System für reines Clubbing

[Gast1490]

Sicherlich gibt es hier eine gute Anzahl an Threads, die sich mit der Suche zur Tonabnehmerfindung befassen und ich habe für mich Zuhause und mein Urei 1620 LE das richtige System mit der AT-95E gefunden, aber wenn ich unterrwegs bin nutze ich noch immer meine alten Concorde DJ S aus Performancegründen, da mir schon ein Satz AT 95 E Nadeln von einem anderen DJ, um es mal harmlos zu bezeichnen, "zerlegt" worden sind.

Mich nerven einfach schlecht eingestellte PAs, bei denen nur alles zischt und kreischt, da nicht wirklich die Bookings auf Grund des Stils und der bisherigen Reputation reichen, um dort zu spielen, wo wirklich gelernte Techniker alles perfekt eingestellt haben.

Der Anspruch ist knapp :

Ich möchte ein OM-System, da ich mit Ortofon nicht zufrieden bin. In der Regel an DJM 500/600 gekoppelt, also nicht gerade die besten Pre-Amps, aber hierzulande leider Standard in den "nicht so ganz großen Läden".
Wichtig sind weiche Höhen, gerne Zurückhaltung in den höchsten Frequenzen und ein solides Bassfundament, was ein Punkt ist, bei dem ich bei Ortofon neben der Mittenwiedergabe und dem Tracking zufreiden bin.
Adäquater Output wäre sinnvoll, da ich auch oft LPs spiele und die dementsprechend mehr Vorverstärkung brauchen, also alles ab 4 mV sollte klappen. Bin auch generell elliptischen Nadeln sehr aufgeschlossen, muss also nicht sphärisch sein, da nur normales Cuen betrieben wird.

Stil ist lupenreiner französischer Elektro von Kitsune über Ed Banger bis hin zu brachialem a la Boys Noize und Turbo. Für meine seltenen Indie-Gigs reichen die AT 95 E vollkommen aus, also wirklich nur auf diesen Stil fokussiert.


Was mir ins Auge fällt :

Shure M 44-G : Doppelpack für knapp 75 € bei HTFR, also preislich sehr lohnend, machen rund um einen soliden Eindruck, da ich auch nicht cutte und wild rumcue macht mir das Auflagegewicht auch keine Sorge, lediglich ist die Frage ob dies auch im Clubeinsatz noch die gute Figur macht.

Shure M 35 X : Stück 45 € bei HTFR, mein bisheriger Favorit, aber habe bislang nichts darüber lesen können außerhalb der Wavemusic Boards. Hört sich alles wirklich durch und durch gut an, die einzige Frage ist, ob die Klaneigenschaften auch zu meinem Stil und Ansprüchen passen würden.
Habe zwar Deckfreaks Beiträge dazu gelesen, aber nehmt es mir nicht übel, dass ich da den Überblick verliere, weil jedne Nadel da als das allerbeste vom besten bewertet wird bis die nächste da war und mir das so leider nicht weiterhilft.

Stanton 680 EL II : 75 € pro Stück, also preislich um einiges teurer als die Konkurrenz und nur aufgrund der guten Reputation bei Wavemusic und dem Nadeltest von Stacho in der Auswahl. Da es ein Auslaufmodell ist und die neuen Nadeln laut Wavemusic nicht die Qualität der alten Generation halten sollen, bin ich skeptisch, ob es die richtige Entscheidung für mich ist.

Stanton 680 V3 : Doppelpack mit 2 Ersatznalden und Headshells für 95 € bei HTFR, preislich absolut konkurrenzlos, allerdings macht das auch stutzig. Siehe oben zur Haltbarkeit, ich finde das Angebot irgendwie zu gut und suche den Haken daran.


Sicherlich alles subjektiv, aber da wie erwähnt der Anspruch auf ein Club-System liegt, dass die Ansprüche erfüllt, ist das ganze eine Ecke objektiver hoffe ich.
Bisher machen für mich die Shure eher den richtigeren Eindruck als Stanton, aber Pickering war früher auch mal im Rennen, vielleicht kennt hier jemand noch Bezugsquellen und Tips.
Wäre super, wenn ein paar mit Eindrücken beraten können, was wirklich gut wirkt.

 

[nightclubbing79]

Bei deinen Anforderungen machen Ortofon System durchaus viel Sinn, egal ob als OM oder "richtiges" System...

Aus eigener Erfahrung... Q-Bert, Elektro oder Nightclub 2 spielen sehr sauber alle Frequenzen ab, liegen gut in der Rille und haben recht hohe Pegel.

Ich selbst benutz zu Hause am liebsten die Elektro, zum auflegen eher Q-Bert weil die eine sehr hohe Ausgangsspannung haben.

Shure zischt sehr bei den Höhen, ist eher ein Scratch bzw. Timecode System, hat aber eine sehr hohe Ausgangsspannung von 9mV (ähnlich wie Q-Bert) ...

 

[Gast1490]

Danke für den Hinweis, aber ausdrücklich kein Ortofon.
Hatte von der Pro über DJ hin zu Nightclub alle aus der alten Generation unter Griffeln und denke dass auch die neue Generation mich nicht befriedigen wird, weil die Dänen einfach meinem Sound-Ideal nicht entsprechen. Man hört irgendwie schnell raus, wo eine Ortofon-Nadel am Tonarm hängt, wenn im Vergleich dazu am anderen Teller ein anderes System fährt und ich werde von Ortofon nicht zufrieden gestellt, mit der DJ S kann ich im Falle des Falles aber noch leben.

 

[nightclubbing79]

Ich hatte auch schon sehr viele System unter meinen Fingern, daher meine Auswahl. Aber wenn es nix dänisches werden soll, wirds ein teurer Spaß, denn die anderen passen nicht zum Anforderungsprofil, jedenfalls nach meinem Gefühl, das ich beim hören hatte...

Thema Shure steht ja schon da und Stanton ... ein bisschen Musik hören ja, aber wenns High-Class-Ton werden soll dann wirds eng. Es gibt aber einen Tread, in dem ein paar Systeme vorgstellt bzw. diskutiert werden, da sollte mehr rauskommen.

 

[Inspire]

Ich bin nicht ganz sicher, deshalb frage ich nochmal nach, ob ich das jetzt richtig verstanden habe:

Warum willst du neue Nadeln? Weil dir der Ortofon-Klang nicht zusagt?
Oder weil du mit einem Tonabnehmer schlecht eingestellte Club-PAs ausgleichen willst?

 

[Snaip]

Das was du vorhast macht keinen Sinn.
An dem von dir angesprochenem Problem sind die falsch bedienten und oder zu schlechten PA Systeme schuld und das kannst du nicht mit ein paar Nadeln beseitigen.
btw die DJs klingen besser als es 95% der Clubsysteme die ich kenne wiedergeben können.

 

[Gast1490]

Also in erster Linie suche ich Ersatz für die Ortofon Nadeln, da die einiges nun schon auf dem Buckel haben und nicht allzu lange mehr durchhalten sollten.
Da es wie erwähnt nur für mich als "on the road"-Satz gedacht ist, kam der Gedanke auf, diese nach Kriterien für meine Club-Gigs anzupassen und nicht nach dem Kriterien, auf die ich Zuhause Wert lege. Die Überlegung führte schließlich dazu, dass die Systeme den Orten, an denen ich zugegen bin angepasst sind, die leider nicht über die nötigen Mittel verfügen, dass mich der Klang der Platten im Vergleich zu den der CDJs zufrieden stellt.
Tendenziell stört es mich sehr, wenn ich Turbo oder Boys Noize Pressungen in den Höhen immer am Kanal-EQ absenken muss, weil es einfach klirrt und zerrt. Wenn ich die AT 95 E nutze kommt es mir nicht so stark verzerrt vor (viel feiner auflösend), aber diese sind vom Handling einfach nicht so ganz ohne, wenn man auch mit anderen DJs zusammenspielt und diese damit nicht gerade achtsam umgehen.
Die DJ S sind und bleiben wie erwähnt gut brauchbar, aber die Wiedergabe der Höhen stört mich, weshalb ich mich nach Alternativen umsehe, die dieses Problem besser in den Griff bekommen.
Daher die Frage an euch, wenn ihr an ähnlichen Orten, die nicht gerade das Budget und das Know-How eines ZuHouse oder Tribehouse besitzen, mit verschiedenen Systemen ausprobiert habt und was eure Schlüsse daraus waren.

 

[Deckfreak]

Ok nachdem mich RubyDub persönlich drum gebeten hat werde ich mal ein paar Zeilen hierzu schreiben. Vorallem da ich schon fast alle Shure Systeme durchhabe, jedoch leider an verschiedenen Mischpulten was mir einen Absoluten Vergleich leider unmöglich macht.

Meine Bisherigen Reviews an den Shure Systemen sind leider nicht allzu aussagekräftig da ich 2 Technics hatte mit "manipulierten" Lagern und ein Urei Pult von dem ich nach wie vor denke, dass es mit den Shures nicht allzugut zsammen spielt.
Auf der anderen Seite habe ich gerade viel viel Zeit meine alten Mixtapes durchzuhören, da ich ca. 5000 km von meiner Plattensammlung getrennt lebe.

Erst gestern habe ich mich mit meinem Zoom Recorder und meinem Ultrasone Hifi 700 fast 4 Stunden lang hingehockt und aktiv Musik gehört. Dabei waren zwei Sets eins Recorded mit dem Shure Whitelabel und ein anderes mit dem M97xE.

M97xE

Pro
Klanglich war das M97xE etwas finer aber wohlmöglich nur auf einem Headphone wie meinem zu Hören, Jedoch von der Klangfärbung fast schon zu neutral, wärs also absolut detailreich aber auch absolut linear will ist mit dem M97xE garantiert richtig. Positiv fällt auch auf das die Wiedergabe total unaufdringlich ist und man wirklich wie angeprießen stundenlang hören kann ohne dass was unangenehm wirkt.

Zur Abtasteigenschaft, bestes System was ich je hatte spielt alles ohne rämpler ohne verzerrung und dass mit ca. 1,2 gramm. Wer also ausschließlich Platten "vorwärts" abspielt das nonplusUltra.

Contra.
Wie schon erwähnt wäre eine kleine färbung wünschenswert, etwas mehr Tiefbass und ich wäre happy aber bin halt ich. Im Analog forum wird dem M97xE genug Bass nachgesagt.
Spaß? Naja Spaß machen die Systeme, mal abgesehen vom reinen Hören nicht wirklich. Ich habe bemerkt dass man das in meinen Sets merkt. Denn Cuen ist doch etwas schwieriger, will man die Platten nicht gefährden und kleine mini Baby scratches sind auch nicht mehr drinn. Sogesehen fern ab von meinem Platten werde ich mich in ferner Zukunft vielleicht doch wieder einem Sphärischen Schliff widmen.

Das M35x ist auf jeden Fall ein Versuch wert auch wenn man mit dem Whitelabel ein fast identisches System als Plug&Play Version bekommt wo nocht das ein oder andere weiterentwickelt worden ist. Denn Beim M35x war mir der Bass eine Spur im Oberen Bassbereich zu betont, was ich nicht als allzu angenehm und zu Kühl empfunden hatte, Whitelabel machts besser hier.

Leider habe ich am Ende frust geschoben, da ich bei D&B Scheiben bei lauten Aufnahmen manchmal Rämpler hatte was ich nun aber auf die nicht 100%ig Calibrierten Lager des Tonarms schiebe.

Das M44G was mir den größten Spaß aber auch die größte Erklährungsnot gebracht hatte, ist garantiert unbedingt zu versuchen. Ebenfalls unter 2 Gramm Zuhause ist es ein Abtastgenie und Plattenschoner jedoch gilt es erst noch zu beweisen dass es nicht zischelt bei einem. Meine Theorie Urei + M44g/7 = Zischeln. Das M44G wahr auf jeden Fall das wärmste System was ich je hatte und manche Platten klingen sogar besser auf dem M44G als wie auf dem M97xE. Wirds jedoch Laut und Harsch war das M44G nicht mehr zugebrauchen. Wie sich das mit Neuen Lager und einem Ecler (oder anderem High-End) Pult verhält gilt's rauszufinden.

Ganz wichtig ist allerdings, sollte man sich für ein Unterdeck-System Entscheiden, unbedingt zu hochwertigen Headshells greifen.
Wichtig sind die Kontakte. Sollten sie aus einem unedleren Mettall gefertigt worden sein kann es zu Korrosion im Tonarm Ende bzw zu Kontakt Proplemen kommen.


Wenn ich mich entscheiden Müsste ich würde mir das alte, also DJ-S (Unterdeck) ein M44G, das Whitelabel oder M35X und ein Referenz System besorgen und mich dann selbst entscheiden was mir am besten gefällt und was am besten zu meinem Style und Equipment passt. Vielleicht hat man wenn man die Systeme hinterher wieder bei Ebay verkauft einen Verlust von 50-80 Euro aber Gewonnen hat man einen Freund für die nächsten paar 1000 Scheiben.

Denn bei Systemen ist's immer schwer die einen schreiben das die anderen das. Wenn ich mir den Test in Raveline.de anschau wird mir mehr als schlecht. Reden von Dynamik meinen aber der Ausgangspegel. Behaupten dass alle Ortofon System enorme StereoBreite haben und Shure hier überhaupt nicht gut wegkommt. Sind halt alles DJs die Mp3s von Platten akkustisch nicht unterscheiden können, die da wes schreiben.

Also niemanden glauben, am besten selbst testen. wenn man ein paar Kröten zur verfügung hat ists nie vertanes Geld.


Nachtrag:
Du sagst du suchst ein System fürs Clubbing!? Also andere außer dir haben auch die Finger drann!? dann wirds schwierig beim M44G und auch bei den Elliptischen. Robust sind garantiert die Ortofons aber auch das M447 jedoch klanglich muss man hier und da etwas einbüßen.

 

[Snaip]

Kauf dir das System was dir am meißten zusagt. Weil wie schon geschrieben bekommst du einen klirrenden Hochtöner nicht gutklingend nur weil du eine andere Nadel benutzt. Der Hochtöner klirrt weil er übersteuert und das kannst du nur auf eine Weise bekämpfen. In dem du leiser machst.

 

[Technoid-Freak]

Snaip hat mit seinen Aussagen den Kern getroffen

Gerade das von Dir beschriebene problem im Höhenbereich lässt vermuten das dieses problem eher bei den Boxen bzw. falscher Bedienung zu suchen ist. Da helfen auch keine renomierten Namen im PA-Segment wenn aus Budgetgründen Material verbaut wird womit diese probleme vorprogrammiert sind. Dies betrifft auch Serien von Turbosound und RCF nicht nur die immer benörgelten.
Da treten diese probleme dann zwar nicht so schnell auf wie bei manch anderen Boxen. Aber kurz vor Ihrem physikalischen Limit klingen die fast genau so.
Habe selber immer das problem in einer Location wo die Nightclubs montiert sind.
Wenn es mal elektronischer wird z.B. Adam(sky) – Ape X, muss ich die höhen und mitten absenken damit es aus den Tops nicht zu metallisch klingt
Ich zuck dann auch immer mit den Schultern wenn die alle Lauter schreien – Mach ich dann evtl mal für 1-2 Min bevor ich den Level wieder runter schraube.
In nem anderen Laden drehe ich die lautstärke immer zurück wenn die Tops von innen anfangen zu leuchten wie eine Taschenlampe - Limiter ist in dem Laden nicht vorhanden...

 

[Gast1490]

Glaubt mir, ich bin der letzte, der über 0db fahren will . Rot ist für mich noch immer böse ...

Danke vor allem an Deckfreak, aber auch euch anderen.
So wie es ausschaut mach ich mich mal an die M 44-G oder die M-35-X heran, weiß noch nicht genau welche zuerst (80 € gegenüber 95 € fürs Doppelpack).
Mit dem Nutzen durch andere habe ich spätestens seit dem letzten Gig, an dem an meine DJ S aufs wildeste gecuttet wurde (Bigbeat und Baltimore Club) aufgegeben, eigentlich bin ich da sehr nachsichtig, aber das war einfach die Hölle, auch weil meine HD 25 nach dem Set polsterfrei wiedergegeben wurde ...

Eventuell sehe ich mich auch nochmal nach den 680 EL II um, auch wenn die 75 € mit Abstand das teuerste sind, werden die bestimmt nochmal unter die Fittiche genommen.

Von RCF über Nexo und JBL hin zu H & K habe ich schon so einige schlechte wie auch gute PAs hören können, aber einzig und allein die Nexo mit Crown Endstufen und Whitelabel an 1210er am DJM 800 bzw Urei 1620 LE waren bisher das einzige, was mir nicht nur bei -10db als auch 0db am Mischer als zumutbar empfunden wurde.
Also sollten die M 35-X der erste Kandidat sein, da sie den Whitelabel wohl am nähesten kommen.

 

[Gast1490]

Die ersten Nadeln sind durch.
Total verbogen, dabei habe ich wie bie meinen AT 95 E nach Schablone justiert (auch auf 100% ausgedruckt ) und die beiden nach knapp 30 Stunden in der Endlosrille auf meine beiden anderen Residents losgelassen bei 2,7 g.
Das Resultat ist erschreckend, also selbst meine AT 95 E halten mehr aus, klanglich haben mich die beiden auch nicht vom Hocker gehauen, mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass mich doch nur elliptischer Schliff zufriedenstellen kann.

Deshalb die nächste Anschaffung entweder Ortofon OM DJ E, da mir die DJ S bis auf die Höhenwiedergabe versöhnlih genug war und auch 3 Jahre mit 1-2 mal Clubeinsatz im Monat bei mir durchgehalten hat oder die Stanton 680 EL II.
Beide bei 35 € für die Ersatznadel sind mir auch im laufenden Betrieb angenehme Kosten, denn die fast 100 €, die die M 35-X in den Sand gesetzt haben, sind nicht so leicht zu verkraften, mal sehen ob ich die Träger überhaupt loswerde.

Falls wer tauschen möchte : tausche zwei Concorde DJ S Träger gegen zwei OM Träger oder zwei Stanton 680er Träger. Grund siehe oben.

 

[Deckfreak]

Das hört sich ja nicht wirklich berauschend an. Dazu muss man jedoch sagen, das die M35X sicher nicht für extrem rauen umgang konzpiert wurden, was alleine schon an dem dünnen NAdelträger (Aluminiumröhrchen) zu erkenn ist.
Sowohl Durchmesser als auch Wanddicke sind um einiges geringer als bei den M44 Versionen dem Whitlable und natürlich allen Concorde Systemen.

Falsch eingestelltes Anti skating, rauhes aufsetzen und wilde Backspinns sind natürlich überhaupt nicht geeignet für solch ein System. Ebenso sind viele Technics im Club schon mehrfach ruiniert worden. Die Tonarmaufhängung hat bei weitem nicht mehr die Werkseinstellung. Somit werden Empfindliche System natürlich im endeffekt schlechter abschneiden, als wie robuste "alles fresser".

Wie die beiden "Shure Brothers" schon gesagt haben DJ Nadeln sind immer ein Kompromiss. Ich wollte das auch lange nicht wahr haben, aber es ist wirklich so. Für mich ist es ganz klar, dass ich wieder zurück zum Sphärischen schliff gehen werde, alleine schon um mit den Platten etwas mehr machen zu können als nur die Nadel draufzum setzen.

Klanglich muss ich sagen liegen jetzt nicht so welten dazwischen va. nicht im Elektronischen Berreich wo rein von den Produktionen her die Räumlichkeit, Dynamic und Auflösung einer Nadel hinterher eh kaum gefordert sind.
Wichtiger ist es, dass man einen gesunden Technics hat und ihn dann mit einem System kombiniert, welches mit möglichst wenig AK sauber abstastet und man mit dem Klang zufrieden ist ohne in Nachregeln zu müssen.

Ich denke auch das man hier durchaus fündig werden kann und die unterschiede sind wirklich nicht derartig extrem. (habe neulich mal zwei alte aufnahmen verglichen eine Tonar Banana und eine M97xE)

Und zum Schluss nochmal das ewig gleiche Thema, Einspielziet.
Einfach nur die Nadel auf einer Platte liegen lassen für ein paar Tage und fertig. Nicht die Platte abspielen oder in der Auslaufrille laufen lassen das bedeutet nur unötigen Verschleiß.

 

[Gast1490]

Werde mir die Tage nochmal Gedanken dazu machen, wie es weitergehen soll.
Einerseits den Shure nochmal eine Chance geben oder direkt umsteigen ist eine schwierige Entscheidung.
Einerseits weil ich gestern mit den AT 95 E einen Clubgig an den Tellern hatte, die meine Shures ruiniert haben und an denen keine großen Verschleisserscheinungen zu finden sind, entweder liegts daran, dass nur ich an diesem Abend mit Vinyl gearbeitet habe oder an den Gegebenheiten vom letzten Mal.
Liegt jetzt alles daran, ob ich meine Concordeträger zu angenehmen Preisen loswerde oder nicht, denn das würde es leichter machen, auf die OM Systeme umzusteigen anstatt nochmal die Shure zu nutzen, die mich nicht in allen Belangen überzeugen konnten.

 

[bossa]

Du sprachst hier öfters mal die Whitelabels an, was ist denn mit denen?

Ich habe sie daheim, kann dir allerdings keinen Vergleich zu anderen Systemen geben.
Daheim fahre ich sie mit 2, max. 2,3 Gramm. Unterwegs je nach Location manchmal etwas mehr. Wenn ich in der Strandbar spiele und auf'm Schiff stehe nehm ich zur Sicherheit 3g.

Das ist ne Sache, die mir ganz gut gefällt an den Whitelabels, daheim kann ich die Platten relativ gut schonen und unterwegs macht es denen nix aus, wenn mal n anderer DJ der Meinung ist er müsse da 4 Gramm draufkloppen. Desweiteren stört mich bei Ortofon immer der Plastikhebel, den ich nun schon oft genug abgebrochen gesehen habe. Die würd ich höchstens als Unterdeck kaufen.



Klanglich ist leider kein Vergleich da. Ich könnte mir vorstellen mal irgendwann für daheim die M97 E zu probieren oder gar mal ein DJ-System von Grado. Das kommt auf's Geld an. Headshells bräucht ich dafür auch noch.

 

[Snaip]

Ich habe ja selber die 680ELII und bin mit dem Klang sehr zufrieden, nur sind die eben sehr skippy. Damit können viele DJs nicht umgehen.

 

[Gast1490]

Danke nochmal vor allem an Deckfreak für die wirklich detaillierten und duirchdachten Tips, aber auch an euch andere, das hilft ein wenig über die Enttäuschung der M35X weg.

Optimale Umstände werde ich nie in den Läden, in denen ich regelmäßig unterwegs bin in Dortmund, auf lange Sicht bekommen. Da sind die Teller ordentlich abegeranzt und andere DJs merken es nicht wenn, der Tonarm mal auf 4 anstatt 0 von der Höhe steht ...
Für Zuhause sind die AT 95 E mein Gral, da kommt mir momentan nichts drüber. Es passt einfach perfekt zusammen mit dem Urei.

Habe mich da ein wenig auch an die Wavemusic-Junkies inkl. dem A/B Test zur 680er EL von Stanton gehalten, anscheinend ist denen jedoch die Kraft und Unberechenbarkeit technischer Vergewaltigung, wie sie hier in den Clubs herrschen kann, noch nicht untergekommen.

Möglichkeiten für weiteres Vorgehen gibt es dennoch, wie gesagt. Erstmal spare ich auf einen Plattenwaschmaschine, denn ich komme bei 400+ Platten mit Handwäsche einfach nicht mehr nach aus zeitlichen Gründen, das optimiert den Klang sicherlich auf Dauer.

Dann lächelt mich das Doppelpack DJ E Nadeln an für 58 €, kann ich nächstes Wochenende nochmal auf meinen Concorde Trägern nutzen, bis ich dann die Träger losgeworden bin und die OM-Systeme für 55 € das Stück bestellt habe. Sind sicherlich 25-30 € pro Träger drin und so zahle ich im Prinzip nur die Nadeln an Kosten, bei der HP sind die Grundkosten dann um 40 € insgesamt höher, Whitelabel selber mag ich einfach nicht.

Die M 35-X werde ich dann nochmal an Dual Hifispieler montieren, die Mitbewohnerin braucht endlich mal einen und auch eine Freundin wird sich sicherlich darüber freuen, wenn man mal die schwarzen Scheiben wieder in die Privathaushalte bringt.

 

[Gast1490]

So, es werden die 680 EL II gekauft, HTFR hat wieder das System + Ersatznadel Angebot für knapp 50 € pro Set. Da kann ich nicht nein sagen, muss aber erstmal meine alten Concorde DJ S loswerden.
Danach werde ich mich hier wieder melden, bei so einem konkurrenzlos günstigen Preis kann ich nicht nein sagen.

 

[Gast1490]

Letzter Beitrag in diesem Thread meinerseits für lange Zeit wohl erstmal:

Nachdem mein Stanton HP 680 EL II Deal mit HTFR geplatzt ist (alles überwiesen und die Ernüchterung dann beim Versandtag, also man mir mitteilt, dass nur noch ein System da ist und keine Rückstände mehr zu erwarten sind), komme ich genau in die Situation, die ich vermeiden wollte.
Es geht zurück zu Ortofon. Klanglich gefällt mir das z.T. zumindest Zuhause überhaupt nicht, aber es gibt keine andere Marke, die schlechte Handhabung verzeiht. Nachdem nur meine AT 95 E, meine M 35-X und nochmal eine AT 95 E dank unsachmäßiger Nutzung anderer diese Welt verlassen haben, führt kein Weg an diesem, wie sagte Deckfreak so schön, Kompromiss vorbei.
Gibt da einen guten Deal fürs OM Set (zu nie wieder Concorde stehe ich weiterhin) der DJ E Nadel für 60 Tacken, ist also inkl. Ersatznadel ein sehr guter Preis, wenn man bedenkt, dass es sich um einen Ausläufer handelt.
Der A/B Vergleich DJ S gegen AT 95 E an meinem Urei ließ vor allem in den Höhen bei Ortofon zu wünschen übrig, deshalb wird die DJ E da sicherlich etwas besser auftrumpfen. Und wenn nicht, es gibt zur Not noch sicherlich irgendwo alte Broadcast Bestände .

War kurz davor auf Grado DJ 100 für Zuhause umzusteigen und die AT 95 nun on the road zu nutzen, aber einen zweiten Test haben sie mal wieder nicht überlebt.

 

[Pyro]

Hör dir doch mal ne NCmk2 an, also nur mal hören.

 

[Gast1490]

OM DJ-E sind es nur geworden und werden mein treuer Begleiter fürs weitere Im Clubleben bleiben. Preislich waren sie unschlagbar (59 € im Set inkl. Ersatznadel) und meine Residents haben die nach 2 Veranstaltungen noch nicht kaputt bekommen, klanglich bin ich auch soweit zufrieden, dass sie das, was die DJ S nicht beherrschen konnte, einigermaßen befriedigend darstellen. Also mit den Höhen geht sicherlich noch einiges besser, aber den Kompromiss muss ich einfach eingehen in Punkto Verarbeitung.
Für Zuhause kommen nach den AT 95-E vielleicht doch irgendwann nochmal Grado DJ 100 ins Haus, der große Shop aus den UK lockt da schon länger, aber ich bin wohl einfach zu sehr darauf fixiert, ständig neue Nadeln ausprobieren zu wollen.

Was noch auffiel: die DJ E harmonieren bei weitem besser mit Xone Pre-Amps und dem des Urei 1605 als mit den alten Pioneer Modellen. Auch wenn ich die des DJM 800 immer noch nicht im Vergleich zu Xone und den Rotaries mag, darf man das nicht vernachlässigen, dass eine Nadel immer nur auch so gut ist, wie der Pre-Amp und natürlich das Pult selber es erlaubt.

 

[giana-brotherz6]

aus eigener erfahrung kann ich dir das stanton 680 v3 empfehlen!

 

[Patrick]

aber ich bin wohl einfach zu sehr darauf fixiert, ständig neue Nadeln ausprobieren zu wollen.

Das geht mir auch so.

Momentan bin ich bei den DJ-S gelandet. Aber als OM, kein Concorde.

Ich hatte damals die NC-E, doch die haben durch den elliptischen viele meiner Vinyls verschlissen.

Den Miniunterschied von E nach S kann man aber vernachlässigen.

 

[DaZe]

Ich hab bis jetzt nicht viel ausprobiert, als erstes wie anscheinend jeder die Ortofon Pro B/W, dann die Dj S und ja die Scratch auch! Pro waren ... sehr neutral, DJ bassmäßig schon nett, die Scratch hatte mir nicht zugesagt! SO und sonst ... Numark CX (die eckige) und Pickering V150DJ (silber weiß)!

Von den Numark muss ich mich aufgrund zu hohen Nadelverschleißes und Ersatznadelnmangel trennen! Klanglich allerdings sehr ausgeglichen wobei aber doch die Bässe hervorragen!
Die Pickering sind vom Klanglichen her sehr gut, auch wenn hier die Bässe bei einem Output von 10mV klar im Vordergrund stehen!

Fazit: ich würde dir zu Pickering raten! Allerdings sind diese Eliptisch! Da du Orto nicht magst kann ich dir das Nightclub OM leider nicht empfehlen, weils du nicht willst!
DaZe

 

[Gast1490]

Den Miniunterschied von E nach S kann man aber vernachlässigen.

Für mich war das ein wichtiger Schritt bei den elliptischen Schliffen zu bleiben, denn vor allem bei hohen Pegeln und auf großer PA merkt man im Direktvergleich der DJ S zur DJ E den Unterschied, gerade wenn Fremd-DJs übersteuern was das Zeug hält.
Klingt einfach etwas weicher und nicht so harsch aggressiv, aber ist noch immer nicht mein Klangideal.

Grado werden die nächsten für mein Homelistening und das neue Eventkonzept aus meiner Plaunung, der Pfundkurs darf also gerne im Keller bleiben.
Aber die DJ E halten noch, wenigstens etwas, was Ortofon wirklich uneingeschränkt sehr gut kann .