

ich halt es so, beim auflegen, jenachdem ob ich mit dem auto unterwegs bin, oder nicht, entweder wasser (auto) oder alk und & co. (ohne auto)

alles in maßen genossen, und ein gesundes maß an verstand, da wird dann nix schiefgehen.

probleme löst man weder mit alkohol, gras o.ä. oder koks. wenn man sowieso schlecht drauf ist, wird es damit nicht besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fällt dazu nur ein immer wieder gern von mir genanntes und auch gelebtes Zitat ein.

use them but don´t abuse them

Allerdings ist es auch schwer die Trennlinie zu ziehen was akzeptable an Drogen ist und was nicht. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.
:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir kommt das immer auf den Club/Veranstaltung und darauf an, ob ich fahren muss.

Wenn das so ein kleiner, verruchter Club ist, dann kann man sich schonmal etwas gehen lassen, weil die Leute das meist auch tun.

Auf der Nature hab' ich ne Flasche Jägi im Case gehabt.. neue Platte, neues Schlückchen :eek:)

Schnaps, das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort *hrhr*

Solange man seinen Job gut macht, dann ist alles erlaubt. Aber das Auto sollte man dann bitte unbedingt stehen lassen.

Was ich jedoch schade finde.. Dj's, welche den ganzen Abend keine Miene verziehen.. wenn da nichts rüberkommt ist das schon schade. Ich persönlich spaste auch nüchtern ab, deshalb muss das nichts mit Drogen oder Alkohol zu tun haben.. aber dem ein oder anderen würd ich schon gern was untermogeln, damit der Stock aus dem A... rutscht :D

bitte nicht aufschreien.. *atom-zwinker*

grüße

eldo
 
HeinzBunsen schrieb:
was ist abspasten??

Abspasten ist.. wenn man dümmlich grinst, ordentlich wackelt und mit den Leuten mitgeht. Feedback und feedforward....
 
BedroomDJ schrieb:
Einen höheren Serotoninausstoß (Glückshormone) als durchs Auflegen selbst kann man durch keine auf dem Schwarzmarkt angebotene Droge erreichen...

Entweder Musik ist deine Droge, oder du hast sie noch nicht erkennen und schätzen können...

Ciao

David

P.S. Bei dem Konsum von Absinth kommt man wohl auch auf krasse Gedanken / Ideen... Die frühere Droge der Dichter und Denker....
WORD!!
Genau so muss es sein! :)
 
Mich verwundern die Antworten hier auch, weil ich nicht ein einzigen DJ hier aus der Umgebung kenne, den ich nich schonma dabei gesehen hab, wie er ne bahn gezogen hat... ob nu kokken oder pep ist ja wurst.. Irgendwie isses HIER bei mir sowiso total krass... Auf wirklich jeder verdammten kleinen Dorfparty sind leute, die da was ziehen... Ich war gestern auf ner Geburtstagsfeier, wo bestimmt 98% der Leute was gezogen haben (ich eingeschlossen) Naja ich hab zum 1. mal vor Publikum aufgelegt (bin amteur-bedroom-dj...lol) und es war zwar so schon ne geile stimmung aber als ich denn "Crash Course" (!!) von Wastbam rausgeholt hab, hat mans plötzlich nur noch jubeln und pfeifen gehört... Ick hab gedacht, wat isn jezz los und seh nur noch zig leute, wie se auf die Tische klettern und tanzen wie die verrückten... Geil geil geil war es für mich, das Publikum so anzustacheln und ich könnt wetten, hätt ich nichts gezogen, wärs nich so derbe gewesen... ;) Problem bei mir ist, dass Speed die einzige Droge ist, mit der ich absolut klarkomme... Ich bin totaler anti-alki, kann kiffen aufn tot nich leiden und über xtc will ich gar nix wissen... hab gar keinen drang, es auszuprobieren.. Gut ist bloß, dass ich mir der gefahren bewusst bin... Ich schaffs zum Beispiel schon seit nem 3/4 Jahr, meine Toleranz auf ein und dem selben Niveau zu lassen... *stolzseiworaufmangarnichtkann* naja also bei uns isses das normalste auf der Welt, ne Line zu ziehen, bevor man anne turnies geht... :rolleyes: ******e isses is klar aber was will man machen... :confused: bei uns gibts zuviel probleme, so dass die jugend/diedanach Drogen brauchen, um überhaupt klarzukommen... für so manche hört sich das krass an aber hier ist jeder 2. arbeitslos... ;) ick hoff ma, dat war nich zuviel :rolleyes:
 
wo ist denn "bei uns"??
 
Beziehen sich die 98% (sicher?) auf die DJs oder auf alle Teilnehmer? War wohl ne Mafia-Privatparty (bei uns) auf Sizilien.:D
 
Sorry, aber das ist ja mal sowas von arm. :rolleyes:

Da haben nicht nur die Eltern ja mal total versagt...
 
Heikles Thema, schön, dass es wieder ausgegraben wurde. :)

Ich für meinen Teil bin absolut clean, egal um welche Drogen es sich handelt. Musik zähl ich hier mal nicht als Droge, da ich sie mir nicht mit 120db reinziehe und sie so auf einem nicht schädigenden Niveau halte.
Erfahrungen mit DJ´s, die nach Kontakt irgendwelcher sinnesvernebelnder Substanzen aufgelegt haben, habe ich auch schon gemacht. Beste Beispiel ist die Mayday. Dort laufen die Pillen und Joints so an dir vorbei. Ein gewisser Herr Schumacher hat die Übergänge auch nicht mehr hingekriegt, versucht zu scatchen und gleichzeitig die Platten mit Zigarettenasche zugekippt. War´n Grund für mich, die Halle zu wechseln. :mad: Naja...
Was Drogen aus einem machen, kriege ich auch in meiner direkten Umgebung mit.
Mein Bruder, der sich richtig toll vorkommt beim auflegen, aber trotzdem nicht inbeat mixen kann, war mal "Gelegenheitsraucher" (O-Ton).....jetzt braucht er täglich einen Joint und wird sicher nochmehr abstürzen. Dummerweise ist er nicht belehrbar.
Mein Vater zieht sich am Tag 4-5 Pullen Bier rein und torkelt den ganzen Tag durch die Gegend, was mich auch wütend macht. Er ist aber ebenso wenig belehrbar.
Und wenn du die Leute darauf aufmerksam machst, wie sie ihr Leben kaputt machen, kriegst du nur gleichgültige Sprüche zurück, wie "ist ja nicht alles so schlimm" oder "jetzt reg dich doch nicht auf".

Und das fatale, die Süchtigen gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch ihre direkte Umgebung.
Da wirst du hier zugequalt mit Teer, Radon und Nikotin (das im übrigen ein Nervengift ist) oder blöd von der Seite belächelt, weil du nicht mittrinkst.

Deswegen meine Message an alle, die Antipathien gegenüber Drogen hegen: Auch gesellschaftliche akzeptierte Drogen sind Drogen. Lasst euch nicht von den Säufern, Kiffern oder Koksern einschüchtern oder überreden. Das sind eindeutig die falschen Freunde. Richtige Freunde akzeptieren ein NEIN.
Das Ergebnis sieht man spätestens, wenn der Abhängige eine Leberzerose oder Lungenkrebs besitzt bzw. schon tot ist.

Das hört sich wahrscheinlich jetzt krass und teilweise sehr makaber an, aber wenn man mal drüber nachdenkt, und das tut ihr ja.....so ist es.

Drogen vernebeln die Sinne, stören den Hormonhaushalt und schädigen nachhaltig die Gesundheit.
Wer Endoprhine freisetzen will, um sich toll zu fühlen, soll Achterbahn fahren oder auflegen. So!!
 
An dieser Stelle erscheint mir folgendes recht passend:
"Die Dosis macht das Gift".

Mit genügend Hintergrundwissen, Beherrschung und Reife kann man Drogen nicht nur zum Feiern verwenden, sondern sie als Bereicherung des Lebens anssehen - somit Dinge erkennen, die anderen verwehrt bleiben.

Weiterhin ist ein kontrollierter Konsum möglich.
Ich kenne zwei Leute, die seit 8 Jahren H junken und trotzdem körperlich nicht drauf sind. Es kommt immer auf Konsumpausen und den Sinn an, der hinter dem Konsum steht. Wer sich einfach nur wegschießen will, dessen Schicksal ist vorprogrammiert. Tiefsinnigere Zwecke werden dagegen oft belohnt.
 
wat wer bist du denn...... !!!! ich finde Drogen auch *******e... gut ich rauche und trinke ab und zu mal was ... aber diese ganzen pillenschmeisser und sonstiges gehen mir schon auf den sack


PS mit rauchen meine ich natürlich die normalen kippen die es an der tankstelle gibt um missverständnissen vorzubeugen...
 
dewitt:
Drogen vernebeln die Sinne, stören den Hormonhaushalt und schädigen nachhaltig die Gesundheit.
Wer Endoprhine freisetzen will, um sich toll zu fühlen, soll Achterbahn fahren oder auflegen. So!!

naja.. ganz so totalitär würd ich die Sache nicht sehen. Heute kann man Gesundheitschädigenden Stoffen unmöglich aus dem Weg gehen. Das reicht von Abgasen, über Funkwellen bis hin zu Bodylotion. Ein Wunder dass ich bis heute noch keine ausgewachsene Allergie habe.
Aber zum Thema.. es ist ja seit Jahrtausenden Tradition Drogen zu konsumieren und sich so für eine kurze Zeit der oft allzu frustrierenden Realität zu entweichen und neue "erweiterte" Erfahrungen zu machen. Ich glaub das ist auch ganz gut für den Geist, in quasi mal über den Rand des Alltags blicken zu lassen. Es ist ja meist so, dass die Sinne nicht vernebelt sondern eher geschärft werden für Eindrücke, die sonst unter die Rubrick "belanglos" vom Gehirn gefiltert werden.
Ich kann deine Abneigung aber verstehen, wenn enge Vertraute mit ihrem Leben nich mehr so recht klar kommen und/oder sinnlos, weil ziellos, konsumieren was das Zeug hält. Dabei liegt dann das Problem aber nicht an der Droge, sondern an den sozialen Umständen des/derjenigen Person.
Ps.. und naja Achterbahn setzt bei mir statt Endorphinen eher "Verdautes" frei..
 
Zuletzt bearbeitet:
vally schrieb:
An dieser Stelle erscheint mir folgendes recht passend:
"Die Dosis macht das Gift".

Mit genügend Hintergrundwissen, Beherrschung und Reife kann man Drogen nicht nur zum Feiern verwenden, sondern sie als Bereicherung des Lebens anssehen - somit Dinge erkennen, die anderen verwehrt bleiben.

Weiterhin ist ein kontrollierter Konsum möglich.
Ich kenne zwei Leute, die seit 8 Jahren H junken und trotzdem körperlich nicht drauf sind. Es kommt immer auf Konsumpausen und den Sinn an, der hinter dem Konsum steht. Wer sich einfach nur wegschießen will, dessen Schicksal ist vorprogrammiert. Tiefsinnigere Zwecke werden dagegen oft belohnt.

Sorry, aber ich glaube, da mangelt es bei dir an Hintergrundwissen. Drogen konsumieren hat nie etwas mit Reife zu tun.
Wenn man z.B. Alkohol zu sich nehmen muss, um locker zu werden, heißt das noch lange nicht, das Nichttrinkenden dieses "Lockersein" verwehrt bleibt. Eher im Gegenteil. Leute die keine Drogen zu sich nehmen, können sich jederzeit kontrollieren. Bei Drogen ist der Verlust der Kontrolle gleitet und somit nicht abzugrenzen, zumal sich die Konsumenten eh grundsätzlich verschätzen, mit dem, was sie vertragen können.
Aber um gleich bei dem Beispiel zu bleiben. Drogen konsumieren heißt sich Schwäche eingestehen zu müssen. Denn wer darauf angewiesen ist, um bestimmte Dinge zu tun, die Mut bzw. Überwindung fordern, der ist schwach. Jemand, der das ohne "Hilfsmittel" kann, ist hingegen stark. Genauso ist es mit Gruppenzwang. Eine starke Persönlichkeit kann sich gegen Gruppenzwang durchsetzen, eine schwache dagegen zieht mit.

Fazit: Wer Drogen nimmt ist schwach und steht nicht im Gleichgewicht mit sich.

So, aber noch einmal zum Hintergrundwissen.
Warum sind die meisten Drogen verboten?? Weil sie gesundheitsschädigend sind. Das muss nicht unbedingt heißen, von jetzt auf gleich. Vielfach ist das ein langwieriger und schleichender Prozess. Mal abgesehen von den Überdosistoten bei Heroin.
Vor allem sollte man sich einmal bewusst sein, welche Gifte in Drogen enthalten sind. Da sind Substanzen drin, die du in Rattengift, Düngemittel oder der Kriegsmaschinerie wiederfindest.
Denk mal drüber nach.
Und ich kenne niemanden, der Drogen nimmt und nicht behaupten kann, nicht abhängig zu sein. Alle die das aber behaupten, versuchen sich nur rauszureden.
Entweder man ist clean oder ist es nicht. Ein Zwischenstadium gibt es nicht.
 
DR. VIBES schrieb:
Ps.. und naja Achterbahn setzt bei mir statt Endorphinen eher "Verdautes" frei..

Okay, Sex oder Joggen tut es auch. :D
 
Das ist eine sehr komische Einstellung von dir.
Wie gesagt: Die Dosis macht das Gift.
Wenn ich zweimal im Jahr ne Pille schmeiße, dann stört das meinen Körper im Nachhinein nicht im geringsten. Die größte Gefährlichkeit bei Kokain, Heroin geht neben der psychischen/physischen Abhängigkeit von den Substanzen, mit denen sie gestreckt werden aus.

Bei deiner These oben setzt du voraus, dass jemand Drogen konsumiert, um etwas bestimmtes in einer Gruppe zu erreichen ("um bestimmte Dinge zu tun, die Mut bzw. Überwindung fordern").
Hast du mal zwischen halluzinogenen, sedierenden, psychedelischen, uppern, downern unterschieden? Ist dir klar, dass Menschen auch nicht nur in Gesellschaft konsumieren? Ist dir klar, dass es halluzinogene Substanzen gibt, die von gesunden, psychisch und physisch voll intakten Personen konsumiert werden, nicht um irgendwelche Schwächen zu überwinden, sondern um etwas zu lernen?

Zu deiner Aussage mit den illegalen Drogen: Ich kann dir Substanzen en masse nennen, die in Deutschland legal sind, ihr Wirkungs- und Gefahrenspektrum aber dem der Illegalen weitaus übersteigt.

Der Vorwurf, ich habe zu wenig Hintergrundwissen, berührt mich herzlich wenig. Es gibt nicht viele Thematiken, in denen ich mich wirklich auskenne, aber diese hier gehört eindeutig dazu. Erfahrungen, Gespräche, Studien, Bücher, Experimente.

Leider überwiegt fast überall die konservative Einstellung, nur weil die Medien dem Standpunkt Prävention durch Abschreckung nachgehen. Ich bin zwar generell auch nicht dafür, dann aber wenigstens Schützen durch Wissen und nicht durch solche Halbwahrheiten wie deine oben.

Würde mich freuen, wenn du objektiv an meine Ausführungen herangehen würdest. Danke.

P.S.: Auch Menschen die in Abstinenz leben, reden gelegentlich nicht abwertend-verteufelnd über bewusstseinsverändernde Substanzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
möchte mich hiermit dem Vally mal voll und ganz anschließen - er schreibt, was ich denke und was ich immer wieder diesen "Droge sind ******e und bringen dich um" - Leuten sagen möchte. Allerdings hab ichs inzwischen aufgegeben, das wildfremden Leuten, deren Meinungen mich eigentlich gar nicht interessieren, lang und breit zu erklären - denn dann kommt einmal so ein blöder Bericht auf RTL 2 o.ä. daher, und macht das alles wieder zunichte...
 
Bei einer bestimmten Argumentationweise faellt mir doch glatt die Straight-Edge-Bewegung ein. Hier mal ein paar Links dazu:

http://www.straight-edge.com/definition.html => Definition
http://www.bbc.co.uk/dna/h2g2/A545212 => Definition und Philosophie
http://www.straightedge.com/forum/portal.php => Forum

Kurz zusammengefasst geht es vorallem um eine Bewegung die urspruenglich aus dem Heavy-Metal/Hardcore-Bereich kommt und abstinent lebt, d.h. keine Drogen (inklusive Zigaretten und Alkohol) und kein Sex. Beliebtes Kennzeichen ist ein schwarzes X auf der Hand.
Mittlerweile hat sich die Bewegung auch in manchen Teilen der elektronischen Musik eingefunden, dann aber vorallem die etwas alternativeren Bereiche, falls man das so nennen kann, wie z.B. DnB.

Wie schon zu Anfang erwaehnt, halte ich einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Drogen fuer durchaus akzeptabel. Manche Mittel gibt es seit tausenden von Jahren und sich zu 100% natuerlich, wie z.B. Pilze, Peyote, etc...
Allerdings wurden solche Sachen "damals" in der Regel zu religioesen Zwecken konsumiert und sogar oftmals nur von bestimmten Personen.

Ich denke es geht vor allem darum, dass man etwas bewusst tut. Dazu zaehlt fuer mich, dass man seine Entscheidung - wie auch immer sie ausfaellt - nicht abhaengig von anderen macht. Dazu zaehle ich desweiteren, dass man sich ueber Risiken, Wirkung und Nebenwirkung bewusst ist. Zum dritten halte ich eine gesunde Selbsteinschaetzung ebenso notwendig wie die beiden ersten Punkte.

Man kann das alles hin und her diskutieren, von gesellschaftlich akzeptierten Sachen wie Alkohol und Medikament, ueber die Grauzone "Softdrugs", bishin zu den harten Sachen.
Bevor ich "damals" meinen ersten Joint geraucht hab, hatte ich tierische Angst, dass ich jetzt mit einem Mal direkt suechtig bin und naechsten Monat an der Nadel haenge. Das war die logische Konsequenz der deutschen "Drogenaufklaerung".
Was ist aber passiert? Ich hab ein paarmal geraucht, ein paar weitere Sachen ausprobiert und bin heute "drogenfrei", stolzer Nichtraucher und mein Trinkverhalten hat sich auch sehr geaendert. Vielleicht ist es alles auch nur eine Sache der Jugend, dass man mal Dinge ausprobiert haben muss. Ich bereue es in keiner Weise.

Wie gesagt, verantwortungsvoll damit umgehen...

Cheerio
 
vally schrieb:
Das ist eine sehr komische Einstellung von dir.

Diese Einstellung beruht auf Erfahrungen mit meinem direkten und indirekten Umfeld. Nimm´s mir bitte nicht übel.

Wenn ich zweimal im Jahr ne Pille schmeiße, dann stört das meinen Körper im Nachhinein nicht im geringsten. Die größte Gefährlichkeit bei Kokain, Heroin geht neben der psychischen/physischen Abhängigkeit von den Substanzen, mit denen sie gestreckt werden aus.

Drängt sich mir nur die Frage auf, spührst du denn beim Gedanken an eine "Pille" ein gewissens Verlangen danach? Bzw. willst du mit dem Einnehmen der besagten etwas erreichen? Jetzt mal nicht die Stärke/Schwaäche-Schiene. Eher in Richtung Bewusstseinsveränderung, etc. Auch das "Vergnügen" der Bewusstseinsveränderung, - erweiterung kann eine Sucht hervorbringen.
Ebenso können in "Pillen" auch jede Menge toller chemischer Substanzen drin sein. Das Problem ist, selbst bei den ganzen bunten Farben und Gravuren, weisst du im Endeffekt trotzdem nicht, was drin ist oder kaufst du die dein Extasy beim Apotheker??

Hast du mal zwischen halluzinogenen, sedierenden, psychedelischen, uppern, downern unterschieden? Ist dir klar, dass Menschen auch nicht nur in Gesellschaft konsumieren? Ist dir klar, dass es halluzinogene Substanzen gibt, die von gesunden, psychisch und physisch voll intakten Personen konsumiert werden, nicht um irgendwelche Schwächen zu überwinden, sondern um etwas zu lernen?
Natürlich kenne ich mich auch mit Tranquilizern, etc. aus.
Es ist auch klar, das Baldrian-Perlen in gewisser Weise zu beruhigenden Mitteln gehören. Nur habe ich noch nix davon gehört, dass daran einer gestorben ist.
Gut, von Herzverfettung wegen Überdosen an Lakritz (400g pro Tag) sprechen wir mal nicht.

Zu deiner Aussage mit den illegalen Drogen: Ich kann dir Substanzen en masse nennen, die in Deutschland legal sind, ihr Wirkungs- und Gefahrenspektrum aber dem der Illegalen weitaus übersteigt.
Da stimme ich dir zu. Aber deswegen gehören Tabak und Alkohol in meinen Augen auch zu Drogen. Klar, es gibt auch jede Menge Medikamente, die in falscher Kombination tötlich sind. Aber die bekommt man meist auch nicht einfach so.

Der Vorwurf, ich habe zu wenig Hintergrundwissen, berührt mich herzlich wenig. Es gibt nicht viele Thematiken, in denen ich mich wirklich auskenne, aber diese hier gehört eindeutig dazu. Erfahrungen, Gespräche, Studien, Bücher, Experimente.
Okay, den Vorwurf nehme ich zurück. Es kommt selten vor, dass sich jemand intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, aber dann doch bewusst zu den Substanzen greift. Entschuldige, wenn ich in der Hinsicht etwas vorschnell war.

Leider überwiegt fast überall die konservative Einstellung, nur weil die Medien dem Standpunkt Prävention durch Abschreckung nachgehen. Ich bin zwar generell auch nicht dafür, dann aber wenigstens Schützen durch Wissen und nicht durch solche Halbwahrheiten wie deine oben.

Würde mich freuen, wenn du objektiv an meine Ausführungen herangehen würdest. Danke.

Das versuche ich. Ich beschränke mich da weniger auf Reportagen von RTL2 und Co, deren 2-3 Interviewpartner nicht gerade sehr repräsentativ sind für eine 80 Mio Bevölkerung.
Dann nehme ich mir schon Ergebnisse von langwierigen Untersuchungen und Recherchen vor, die teilweise auch in Broschüren vom BKA oder den Krankenkassen enthalten sind. Logo...unser Freund das Internet ist natürlich auch eine gute Informationsquelle (Inhalte->Wirkung, Kombination, mediz. Wissen)

Okay, auch wenn es vorher vielleicht etwas extrem rüber gekommen ist, wollte ich dich nicht beleidigen. Nur damit keine Missverständinsse auftreten. Dennoch bitte ich dich auch mich zu verstehen. Ich bin durch meine Umfeld geprägt, und sehe die schlechten Eigenschaften von Drogen und deren Auswirkungen in meiner Familie und Freundeskreis. Ich bin somit genügend abgeschreckt. Zudem war ich auch noch nie auf Drogen angewiesen. Ich muss nichts trinken, um mich zu lockern, wenn ich bunte Farben sehen will, kneif ich meine Augen zusammen und lasse die Lichtkegel kreisen oder ich benutze meine Fantasie.

Durch meine Prägung finde ich deine Einstellung auch nicht gut. Etwas daran ändern werde ich auch nicht können. Nur sei gewarnt, auch das 1-2malige Einschmeisen einer "Pille" pro Jahr kann zu mehr führen. Ich kenne leider einige ehemalige Gelegenheitskonsumenten, die ähnlich angefangen haben.

Klar, es hat auch etwas mit Erfahrung zu tun, wie tossit sagte. Jeder will mal was ausprobieren; wissen, wie´s sich anfühlt. In der Jugend macht man nunmal seine Experimente. Ich habe auf solche drogenbezogenen Experimente lieber verzichtet.
Nur da ist das Problem. Heute ist die Hemmschwelle, etwas zu testen so gering. Man kann die Sachen an jeder Ecke kriegen. Ein Sprung nach Holland...jeepie. In der Hinsicht wäre eine erhöhte Aufklärungsarbeit schon richtig. z.B: eine eigene Disskusuionsrunde im Unterricht. (Ich hatte das Glück mit meiner damaligen Klasse ein Entzugsheim für Heroinsüchitge besuchen zu dürfen. Vielleicht denke ich deshalb so.)

Okay, Schreibpause....ihr seid dran. Wir können gerne weiter disskutieren. Ich möchte mehr über eure Standpunkte erfahren. Vielleicht kann man so das Verhalten der anderen Seite besser nachvollziehen und und den soziologischen Horizont erweitern.
 
Achso, noch schnell was zu Straight Egde. Da habe ich wieder was dazu gelernt.
Aber ich zähle mich nicht zu dieser Gruppe und habe auch kein schwarzen X auf der Hand, auch wenn die einen oder anderen Parallelen vorhanden sind. Aber mann kann sich halt nie gänzlich von bestimmten gesellschaftlichen Gruppen lösen. :cool:
 
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