Platten richtig digitalisieren !

N´Abend!

Ich habe bei meinen in den vergangenen Monaten digitalisierten Maxi-Vinyls (ca. 1.600) auch die meistens Knackser "authentisch" mitaufgenommen (Audacity), nur bei extremen Störgeräuschen - in extrem leisen Passagen. Sonst wäre ich ja noch ein Weilchen beschäftigt......
Nur bei extremen Raritäten (Disconet, HotTracks, DMC-Mixes - oder bei Promos und Weißpressungen habe ich mir mehr Mühe gegeben)

Ansonsten stehe ich einerseits zu den alten Pressungen, die mich über die letzten 30 Jahre begleitet haben, die meisten Knackser gehören für mich sowieso dazu (und haben manchmal auch eine ganz besondere Geschichte)...

Andererseits kann man sich ja das Projekt speichern, und dann ggf. später nachbearbeiten, wenn es doch zu arg wird :d

Ein Tipp: Ich habe festgestellt, dass sich meine ältere Platten mit den Tonabnehmnern am besten aufnehmen lassen (bzw. natürlich auch klingen), mit denen sie seinerzeit "gequält" wurden.
Andererseits ja auch nicht wirklich verwunderlich, wenn bestimmte Classic-Vinyls (mit mir) über 15 Jahre durch die Clubs gewandert sind.

Zum Glück habe ich noch nahezu alle Systeme, Träger und Nadeln aus dieser Epoche, und kann entsprechend wechseln.

Schon erstaunlich, wie der Klang auf ein- und derselben Platte zwischen einer Stanton 500 AL, und einer Ortofon Nightclub / Broadcast "E", bzw. "S" variiert. Sind ja auch andere Schliffe, und eine jede Rille passt sich diesen über die Jahre halt nun mal an.

hoffe, Ihr konnte was damit anfagen,

Euer Riff
 
Das kannst Du knicken.
Declicker entfernen auch teilweise die Spitzen von Sägezahnmelodien. Dann klingt der ganze Track gar nicht mehr. Rauschen kann man automatisch auch nicht entfernen, da man den Rauschteppich zuerst analysieren muss. Das weiß die Software nicht automatisch.

Für solche Aktionen ist Handarbeit angesagt.

Japp, da hast du recht, leider :(
Hab's gestern mit dem Nero Wave Editor DeClicker versucht und der Ton wurde dumpfer und war nicht mehr so klar.
Rauschen ist glücklicherweise so gut wie nie vorhanden, aber wenn hab ich ein Problem ...

Ich hab mal gestern abend etwas gegoogelt und bin auf das gestoßen:
iZotope RX DeClicker

GEILE SOFTWARE ZUM DIGITALISIEREN :D
 
Hallo Leute.

Ich bin gerade dabei meine Platten von vorne zu digitalisieren, da ich letztens einen Vergleich gemacht habe: Gleiche Platte digitalisiert mit einer Shure M97xE und einer AudioTechnica AT95E (beide Nadeln je ca. 50h Spielzeit hinter sich). Und diese Aufnahme konnte ich in einer hiesigen Disco mit ziemlich guter PA testen. Dazu habe ich noch einen direkten Vergleich zu einer Ortofon Concorde DJ S gemacht.
Obwohl mir die Details und die Wärme der Shure nachwievor am Besten gefallen, und dieses System für die Stereoanlage zuhause immer noch mein Favorit ist, waren sich die DJ S und AT95E auf der PA sehr ähnlich und konnten speziell bei der Höhenwiedergabe punkten. Wenn man also einen druckvollen, klaren Sound auf der dicken Anlage will, ist man mit der schön günstigen AT bestens beraten.

Also fing ich wieder an meine Platten zu digitalisieren. Angefangen mit denen die sich im Case befinden, also am ehesten gebraucht werden.
Dazu kommt auch noch die Tatsache, dass meine Plattenaufnahmen mit der Shure im MP3-Format (Lame, 320kbps, CBR) vorliegen. Diesmal wollte ich mit FLAC (44.1kHz, 24bit) alles richtig machen.

Dabei ist mir aber beim Testen der Aufnahmen folgendes aufgefallen:

Jetzt erst kommen wir zu meinem Anliegen :)

Ich habe einen Track (Locust - Aerospace (Probspot Mix), 10m17s) einmal normalisiert abgespeichert, einmal "nicht-normalisiert". Beide Tracks sind so aufgenommen, dass der Pegel so ziemlich die 0.0dB trifft, aber nie übersteigt.
Wenn ich die Tracks durch ReplayGain (-89dB) jage, bekomme ich bei beiden -3.46dB angezeigt. Sie sind also (durch die exakte Aussteuerung) gleich laut.

Wenn ich die Aufnahme in FLAC Level 5 umwandle, habe ich zwei unterschiedlich große Dateien:

normalisiert: 92.7MB (1260kbps)
nicht normalisiert: 66.4MB (903kbps)

Genutzte Software:
Audacity 1.3.11b, reference libFLAC 1.2.1 20070917

Nach einiger Recherche im Internet konnte ich folgendes heraus finden:

In Audacity gibt es 2 Möglichkeiten die Pegel anzupassen:
  • Normalize: Die Stereokanäle werden einzeln auf 0.0dB gebracht
  • Amplify: Die Stereosummer wird auf 0.0dB gebracht
Erschwerend ist dabei, dass ein Tonabnehmer i.d.R. zwei unterschiedlich laute Stereokanäle wiedergibt. Von daher bietet sich "Normalize" an um aus allen Speakern einen gleich hohen Pegel auszugeben. "Amplify" entspricht aber eher dem eigentlichen Output, der aus dem Plattenspieler kommt.

Als dritte Alternative hätten wir (natürlich) noch die Methode ohne Nachbearbeitung.

Daher nun meine Frage an die Ton-Spezialisten im Haus:
Amplify? Normalize? F**k-Off?

Mir ist nur eins wichtig:
Den mit meinem Equipment möglichst besten Klang aus meinen Scheiben rausholen, damit ich am DVS nicht mal ansatzweise das Gefühl habe, dass ich hätte einen besseren Klang haben können.
Und wenn ich ehrlich sein soll:
Fast 30MB bei nur einem einzigen Track zu verschenken, ohne den Grund dafür zu kennen, ist nicht unbedingt ein befriedigendes Gefühl. Wenn ich wüsste wofür das Ganze drauf geht, wäre es mir aber egal...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine Lösung aber ich bewundere das Problem. Ich hoffe der Post verschwindet nicht im nichts und dir wird geholfen. Ich sage das nicht ganz uneigennützig, zu mal diese Frage auch bald auf mich zukommt ;)
 
Normalisieren ist nicht gleich Normalisieren!

Ich habe keine Antworten auf Deine Fragen ... die verschiedenen Arten von "Normalisieren" scheinen aber eine Wissenschaft für sich zu sein und "richtige" Profiprogramme wie Steinberg WaveLab 6 bieten da verschiedene Strategien an, wie man im WL-Handbuch ab Seite 188 nachlesen kann.

Eigentlich sollte ich mich mit dem Problem auch intensiver beschäftigen, da es irgendwann ein Thema für mich wird (LPs zu digitalisieren) ... Vorrang hat aber Rippen meiner CDs (das noch Jahre dauern wird, wenn ich das aktuelle Tempo beibehalte ...).


eBill
 
Anyone?!
Patrick?
:cool:
Ich würde die mit simplify normalisieren, damit beide Kanäle gleichzeitig angehoben werden. Hierdurch wird die Originalbalance beibehalten.

Ebenso würde ich das Waveformat nehmen, da es aufgrund der heutigen Speicher- und Festplattenpreise keinen Sinn ergibt, in MP3 oder Flac zu konvertieren. Die Abtastrate würde ich bei 44,1kHz und 16bit belassen. Ich habe viele Files in 24bit aufgenommen und anschließend auf 16bit gedithert. Da ist kein Unterschied hörbar, ob sie vorher auf 24bit waren.
 
Ich würde die mit simplify normalisieren, damit beide Kanäle gleichzeitig angehoben werden. Hierdurch wird die Originalbalance beibehalten.

Ebenso würde ich das Waveformat nehmen, da es aufgrund der heutigen Speicher- und Festplattenpreise keinen Sinn ergibt, in MP3 oder Flac zu konvertieren. Die Abtastrate würde ich bei 44,1kHz und 16bit belassen. Ich habe viele Files in 24bit aufgenommen und anschließend auf 16bit gedithert. Da ist kein Unterschied hörbar, ob sie vorher auf 24bit waren.

Man muss also nur fragen :)

1. Ich denke du meinst Amplify? Scheint mir auch am sinnigsten. Mit Normalize würde man die Aufnahme manipulieren, was ja nicht der Sinn der Sache ist.
2. Im Direktvergleich (ABX unter hoher Konzentration) höre ich manchmal einen Unterschied zwischen 16 und 24bit. Allein aus psychologischen Gründen würde daher nicht mehr mit 16bit aufnehmen wollen.
3. Wav statt FLAC? Warum sollte ich das tun? Das Abspeichern dauert auf einem aktuellen PC nur 1-2 Sekunden länger. Man spart ca. 40-50% Platz - verlustfrei! Man kann die Dateien dank Vorbis Comments so flexibel und komfortabel taggen wie bei keinem anderen (Audio-) Format. Die Frage nach dem Format stellt sich für mich nicht in geringster Weise.

Danke für den Kommentar übringens. Ich weiß was für ein HiFi-Freak du bist :p, und dass bei dir auch fundiertes Wissen dahinter steckt. Daher denke ich, dass ich mit Amplify nichts falsch machen kann.

(...) wie man im WL-Handbuch ab Seite 188 nachlesen kann.
Danke für den Link. Auch wenn man "nur" Audacity nutzt, ist die "Lektüre" äußerst interessant!
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Im Direktvergleich (ABX unter hoher Konzentration) höre ich manchmal einen Unterschied zwischen 16 und 24bit. Allein aus psychologischen Gründen würde daher nicht mehr mit 16bit aufnehmen wollen.
Na klar hört man einen Unterschied, wenn man direkt vergleicht, das meinte ich aber nicht.

Ich habe meine Files immer in 24bit aufgenommen, dann bearbeitet und anschließend auf 16bit heruntergerechnet, damit die Qualität aufgrund der Rundungsfehler erhlaten bleibt. Nehme ich aber direkt in 16bit auf, bearbeite es und speichere es ab, dann höre ich zwischen beiden Files keinen Unterschied. Wenn man aber bei 24bit bleibt, dann ist es die bessere Wahl. Allerdings würde ich dann auch mit 48kHz aufnehmen, dann ist die Qualität noch einen Hauch besser.

Hierbei sollte man beachten, dass die Software die Files dann auch in diesem Format abspielt und die Soundkarte dieses Format wiedergibt. Es gibt Software, die rechnet die Files intern auf 16bit herunter, bevor sie sie wiedergibt. Da wäre der Nutzen dann gleich Null.

3. Wav statt FLAC? Warum sollte ich das tun? Das Abspeichern dauert auf einem aktuellen PC nur 1-2 Sekunden länger. Man spart ca. 40-50% Platz - verlustfrei! Man kann die Dateien dank Vorbis Comments so flexibel und komfortabel taggen wie bei keinem anderen (Audio-) Format. Die Frage nach dem Format stellt sich für mich nicht in geringster Weise.
Das mit dem taggen wäre ein Grund, den ich nachvollziehen kann.
 
so dann frag ich hier auch nochmal.

also, ich hab ein digitalisierungsproblem, i-wie schein ichs nicht richtig zu machen.

ich fass mich kurz:

ausrüstung:
dualteller, ortofon vinylmaster red, pro-ject phonobox II usb, mein laptop+audacity 1.3.

problem:
alles ist unfassbar übersteuert.
hab dann mal alles so weit runtergepegelt wie nur ging und selbst da klangen die bässe etwas bröckelig - normal is des net?
an sich klingt die aufnahme recht geil, wäre das blöde problem mit den bässen nur nich..

hat jemand ne idee was da falsch läuft? ich mein der eingangspegel ist so niedrig wies nur geht, was läuft da falsch?
btw hat der plattenspieler n phonosignal, habs auch schon mit meinem technics probiert ^^

ginge das mit anderen programmen vielleicht besser?
 
Platten richtig digitalisieren ...

ausrüstung: dualteller, ortofon vinylmaster red, pro-ject phonobox II usb, mein laptop+audacity 1.3
Steht bei der Phono Box der Schalter auf MM?

... ginge das mit anderen programmen vielleicht besser?

Falls es wirklich ein Pegelproblem gibt, so ist das unabhängig von den verwendeten Aufnahmeprogrammen, siehe oben. Gleichwohl hat Steinberg WaveLab (aktuelle Version 7) die beste mir bekannte Aussteuerungsanzeige - löst aber keine Übersteuerungsprobleme der Soundkarte (die Phono Box ist ja eine Soundkarte).

Für die Aufnahme an sich und vor allen Dingen für die Nachbearbeitung von Vinyl-Überspielungen fallen mir schon bessere Programme ein ... neben dem erwähnten WaveLab noch Adobe Audition (aktuelle Version 3) und SONY Sound Forge Pro 10.


eBill
 

Neue Themen


Zurück
Oben