Versteuerung von Umsätzen/Einkünften auf Veranstaltungen

Anselm

Funk. Bass. Rap.
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So hoi, eigentlich wollte ich das in den GEMA-Thread anhängen, erschien mir aber zuviel. Schlagt mich gern dafür :)

Also der Fall:

.Raum für x Leute (m² weiß ich nicht auswendig, aber wird bei der GEMA bezahlt)
.Eintritt x € (ich rechne mit 2-3€, eigentlich nur Umlagen, aber es kann auch etwas dabei herausspringen)
.Anlage, Licht wird gemietet
.DJ wird bezahlt

Hat schonmal jemand sowas von Privat unter Berücksichtung steuerlicher Gesetzlage beachtet? Ich möchte gerne in privaten Umfeld feiern, also die Meute ist mir größtenteils bekannt, darf aber Personen mitnehmen, da ich aber Künstlern gerne ihren Teil zukommen lasse schicke ich Playlisten zur GEMA und zahle auch ganz freundlich deren Beitrag.

Nun möchte ich das Ganze ohne Firma oder Verein als Zwischeninstanz sondern rein als Privatmann organisieren, erst Geld auslegen und anschließend ewaige Gewinne (ich rechne eigentlich mit +/- 0) natürlich auch korrekt versteuern. Müssen Umsätze und Eintritt da mit Umsatzsteuer belegt werden?

Wie sieht es weiterhin mit Bezahlung von Dienstkräften für Getränke und den DJ aus? Ich möchte auch diese möglichst korrekt handhaben, Schwarzarbeit ist da nicht drin. Was ist da erlaubt/gefordert?

Wohlgemerkt muss hier niemand alle fragen einzeln beantworten und darf gerne auch auf andere Posts, Webseiten und Bücher verweisen nur der Informationsjungel ist voll von Meinungen und Halbwissen, auch das hier würde ich gerne validiert haben. Ich bin in der hinsicht auch bereit mich selbst weiter umzusehen, aber ich brauche einen Anhaltspunkt :)

lieben Dank
Anselm

PS: Es geht mir nur ums finanzielle, Anmeldungen und Raumsicherheit sind ein anderes Thema, die auch wieder von lokalen Vorraussetzungen und Bestimmungen abhängen, wenn mich nicht alles täuscht.
 
Es kann sein, dass Du zuerst einen Gewerbeschein benötigst. Diesen würde ich mir in jedem Fall besorgen.
 
Wenn Du das korrekt machen willst wirst Du nicht um Gewerbe/Steuernummer drum herum kommen. Fangen wir mal bei den Einnahmen an. Diese sind zu versteuern, also brauchst Du eine Steuernummer. Sprich 3 Euro Eintritt, da gehen schon mal knapp 50 Cent ans FA. Dann müßtest Du für diese - oder folgende - VAs oder für den Getränkeumsatz ne Einnahme-Überschußrechnung machen um den Gewinn/Verlust zu ermitteln.
Für eine Party so ein Aufriss (und dann noch mit regulärem Barpersonal) ist wahrscheinlich overdosed. Vielleicht ist es eine Idee mit einem Partner zB dem Club, der die erforderlichen Vorraussetzungen erfüllt, zu kooperieren?
 
Es geht mir erstmal darum einen grundsätzlichen Überblick zu gewinnen. In meinen Träumen geht das Ganze auch nicht nur um einmal. Ich möchte mit Ausbildungsbeginn, so schnell wie möglich ein paar Kollegen suchen, anschließend einen Raum mieten und herrichten. Angenommen ich hab dann drei Kollegen, dann hat man drei Freundeskreise, so schnell wirds nicht langweilig.

Dieser Raum soll dann aber natürlich irgendwie amortisiert werden und auch die Technik soll, selbst wenn privat finanziert nicht ganz so dahin leben, sondern sich über die Jahre abbauen. Der Grundgedanke war aber eigentlich es dennoch privat zu lassen um Gebäudebeschränkungen etc außer acht lassen zu können, aber dennoch keinen Stress mit Finanzamt zu bekommen, wie ich sehe wird sich das so nicht machen lassen und ich müsste das ganze ganz offiziell aufbauen, das Klientel würde dann privat sein, dann kann ichs aber auch gleich komplett öffnen, weil ich ja Kunden/Geldgeber ausgrenzen würde... hm hm... Soweit wollte ich dann nicht gehen.

Einen Club zur allwöchentlichen Primetime-Mitarbeit zu bewegen stelle ich mir schwer vor.

Muss ich mich also doch nochmal mit dem Thema "Unternehmensgründung" auseinandersetzen. Wie gesagt, das sind nur Überlegungen und Träume, und ich überdenke gerne zehnmal bevor ich da ins kalte Wasser einfach loslege :)
 
Du wirst sicherlich auch eine Tageskonzession benötigen Da weiß ich allerdings nicht wie das bei euch gehandhabt wird. Gibts beim zuständigen Ordnungsamt. Da solltest du mal fragen ob du eine bekommst.

Theoretisch kannst du die Gewinne auch in der Steuererklärung mit angeben. Dann zahlst du darauf eben Lohnsteuer. Mach das aber mal bei einer Überprüfung dem Finanzamt klar!

Also ich würde wie folgt vorgehen:

Gewerbe anmelden --> kostet ca. 15,-- € und verpflichtet dich erstmal zu nichts ausser einer Steuererklärung. Also solltest du das Gewerbe anmelden und dann nichts machen schreibst überall 0 rein und fertig.

Mit dem Gewerbe kannst du dann deine Veranstaltungen durchziehen. Das muss natürlich auch ein bißchen Sinn machen, also schon öfters statt finden.

Außerdem solltest du dann auch zusehen das in den ersten 3 Jahren etwas Gewinn abfällt oder zumindest Geschäftstätigkeiten erkennbar sind, da es sonst vom Finanzamt als Liebhaberei aberkannt wird.

Beim Barpersonal wirds auch kompliziert. Die brauchen erstmal alle einen Gesundheitspass. Dann müssten die dir auch eine Rechnung schreiben wenn es nicht schwarz sein soll. Oder du musst die alle auf geringfügiger Basis einstellen.
Quasi 165,-- € im Monat gezahlt! Rechnet sich aber auch erst bei mindestens 2 Veranstaltungen im Monat.

Ist schon alles nicht so einfach. Vielleicht hilft dir auch die IHK weiter. Da solltest Du allerdings so auftreten als wolltest du es geschäftlich machen. Dann weißt du wenigstens was alles auf die zukommt.
 
Also wie gesagt momentan ist das Theorie und Traumgebastele, mich interessiert die Materie, trotzdem schön das sich die Leute dazu äußern :)

Dadurch das ich nicht um ein Gewerbe herumkomme verkompliziert sich das Ganze sowieso etwas stärker, ich hatte mir das einfacher vorgestellt von wegen, ich kassiere mach das über meine Lohnsteuer als Zusatzeinkunft ab und aus fertig. Falsch gedacht. :d Aber wenn das mit den 0ern so einfach funktioniert, wäre das zumindest eine Überlegung.

Mit der Liebhaberei, ich muss doch bloß erklären, das ich das gar nicht anders machen kann. Gibt es eine Gewinnverpflichtung? Sprich wenn ich nur draufzahle - es geht mir ja nicht ums Steuern sparen - darf mir da überhaupt wer reinreden? Es geht mir nur um die Rechte und Möglichkeiten, das legal zu unterhalten, andere Wege bieten sich ja nicht.

Wegen der Beschäftigung hatte ich an Stundenbasis gedacht, also Stundenpauschalen von 6€/h, aber ich vermute das ist grad eh ein bisschen viel gefragt auf einmal. Gerade in Punkto Sozialversicherung etc, was kann da auf mich zukommen? Lohnsteuerkarten? IHK ist da bestimmt kein schlechter Ansprechpartner, ja. Arbeitsamt vielleicht auch noch. Das mit der Rechnung wäre ja für mich als Unternehmer am einfachsten, Beiträge müssen alle die abführen, in etwa so wie ich als DJ meine Einnahmen auf der Steuer abführen muss, wenn ich eine Rechnung schreibe ?

Tageskonzession ist ein ganz neuer Begriff, mal gucken. Haufen Haufen an Informationen :)

und Danke, ich hab schon gewisse Richtungen in denen ich jetzt weitergucken muss.
 
Also wenn dir die Thekenkräfte eine Rechnung schreiben ist der Rest nicht dein Problem! Die kann entweder mit USt. sein oder auch ohne, je nachdem.
Dann zahlen die quasi ihre abgaben selbst, oder auch nicht oder wie auch immer, kann dir dann jedenfalls egal sein!

Du wirst dann auch noch eine Veranstalterhaftpflicht benötigen. Da kannst du aber mal Deinen Versicherungsonkel fragen. Die haben meistens was. Ich hab meine Haftpflichtversicherung bspw. bei der R+V.

Wie gesagt erstmal IHK fragen. Die sind immer recht hilfsbereit und sagen die oftmals auch ob es sinn macht oder du es lieber bleiben lässt.
Arbeitsamt brauchst du nicht unbedingt die wissen definitiv nicht mehr als die IHK (btw. "Steht die Antwort auf Ihre Frage in meiner PowerPoint Präsentation? Oh ne. Dann weiß ich sie auch nicht!").

Also dann viel Glück.

Am besten du holst dir dazu jetzt erstmal Informationen ein und kannst dann bei konkreten Unklarheiten auch gerne noch mal fragen!
 
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