PA & Live Verschiedene Bässe mischen, geht das?

[DjTeam M&E]

Hallo Leute...

Wie Ihr im Betreff entnehmen könnt geht es um eine recht umstrittene Frage. Alles was ich im Netz darüber gesucht habe, war entweder mit meinem Fall nicht vergleichbar oder es wurde so sehr in Fachjargon geschrieben wo ich nicht mehr richtig mit kam. Ich kann zwar mit wenigen Grundfakten mithalten, aber was drüber hinaus geht, bedarf es vereinfachte Erklärungen. Okay nun erstmal zu meinem Problem/Frage
In meinem Besitz befindet sich aktuell:
2x Horngeladene 18er mit EV- EVM18B
2x BR mit B&C 18 PS 76
Topteile: EV ELX112
Activ getrennt mit einer einfachen IMG MCX3210
Endstufen: 2x The Amp E800
(Eine für die Topteile und die zweite gebrückt für die Hornsubs)
Für die B&C hab ich die Fidek FPA 10A gebrückt.
Ich weiß, ist nicht gerade das große Profipaket... Zumindest bislang ausreichend.
Gestern habe ich erstmals ein großes Heimatfest in einem 25x50m großen Zelt gehabt. Wo ich bisher immer nur 2 Bässe und die Topteile genutzt habe, habe ich für das genannte Zelt alle 4 Bässe dabei gehabt. Ich will nicht sagen das es Hunds miserabel geklungen hat, aber richtig zufrieden war ich nicht. Okay...die Party war ein großer Erfolg, die Leute haben gefeiert und niemand hat sich veschwert.
Wie auch immer, da ich künftig wohl öfters in der Größenordnung gebucht bin und schon für nächstes Jahr diverse Anfragen habe, möchte ich die Anlage entsprechend anpassen.

Der erste, womöglich beste Gedanke ist 4 gleiche Subs.
Je 2 übereinander und die Tops oben drauf und alles verzurren.
Da meine Bässe aber so nicht mehr zu bekommen sind, bedeutet dies 4 Neue... wo allerdings das derzeitige Budget nicht ganz mit macht.
Was mich zum zweiten Gedanken bringt.
Erst ein Paar gegen neue zu tauschen. Und später mal das zweite Paar.Doch da ist das Problem mit den verschiedenen Subs mischen nicht beseitigt.
Nun stehen folgende Fragen in den Raum...
1: Welche der beiden Paare zuerst tauschen?
2: Ist solch Mischung überhaupt sinnvoll bzw was sollte man beachten ?
3: Oder ist diese gesamte Kombination mehr schlecht als recht?
Ich wäre für alle Vorschläge und Tipps dankbar.

Grüße Enrico

 

[Netwizard]

Mischen generell nicht sinnvoll. Gleiche Marke, gleiches Modell, gleiche Produktionsreihe wären optimal.
Höchstens wenn du wie bei den Tops nochmal unterteilst und die Subwoofer unterschiedliche Frequenzbereiche bearbeiten.
Da gibt es aber spezielle Lautsprecher für die Sub-Sub-Anwendung.
Einen Effekt hat immer die Verdoppelung der Lautsprecher, also 2, 4, 8, ...
Die Aufstellung als Stack L + R kann ggf. nicht optimal sein.
Unbedingt Abstand beachten!
Besser wäre ein Monocluster z. B. mittig vor der Bühne.
Oder Zahnlückenaufstellung.
Mit einer größeren Anzahl Lautsprecher (ab 6) ist ein komplexeres Setup möglich mit Array oder Cardioid.
RCF macht gelegentlich Workshops zur Subwooferaufstellung.
Bei einem langen Zelt ist natürlich auch die Wurfweite gewünscht.
Ich würde für so eine Größenordnung empfehlen einen PA-Verleih kommen zu lassen, der eine amtliche Anlage aufbaut (und die Funktion verantwortet).
Bedeutet für dich weniger Stress (Transport, Aufbau, Sicherung) und Verantwortung. Kosten übernimmt eh der Veranstalter.

 

[DjTeam M&E]

Das mit einem Verleiher ist wohl die beste Lösung, jedoch ist das mit der Kostenübernahme immer so ne Sache. Denn viel ausgeben will niemand, weder ein eine kleine Dorfgemeinde noch ein Kulturverein.. Es wird ja hierzulande schon um mein bzw unsere Gage gefeilscht.
Die stellen das Zelt hin,organisieren mobiles Gatering mit Grillwagen oder ähnliches und die Besetzung der örtlichen Kneipe stellt sich mit nen Bierwagen auf den Platz...
Alles andere mit der Musik... wir buchen nen Dj... der hat alles...So deren Gedanke und da gibt's nix zu verhandeln. Dorf halt....
Und von meiner Gage geb ich da nicht die Hälfte ab um einen Verleiher zu beauftragen.
Ich weiß, in anderen Gebieten wird das vielleicht anders organisiert... aber hier in unserer Region leider nicht.

 

[RAC]

2 unterschiedliche bässe kann man schon machen, braucht aber ein bisschen vorbereitung.

das generelle problem, wenn unterschiedliche lautsprecher und/oder boxen den gleichen frequenzbereich bedienen, ist, daß sich manche frequenzen entweder aufheben, oder unschön verstärken.

als ersten schritt kann mans einfach mal ausprobieren. wenn weder auslöschungen noch verstärkungen direkt auffallen, kann mans eventuell sogar so lassen. andernfalls sollte man messen und anhand der ergebnisse probleme ausgleichen. zudem kann man noch eine verzögerung taktisch einsetzen wenn nötig.
sowas ist aber immer eine einzelanfertigung, weil jede box anders ist.

 

[DjTeam M&E]

Okay, das mit dem probieren, habe ich gestern notgedrungen gemacht. Ich sag mal es war Okay aber für meinen Geschmack nicht zufriedenstellend.
Es gäbe ggf noch ein andere Möglichkeit, ein Bekannter hat mir 2 gebrauchte The Box TP 218/1600 MKII vom großen T angeboten.
Viele beschreiben diese als richtig Hammer und andere wiederum belächeln diese Subs.
2 Doppel18er ist in meinem Fall besser als das Mischen.
Doch bei 2x 1600 RMS bedarf es zusätzlich ne neue Endstufe.
Thomann hat die MK III Kisten im Bundle mit der The Amp E1500.
Was ich nicht verstehe, da die E1500 nur 2x1450W an 4Ohm liefert und mir wurde immer gesagt, das eine Endstufe in der Regel ca 25% mehr Leistung wie die Lautsprecher haben, bringen sollte. Damit diese nicht permanent am Limit läuft.

 

[Netwizard]

Beim Subwoofer darf es auch gern 50% Reserve beim Amp sein.
Ich habe die 218er (MK1!) zusammen mit der Proline 3000er Endstufe gekauft.
Also eine Endstufe Mono-Bridge pro Box wurde mir empfohlen.
Ich bin mit den Teilen aber nie richtig warm geworden, in keiner Konfiguration, also auch nicht mit der regulären 2 Boxen 1 Amp Variante.
Hab mich aber nicht groß mit beschäftigt.
Einziger regelmäßiger Einsatz war eine einzelne Box für ein Open Air mit Band (wiederkehrend über viele Jahre). Dafür hat es gereicht.
Fiel dank "C" aber seither flach.
Aktuell werden die Sets tatsächlich mit den E1500 verkauft.
Die früheren Sets dieses Typs mit den Proline Amps und den analogen Frequenzweichen waren gut.
Mit dem neuen Amprack kenne ich die Teile nicht persönlich.
Auch bei diesem Set ist das Amprack so dabei.
Wie das rechnerisch funktionieren soll kann ich dir auch nicht sagen.
Wenn man allerdings vernünftige Endstufen und Kabel usw. rechnet wird die aktive Variante der Subwoofer schon interessant.

 

[DjTeam M&E]

Also soweit ich weiß handelt es sich bei den mir angebotenen um die MK II Variante. Sollen wohl BR sein, während die MK I und III Horngeladene sind. Auf die E1500 war ich nur bei meiner Recherche gestoßen.
Die Wahl einer passenden Endstufe ist noch nicht gefallen. Ich hoffte ja schon das die E1500 ausreicht, da es ein klasse Preis/Leistung Verhältnis ist. Doch ich denke, das ich um die Proline nicht drumherum komme. Vielleicht findet sich da ggf was günstiges gebrauchtes. Da die Proline aber recht beliebt ist, lassen sich die Leute das auch bezahlen.

 

[RAC]

mir wurde immer gesagt, das eine Endstufe in der Regel ca 25% mehr Leistung wie die Lautsprecher haben, bringen sollte

pauschale aussagen sind selten sinnvoll.

entscheidend ist, was du brauchst bzw. willst. es kann ja sein, daß es beim großteil deiner veranstaltungen reicht, wenn die endstufe auf 50% läuft. kann aber auch sein, daß es sogar bei 100% nicht reicht.
darum kommt das immer auf den einzelfall an.

 

[DjTeam M&E]

entscheidend ist, was du brauchst bzw. willst. es kann ja sein, daß es beim großteil deiner veranstaltungen reicht, wenn die endstufe auf 50% läuft. kann aber auch sein, daß es sogar bei 100% nicht reicht.
darum kommt das immer auf den einzelfall an.

Ja das leuchtet ein, doch sich für jeden möglichen Einsatz eine entsprechende Endstufe hin zu stellen macht auch keinen Sinn. Dann doch eine wählen, die auch großen Einsätzen ausreichend Reserve hat. Der tut es nicht weh, wenn sie hier und da nur mit 50% auf kleinen Feiern läuft.

 

[Netwizard]

Das halte ich persönlich für fragwürdig. Gerade beim Subwoofer muss der Amp genug Leistung liefern um die Pappe auch wieder anhalten zu können wenn er sie auslenkt.
Sonst geht der Speaker halt einfach kaputt wenn mal etwas mehr Last drauf kommt.
Man tötet Lautsprecher mit zu schwachen Verstärkern, nicht mit zu starken.
Die Endstufe muss zur Box passen und zwar so, dass man sie ohne nachzudenken über den gesamten Leistungsbereich betreiben kann.
Alles andere ist Geldverschwendung und einfach nur kompliziert.

 

[DjTeam M&E]

So, ein kurzes Update. Ich kann mir am WE die 2 doppel18er zum testen holen. Inklusive passender Endstufe. Und danach kann ich mir überlegen ob ich die nehme oder nicht.

Ich habe da aber mal noch was anderes wo ich eure Hilfe benötigen könnte... ich denke es lohnt nicht, da ein extra Beitrag zu erstellen.
Es geht darum 2 Dj Controller an eine PA anzuschließen.
Bisher lief ein zweiter Controller immer über den Line In von meinem Controller (Pioneer DDJ SZ II) funktioniert auch soweit, aber irgendwie habe ich den Eindruck das da Klangverluste sind. Irgendwie fehlt da die Dynamik in der Musik und ich muss den Master immer ziemlich weit hoch drehen. Weiß nicht ob es an der Chinch Verbindung liegt, weil die ja asymmetrische ist, keine Ahnung.
Gibt's da irgendwie ne fachgerechte Lösung? Vielleicht sogar einen speziellen Splitter oder sowas ?
Ein externes Mischpult war auch schon ne Überlegung, doch haben die auch bloß Chinch als Eingang.

 

[RAC]

sich für jeden möglichen Einsatz eine entsprechende Endstufe hin zu stellen macht auch keinen Sinn.

hab ich ja auch nicht gesagt:

... beim großteil deiner veranstaltungen ...

Die Endstufe muss zur Box passen und zwar so, dass man sie ohne nachzudenken über den gesamten Leistungsbereich betreiben kann.

nein. sie muß bringen was benötigt wird.

irgendwie habe ich den Eindruck das da Klangverluste sind

natürlich. controller sind klanglich sowieso nicht das gelbe vom ei und wenn man dann 2 in reihe schaltet, addieren sich die defizite.

Weiß nicht ob es an der Chinch Verbindung liegt

liegt es nicht.

Gibt's da irgendwie ne fachgerechte Lösung? Vielleicht sogar einen speziellen Splitter oder sowas ?

genau das. schau mit einer suchmaschine deiner wahl nach "xlr splitter" bzw. was auch immer die controller für ausgänge haben. da es nur 2 sind, muß es kein trafosplitter sein. bei cinch kommst du vielleicht sogar einfach mit 2 Y-steckern hin.

 

[Netwizard]

Wenn du nicht nach "Splitter" sondern nach "Merger" suchst bekommst du sogar passende Ergebnisse.
Folgendes Problem tritt dabei auf:
Wenn du einen passiven Signalkombinierer nimmst (für "Stereo" symmetrisch werden logischerweise zwei solche Boxen benötigt), wirst du einen Pegelverlust hinnehmen müssen.
Das kann ggf. durch "weiter aufdrehen" (an den Quellen) kompensiert werden.
Alternativ bleibt dir nur noch die aktive Variante um Signale zu kombinieren und die nennt sich Mischpult.
Entgegen dem Irrglauben vieler DJs haben nur die aller wenigsten Mischpulte auf diesem Planeten Cinch-Anschlüsse.
Die meisten Mischpulte sind mit XLR Ein- & Ausgängen ausgestattet.
Euch reicht da schon ein kleines Pult mit zwei Stereo oder vier Mono-Kanälen.
Bitte beachten, dass man oft (2) Adapter von XLR auf 3pol. Klinke braucht um Line-Signale in diese Geräte reinzubekommen.
Dann seid ihr auch auf der sicheren Seite was "Phantomspeisung" angeht.
Neuere Mixer haben aber auch XLR-Eingänge an die man einfach alles anschließt und der Mixer sucht sich dann das passende Level aus.
Hier kann natürlich die +48V Spannung anliegen, die euer Controller zwar üblicherweise abkönnen sollte, aber nicht unbedingt muss.